Auslandseinsatzentgelt

Philipp Ollenschlaeger
| Anzahl Artikel: 25
Letzte Überarbeitung am 22. August 2022
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Unter Auslandseinsatzgebühren werden die Gebühren verstanden, die dir die Bank berechnet, wenn du deine Kredit- oder Debitkarte im Ausland einsetzt. Dabei können sich die anfallenden Gebühren erheblich unterscheiden, je nachdem, welche Bank hinter der ausgegebenen Kreditkarte steckt. Aber nicht nur das kann großen Einfluss auf die Kosten haben. Es macht oftmals auch einen ziemlich großen Unterschied, ob die Karte innerhalb der Eurozone oder außerhalb zum Einsatz kommt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Unter Auslandseinsatzentgelt versteht man die Gebühr, die Kartenanbieter berechnen, wenn Zahlungen im Ausland getätigt werden.
  • Innerhalb der EU fällt weder bei Kreditkarten noch bei EC-Karten ein Auslandseinsatzentgelt an.
  • Das Auslandseinsatzentgelt fällt nicht nur bei der Abhebung von Bargeld am Geldautomaten an, sondern immer, wenn in einer Fremdwährung bezahlt wird.
  • Das Auslandseinsatzentgelt wird berechnet, aufgrund des hohen Aufwandes, um eine Zahlung in fremder Währung abzurechnen und dies dann auf dem Kreditkartenkonto des Heimatlandes zu verbuchen.
  • Es gibt auch Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt, wobei hier allerdings auf die eventuell anfallenden Fremdwährungsgebühren geachtet werden sollte.

Was steckt hinter dem Auslandseinsatzentgelt?

Wenn eine Kredit- oder Debitkarte im Ausland eingesetzt wird, fällt ein sogenanntes Auslandseinsatzentgelt an. Die Gebühren betragen dabei in der Regel ca. 1% bis 2%. Wenn du also beispielsweise im Ausland eine Zahlung in Höhe von 500 Euro durchführen möchtest und die Auslandseinsatzgebühr des Kreditkartenanbieters 2% beträgt, dann fallen für diese Zahlung 10 Euro an Gebühren für den Einsatz im Ausland an.

Auslandseinsatzentgelt bei Kreditkarten

Da es mit einem großen Aufwand verbunden ist, eine Zahlung in einer anderen Währung abzurechnen und dies dann auf dem Kreditkartenkonto des Wohnortes zu verbuchen, berechnen Kreditkartenherausgeber dafür eine Gebühr, die Auslandseinsatzentgelt genannt wird. Dabei herrscht hier Transparenz, die hierfür angefallenen Kosten können von der Kreditkartenabrechnung abgelesen werden.

Die Gebühren werden gesondert ausgewiesen, sodass geschäftliche Ausgaben oftmals per Kreditkarte gezahlt werden. Grundsätzlich gilt, dass bei Zahlungen per Kreditkarte innerhalb der EU kein Auslandseinsatzentgelt gezahlt werden muss. Das Auslandseinsatzentgelt fällt nur in Ländern mit Fremdwährung an.

Auslandseinsatzentgelt bei EC-Karten bzw. Girocard

Es gibt eine EU-Verordnung, welche verhindert, dass für den Einsatz einer EC-Karte zum Abheben von Geld an Geldautomaten innerhalb der Eurozone ein Auslandseinsatzentgelt anfällt. Du kannst daher problemlos innerhalb der EU mit der EC-Karte Geld abheben, allerdings können trotzdem zusätzliche Gebühren anfallen.

Wann fällt das Auslandseinsatzentgelt an?

Wichtig ist hierbei zu wissen, dass das Auslandseinsatzentgelt nicht nur bei Barabhebungen anfällt, sondern immer dann, wenn die entsprechende Karte nicht im Heimatland eingesetzt wird. Das bedeutet, auch bei Zahlungen mit der Karte fallen diese Gebühren an.

Restaurants und Einkäufe im Urlaub

Auch in Restaurants und bei Einkäufen im Urlaub fällt ein Auslandseinsatzentgelt an, wenn sich die Geschäfte nicht innerhalb der EU befinden.

Barabhebungen

Bei Barabhebungen außerhalb der EU fällt dementsprechend ebenfalls das Auslandseinsatzentgelt an. Möchtest du also zum Beispiel mit deiner Kreditkarte in den USA Geld abheben und dein Kreditkartenanbieter berechnet ein Auslandseinsatzentgelt in Höhe von 1,75%, dann fällt bei einer Bargeldabhebung in Höhe von 200 Euro, eine Gebühr von 3,50 Euro für diese Abhebung an.

Zusätzlich dazu können noch Gebühren des Geldautomaten sowie Fremdwährungsgebühren für die Umwandlung von Euro in US-Dollar anfallen.

Online-Umsätze

Auch bei Online-Zahlungen kann die Auslandseinsatzgebühr berechnet werden. Das gilt für Online-Shops mit Fremdwährung, bei diesen fällt das Auslandseinsatzentgelt an.

Fremdwährungsgebühren und Auslandseinsatzentgelt

Fremdwährungsgebühren und das Auslandseinsatzentgelt werden häufig synonym verwendet, jedoch gibt es hierbei Unterschiede. Das Auslandseinsatzentgelt wird bei der Zahlung im Ausland berechnet und ergibt sich aus dem Preis- und Leistungsverzeichnis des Kreditkartenherausgebers. Dabei bedeutet die Berechnung eines Auslandseinsatzentgeltes aber nicht automatisch, dass hier auch der Service des Fremdwährungstausches inkludiert ist.

Fremdwährungsgebühren dagegen sind transparenter. Sie werden immer dann erhoben, wenn die Kreditkarte in einem anderen Zahlungsraum zum Einsatz kommt. Denn dann wird eine Umrechnung in eine Fremdwährung notwendig, wodurch die Gebühren entstehen.

Wenn du also eine deutsche Kreditkarte besitzt und damit in einem Land zahlen möchtest, das über eine andere Währung als der Euro verfügt, dann fällt die Fremdwährungsgebühr an.

Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt

Es gibt auch Kreditkarten, die kein Auslandseinsatzentgelt berechnen. Hierbei sollte allerdings auch beachtet werden, ob Fremdwährungsgebühren anfallen. Denn diese können statt eines Auslandseinsatzentgeltes berechnet werden, sodass effektiv doch nichts an Gebühren eingespart wurde. Um hier einen guten Überblick zu bekommen und die richtige Kreditkarte zu finden, solltest du dir unbedingt unseren sehr ausführlichen Kreditkarten Vergleich durchlesen.

In unserem Kreditkarten Vergleich haben wir alle wichtigen Informationen zusammengetragen, sodass du nicht mehr viel Zeit mit der Eigenrecherche verbringen musst. Du kannst dir die Zeit daher sparen und stattdessen unseren informativen Ratgeber durchlesen.

Fazit

Kreditinstitute berechnen eine Auslandseinsatzgebühr bei Zahlungen im Ausland, da ein großer Aufwand notwendig wird, wenn der entsprechende Betrag in einer Fremdwährung abgerechnet werden muss. Innerhalb der EU gilt, dass das Auslandseinsatzentgelt nicht berechnet wird. Dies ist sowohl bei Kredit- als auch bei Debitkarten der Fall. Die Höhe des Auslandseinsatzentgeltes beträgt in der Regel 1% bis 2% des Umsatzes.

Er kann auch ganz entfallen bei bestimmten Kreditkarten, wobei hier jedoch das Augenmerk auf möglicherweise anfallende Fremdwährungsgebühren gelegt werden sollte. Falls du noch ein Girokonto benötigst, von dem die Kreditkartenzahlungen abgebucht werden können, kannst du dir unseren umfassenden Girokonto Vergleich ansehen, um das zu finden, welches am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

FAQ: Auslandseinsatzentgelt

Was ist das Auslandseinsatzentgelt?

Das Auslandseinsatzentgelt ist eine Gebühr, die beim Einsatz einer Kreditkarte im Ausland anfällt.

Wie viel kostet das Auslandseinsatzentgelt?

Das Auslandseinsatzentgelt beträgt in der Regel zwischen 1% und 2% vom Umsatz.

Gibt es kostenlose Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt?

Ja, es gibt definitiv kostenlose Kreditkarten, bei denen kein Auslandseinsatzentgelt anfällt. Hier solltest du allerdings aufpassen. Denn es können trotzdem sogenannte Fremdwährungsgebühren anfallen, die für die Umrechnung einer anderen Währung in deine Währung anfallen können.

Fällt das Auslandsentgelt auch innerhalb der Eurozone an?

Das Auslandseinsatzentgelt fällt nicht innerhalb der Eurozone an. Dies gilt sowohl für Debitkarten als auch für Kreditkarten.

Philipp Ollenschläger

Veröffentlicht von

Parallel zu meinem Journalismus-Studium habe ich großes Interesse an Wirtschaftsthemen entwickelt, das sich während meiner Arbeit bei einem großen Medizin-Publisher verfestigt hat. Hier habe ich mich häufig mit gesundheitsökonomischen Fragestellungen beschäftigt. Als Vielreisender kenne ich schon lange die Vorteile des bargeldlosen Bezahlens. Diese Erfahrungen helfen mir sehr bei meiner Arbeit als Autor von Ratgebern rund um die Themen Banken, Vermögensaufbau und Kreditkarten.