Arbitrage

Gewinne mit kleinsten Preisdifferenzen erzielen

oliverschoch
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Letzte Überarbeitung am 23. Dezember 2022
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Beim Handel mit Aktien und anderen Finanzprodukten spekulieren zahlreiche Trader:innen auf Kursgewinne. Eine besondere Variante ist ein sogenanntes Arbitragegeschäft. Dabei werden im Optimalfall kleinste Preisdifferenzen ausgenutzt, um dadurch in der Summe einen Gewinn zu generieren.

In unserem Beitrag erfährst du, worum es sich bei einem Arbitragegeschäft handelt und was Arbitrage überhaupt bedeutet. Ferner zeigen wir einige Varianten der Arbitragegeschäfte auf und erläutern, wie du mit einer Formel einfach die mögliche Arbitrage ermitteln kannst. Wir beantworten darüber hinaus die Fragen, ob Arbitrage für alle Anleger:innen geeignet ist, worin der Unterschied zwischen Spekulation und Arbitrage besteht sowie welche Vor- und Nachteile der Arbitragehandel hat.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Arbitrage ist eine Differenz zwischen zwei Kursen oder Preisen.
  • Auf Basis eines Arbitragegeschäfts lassen sich Gewinne erzielen, wenn hohe Volumina gehandelt werden.
  • Nicht mit allen Finanzprodukten und Anlageformen sind Arbitragegewinne möglich.
  • Grundsätzlich sind erfolgreiche Arbitragegeschäfte an mehrere Voraussetzungen geknüpft, sodass diese Form des Handels definitiv nicht für alle Anleger:innen geeignet ist.

Was ist Arbitrage?

Allgemein wird als Arbitrage die Differenz zwischen zwei Kursen oder Preisen bezeichnet. Im Finanzbereich wird die Arbitrage stets mit einem Arbitragegeschäft in Verbindung gebracht. Dieses beinhaltet, dass Händler:innen aufgrund eines Preisunterschieds an 2 Börsen versuchen, diesen Preisunterschied für sich zu nutzen.

Auf Basis der Arbitrage sind Arbitragegewinne möglich, wenn Aktien oder andere Basiswerte zu einem geringeren Kurs gekauft als sie anschließend an einer anderen Börse wieder verkauft werden. Die Arbitrage lässt sich demnach durch gezielte Käufe und Verkäufe auszunutzen, was allerdings nicht immer möglich ist.

Der Arbitragehandel wird häufig auch als Hochfrequenzhandel bezeichnet. Das liegt daran, dass die Spekulation mit der Arbitrage im Grunde nur optimal funktionieren kann, wenn ein existierender Preisunterschied sofort, faktisch in Sekundenschnelle, an den Märkten ausgenutzt wird. Die Schnelligkeit spielt demzufolge eine große Rolle, wenn man von der entsprechenden Preisdifferenz profitieren möchte.

Verschiedene Varianten der Arbitragegeschäfte

Im Rahmen der Arbitragegeschäfte gibt es mehrere Varianten, wie du durch den Kauf eines Finanzprodukts und den sofortigen Verkauf im besten Fall die entsprechenden Preisunterschiede ausnutzen und somit einen Arbitragegewinn erzielen kannst. Eine Möglichkeit der Unterteilung besteht darin, welche Art von Arbitrage du nutzen möchtest, die dann im besten Fall zu einem Gewinn führt. Auf dieser Grundlage lassen sich insbesondere die folgenden 3 Varianten von Arbitragegeschäften seitens der Arbitrage-Grundlage unterscheiden:

  • Zinsunterschiede
  • Preisunterschiede
  • Kursunterschiede

Bei Zinsunterschieden geht es insbesondere um den kurzfristigen Handel von Anleihen oder sonstigen Zinsprodukten, sodass Käufer:innen im besten Fall zu einem niedrigeren Zins kaufen, als sie anschließend am Markt das entsprechende Produkt verkaufen können.

Die häufigste Variante, von denen der Arbitrageur profitiert, sind Kursunterschiede. Das klassische Beispiel für diesen Arbitragehandel ist, wenn du eine Aktie kaufst und sofort an einem anderen Handelsplatz zu einem etwas höheren Kurs wieder verkaufst. Manche Finanzinstrumente haben allerdings keine Kurse, sondern stattdessen Preise, sodass sich daraus eine weitere Form des Arbitragehandels ergibt.

Die Varianten der Arbitragegeschäfte lassen sich allerdings nicht nur danach unterteilen, welche Art von Differenz bei Aktien oder anderen Finanzprodukten letztendlich durch die entsprechenden Aktionen ausgenutzt wird. Darüber hinaus gibt es eine weitere Einteilung, nämlich:

  • Zeitliche Arbitrage
  • Räumliche Arbitrage
  • Kulturelle Arbitrage

Mit der zeitlichen Arbitrage ist gemeint, dass durchaus auch ein etwas längerer Zeitraum zwischen dem Kauf und dem Verkauf des entsprechenden Basiswertes liegen kann. Trader:innen gehen in diesem Fall davon aus, dass die Differenz zwischen den Kursen beispielsweise erst in wenigen Minuten, Stunden oder manchmal sogar Tagen relevant sein wird. Aus diesem Grund handelt es sich bei der zeitlichen Arbitrage auch per Definition nicht um echte Arbitragegeschäfte, weil der Zeitraum zwischen dem Kauf und Verkauf oft zu groß ist.

Mit Abstand am häufigsten findet sich in der Praxis die sogenannte räumliche Arbitrage. In diesem Fall finden Kauf und Verkauf faktisch zeitgleich statt, allerdings an 2 unterschiedlichen Börsen bzw. Märkten. Die Ausnutzung der Preisdifferenz basiert also auf einer räumlichen Trennung der Märkte, was im Grunde die klassische Form des Arbitragehandels darstellt.

Eine dritte Variante hat Gemeinsamkeiten mit der räumlichen Arbitrage, wird allerdings als kulturelle Arbitrage bezeichnet, weil es einen etwas anderen Schwerpunkt gibt. Die Grundlage ist, dass ein bestimmtes Handelsobjekt manchmal in unterschiedlichen Kulturen andere Werte besitzt. Daher findet eine solche kulturelle Arbitrage auch in der Regel nicht mit Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen statt, sondern stattdessen geht es hierbei um alltägliche Güter wie Nahrungsmittel. Der Handel würde in dem Fall zum Beispiel an den Rohstoffmärkten stattfinden.

Manchmal ist keine Arbitrage möglich

Damit eine Arbitrage als Grundlage für mögliche Gewinne realisierbar ist, sind verschiedene Voraussetzungen notwendig. Nicht durchführbar sind Arbitragegeschäfte von Händler:innen dann, wenn die folgenden Bedingungen im Hinblick auf den Markt oder das entsprechende Anlagegut gelten:

  • Finanzprodukt wird lediglich an einem Markt gehandelt
  • Es kommt nicht zu Preisunterschieden an verschiedenen Märkten
  • Kurse / Preise werden lediglich einmal am Tag festgestellt
  • Finanzprodukte lassen sich nicht sofort handeln
  • Markt ist kaum liquide

Unter diesen Bedingungen ist ein Arbitragehandel normalerweise nicht möglich. Ein typisches Beispiel ist der Immobilienmarkt: Dort wirst du es – bis auf ganz wenige Ausnahmen – nicht schaffen, beispielsweise innerhalb weniger Minuten ein Haus zu erwerben und dieses gleichzeitig sofort wieder zu veräußern. Dies funktioniert schon allein aufgrund der Formvorschriften nicht, weil ein Kaufvertrag über eine Immobilie notariell beurkundet werden muss. Ähnliches gilt für die meisten anderen Sachwerte, denn auch dort schwanken die Preise zwar, allerdings lassen sich Kauf und Verkauf selten innerhalb von Sekunden oder Minuten durchführen. Eine der wenigen Ausnahmen sind Edelmetalle, denn Goldbarren oder Silbermünzen kannst du natürlich sehr schnell kaufen und verkaufen.

Die Arbitrage und den Gewinn berechnen

Wenn du zum Beispiel Wertpapiere handeln und vorher wissen möchtest, mit welcher Arbitrage du aufgrund des Preisunterschieds welche Gewinne erzielen kannst, ist es relativ einfach, dies zu berechnen. Es gibt für die Arbitrage eine Formel, die transparent und leicht verständlich ist. Sie lautet:

Kaufkurs – Verkaufskurs = Arbitrage

Die Arbitrage ergibt sich somit aus der Subtraktion des Verkaufskurses vom Kaufkurs. Daher kann es in der Praxis durchaus nicht nur zu einer positiven, sondern auch zu einer negativen Arbitrage kommen. Das wäre der Fall, wenn der Kaufkurs höher als der Verkaufskurs ist. Eine neutrale Arbitrage ist ebenfalls möglich.

Wenn du allerdings auf der Grundlage der Arbitrage den echten Gewinn ermitteln möchtest, den du zum Beispiel durch den Kauf und Verkauf des Wertpapiers erzielst, musst du die Handelskosten noch mit einbeziehen. Das bedeutet, dass du insbesondere die Orderkosten subtrahierst, da diese den Gewinn reduzieren.

Beispiel für die Berechnung einer Arbitrage

Im folgenden Beispiel möchten wir kurz verdeutlichen, wie du bei gewünschten Arbitragegewinnen berechnen kannst, wie hoch zum einen die Arbitrage ist und zum anderen dein dadurch erzielter Gewinn. Dazu gehen wir von den folgenden Zahlen aus:

  • Handelsgut: Aktie
  • Stückzahl: 10.000
  • Kaufkurs: 13,38 Euro
  • Verkaufskurs: 13,40 Euro
  • Arbitrage: 0,02 Euro
  • Arbitragegewinn: 200 Euro
  • Orderkosten (Kauf und Verkauf): 22 Euro
  • Nettogewinn: 178 Euro

An diesem Beispiel siehst du, dass der Arbitragegewinn nicht gleich dem Nettogewinn ist, weil du eben vorher noch die Orderkosten subtrahieren musst. Gleiches gilt übrigens nicht nur bei der Arbitrage, die sich aus einem Wertpapier ergibt, also insbesondere aus Aktien und Anleihen. Darüber hinaus funktioniert die Berechnung ebenso bei der Devisenarbitrage oder wenn Zinsunterschiede bei anderen Finanzprodukten ausgenutzt werden sollen.

Arbitrage eignet sich nicht für alle Anleger:innen

Kommen wir nun zu der Frage, ob sich Arbitragegeschäfte für alle Anleger:innen eignen. Die Antwort ist kurz und eindeutig: Nein! Der Grund besteht darin, dass zum Erzielen eines Arbitragegewinns und zur Durchführung der Arbitragegeschäfte allgemein bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Dazu zählen insbesondere:

  • Hochfrequenzhandel möglich
  • Relativ hohe Kapitalsummen notwendig
  • Automatischer Handel möglich und gewünscht

Im Wesentlichen sind es 2 limitierende Faktoren, die dazu führen, dass Arbitragegeschäfte nicht für alle Anleger:innen geeignet sind. Zunächst haben nicht alle Trader:innen die notwendigen technischen Voraussetzungen, damit eine Order faktisch zeitgleich mit dem Kauf einerseits und dem Verkauf andererseits an 2 unterschiedlichen Handelsplätzen ausgeführt werden kann. Meist ist dies nur mit automatischen Handelssystemen möglich, weil tatsächlich lediglich wenige Sekunden zwischen Kauf und Verkauf liegen sollten.

Der zweite, ebenfalls limitierende Faktor ist noch bedeutsamer, nämlich dass sich Arbitragegewinne nur mit einem recht hohen Kapitaleinsatz realisieren lassen. Wenn du als Anleger:in zum Beispiel für lediglich 2.000 Euro Aktien kaufst, lässt sich daraus im besten Fall – nach Abzug der Gebühren – vielleicht noch ein Arbitragegewinn von wenigen Cent erzielen. Der Aufwand würde sich also schlichtweg nicht lohnen. Expert:innen geben daher oft an, dass Arbitragegeschäfte erst ab einem Kapitaleinsatz im höheren 5- oder 6-stelligen Bereich lohnenswerte Gewinne generieren können.

Hinweis

Eine Kritik an Arbitragegeschäften lautet, dass diese fast ausschließlich von Banken oder institutionellen Investoren erfolgreich betrieben werden können. Der Grund ist, dass hohe Kapitaleinsätze notwendig sind, damit überhaupt nennenswerte Kurs- oder Preisgewinne durch die Arbitrage entstehen können. Du solltest dir demnach vorab überlegen, ob du überhaupt das notwendige Kapital aufbringen kannst und möchtest, um Arbitragegeschäfte durchzuführen.

Unterschied zwischen Arbitrage und Spekulation

Nicht selten wird behauptet, dass es sich bei Arbitragegeschäften um eine reine Spekulation handelt. Dies stimmt allerdings nur bedingt: Natürlich hoffst du auf steigende Kurse, wenn du zum Beispiel eine Aktie kaufst und im selben Moment an einem anderen Handelsplatz wieder für einen möglichst höheren Kurs verkaufen möchtest. Trotzdem basiert die Arbitrage im engeren Sinne nicht auf einer Spekulation, weil du nämlich in der Regel mit einem Limit arbeitest.

Das bedeutet, dass sowohl der Kaufauftrag als auch der Verkaufsauftrag mit einem Limit versehen sind, denn nur so kann es beim Arbitragegeschäft auf keinen Fall zu einem Verlust kommen. Das Limit solltest du naturgemäß so gestalten, dass der Kauf auf jeden Fall zu einem geringeren Kurs stattfindet als der Verkauf. Sollte das Limit greifen und werden die Handelsaufträge nicht ausgeführt, bleibst du schlimmstenfalls auf den Ordergebühren sitzen.

Ein weiterer Unterschied zwischen einer Spekulation und Arbitragegeschäften ist, dass die möglichen Gewinne bei Arbitragegeschäften limitiert sind. Der Grund ist, dass es – bis auf ganz wenige und sehr seltene Ausnahmen – zum Beispiel bei Arbitragegeschäften mit Aktien kaum möglich ist, an 2 unterschiedlichen Handelsplätzen eine Preisdifferenz von mehr als einem oder 2 Cent zu nutzen. Bei einer reinen Spekulation hingegen sind mögliche Gewinne fast unbegrenzt, weil zwischen An- und Verkauf mitunter Tage, Wochen oder Monate liegen können.

Die Vor- und Nachteile des Arbitragehandels

Im Folgenden möchten wir in Stichpunkten zusammengefasst sowohl die Vor- als auch die Nachteile nennen, die in Verbindung mit Arbitragegeschäften und dem Arbitragehandel stehen.

Vorteile
  • Kleinste Preis- und Kursdifferenzen können ausgenutzt werden
  • Faktisch kein Risiko bei limitierten Kauf- und Verkaufsaufträgen
  • Arbitragehandel als solcher leicht verständlich
  • Zahlreiche Finanzinstrumente an unterschiedlichen Börsen handelbar
  • Keine besonderen technischen Voraussetzungen notwendig
Nachteile
  • Arbitragehandel nur mit hohen Kapitaleinsätzen sinnvoll
  • Automatisches Handelssystem sollte verfügbar sein
  • Preis- und Kursdifferenzen werden an unterschiedlichen Börsen tendenziell seltener

Fazit zur Arbitrage

Die Arbitrage ist eine Kurs- oder Preisdifferenz, die zum Beispiel eine Aktie an 2 unterschiedlichen Börsen zur gleichen Zeit hat. Die Grundlage für einen erfolgreichen Arbitragehandel ist, dass du zu einem etwas niedrigeren Kurs kaufst, als du gleichzeitig an einer anderen Börse beim Verkauf deiner Wertpapiere erhältst. Richtig ausgeführt, beinhaltet der Arbitragehandel faktisch kein Risiko. Nachteilig ist allerdings, dass er sich nur mit relativ hohen Kapitaleinsätzen mindestens im mittleren 5-stelligen Bereich lohnt.

FAQ: Häufige Fragen und unsere Antworten zur Arbitrage

Womit kann ich Arbitragegeschäfte machen?

Arbitragegeschäfte lassen sich im Prinzip mit allen Finanzprodukten erzielen, die an Börsen gehandelt werden. Es muss lediglich gewährleistet sein, dass es an verschiedenen Marktplätzen – zumindest hin und wieder – unterschiedliche Preise zur gleichen Zeit gibt. In der Praxis eignen sich dafür insbesondere Aktien, ETFs, Anleihen, Kryptowährungen, Devisen und Rohstoffe.

An welchen Börsen kann ich mit Aktien Arbitragegewinne erzielen?

Im Hinblick auf die Börsen gibt es keine Einschränkungen, ob du Arbitragegeschäfte durchführen kannst oder nicht. Es handelt sich jeweils um einen gewöhnlichen Kauf bzw. Verkauf, der eben aufgrund einer möglichen Preisdifferenz zur gleichen Zeit an 2 verschiedenen Handelsplätzen ausgeführt wird. Demzufolge kannst du mit Aktien zum Beispiel an der Börse in Frankfurt genauso Arbitragegewinne erzielen wie in New York, Tokio oder Paris.

Ab welchem Betrag lohnen sich Arbitragegeschäfte?

Da Arbitragegeschäfte zum Beispiel beim Handel mit Aktien immer nur auf einer möglichen Kursdifferenz von wenigen Cent basieren, lohnt sich die Arbitrage im Saldo meistens nur dann, wenn du mindestens 50.000 Euro investieren kannst. Schon bei einem Kapitaleinsatz von „lediglich“ 10.000 Euro wäre eine realistische Arbitrage von 2 Cent pro Aktie die Grundlage dafür, dass – nach Abzug der Kosten – vielleicht noch ein Gewinn von insgesamt 10 Euro übrig bleibt.

Muss ich für den Arbitragehandel Sicherheiten stellen?

Nein. Der Arbitragehandel ist nicht mit verschiedenen Derivaten und Spekulationen zu verwechseln, bei denen mit einem Hebel gearbeitet wird und du deshalb eine Sicherheitsleistung stellen müsstest. Dafür sind die Kapitaleinsätze beim Arbitragehandel allerdings erheblich höher, denn du musst den kompletten Einsatz aus deinem eigenen Vermögen heraus bestreiten.

Muss ich Arbitragegewinne versteuern?

Selbstverständlich musst du auch sämtliche Gewinne, die aus einem Arbitragegeschäft resultieren, im Rahmen der Abgeltungssteuer versteuern. Allerdings greift natürlich auch in diesem Fall dein persönlicher Sparerpauschbetrag von 801 Euro pro Jahr. Wenn du dem Broker oder der Bank also einen Freistellungsauftrag erteilst und die Arbitragegewinne sich innerhalb der Pauschalgrenze bewegen, muss letztendlich auch keine Steuer abgeführt werden.

Oliver Schoch

Veröffentlicht von

Als gelernter Bankkaufmann habe ich mich 2008 als Finanz-Journalist selbstständig gemacht. Seitdem verfasse ich nun in Vollzeit als Freiberufler nahezu ausnahmslos Beiträge zu Finanz- und Wirtschaftsthemen, wie Börse, Aktien, Geldanlage, Vermögensaufbau, Versicherungen und Finanzierungen. Zu meinem Repertoire zählen u.a. Ratgeber, Fachtexte, News, Blogbeiträge und eBooks.