Klarna: Funktionsweise, Besonderheiten und Gebühren

Feda Mecan
| Anzahl Artikel: 422
Geschäftsführer und Investment-Experte Letzte Überarbeitung am 11. Dezember 2023
Warum uns vertrauen?
Als Onlinebanken.com möchten wir dir dabei helfen, die für dich beste finanzielle Entscheidung zu treffen und gleichzeitig auch zu wissen, warum du sie getroffen hast. Deswegen findest du bei uns Ratgeberartikel und Testberichte. Unsere Testberichte schreiben wir und schauen dann im Anschluss erst, ob wir eine Provision erhalten können. Deswegen bewerten wir auch Anbieter mit guten Noten, die uns keine Provision auszahlen.

Wer an das Land Schweden denkt, der denkt in der Regel an weite Landschaften, Schnee und Elche. Seit 2005 sind die Gedanken an das Land Schweden jedoch auch maßgeblich von dem Bezahldienst Klarna geprägt. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen weiteren Ländern dieser Erde nutzen tagtäglich tausende von Menschen Klarna. Wir haben uns im Folgenden näher mit der Funktionsweise der Zahlungsmethode beschäftigt und klären über die Besonderheiten, die Funktionsweise und die möglichen Gebühren auf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Klarna wurde im Jahre 2005 in Schweden gegründet und beschäftigt mehr als 5.000 Mitarbeiter.
  • Mehr als 500.000 Online-Händler in über 17 Ländern akzeptieren Klarna als Zahlungsmethode.
  • Offenen Zahlungen können sofort, später (Buy-Now-Pay-Later) oder in Raten ausgeglichen werden.
  • Bei Zahlung der Einkäufe mit der Zahlungsmethode „Bezahlen sofort“ müssen Privatkund:innen kein eigenes Konto bei Klarna eröffnen.
  • Beim schwedischen Bezahldienst sind Bankkonto mit Visa-Kreditkarte, Konto für Tagesgeld und Festgeld (6 bis 48 Monate) sowie Finanzierungen (Ratenzahlung bis 36 Monate) verfügbar.

Klarna Bezahldienst in Deutschland

Wo Verbraucher:innen den Einkauf im Onlineshop mit Klarna bezahlen kann, ist das Zahlungsunternehmen PayPal nicht weit. Mit einigen Extras versucht sich Klarna vom Marktführer aus den USA und anderen Konkurrenten abzugrenzen. Dazu zählt beispielsweise die Buy-Now-Pay-Later-Option, die von anderen Zahlungsdienstleister mittlerweile kopiert wird.

Zum Angebot der Klarna Bank in Deutschland gehören ein Bankkonto mit Debitkarte (deutsche IBAN inklusive) und Geldanlagemöglichkeiten (Tagesgeld / Festgeld). Das Klarna Bankkonto beinhaltet eine deutsche IBAN und eine Visa-Debitkarte.

Händler:innen bei Klarna wie Adidas, H&M, Spotify, eBay, MediaMarkt, Otto, Expedia, bonprix oder Deutsche Bahn können ihren Online-Kund:innen die Zahlungsarten Rechnung, Sofortüberweisung und Ratenkauf anbieten. Klarna kümmert sich um die Zahlungsabwicklung und trägt das Ausfallrisiko. Das Serviceangebot von Klarna für Online-Shops reicht bis zur kompletten Checkout-Lösung mit mehr erweiterten Zahlungsmöglichkeiten.

Klarna-Kund:innen können ihre Online-Einkäufe und -zahlungen in der Klarna App verwalten. Zu den App-Funktionen gehören Retourenabwicklung, Verlängerung von Zahlungsfristen und Anlegen von Wunschlisten. Beim schwedischen Fintech kannst du einfach und sicher Einkäufe bezahlen. Deine offenen Zahlungen kannst du sofort, später (Buy-Now-Pay-Later) oder in Raten ausgleichen.

So funktioniert Klarna

Beim schwedischen Fintech lassen sich Einkäufe einfach und sicher bezahlen. Deine offenen Zahlungen kannst du sofort, später oder in Raten ausgleichen. Nutzer:innen, die sofort bezahlen, benötigen kein eigenes Konto beim Zahlungsdienstleister. Klarna bietet die sofortige Zahlungsabwicklung über das eigene Online-Banking oder Kreditkartenkonto an. Mehr Vorteile beim Einkaufen und Bezahlen hast du als Klarna Kund:in. Du kannst deine Online-Einkäufe und -zahlungen in der Klarna App verwalten. Zu den App-Funktionen gehören Retourenabwicklung, Verlängerung von Zahlungsfristen und Anlegen von Wunschlisten.

Besitzer:innen eines Klarna Kontos haben mehr Auswahl bei den Bezahlmethoden. Neben dem Bezahlen sofort können sie offene Kaufsummen am Fälligkeitstag nach 14 oder 30 Tagen, in drei zinsfreien Teilbeträgen (an Kaufdatum, nach 30 Tagen, nach 60 Tage) oder per Ratenzahlung ohne Zinsen innerhalb von 30 Tagen begleichen. Eine Finanzierung einer größeren Anschaffung lässt sich per Klarna Ratenkauf ab 6 bis 36 Monate realisieren. Klarna berechnet dafür Zinsen. Eine bestandene Bonitätsprüfung ist die Voraussetzung.

Mit Klarna sofort Bezahlen

Erfolgt beispielsweise ein Einkauf im Online-Shop, wird Klarna als gewünschte Zahlungsmethode ausgewählt. Für die unmittelbare Zahlungsabwicklung kann der Käufer:in Lastschrift vom persönlichen Girokonto, Sofortüberweisung oder Kreditkarte auswählen. Anschließend werden die Nutzer:innen weitergeleitet auf die Zahlungsseite des Anbieters, wo sie die Konto- bzw. Kartendaten eingeben. Im weiteren Verlauf erhalten die Nutzer:innen eine TAN auf ihr Mobilgerät und können durch die Eingabe dieser TAN ihre Zahlung bestätigen. Der jeweilige Betrag wird direkt vom Girokonto oder Kartenkonto abgebucht.

Einkaufen mit der Klarna App

Einfacher und zielführender gestaltet sich das Einkaufen in der kostenlosen Klarna App auf deinem Smartphone. In der App kannst du deine Einkäufe verwalten, Retouren anmelden und sofort oder in bis zu 30 Tagen bezahlen. Du bist ständig über Rechnungen, offene Forderungen und geleistete Zahlungen auf dem Laufenden. In der App kannst du Anschaffungen per Ratenkauf mit Klarna finanzieren. Beim Shoppen schützt dich der Klarna Käuferschutz.

Klarna Browser-Erweiterung

Ein besonderes Feature ist die Klarna Browser-Erweiterung für Chrome. Klarna verspricht Kund:innen automatische Coupons, Cashback und das Bezahlen in jedem Online-Shop zum besten Preis. Dazu vergleicht Klarna die Angebote in rund 250.000 Internet-Shops. Der aktuelle jeweils verfügbare beste Code wird dir in deinem Einkaufswagen angezeigt. Die Rechnung wird bis zu 30 Tage nach dem Einkauf fällig. Um die Klarna Browser-Erweiterung nutzen zu können, musst du Klarna Kund:in sein und die Klarna App besitzen. Bezahlt wird der Einkauf durch eine Einmalkarte oder Klarna Card.

Shoppen mit der Klarna Card

Mit der Klarna Card stellt Klarna in Zusammenarbeit mit Visa eine eigene Shopping-Card zur Verfügung. Die Klarna Card wird weltweit überall akzeptiert, wo Visa-Zahlungen möglich sind. Dazu gehören nicht nur unzählige Online-Shops, sondern auch stationäre Geschäfte. Nutzer:innen können die Klarna Kreditkarte in digitaler und physischer Form gebührenfrei nutzen und müssen auch keine Wechselkurszuschläge bei Auslandstransaktionen befürchten. Bei Zahlungen mit der Klarna Card hast du die Wahl zwischen sofort oder per Rechnung innerhalb von 14 Tagen. Geld abheben am Automaten ist mit der Klarna Card nicht möglich.

Mit der Klarna Card können Nutzer:innen auch kontaktlos bezahlen. Hierfür muss die Klarna Card jedoch mit Apple Pay oder Google Pay genutzt werden.

Klarna: Kosten und Gebühren

Auf private Nutzer:innen von Klarna kommen bei der Verwendung keine Gebühren oder Kosten auf Seiten des Zahlungsdienstes zu. Es fällt weder eine Bearbeitungsgebühr oder Rechnungsgebühr an. Ausnahmen kann es lediglich durch mögliche Gebühren der Hausbank geben, die dann jedoch in den Vertragsbedingungen zum eigenen Girokonto oder der Kreditkarte aufgeführt sind. Im Zweifelsfall sollten Nutzer:innen hier also einen Blick in ihre Unterlagen werfen. Händler, die Klarna für die Zahlungen anbieten wollen, müssen eine gewisse Gebühr an das Unternehmen zahlen.

Nutzer:innen von Klarna entstehen auch dann keine Kosten wenn, sie mithilfe ihres Bankkontos oder in der App bezahlen. Über Bankprodukte bei Klarna informieren wir dich untenstehend unter Besonderheiten.

Klarna verdient Geld zum einen über die Gebühren, die Shops entrichten und zum anderen mit einnahmen (Zinsen, Gebühren) bei Finanzierungen. Kosten entstehen privaten Klarna-Kund:innen, wenn die Bezahloption Klarna Ratenkauf oder die Zahlungsverlängerung in Anspruch genommen wird. Der Sollzins liegt bei 11,95 Prozent. Hinzu kommt eine Gebühr in Höhe von 0,45 Euro pro Monat an. Die effektiven Zinsen belaufen sich auf 14,79 Prozent. Eine Anpassung der variablen Zinssätze wird je nach allgemeiner Zinsentwicklung vorgenommen. (Stand Dezember 2023)

Voraussetzungen für die Anmeldung und Nutzung

Die Nutzung von Klarna wird dir als Nutzer:in denkbar einfach gemacht. Für Erfahrungen mit dem Klarna Bezahlservice benötigst du kein eigenes Nutzerkonto, sondern lediglich ein Girokonto bei einer Bank. Ein Girokonto kannst du in Deutschland nur dann eröffnen, wenn du die Volljährigkeit erreicht hast. Die Voraussetzungen zur Nutzung von Klarna liegen deshalb lediglich in der Volljährigkeit und einem Girokonto bei einer Partner-Bank.

Ganz ohne Anmeldung kannst du im Online-Shop dann Klarna als Zahlungsmethode auswählen und die Zahlung mit Hilfe deiner Online-Banking-Zugangsdaten abwickeln.

Klarna einrichten

Durch den Wegfall der Kontoeröffnung ist die Einrichtung bei Klarna kein relevantes Thema. Der Zahlungsdienst funktioniert ohne Registrierung und folglich ohne Einrichtung. Möchten Nutzer:innen eine Zahlung abwickeln, ist hierfür lediglich der eigene Zugang zum Online-Banking erforderlich. Bestätigt wird die Zahlung anschließend durch die Eingabe einer TAN.

Besonderheiten von Klarna

Klarna hat sich im Laufe der Zeit von einem reinen Bezahldienst, der Zahlungen ohne Registrierung abwickelt, zu einem KI-gestützten globalen Zahlungssystem und digitalen Shopping-Assistenten entwickelt. Im Klarna Portfolio finden sich ein Banking-Angebot mit Bankkonto, Tagesgeld und Festgeld und weitere Besonderheiten wie Käuferschutz und die sogenannte Einmalkarte. Kund:innen können die Bezahlung bei Klarna zum Beispiel auch auf Rechnung abwickeln oder diese unter Umständen sogar in einen Ratenkauf umwandeln. Sie können die Zahlungsweise an ihre finanziellen Bedürfnisse anpassen. Die Nutzung dieser Angebote verlangt immer eine vorherige Registrierung bei Klarna.

Für die reine Abwicklung der Zahlungen müssen Nutzer:innen kein eigenes Konto bei Klarna eröffnen und auch nicht auf die Klarna App zurückgreifen. Allerdings gibt es einige Funktionen, die nur für registrierte Nutzer:innen zur Verfügung stehen.

Käuferschutz bei Klarna

Klarna bietet einen umfangreichen Käuferschutz für seine Nutzer:innen. Dieser bezieht sich nicht auf Dienstleistungen, aber auf greifbare Bestellungen wie reguläre Einkäufe in Online-Shops. Wird die Ware nach der Bezahlung nicht geliefert, hilft Klarna bei der Ermittlung des Verbleibs der Ware. Sollte sich der Händler querstellen, erstattet Klarna in vielen Fällen den Betrag, der gezahlt wurde.

Kauf auf Rechnung

Einen indirekten Käuferschutz bietet bei Klarna auch der Kauf auf Rechnung. Hier erhalten die Nutzer:innen von Klarna die Ware zuerst und müssen dann erst nach dem Erhalt bezahlen. Möglich gemacht wird dieser Prozess, weil der Händler die Forderungen gegenüber den Nutzer:innen an die Klarna Bank AB abtritt. Die Rechnung wird von den Nutzer:innen dann direkt gegenüber Klarna bezahlt. Hierfür verbleibt nach dem Erhalt der Ware ein Zeitraum von 14 Tagen.

Klarna Ratenkauf

Als Alternative zur Zahlung auf Rechnung bietet Klarna auch den Ratenkauf an. Dieser kann entweder direkt ausgewählt werden oder dient dazu, um eine Rechnung von Klarna in Raten bezahlen zu können. Zur Verfügung stehen verschiedene Laufzeiten mit den entsprechenden Raten, die beim Kauf der Ware ausgewählt werden können.

Klarna Einmalkarte

Wer die Klarna App verwendet, kann auch auf die Klarna Einmalkarte zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um eine Art digitale Kreditkarte, die für den einmaligen Gebrauch genutzt werden kann. Der Clou: Mit dieser einmaligen Kreditkarte ist die Zahlung auch in Shops möglich, die Klarna nicht als Zahlungsmethode anbieten. Bei jeder Erstellung einer Einmalkarte erhalten die Nutzer:innen eine individuelle und einmalige Kartennummer. Diese wird wie jede „normale“ Kreditkartennummer einfach im Kassenbereich des jeweiligen Shops eingetragen.

Klarna Bankkonto

Klarna verfügt über eine Banken-Lizenz und darf deshalb ganz regulär als Bank tätig werden. Nutzer:innen können kostenlos ein eigenes Bankkonto einrichten und müssen keine Auslands- oder Depotführungsgebühren befürchten. Zwei Abhebungen vom Klarna Bankkonto sind pro Monat kostenfrei möglich. Im Zusammenhang mit dem Bankkonto erhalten Nutzer:innen eine deutsche IBAN und eine Debitkarte von Visa, mit der weltweit Zahlungen abgewickelt werden können. Eröffnen kannst du das Klarna Bankkonto in der Klarna App. Die Visa-Debitkarte lässt mit Apple Pay oder Google Pay verbinden. Ein Dispokredit wird nicht angeboten.

Klarna Pools – Tagesgeld sparen

Bei Klarna Pools handelt es sich um eine Möglichkeit, Tagesgeld auf bis zu 3 Unterkonten anzulegen. Notwendig dafür sind die Klarna App und ein Klarna Bankkonto. Tagesgeld auf den jeweiligen Konten wird variabel verzinst. Im Dezember 2023 betragen die Zinsen beim Tagesgeld in den Klarna Pools 3 Prozent pro Jahr. Es gibt weder Kontoführungsgebühren noch irgendwelche versteckten Kosten. Anleger:innen können beim Tagesgeld sparen flexibel zwischen regelmäßiger Sparrate oder Aufrundungsregel wählen.

Festgeldkonto bei Klarna

Vergleichsweise neu im Angebot ist bei Klarna auch die Möglichkeit einer Festgeldanlage. Klarna bietet ein eigenes Festgeldkonto an, dass Nutzer:innen ohne Kontoführungsgebühren in Anspruch nehmen können. Einlagen bis zu einem Betrag von etwas mehr als einer Million Schwedischen Kronen sind durch die staatliche Einlagensicherung Schwedens abgesichert. Im Falle einer Insolvenz würden Anleger:innen ihr Geld innerhalb von sieben Tagen zurückerhalten.

Klarna bietet zwei Angebote für Festgeld mit unterschiedlicher Verzinsung bei Online-Festgeldkonto und FestgeldKonto in der App:

  • Klarna Festgeld per Online-Eröffnung mit bis 4,25 Prozent pro Jahr
  • Klarna Festgeld+ in der Klarna App mit bis zu 4,33 Prozent Zinsen pro Jahr

Das sind die aktuellen Zinssätze für dein Klarna Online-Festgeldkonto im Dezember 2023.

Anlagedauer in MonatenZinsen pro Jahr
64,06 %
124,24 %
184,25 %
243,82 %

Das sind die aktuellen Zinssätze für dein Festgeldkonto in der Klarna App im Dezember 2023.

Anlagedauer in MonatenZinsen pro Jahr
64,14 %
124,32 %
184,33 %
243,90 %
363,81 %
483,75 %

Die höchste Verzinsung mit 4,33 Prozent pro Jahr verspricht das Festgeld in der Klarna App bei einer Laufzeit von 18 Monaten. Dank der längeren Anlagedauer mit bis zu 48 Monaten kannst du dein Geld mittelfristig gut verzinst anlegen.

Kundenservice

Wenn Kund:innen auf Online-Portalen Bewertungen zu einem Bezahldienst abgeben, spielen ihre Erfahrungen mit dem Kundenservice eine wichtige Rolle. Positive Einträge gibt es dann, wenn der Zahlungsanbieter gut erreichbar ist und Probleme schnell gelöst werden.

Klarna bietet einen 24/7 Kundenservice per Chat. Erreichbar ist sind Kundenservice-Mitarbeiter ebenso an Werktagen und Wochenenden per Telefon: 0221 669 501 10 von

  • Mo – Fr von 08:00 – 18:00 Uhr,
  • Sa – So von 08:00 – 17:00 Uhr.

Du kannst versuchen, allgemeine Probleme mithilfe der Fragen und Antworten auf der Klarna Webseite zu lösen. Mit der Klarna App lassen sich im Zuge der Einkäufe entstandene Probleme klären, Rücksendungen hinterlegen und Einkäufe anzeigen.

Vor- und Nachteile von Klarna im Überblick

  • Sofortige Abwicklung aller Online-Zahlungen
  • Keine Registrierung für die Zahlungsabwicklungen notwendig
  • Bezahlung auch auf Rechnung oder in Raten möglich
  • Keine Gebühren für Endverbraucher:innen
  • Kostenloses Bankkonto mit deutscher IBAN optional
  • Digitale und physische Klarna Card
  • Kostenloses Tagesgeldkonto in der App
  • Festgeld mit attraktiven Zinsen
  • „Jetzt kaufen & später bezahlen“ Option
  • Keine Zinsen für bis zu 30 Tage
  • Eingabe persönlicher Bankdaten beim Bezahlvorgang notwendig
  • Bei Zahlungsverzug folgt unverzüglich die Mahnung
  • Klarna Card ist reine Zahlkarte
  • Bankkonto nur in der Klarna App verfügbar

Klarna bringt eine ganze Reihe von Besonderheiten und Vorteilen mit sich. Ein großer Vorteil etwa gegenüber der klassischen Banküberweisung ist die sofortige Abwicklung aller Online-Zahlungen. Der Händler erhält sofort eine Bestätigung über die Zahlung und kann die Bestellung dementsprechend sofort bearbeiten. Darüber hinaus ist für die klassische Zahlungsabwicklung bei Klarna keine Registrierung erforderlich. Diese wird nur dann fällig, wenn etwa einige der Sonderfunktionen wie das Klarna Bankkonto genutzt werden sollen.

Ein weiterer Vorteil von Klarna ist die Verfügbarkeit des Kaufs auf Rechnung und der Zahlung in Raten. Die Flexibilität bei den Online-Einkäufen wird so noch ein kleines bisschen erhöht. Darüber hinaus müssen Endverbraucher:innen im Vergleich zu den Händler:innen keine Gebühren bei Klarna befürchten. Als Nachteil der Zahlungsmethode gilt die Tatsache, dass zahlreiche sensible Daten für die Zahlungsabwicklung benötigt werden. Klarna schützt diese jedoch intensiv vor den Zugriffen durch Dritte.

Das Unternehmen hinter Klarna

Klarna wurde im Jahre 2005 in Schweden von Sebastian Siemiatkowski, Niklas Adalberth und Victor Jacobsson gegründet. Sebastian Siemiatkowski ist auch heute noch als CEO der Klarna Bank AB aktiv. Neben dem Hauptsitz in der schwedischen Stadt Stockholm verfügt Klarna auch über Niederlassungen in zahlreichen Ländern in Europa und in den USA.

Klarna ist ein international führender auf E-Commerce spezialisierter Zahlungsdienstleister und ein lizenziertes Bankunternehmen, das Online-Händler:innen und Verbraucher:innen verschiedene Zahlungsarten und weitere Finanzdienstleistungen anbietet.

  • Klarna Bank ist Teil der Klarna Group,
  • Mehr als 150 Millionen aktive Kund:innen,
  • Mehr als 500.00 aktive Händler:innen,
  • Pro Tag werden 2 Millionen Transaktionen verarbeitet,

In Deutschland ist der Bezahldienst in München, Berlin und Gießen vertreten. Das Unternehmen beschäftigt Ende 2023 weltweit mehr als 5.000 Mitarbeiter:innen und erwirtschaftete 2022 einen Jahresumsatz in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar (Zum Vergleich Umsatz 2020: über 960 Millionen US-Dollar). Zu Klarna gehören seit 2014 die Sofort GmbH (SOFORT Überweisung) sowie seit 2017 die Billpay GmbH (seit 2017).

Klarna strebt Börsenzulassung an

Klarna will seit einigen Jahren an die Börse. 2019 war das Unternehmen 5,5 Milliarden US-Dollar wert. Während der Corona-Jahre stieg der Firmenwert bis auf 45 Milliarden US-Dollar Ende 2021. Ende 2022 lag der Firmenwert bei unter 7 Milliarden US-Dollar. Klarna will mit der Notierung an der Börse (London oder Nasdaq) starten, wenn der Firmenwert mindestens 15 Milliarden US-Dollar Marke erreicht. Kund:innen des KI-gestützten globalen Zahlungsnetzwerkes von heute könnten in der Zukunft Mitbesitzer am Unternehmen werden und an den Erfolgen partizipieren. Durch Reduzierung der Kosten möchte Klarna seine Rentabilität steigern. Dabei wird verstärkt auf KI wie ChatGTP gesetzt. 1.000 Mitarbeiterstellen vor allem im Bereich Kundenservice könnten 2024 wegfallen.

Gründungsjahr:2005
Firmenname:Klarna Bank AB
Firmensitz:Stockholm (Niederlassungen u.a in Berlin, Gießen, München und Wien)
Gründer:Sebastian Siemiatkowski, Niklas Adalberth, Victor Jacobsson
CEOs:Sebastian Siemiatkowski
Kundensupport:Hilfe-Bereich, 24/7 Live-Chat, telefonische Hotline
Verfügbarkeit:mehr als 17 Länder
Umsatz:Rund 1,6 Milliarden US-Dollar in 2022
MitarbeiterÜber 5.000

Alternativen zu Klarna

Abgesehen von Klarna bieten die Online-Shops und Dienstleister online zahlreiche weitere Zahlungsmethoden an. Wir haben im Folgenden einmal einige der bekanntesten und beliebtesten Alternativen zu Klarna aufgeführt.

PayPal

PayPal ist ein internationaler Zahlungsriese, dessen Wurzeln in den USA liegen. Der US-Konzern gilt gewissermaßen als Vorreiter unter den elektronischen Zahlungsmethoden und kann sich über eine massive Verbreitung rund um den Globus freuen. Endverbraucher:innen können die Dienste von PayPal kostenfrei in Anspruch nehmen. Neben einer sofortigen Abwicklung der Zahlungen bietet der US-Dienst verschiedene Extras wie etwa einen Käuferschutz, den Kauf auf Rechnung oder die Ratenzahlung. Anders als bei Klarna, ist für die Nutzung von PayPal aber ein Konto beim Zahlungsdienst zwingend erforderlich. Abgewickelt werden die Zahlungen durch die Angabe der Zugangsdaten des PayPal-Accounts.

Giropay

Im Jahre 2005 wurde Giropay von Teilen der deutschen Kreditwirtschaft übernommen. Giropay steht exklusiv in Deutschland zur Verfügung und wird von einem Großteil der deutschen Banken angeboten. Das Portfolio des Zahlungsdienstleisters hat sich mittlerweile deutlich erweitert, sodass neben der sofortigen Zahlungsabwicklung auch der Kauf auf Rechnung oder die Ratenzahlung möglich sind. Für die Nutzung von Giropay ist keine Registrierung beim Zahlungsanbieter notwendig. Abwickeln können die Nutzer:innen ihre Zahlungen einfach durch die Eingaben der Online-Banking-Zugangsdaten und einer dazugehörigen TAN.

Google Pay

Der Internetriese Google ist mittlerweile ebenfalls als Zahlungsdienstleister mit seinem Dienst Google Pay aktiv. Dieser digitale Payment-Service kann mit zahlreichen Kredit- und Debitkarten kombiniert werden. Ferner lässt sich jedes deutsche Bankkonto mittels PayPal bei Google Pay integrieren. Möchten Nutzer:innen Zahlungen abwickeln, benötigen Sie hierfür lediglich das eigene Smartphone. Möglich ist mittels Google Pay etwa die Zahlung von In-App-Inhalten direkt am Smartphone. Aber auch Einkäufe in Online-Shops, der Kauf von Tickets oder der Kauf von Fahrkarten ist mit Google Pay problemlos möglich. Gebühren für die Nutzung des Dienstes erhebt der US-Konzern nicht.

Klarna: Flexibel und schnell bezahlen

Klarna erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Laut Angaben des Unternehmens werden Bezahldienste und Shopping-Services von rund 150 Millionen Kund:innen in Anspruch genommen. Täglich werden 2 Millionen Transaktionen durchgeführt. Die Zahlungen können mit Klarna innerhalb weniger Augenblicke in mehr als 500.000 Online-Shops abgewickelt werden. Eine Kontoeröffnung ist für Bezahlen sofort, mit Lastschrift oder Kreditkarte nicht erforderlich, was einfaches und schnelles Bezahlen ermöglicht. Klarna ist mehr als ein reiner Bezahldienst. Deutlich wird das an den zahlreichen innovativen und KI-gestützte Zahlungs- und Einkaufslösungen. Dazu zählen auch Banking-Produkte (Bankkonto, Klarna Card, Tages- / Festgeldkonto) und digitale Shopping-Services wie Einkaufen in der App. Nur wenn du einen Klarna Account eröffnest, kannst du online Shoppen, Bezahlen und Sparen.

Klarna FAQs

Kann man mit Klarna auch auf Rechnung kaufen?

Mit Klarna ist der Kauf auf Rechnung problemlos möglich. Im Bestellverlauf können Nutzer:innen die Rechnung auswählen und können diese innerhalb von 14 oder 30 Tagen nach dem Erhalt der Ware bezahlen.

Kann eine Rechnung von Klarna in den Ratenkauf umgewandelt werden?

Klarna bietet die Funktion, manche Rechnungen in einen Ratenkauf umzuwandeln. Hierfür müssen Nutzer:innen lediglich die gewünschte Rechnung, die in Raten gezahlt werden soll, auswählen. Anschließend wird bei der Zahlungsoption die Teilzahlung festgelegt und definiert, über wie viele Monate die Rate gezahlt werden soll.

Wie funktioniert der Kauf auf Rechnung mit Klarna?

Für den Kauf auf Rechnung übernimmt Klarna von den jeweiligen Händler:innen die Forderung gegenüber den Kund:innen. Nach dem Erhalt der Ware haben die Nutzer:innen von Klarna 30 Tage Zeit, um die Rechnung zu begleichen. Gestellt wird diese direkt vom Zahlungsdienstleister.

Was ist der Unterschied zwischen „Kauf auf Rechnung“ und „Klarna“?

Der Unterschied zwischen dem Kauf auf Rechnung und Klarna liegt in der Art und Weise des Bezahlvorgangs. Wer auf Klarna als Zahlungsmethode zurückgreift, wickelt die Zahlung direkt ab. Klarna zieht den Betrag umgehend vom eigenen Bankkonto ein. Beim Kauf auf Rechnung müssen Nutzer:innen die Bestellung innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Ware bezahlen.

Kann Klarna Zahlungen ablehnen?

Zahlungen, die nicht per Sofortüberweisung oder Kreditkarte erfolgen, können von Klarna abgelehnt werden. Bei der Nutzung von Lastschrift ist dies zum Beispiel dann der Fall, wenn das Bankkonto nicht über eine ausreichende Deckung für die Zahlung verfügt. Darüber hinaus prüft Klarna beim Ratenkauf oder dem Kauf auf Rechnung die Bonität der Nutzer:innen. Sollte diese nicht gewährleistet sein, können auch diese Zahlungen von Klarna abgelehnt werden.

Kann ich den Klarna Ratenkauf auch ohne SCHUFA beantragen?

Für den Klarna Ratenkauf wird immer eine Mikrobonittäts- und Identitätsprüfung durchgeführt. Es ist deshalb nicht möglich, den Ratenkauf auch ohne SCHUFA-Abfrage zu beantragen, da diese dem Zahlungsdienst als Sicherheit dient.

Feda Mecan

Veröffentlicht von

Ich investiere seit mehreren Jahren in internationale Start-ups und habe 2015 OnlineBanken.com gegründet, um ein transparentes und unabhängiges Finanzportal in Deutschland zu etablieren.