Finanzielle Freiheit

Feda Mecan
| Anzahl Artikel: 422
Geschäftsführer und Investment-Experte Letzte Überarbeitung am 18. Oktober 2023
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Finanzielle Freiheit ist ein Begriff, den man in der heutigen Zeit immer öfter hört. Immer mehr Menschen träumen davon, finanziell frei und nicht mehr an einen Job gebunden zu sein, welcher sie überhaupt nicht erfüllt. Daher möchten wir dir in diesem Artikel genau erklären, was man eigentlich unter diesem Begriff versteht und wie du dich selbst dazu in die Lage versetzen kannst, deine finanzielle Situation so zu verbessern, dass du der finanziellen Freiheit immer näher kommst und diese letztendlich auch erreichst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine feste Definition, was finanzielle Freiheit ist, gibt es nicht. Grundsätzlich versteht man darunter einen Zustand, in welchem die passiven Einnahmen die Ausgaben übersteigen, sodass man keiner Arbeit mehr nachgehen muss.
  • Einer der ersten Schritte um dieses Ziel zu erreichen, besteht darin, einen Notgroschen aufzubauen. Dieser dient dazu, um außerplanmäßige Ausgaben bezahlen zu können, wie beispielsweise eine kaputte Waschmaschine.
  • Die 4-Prozent-Regel besagt, dass du 4 % deines investierten Vermögens pro Jahr entnehmen kannst, ohne dass dein Vermögen schwindet. Dafür muss das Kapital aber in Vermögenswerte investiert werden, die eine recht hohe Rendite einbringen, wie beispielsweise Aktien.
  • Es ist von größter Bedeutung, dass du dafür sorgst, dass du die notwendige finanzielle Bildung aufbaust. Hierfür kannst du auf zahlreiche Bücher oder Blogs im Internet zugreifen, welche diese Thematik behandeln.
  • Sowohl Aktien als auch Immobilien stellen eine gute Möglichkeit dar, um Kapital zu investieren und hieraus Einnahmen zu erwirtschaften. Mithilfe von ETFs kann bereits mit geringem Einsatz von Kapital eine breite Streuung des investierten Geldes erreicht werden.

Finanzielle Freiheit: Was versteht man darunter?

Es existiert keine konkrete Definition von diesem Begriff. Denn ab wann die eigene finanzielle Freiheit eintritt, ist von mehreren Faktoren abhängig, welche von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich versteht man unter dem Begriff allerdings, dass man einen gewünschten Lebensstandard halten kann, ohne dafür aktiv arbeiten zu müssen. Das bedeutet, dass die passiv generierten Einnahmen deine Aktienausgaben übersteigen, sodass du mit deiner Zeit machen kannst, was du willst. Dabei geht es keinesfalls darum, reich zu werden. Nehmen wir mal ein Beispiel.

Wer 2.500 Euro pro Monat benötigt, um ein gutes Leben zu führen, der wäre mit passiven Einnahmen in Höhe von mindestens 2.500 Euro finanziell frei. Schließlich muss diese Person dann nicht mehr arbeiten gehen und kann ausschließlich von den passiven Einnahmen leben. Wer allerdings einen sehr extravaganten Lebensstil führen möchte oder in einer besonders teuren Großstadt lebt, der benötigt eventuell deutlich mehr Geld, um ein gutes Leben führen zu können. Daher wird diese Person deutlich höhere passive Einnahmen benötigen, um den eigenen Lebensstandard halten zu können. Wie hoch die passiven Einnahmen ausfallen müssen, um finanziell frei zu werden, ist daher immer auch von den eigenen Lebensumständen abhängig.

Die Ebenen finanzieller Freiheit

Es gibt mehrere Ebenen auf dem Weg zur finanziellen Freiheit, welche du durchlaufen wirst, wenn du noch ganz am Anfang stehst und dich noch nicht um deine finanzielle Situation gekümmert hast. Je weiter du dabei kommst, desto besser bist du finanziell aufgestellt und desto unabhängiger wirst du von externen Dingen sein, wie beispielsweise dem Arbeitgeber.

Notgroschen

Der sogenannte Notgroschen soll dazu dienen, um kleinere und ungeplante Ausgaben decken zu können. Dieser stellt den ersten Schritt in die finanzielle Freiheit dar und ist von großer Bedeutung. Denn dieser schützt dich vor der Aufnahme von Krediten, falls mal wichtige Dinge kaputtgehen sollten. Denn was machst du, wenn du zwingend dein Auto benötigst, um zur Arbeit zu kommen und ein Einkommen zu generieren, dieses aber plötzlich nicht anspringt. Nun muss eventuell eine recht teure Reparatur durchgeführt werden. Kannst du diese nicht zahlen, müsstest du einen teuren Kredit aufnehmen und Zinsen zahlen. Dies würde deine finanzielle Situation weiter verschlechtern. Daher sollte man immer einen Notgroschen angespart haben. Es wird empfohlen, dass der Notgroschen so hoch ausfällt, dass die Ausgaben von insgesamt mindestens 3 Monaten gezahlt werden könnten.

Hinweis Wenn du über keinen Notgroschen verfügst, dann solltest du schleunigst einen aufbauen. Schließlich kann immer etwas außerplanmäßig kaputt gehen.

Finanzielle Souveränität

Der Begriff finanzielle Souveränität ist ebenfalls nicht fest definiert. Wir verstehen unter dem Begriff eine Situation, in der du eine viel geringere Abhängigkeit von externen Dingen spürst. Hierzu gehört insbesondere der Arbeitgeber. Bist du finanziell souverän, dann hast du viel weniger Angst vor einer Kündigung, weil du auf entsprechenden finanziellen Mitteln sitzt, um sehr lange ohne Job über die Runden zu kommen. Deine passiven Einnahmen übersteigen zwar bis jetzt nicht deine aktiven Ausgaben, du hast aber schon so viel gespart, dass dich ein Jobverlust oder ein kaputtes Auto finanziell nicht allzu stark belasten würden. Du kannst solchen Dingen somit mit sehr viel Ruhe begegnen.

Finanzielle Freiheit

Wenn du die finanzielle Freiheit erreicht hast, dann benötigst du keinen Job mehr, um dir deine Brötchen zu verdienen. Wenn du deinen aktuellen Lebensstandard halten kannst und dafür ausschließlich deine passiven Einnahmen verwendest, dann bist du bereits finanziell frei und kannst dich über eine sehr große Unabhängigkeit freuen. Viele Menschen erreichen dieses Ziel mit Aktien. Denn diese stellen ein großartiges Vehikel zum langfristigen Vermögensaufbau dar. Über den Zinseszinseffekt wird mit der Zeit sehr viel Kapital aufgebaut.

Dabei musst du nicht zwingend darauf warten, bis du deine Lebenshaltungskosten rein durch Dividenden decken kannst. Denn es gibt die sogenannte 4-Prozent-Regel. Diese Regel besagt, dass du Jahr für Jahr 4 % deines investierten Vermögens ausgeben kannst, ohne dass dein Vermögen sinkt. Möglich machen dies die hohen Renditen des Aktienmarkts. Im Durchschnitt kann man bei einer Investition in Aktien mit einer jährlichen Rendite von rund 6 % bis 8 % rechnen, sofern man sein Kapital langfristig investiert.

Hinweis Bei Dividenden handelt es sich um die Ausschüttung von Gewinnen von Unternehmen an ihre Anteilseigner.

Schritt für Schritt in die Finanzielle Freiheit

Um Schritt für Schritt dieses Ziel zu erreichen, musst du zuerst einmal das notwendige Fundament legen. Damit ist gemeint, dass du im ersten Schritt entsprechende finanzielle Bildung aufbauen musst. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Bücher passieren. Zudem gibt es im Internet sehr viel kostenlosen Content in diesem Bereich, sodass du dir einiges an Wissen aneignen kannst, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen. Neben Möglichkeiten zum Sparen solltest du dich auch mit Investitionsmöglichkeiten auseinandersetzen. Hierbei sind insbesondere Aktien und ETFs zu nennen, welche besonders gut geeignet sind, um langfristig Vermögen aufzubauen.

Hinweis Erst wenn du über die notwendige finanzielle Bildung verfügst, solltest du dir Gedanken über die weiteren Schritte machen.

Geld verdienen

Je mehr Geld du verdienst, desto mehr Geld kannst du zur Seite legen und letztendlich investieren. Mit einem höheren Einkommen kannst du schneller einen Notgroschen aufbauen und die finanzielle Freiheit erreichen. Daher macht es Sinn, sich über Weiterbildungen zu informieren, um mehr Geld mit dem Job bzw. der Tätigkeit zu verdienen, die man momentan ausübt. Zudem kann es sinnvoll sein, sich weitere Einkommensquellen aufzubauen, beispielsweise in Form eines Nebenjobs, dessen Einkommen dazu verwendet wird, um noch schneller Kapital ansparen zu können.

Geld sparen: Sparquote optimieren

Du solltest allerdings nicht nur auf die Einnahmen-Seite schauen, sondern auch stets deine Ausgaben im Blick behalten. Denn je weniger du ausgibst, desto mehr Geld kannst du sparen. Dies ist somit die zweite Stellschraube, an der du drehen kannst, um dein Sparpotenzial zu erhöhen. Daher solltest du analysieren, welche Ausgaben wirklich notwendig sind und auf welche du verzichten kannst, um eine möglichst hohe Sparrate zu erreichen. Dies ist ein sehr einfach umzusetzender Schritt, um mehr Geld ansparen zu können. Dieser ist zudem von großer Bedeutung. Denn je mehr Geld du sparen kannst, desto mehr Kapital kann investiert werden, um passive Einnahmen zu generieren.

Geld investieren

Im letzten Schritt geht es darum, das gesparte Geld klug zu investieren, um passive Einnahmen zu generieren, die dazu führen, dass du nicht mehr arbeiten musst. Es gibt viele verschiedene Anlageklassen und Investitionsmöglichkeiten. Wir möchten dir die unserer Ansicht nach wichtigsten kurz vorstellen. Dabei handelt es sich unter anderem um Aktien. Aktien stellen Anteile an einem Unternehmen dar. Entwickelt sich das Unternehmen positiv und kann seine Umsätze sowie Gewinne steigern, dann kannst du von entsprechenden Kurssteigerungen profitieren und deine Anteile steigen im Wert. Zudem zahlen einige Unternehmen Dividenden aus, sodass du vollkommen passive Einkünfte generieren kannst.

Im Bereich der Aktien stellen vor allem ETFs eine tolle Möglichkeit dar. Dabei handelt es sich um ein passiv gemanagtes Anlageprodukt, welches einen Referenzindex nachbildet. Deine Vorteile sind hierbei, dass du zu geringen Gebühren eine breite Diversifikation erreichen kannst. Damit verringerst du dein Risiko und hältst die Kosten gering. Auch Immobilien sind eine sehr gute Option, um Geld zu investieren und Einnahmen zu erzielen. Einnahmen kannst du sowohl bei Verkauf in Form einer Wertsteigerung erzielen als auch durch die monatlich anfallende Miete.

FIRE

Der Begriff FIRE ist eine Abkürzung für “Financial Independence Retire Early” und stammt aus den USA. Grundsätzlich geht es hierbei darum, durch möglichst hohe Einnahmen und möglichst geringe Ausgaben eine sehr hohe Sparquote zu erreichen, um in einem sehr kurzen Zeitraum die finanzielle Freiheit erreichen zu können und nicht mehr arbeiten zu müssen. Das Ziel ist es nach einer Arbeitszeit von gerade einmal 10 bis 20 Jahren und im jungen Alter bereits in Rente gehen zu können.

Depot Vergleich

Möchtest du in Aktien oder andere Wertpapiere investieren, um Vermögen aufzubauen bzw. Dividenden zu erwirtschaften, dann benötigst du hierfür ein Depot. Da es allerdings sehr viele verschiedene Anbieter gibt und alle über die unterschiedlichsten Konditionen verfügen, kann die Auswahl eines passenden Anbieters sehr schwer fallen und einen großen Zeiteinsatz erfordern. Daher haben wir einen umfangreichen Depot-Vergleich geschrieben. Dieser hilft dir bei der Auswahl eines passenden Anbieters, indem er sowohl die Vor- als auch die Nachteile empfehlenswerter Anbieter aufzeigt.

Wer sein Kapital jedoch gar nicht selbst investieren möchte, der kann auf Robo Advisors zurückgreifen. Dabei handelt es sich um ein Anlageprodukt, welches dein Portfolio vollständig automatisiert verwalten kann. Du selbst müsstest in dem Fall lediglich die Anlagestrategie auswählen. Anschließend wird dein Portfolio von den dem Robo Advisor zugrunde liegenden Algorithmen gemanagt.

Fazit

Die finanzielle Freiheit zu erreichen, ist für die meisten Menschen sehr erstrebenswert. Schließlich bist du dann nicht mehr vom Arbeitgeber abhängig bzw. kannst deinen Job an den Nagel hängen. Die meisten Menschen würden ihre Zeit lieber mit anderen Dingen als der Arbeit verbringen. Allerdings ist der Aufbau finanzieller Mittel, um dieses Ziel erreichen zu können, mit gewissen Einschränkungen verbunden. Denn um Geld sparen zu können, musst du deine Ausgaben reduzieren und auf entsprechenden Konsum verzichten. Außerdem muss die notwendige finanzielle Bildung sowie Wissen über Investitionsmöglichkeiten aufgebaut werden. Nur dann kannst du Kapital ansparen und das angesparte Geld so investieren, dass es dir passive Einnahmen einbringt.

FAQ: Fragen und Antworten zum Thema – Finanzielle Freiheit

Was bedeutet Finanzielle Freiheit?

Es gibt keine feste Definition. Grundsätzlich versteht man darunter, dass die aktiven Ausgaben von den passiven Einnahmen gedeckt werden können, sodass nicht mehr gearbeitet werden muss, um den eigenen Lebensstandard halten zu können.

Ab wann ist man finanziell frei?

Finanziell frei bist du dann, wenn deine passiven Einnahmen deine Ausgaben übersteigen. Bekommst du beispielsweise monatlich 3.000 Euro an Dividenden, gibst aber insgesamt nur 2.000 Euro pro Monat aus, dann bist du bereits finanziell frei.

Was ist Frugalismus?

Unter Frugalismus versteht man eine sehr sparsame Lebensweise. Dabei kaufen Frugalisten in der Regel nur das, was sie zwingend zum Leben brauchen und leben oftmals in eher kleinen Wohnungen. Es wird auf Konsum verzichtet, um eine hohe Sparrate zu erreichen.

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Feda Mecan

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Ich investiere seit mehreren Jahren in internationale Start-ups und habe 2015 OnlineBanken.com gegründet, um ein transparentes und unabhängiges Finanzportal in Deutschland zu etablieren.