Hausbau planen

Sercan
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Letzte Überarbeitung am 3. August 2023
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Der Hausbau stellt eine der wichtigsten Angelegenheiten im Leben vieler Menschen dar. Das liegt daran, dass man in Zukunft in diesem Haus leben möchte, sofern es für den Eigenbedarf gedacht ist. Da große Summen an Kapital involviert sind, die in der Regel nur über Kredite aufgewendet werden können, sollten Fehler beim Bau eines Hauses vermieden werden. Daher werden wir dir in diesem Artikel aufzeigen, welche Schritte es bei der Hausplanung zu beachten gilt. Zusätzlich dazu werden wir dir eine Checkliste zur Verfügung stellen, die dir einen Überblick über wesentliche Bestandteile der Planung beim Hausbau bietet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein eigenes Haus ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Dieser ist allerdings mit hohen Kosten verbunden, sodass die richtige Planung von großer Bedeutung ist.
  • Bauherr:innen sollten im ersten Schritt ihre Prioritäten festlegen, um zu ermitteln, welche Art von Haus sie benötigen.
  • Um ein Haus bauen zu können, muss ein passendes Grundstück erworben werden. Bauherr:innen können sowohl online als auch offline nach geeigneten Grundstücken suchen.
  • Aufgrund der hohen Kosten muss in der Regel eine Finanzierung in Anspruch genommen werden. Die Höhe des bereitgestellten Darlehens entscheidet meist über die Möglichkeiten von Bauherr:innen.
  • Es gibt viele verschiedene Haustypen, die gebaut werden können. Fertighäuser zum Beispiel lassen sich schnell und preisgünstig bauen, während Holzhäuser als nachhaltig gelten.

Schritte beim Planen eines Hauses

Wenn Bauherr:innen beim Bau eines Hauses erfolgreich sein möchten, dann bedarf es einer guten Planung. Daher werden wir dir im Rahmen der nächsten Abschnitte die einzelnen Schritte vorstellen, die Bauherr:innen befolgen sollten, wenn sie beim Hausbau nichts dem Zufall überlassen wollen.

Bestimmung der Prioritäten

Im ersten Schritt geht es erst einmal darum, sich der eigenen Prioritäten bewusst zu werden. Denn jeder stellt jeweils andere Anforderungen an sein Traumhaus. Dabei gibt es viele Faktoren, die beachtet werden müssen. So sollten sich Bauherr:innen bereits von Anfang an darüber Gedanken machen, aus wie vielen Räumen sich das Haus zusammensetzen sollte und wie groß die einzelnen Räume sein sollen. Aber auch über bauliche Details sowie bestimmte Ausstattungsmerkmale können Bauherr:innen bereits von Anfang an nachdenken.

Dabei sollte allerdings unbedingt bedacht werden, dass jeder Quadratmeter an beheizter Wohnfläche die Kosten entsprechend erhöht. Daher kann es sich lohnen, die Wohnfläche möglichst gering zu halten, ohne auf ein gewisses Maß an Komfort verzichten zu müssen. Das spart nicht nur Energie und somit Kosten, sondern kommt auch der Umwelt zugute. Zusätzlich dazu ist der Aufwand für die Pflege des Hauses geringer, wenn weniger Platz verwendet wird. Weiterhin müssen Bauherr:innen entscheiden, ob es einen Keller geben soll oder nicht. Dieser kann, abhängig von der Bodenbeschaffenheit, allerdings sehr teuer werden. Dementsprechend sollten Bauherr:innen eine Liste ihrer Prioritäten anfertigen und basierend auf ihren Vorstellungen nach einem passenden Grundstück suchen.

Passendes Grundstück finden

Im nächsten Schritt sollten sich Bauherr:innen nach einem zu den eigenen Bedürfnissen passenden Grundstück umsehen. In der Regel wird nach einem bezahlbaren Grundstück in einem bestimmten Stadtteil oder an einem bestimmten Ort gesucht. Oftmals werden hier Kriterien wie die Nähe zum Arbeitsplatz herangezogen. Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück können Bauherr:innen auf lokale Anzeigenblätter und entsprechende Zeitungen zurückgreifen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, vor Ort nach Bauprojekten oder Verkehrsschildern Ausschau zu halten.

Eine Methode, die mit geringem Aufwand verbunden ist, ist die Erstellung eines Suchauftrags für eine Online-Plattform. Dabei sollte auch das Grundstück selbst genauestens analysiert werden, damit später keine vermeidbaren Probleme entstehen. So sollte zum Beispiel geprüft werden, was sich vorher auf dem Grundstück befunden hat. Denn unter Umständen sind aufgrund der vorherigen Nutzung Chemikalien im Boden oder es bestehen andere Altlasten. Hierbei kann ein Bodengutachten hilfreich sein. Auch beim Erwerb eines Grundstücks entstehen Kaufnebenkosten.

Hinweis

Bauherr:innen mit wenig Zeit können die Dienstleistungen eines Maklers in Anspruch nehmen. Hierbei entstehen allerdings zusätzliche Kosten.

Finanzierung sichern

Wenn ein geeignetes Grundstück ausfindig gemacht wurde, dann besteht der nächste Schritt darin, sich eine Finanzierung zu sichern. Vor allem in sehr beliebten Gegenden kann das Grundstück schnell wieder vom Markt sein, sodass Bauherr:innen bei ihrer Entscheidung für eine Finanzierungsmöglichkeit nicht allzu viel Zeit lassen sollten. Die meisten Bauherr:innen schließen eine Baufinanzierung ab, um an das notwendige Kapital für den Bau der Immobilie zu kommen. Das liegt daran, dass die wenigsten Bauherr:innen dazu in der Lage sind, den Hausbau mit eigenen finanziellen Mitteln zu stemmen. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Bau eines Hauses mehrere hunderttausend Euro kostet. Zum Teil vergeben Banken ein solches Darlehen auch ohne Eigenkapital. In der Regel müssen Bauherr:innen jedoch einen gewissen Anteil von Eigenkapital einbringen, da die Bank das Risiko ansonsten als zu hoch einstuft. Die Gesamtkosten einer Finanzierung können sich sehr deutlich durch steigende Zinsen erhöhen, weshalb auch auf die Dauer der Zinsbindung geachtet werden sollte.

Für einen Haustyp entscheiden

Der darauf folgende Schritt besteht darin, sich für einen bestimmten Haustyp zu entscheiden. Bauherr:innen stehen hier mehrere Optionen zur Verfügung. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um sogenannte Fertighäuser. Diese werden so genannt, weil sie aus vorgefertigten Bauelementen zusammengesetzt werden, die über ein Ständerwerk auf der Bodenplatte installiert werden. Aufgrund von standardisierten Verfahren lässt sich ein Fertighaus in der Regel sehr schnell aufstellen, meist vergehen nur wenige Tage. Dieser Haustyp weiß mit günstigen Kosten zu überzeugen. Trotzdem können Fertighäuser mittlerweile recht individuell gestaltet werden und auch die Energieeffizienz kann hoch ausfallen. Bei einem Massivhaus handelt es sich um einen Haustyp, der über die traditionelle Ziegelbauweise erstellt wird.

Für die Erstellung des Rohbaus müssen Bauherr:innen mit mindestens 3 Wochen rechnen. Die Ziegel können einen sehr guten Wärmeschutz bieten, allerdings ist die Bauweise von der Witterung abhängig, sodass es nicht zu empfehlen ist, einen solchen Bau im Winter durchzuführen. Von einem Architektenhaus spricht man dann, wenn Bauherr:innen auf die Dienste eines Architekten zurückgreifen. Die Unterstützung von Architekt:innen führt dazu, dass die Bauherr:innen ihr Bauvorhaben genau so umsetzen können, wie sie es sich wünschen. Immer beliebter werden Holzhäuser bzw. Blockhäuser, die aus Holz bestehen. Grund hierfür ist, dass es sich bei Holz um einen natürlichen und nachhaltigen Baustoff handelt. Diese Art von Haustyp ist vor allem für diejenigen interessant, denen Nachhaltigkeit wichtig ist. Holz verfügt über isolierende Eigenschaften, die eine hohe Energieeffizienz ermöglichen.

Genehmigung des Baus

Damit überhaupt gebaut werden kann, benötigen Bauherr:innen zwingend eine Baugenehmigung von der Bauaufsichtsbehörde. Dabei fällt der Umfang an benötigten Unterlagen je nach Bundesland unterschiedlich aus, sodass sich Bauherr:innen über die Bestimmungen ihres Bundeslandes informieren sollten. Ohne Baugenehmigung mit dem Bau zu starten, sollte unbedingt vermieden werden, da so ein hohes Risiko eingegangen wird.

Hinweis

Du solltest erst dann mit dem Bau des Hauses anfangen, wenn die zuständige Behörde die Baugenehmigung erteilt hat.

Tipps

Sollen in Zukunft mehrere Personen in dem Haus leben, dann sollte mit den anderen Bewohnern im Vorhinein abgesprochen werden, wie sich die Räume zusammensetzen sollen. Hierdurch kann in Erfahrung gebracht werden, was genau zwingend erforderlich ist und welche Räume eventuell gar nicht benötigt werden. Dies gilt es bei der Planung zu berücksichtigen. Bauherr:innen sollten sich zudem unbedingt genauer mit der Bauweise des Hauses auseinandersetzen. Grundsätzlich gilt, dass es hier kein richtig und kein falsch gibt, da es auf die Bedürfnisse des jeweiligen Bauherrn ankommt.

Trotzdem lohnt es sich, Dinge kritisch zu hinterfragen. So gelten zum Beispiel Massivhäuser als besonders robust und für die Ewigkeit gebaut. Allerdings muss dies nicht zwangsläufig der Fall sein, wenn zum Beispiel minderwertige Wandaufbauten verbaut wurden. Wer in Zukunft Kosten sparen möchte, der sollte neben einer möglichst geringen Wohnfläche auch auf eine Ausrichtung des Gebäudes nach Süd-Westen achten, da so die passive Sonnenenergie genutzt werden kann. Eine einfache und kompakte Form beim Baukörper kann ebenfalls dafür sorgen, dass die Kosten geringer ausfallen.

Checkliste

Es gibt bestimmte Punkte, die immer berücksichtigt werden müssen, wenn ein bestimmtes Bauprojekt geplant wird. Daher haben wir eine Checkliste der wesentlichen Punkte erstellt, die Bauherr:innen auf jeden Fall beachten sollten. Dabei gehen wir im Rahmen der nächsten Abschnitte im Detail auf die einzelnen Bestandteile der Checkliste ein.

  • Finanzierungsangebote
  • Grundstück
  • Preis
  • Auswahl des Bauunternehmens
  • Förderungen beantragen
  • Überprüfung des Vertrags

Finanzierungsangebote

Es ist sehr wichtig, erst einmal in Erfahrung zu bringen, wie viel Haus man sich eigentlich überhaupt leisten kann. Daher sollten sich Bauherr:innen bei verschiedenen Banken Angebote zur Finanzierung einholen. Zwar sind weder die Baukosten noch die Baunebenkosten bekannt, allerdings können schonmal die Konditionen ausgelotet werden, zu denen man einen Kredit erhalten würde. So kannst du bereits im Vorfeld eine sehr gute Einschätzung darüber erhalten, was beim Hausbau finanziell alles möglich ist und wann dieser zu teuer wird.

Grundstück

Ein den eigenen Anforderungen entsprechendes Grundstück ist von großer Bedeutung, da Bauherr:innen nur so zu ihrem Traumhaus kommen können. Soll zum Beispiel ein Bungalow gebaut werden, dann wird hierfür in der Regel eine größere Fläche benötigt als bei einem Haus mit mehreren Stockwerken, da dieser ebenerdig ist. Sofern ein Grundstück gefunden wurde, muss überprüft werden, ob das gewünschte Bauvorhaben auf diesem Grundstück überhaupt umgesetzt werden kann. Hierfür können Bauherr:innen den Flächennutzungsplan, den Bebauungsplan oder das Baulastenverzeichnis einsehen. Bestehen Zweifel, kann eine Bauvoranfrage gestellt werden.

Preis

Von besonderer Bedeutung ist der Preis eines bestimmten Grundstücks. Denn dieser entscheidet darüber, ob ein bestimmtes Bauvorhaben aus finanzieller Sicht realisiert werden kann oder nicht. Aber selbst wenn die Finanzierung grundsätzlich möglich ist, ergibt die Umsetzung des Hausbaus nicht immer Sinn. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn das Grundstück zu teuer ist, weil der Preis deutlich über den aktuellen Marktverhältnissen liegt oder wenn man bei der Finanzierung noch einen gewissen finanziellen Puffer vorhalten möchte.

Hinweis

Der Verkäufer des Grundstücks sollte einen angemessenen Preis verlangen, der für den Käufer finanzierbar ist.

Auswahl des Bauunternehmens

Je nachdem, für welchen Haustyp du dich entschieden hast, macht die Zusammenarbeit mit einem bestimmten Bauunternehmen Sinn. Wer einen geringen Zeitaufwand beim Bau des Hauses bevorzugt, der kann sich für die Zusammenarbeit mit einem Bauunternehmen oder Bauträger mit Rundum-Service entscheiden. Wenn du dein Haus einzigartig und sehr individuell gestalten möchtest, dann kann auf die Dienstleistungen eines Architekten zurückgegriffen werden.

Förderungen beantragen

Unter gewissen Umständen lassen sich Fördermittel vom Staat beantragen, um günstiger an ein eigenes Haus zu kommen. Förderungen vergibt der Staat meist dann, wenn die Immobilie gebaut wird, um sie anschließend selbst zu bewohnen oder wenn das Haus energieeffizient ist. Dann haben Bauherr:innen gute Chancen auf finanzielle Unterstützung vom Staat, zum Beispiel über ein zinsgünstiges Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Daher solltest du unbedingt rechtzeitig überprüfen, ob du staatliche Hilfen beantragen kannst.

Überprüfung des Vertrags

Mit dem jeweiligen Baupartner wird ein sogenannter Bauvertrag geschlossen. Wann der Abschluss des Vertrags genau erfolgt, ist jedoch vom Bauunternehmen abhängig, mit dem zusammengearbeitet wird. Handelt es sich um einen Fertig- oder Massivhausanbieter, der einen Rundum-Service anbietet, dann wird bereits sehr früh ein solcher Vertrag abgeschlossen, da der Anbieter nicht nur den Bau, sondern auch die Planung für dich übernimmt. Es ist empfehlenswert, den jeweiligen Vertrag von einem Experten überprüfen zu lassen. Hierbei kann es sich sowohl um einen Juristen mit entsprechendem Know-How im Bereich Hausbau oder um einen Bausachverständigen handeln. Grund hierfür ist, dass es für Laien so gut wie unmöglich ist, die Leistungsbeschreibung vollumfänglich zu verstehen. Dementsprechend lässt es sich ohne Hilfe nur schwer einschätzen, ob alle Arbeiten tatsächlich auch inklusive sind.

Fazit

Wer ein Haus bauen möchte, der sollte dieses Vorhaben sehr genau planen. Das liegt daran, dass der Bau eines Hauses mit sehr hohen Kosten verbunden ist und in den meisten Fällen nur über einen Kredit von einer Bank finanziert werden kann. Dementsprechend ist sehr viel Kapital in diesem einen Objekt gebunden. Deshalb sollten Fehler beim Hausbau tunlichst vermieden werden. Bauherr:innen kann dies teuer zu stehen bekommen. Wie genau das Haus am Ende aussehen soll, ist von den eigenen Prioritäten abhängig und kann sich daher je nach Fall stark unterscheiden. Bauherr:innen können aus vielen verschiedenen Haustypen wählen. Ein Vergleich lohnt sich somit. Auch die Finanzierungsmöglichkeiten sollten miteinander verglichen werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

FAQ: Fragen und Antworten zum Thema: Hausbau planen

Wie fängt man an, ein Haus zu planen?

Im ersten Schritt sollten die Prioritäten festgelegt werden. Anschließend kann nach einem passenden Grundstück gesucht und die Finanzierung gesichert werden. Nachdem du dich für einen bestimmten Haustyp entschieden hast, muss noch die Baugenehmigung eingeholt werden.

Wie viel kostet es, ein Haus zu planen?

Wie hoch die Kosten für die Planung des Hausbaus ausfallen, hängt hauptsächlich davon ab, wie viel du selbst planst und wie viel du andere für dich planen lässt. Ein Architekt verursacht Kosten von 12 bis 15% der Gesamtkosten einer Baumaßnahme.

Wie lange sollte man ein Haus planen?

In der Regel nimmt die Planung eines Hauses zwischen 4 und 9 Monate in Anspruch. Bauherr:innen sollten lieber zu viel als zu wenig Zeit ansetzen.

Sercan Kahraman

Veröffentlicht von

Ich bin seit Jahren Privatanleger und bin bei OnlineBanken.com der Projektleiter sowie dafür zuständig, dass die Inhalte im Internet gut gefunden und oft gelesen werden.