SCHUFA-Selbstauskunft beantragen

Sercan
| Anzahl Artikel: 78
Letzte Überarbeitung am 19. Oktober 2022
Warum uns vertrauen?
Als Onlinebanken.com möchten wir dir dabei helfen, die für dich beste finanzielle Entscheidung zu treffen und gleichzeitig auch zu wissen, warum du sie getroffen hast. Deswegen findest du bei uns Ratgeberartikel und Testberichte. Unsere Testberichte schreiben wir und schauen dann im Anschluss erst, ob wir eine Provision erhalten können. Deswegen bewerten wir auch Anbieter mit guten Noten, die uns keine Provision auszahlen.

Verbraucher:innen können bei der SCHUFA eine Selbstauskunft beantragen. Die SCHUFA sammelt Daten über dich, um deine Kreditwürdigkeit einstufen zu können. Dies ist bei positiven Einträgen von Vorteil, allerdings können negative Einträge schwerwiegende Konsequenzen haben. Daher erläutern wir in diesem Artikel nicht nur, was die SCHUFA ist und welche Vorteile eine Selbstauskunft mit sich bringt – wir gehen auch darauf ein, ob und wie du dich gegen falsche Einträge wehren kannst. Zusätzlich zeigen wir alternative Produkte der SCHUFA auf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hauptaufgabe der SCHUFA besteht darin, Daten über Personen und Unternehmen zu sammeln, um deren Bonität einschätzen zu können.
  • Eine SCHUFA-Selbstauskunft kann über das Online-Bestellformular auf der Webseite des Anbieters angefordert werden. Einmal pro Jahr ist dies kostenfrei.
  • Die SCHUFA-Selbstauskunft enthält sensible Daten und sollte daher nicht an Dritte weitergegeben werden. Vermieter:innen kannst du auf Anfrage die SCHUFA-BonitätsAuskunft zusenden, welche weniger sensible Daten beinhaltet.
  • Falsche Einträge in deiner SCHUFA musst du nicht einfach hinnehmen, sondern du kannst diesen widersprechen. Dann hast du Anspruch auf weitere kostenlose Einsichten, um die Löschung zu überprüfen.
  • Auf kostenpflichtige SCHUFA-Auskünfte von Drittanbietern kannst du verzichten, denn in der Regel handelt es sich hierbei um einen Verkauf der ohnehin kostenlosen Datenkopie.

Was ist die SCHUFA?

Beim Begriff SCHUFA handelt es sich um die Abkürzung von „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Die SCHUFA ist eine Auskunftei, welche sich der Sammlung von Daten verschrieben hat, um die Kreditwürdigkeit von Personen und Unternehmen darzulegen. Diese Daten geben Aufschluss über die Bonität dieser Personen und Unternehmen. Dementsprechend sammelt die SCHUFA auch Daten über dich. Neben Informationen zu Krediten verfügt die SCHUFA auch über weitere Daten, mit deren Hilfe deine Zahlungsfähigkeit eingeschätzt werden kann. Hierzu gehören unter anderem die Zahlungsverpflichtungen aus deinem Handyvertrag oder die Bank, bei welcher du ein Girokonto führst.

Hinweis Unter Bonität versteht man die Fähigkeit, einen Kredit wieder zurückzahlen zu können. Je höher die Bonität ausfällt, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kreditnehmer:innen ihre Schulden begleichen können.

Was ist die SCHUFA -Selbstauskunft & welche Daten sind enthalten?

Bei der SCHUFA-Selbstauskunft handelt es sich um ein Dokument, welches jede Privatperson einmal pro Jahr kostenlos beantragen kann. Dabei enthält diese Selbstauskunft allerdings weniger detaillierte Daten als die herkömmliche SCHUFA-Auskunft, die kostenpflichtig ist. Die Selbstauskunft beinhaltet alle Daten, welche über dich gespeichert wurden. Auch der Grund für die Speicherung der Daten ist enthalten. Zudem steht in der Selbstauskunft, wer diese Daten bereits eingesehen hat. Weiterhin wird in der Selbstauskunft dein Basisscore angezeigt, welcher die Höhe deines berechneten Ausfallrisikos angibt. Dieser wird auch als SCHUFA-Score bezeichnet.

SCHUFA-Selbstauskunft einfach und kostenlos beantragen

Die SCHUFA-Selbstauskunft kannst du ganz einfach und ohne zusätzliche Kosten beantragen, indem du das Online-Bestellformular für die Datenkopie gemäß Art. 15 DSGVO unter meineschufa.de ausfüllst und abschickst. Alternativ kannst du diese auch telefonisch unter der Nummer +49 611 9278-0 anfordern. Dafür benötigt die SCHUFA deine Anrede sowie deinen vollständigen Namen. Die Angabe des Geburtsdatums ist ebenfalls Pflicht. Optional kannst du noch deine E-Mail-Adresse, deinen Geburtsnamen und -ort sowie frühere Namen eintragen.

Außerdem musst du deine Adresse angeben. Sofern du erst vor Kurzem umgezogen bist, solltest du noch deine frühere Adresse eintragen. Zudem gibt es die Möglichkeit, einen zweiten Wohnsitz anzugeben. Bevor du deine Eingaben überprüfst und den Antrag abschickst, kannst du noch Dokumente hochladen wie beispielsweise Reisepass oder Personalausweis. Diese können dabei helfen, dass dein Antrag schneller und ohne Rückfragen bearbeitet wird.

Vorteile der SCHUFA-Selbstauskunft

Zu den Vorteilen der SCHUFA-Selbstauskunft gehört, dass du diese einmal im Jahr anfordern kannst, ohne dass dir dabei Kosten entstehen. Im Gegensatz dazu werden für die kostenpflichtige Auskunft fast 30 Euro fällig. Dabei bietet bereits die Selbstauskunft einen ausreichenden Informationsgehalt. Zudem kann diese ganz bequem übers Internet beantragt werden, sodass du einen Einblick in deine Bonität erhältst, ohne hierfür extra Briefe verschicken zu müssen. Du siehst zudem, ob fehlerhafte Einträge bestehen, welche du anfechten kannst. Das solltest du auch unbedingt tun, da ansonsten deine Bonität darunter leiden kann.

Zusammengefasst bietet die SCHUFA-Selbstauskunft folgende Vorteile:

  • Einmal pro Jahr kostenfrei
  • Kann online angefordert werden
  • Ausreichender Informationsgehalt
  • Falsche Einträge erkennen

SCHUFA-Selbstauskunft zur Kontrolle gespeicherter Daten beantragen

Du kannst die SCHUFA-Selbstauskunft auch beantragen, um die über dich gespeicherten Daten zu kontrollieren. Denn manchmal werden hier falsche Daten eingetragen. Inkorrekte Einträge kannst du beanstanden und auf einer Löschung bestehen. In einem solchen Fall kannst du die Datenkopie bzw. Selbstauskunft auch öfter als einmal pro Jahr kostenlos anfordern. Denn dann müsstest du schließlich überprüfen können, ob die falschen Einträge auch wirklich gelöscht oder korrigiert wurden. Die Löschung oder Korrektur von falschen Einträgen ist deshalb so wichtig, weil diese ansonsten deine Kreditwürdigkeit herabstufen würden.

Hinweis Falsche Einträge bei der SCHUFA müssen nicht hingenommen werden – du kannst diesen widersprechen.

Vorsicht: Selbstauskunft nicht an Vermieter:innen weiterleiten

Die Selbstauskunft solltest nicht an Vermieter:innen oder andere Personen weitergegeben werden. Denn diese dient deiner persönlichen Einsichtnahme und beinhaltet dementsprechend sensible und persönliche Daten. Wenn Vermieter:innen eine SCHUFA-Auskunft von dir verlangen, ist damit nicht die Selbstauskunft gemeint, sondern die SCHUFA-BonitätsAuskunft. Diese zeigt ebenfalls deine Kreditwürdigkeit an, enthält aber weniger sensible Daten.

Hinweis Leite die Selbstauskunft nicht an Vermieter:innen weiter, sondern nur die SCHUFA-BonitätsAuskunft.

Achtung vor kostenpflichtigen SCHUFA-Auskünften von Drittanbietern

In Acht nehmen solltest du dich vor kostenpflichtigen SCHUFA-Auskünften von externen Anbietern. Denn diese verkaufen dir im Endeffekt einfach nur die kostenlose Datenkopie. Dies hat für dich aber keinen Mehrwert, da du die Datenkopie auch einfach selbst bei der SCHUFA beantragen kannst und dafür überhaupt nichts zahlen musst. Daher solltest du Auskünfte über deine Bonität nur direkt bei der SCHUFA einholen.

SCHUFA-BonitätsAuskunft für Vermieter:innen

Neben der Selbstauskunft gibt es noch die BonitätsAuskunft, beispielsweise für Vermieter:innen. Diese kann für 29,95 Euro bei der SCHUFA beantragt werden. Vor der Unterzeichnung des Mietvertrags dürfen Vermieter:innen die Vorlage dieser Auskunft verlangen. Du musst zwar nicht auf diese Forderung eingehen, jedoch musst du dann damit rechnen, dass Vermieter:innen die Wohnung anderen Bewerber:innen überlassen. Denn Vermieter:innen haben ein großes Interesse daran, deine Bonität in Erfahrung zu bringen. Schließlich solltest du in der Lage sein, die Miete langfristig und pünktlich zu zahlen. Die BonitätsAuskunft enthält allerdings weniger sensible Daten als die Selbstauskunft. Vereinfacht gesagt steht dort hauptsächlich, ob negative oder positive Einträge vorliegen.

Alternative Selbstauskünfte bei der SCHUFA

Zusätzlich zu den beiden vorgenannten Auskunftsarten gibt es noch die meineSCHUFA-Varianten kompakt, plus und premium. meineSCHUFA kompakt kostet 3,95 Euro pro Monat und erlaubt es dir, jederzeit einen Blick auf deine SCHUFA-Daten zu werfen. Zusätzlich kannst du eine mehrsprachige telefonische Beratung rund um die Dienstleistungen und Produkte des Anbieters in Anspruch nehmen. Außerdem kostet die SCHUFA-Bonitätsauskunft dann nur noch 14,95 Euro statt 29,95 Euro. Das Angebot meineSCHUFA plus kostet monatlich 4,95 Euro und bietet dir neben den Vorteilen von meineSCHUFA kompakt einen größeren Schutz deiner persönlichen Daten, was der Anbieter als „Intensives Monitoring im Internet“ bezeichnet und auch für das Darknet und das Deep Web gelten soll.

Mit monatlichen Kosten in Höhe von 6,95 Euro ist meineSCHUFA premium das Produkt mit den höchsten Kosten. Dafür erhältst du eine SCHUFA-BonitätsAuskunft und SCHUFA-UnternehmensAuskunft pro Vertragsjahr kostenlos. Zusätzlich werden deine Anfragen an das ServiceCenter des Anbieters bevorzugt behandelt. Außerdem wirst du bei einem Verdacht auf Identitätsmissbrauch sofort vom IdentSafe-Monitor benachrichtigt, welcher überwacht, ob deine Daten im Netz verwendet werden.

Fazit zur SCHUFA-Selbstauskunft

Bei der SCHUFA handelt es sich um eine Auskunftei, welche sowohl von Unternehmen als auch Privatpersonen Daten hinsichtlich der Bonität sammelt. Diese können anschließend per Anfrage abgerufen werden. Die Selbstauskunft kann einmal im Jahr kostenlos abgerufen werden.

Dies ist auch sinnvoll, da es bei der SCHUFA auch zu falschen Einträgen kommen kann, welche sich negativ auf deine Kreditwürdigkeit auswirken. Wenn eine Bank also beispielsweise eine SCHUFA-Auskunft über dich einholt, kann es sein, dass dir aufgrund eines falschen Eintrags der Kredit nicht gewährt wird.

Einen falschen Eintrag musst du aber nicht hinnehmen, sondern kannst diesem widersprechen. Die Selbstauskunft enthält sensible Daten, sodass diese nicht an Dritte, wie beispielsweise Vermieter:innen, weitergegeben werden sollte. Stattdessen sollte die SCHUFA-BonitätsAuskunft übermittelt werden, da diese weniger sensible Daten beinhaltet.

FAQ: SCHUFA-Selbstauskunft beantragen

Wie bekomme ich die kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft?

Die SCHUFA-Selbstauskunft kannst du über das Online-Bestellformular auf der offiziellen Webseite des Anbieters beantragen.

Welche Daten stehen in der SCHUFA-Selbstauskunft?

Die SCHUFA-Selbstauskunft enthält Daten, welche der Anbieter über dich gesammelt hat, um deine Bonität einschätzen zu können. Hierzu gehören zum Beispiel Einträge über Kreditkarten oder Girokonten.

Wofür sind SCHUFA-Auskünfte notwendig?

SCHUFA-Auskünfte sind erforderlich, um die Bonität einer Person einschätzen zu können. Dies ist beispielsweise für Banken oder Vermieter:innen relevant.

Weitere Wissensartikel für dich:

Sercan Kahraman

Veröffentlicht von

Ich bin seit Jahren Privatanleger und bin bei OnlineBanken.com der Projektleiter sowie dafür zuständig, dass die Inhalte im Internet gut gefunden und oft gelesen werden.