Die besten italienischen Aktien

Feda Mecan
| Anzahl Artikel: 422
Geschäftsführer und Investment-Experte Letzte Überarbeitung am 11. Januar 2023
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In den letzten Jahren hat die Performance des italienischen Aktienmarkts nicht gerade überzeugen können. Der FTSE MIB, welcher die 40 wichtigsten italienischen Aktien beinhaltet, konnte zu Beginn 2017 etwa 20.000 Punkte aufweisen. Zwar ist dieser Wert bis kurz vor der Coronakrise im Jahr 2020 auf fast 25.000 Punkte angestiegen, doch Corona hat das Land schwer getroffen und der Index sank auf unter 16.000 Punkte. Mittlerweile konnte sich der Index wieder auf etwas über 24.000 Punkte erholen, trotzdem haben Anleger:innen in den letzten 5 Jahren somit keine Rendite einfahren können. In diesem Artikel möchten wir dir aufzeigen, für wen sich ein Investment trotzdem lohnt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Performance des italienischen Aktienmarkts konnte in den letzten Jahren nicht überzeugen. Anleger:innen, die ihre italienischen Aktien über die letzten 5 Jahre gehalten haben, konnten quasi keinerlei Rendite erzielen.
  • Der Stromkonzern Enel ist das größte italienische Unternehmen, welches an der Börse gehandelt werden kann. Die Marktkapitalisierung liegt bei etwa 60 Milliarden Euro.
  • Aufgrund der kleineren Unternehmensgröße vieler italienischer Aktien und dem niedrigen Bewertungsniveau ergeben sich Chancen für Stockpicker. Denn obwohl der Gesamtmarkt nicht gut performt hat, gibt es einzelne Unternehmen, die kerngesund sind und solide wirtschaften.
  • Italienische Aktien sind aus mehreren Gründen nicht besonders gefragt bei Anleger:innen. Denn das Land gilt als Krisenstaat und ist extrem hoch verschuldet. Zudem fällt die wirtschaftliche Entwicklung nicht besonders gut aus.
  • Es gibt mehrere ETF-Anbieter, die ein Investment in den FTSE MIB ermöglichen. Dieser bildet die 40 wichtigsten italienischen Unternehmen ab.

Disclaimer: Investitionen in Wertpapiere bergen Risiken. Bei den nachfolgend aufgeführten Informationen handelt es sich um keine Anlageempfehlung. Sie dienen lediglich zu Informationszwecken und geben keine Auskunft über zukünftige Entwicklungen oder Renditen. Daher übernimmt Onlinebanken.com keinerlei Gewährleistung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Informationen.

Marktübersicht

Da Italien sehr unter der Coronakrise gelitten hat und die Performance auf Sicht der letzten 5 Jahre auch nicht der Rede wert ist, beschäftigen sich kaum Anleger:innen mit dem italienischen Aktienmarkt. Hinzu kommt die Tatsache, dass es in Italien eher kleinere Unternehmen gibt. Verglichen mit anderen Aktienmärkten, in denen international agierende Großkonzerne vertreten sind, die dank bekannter Marken internationale Bekanntheit aufweisen, entsteht hierdurch eher wenig Interesse, sich den italienischen Aktienmarkt einmal genauer anzusehen.

Selbst das größte italienische Aktienunternehmen, welches sich zum Teil in staatlicher Hand befindet, der Stromkonzern Enel, weist lediglich eine Marktkapitalisierung von etwa 60 Milliarden Euro auf. Zum Vergleich: Der deutsche Softwarekonzern SAP weist etwa eine doppelt so hohe Bewertung auf. Dementsprechend ist der italienische Aktienmarkt eher weniger interessant für Anleger:innen, die ihr Kapital in möglichst große Bluechip-Aktien anlegen möchten. Für Investor:innen, die sich auf kleinere Unternehmen mit entsprechend höherem Potenzial spezialisiert haben, könnte der italienische Aktienmarkt dagegen sehr spannend sein.

Italienische Aktien: Die Besonderheiten des Marktes

Italien wird aufgrund der hohen Staatsverschuldung als Krisenstaat bezeichnet. Im Jahr 2019 betrug die Schuldenlast mit ca. 2,4 Billionen Euro 134,9% des BIP. Bis 2026 soll die Staatsverschuldung sogar auf rund 3 Billionen Euro anwachsen. Das sind keine besonders guten Aussichten für ein Land. Dies könnte ein gewichtiger Grund dafür sein, dass viele Anleger:innen den italienischen Aktienmarkt meiden. Zudem fiel die Performance des italienischen Aktienmarkts in den letzten 5 Jahren sehr schlecht aus. Investor:innen, die italienische Aktien über den gesamten Zeitraum gehalten haben, konnten quasi keine Rendite erwirtschaften.

Doch genau diese Tatsachen könnten dazu geführt haben, dass gerade jetzt ein guter Zeitpunkt für ein Investment in italienische Aktien besteht. Denn trotz der Probleme des Landes und der schlechten Performance, gibt es in Italien Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden und solide wirtschaften. Trotz der Krise konnten manche italienische Unternehmen wachsen und dabei auch noch profitabel bleiben. Aktien dieser Unternehmen sind im Moment besonders günstig und bieten dementsprechend große Chancen auf überdurchschnittlich hohe Renditen.

Auch ein von Krisen gebeuteltes Land kann aussichtsreiche Unternehmen beherbergen, die wachsen und profitabel wirtschaften. In Kombination mit einer niedrigen Bewertung sind somit hohe Kursgewinne möglich.

Prognose: Wie entwickelt sich der Markt für italienische Aktien?

Eine Prognose, die genauestens vorhersagt, wie sich der Markt für italienische Aktien in Zukunft entwickeln wird, gibt es nicht. Denn die Märkte sind unberechenbar und können sich jederzeit nach unten, oben oder seitwärts entwickeln. Es gibt keine Garantie dafür, dass eine aufgestellte Prognose letztendlich eintreten wird. Allerdings können wir einen bestimmten Markt, wie beispielsweise den für italienische Aktien, genau analysieren und basierend auf unserer Analyse eine Einschätzung des Marktes vornehmen. Diese muss zwar nicht zwangsläufig eintreffen, solch ein Vorgehen ist aber immer noch deutlich besser als blind in einen Markt zu investieren.

Mithilfe einer solchen Prognose kann herausgefunden werden, ob eine positive Entwicklung einer bestimmten Branche oder eines Marktes wahrscheinlich ist oder eher nicht. Dementsprechend kann sie Anleger:innen bei der Beurteilung, ob sich das Investment in einen bestimmten Markt lohnt, enorm weiterhelfen. Um dir eine solche Beurteilung zu ermöglichen, haben wir die Faktoren zusammengetragen, welche für eine in Zukunft positive Entwicklung des italienischen Aktienmarkts sprechen und können somit analysieren, wie wahrscheinlich eine positive Kursentwicklung ist.

Was für eine positive Entwicklung des italienischen Aktienmarkts spricht

Aufgrund der schwachen Performance des italienischen Aktienmarkts in den letzten Jahren, sind italienische Aktien momentan sehr günstig bewertet. Viel günstiger als vergleichbare Aktien aus Deutschland oder Großbritannien. Diese günstigen Bewertungen von italienischen Aktien bieten ein entsprechendes Kurspotenzial. Denn wenn sich einige Anleger:innen aufgrund des geringen Bewertungsniveaus für ein Investment in italienische Aktien entscheiden, dann könnten die Kurse schnell stark anziehen. Dieser Faktor könnte dementsprechend für eine positive Kursentwicklung des italienischen Aktienmarkts in den nächsten Jahren sorgen.

Ein ebenfalls positiver Faktor ist, dass die italienische Regierung mit einem hohen Wirtschaftswachstum rechnet. Aufgrund der Coronakrise ist das BIP von Italien im Jahr 2020 um etwa 9% gefallen. Schon in 2021 wird aber laut Italiens Finanzminister Franco ein Wirtschaftswachstum in Höhe von fast 6% erwartet. Wenn sich dieses hohe erwartete Wirtschaftswachstum einstellt, dann könnte dies zu steigenden Kursen bei italienischen Aktien führen, da die zugrunde liegenden Unternehmen von einem Wiedererstarken der italienischen Wirtschaft profitieren würden.

In welche Richtung wird sich der Markt entwickeln?

Es gibt also durchaus Faktoren, die für eine positive Entwicklung des italienischen Aktienmarkts sprechen. Allerdings müssen wir für eine möglichst genaue Einschätzung auch auf die negativen Faktoren eingehen. Denn das Problem bei italienischen Aktien sind nicht die Unternehmen selbst, die teilweise kerngesund sind. Insbesondere Großinvestor:innen gehen nicht gerne unnötige Risiken ein. Dementsprechend investieren sie nicht in Krisenstaaten wie Italien. Denn bei einer negativen Performance italienischer Aktien wären sie in Erklärungsnot. Schließlich weiß so ziemlich jeder über die hohe Schuldenlast und die damit verbundenen Risiken von Italien bescheid.

Besonders negativ fällt zudem die sehr hohe Schuldenlast von Italien auf. Diese betrug im Jahr 2020 schon über 2,5 Billionen Euro und soll in den nächsten Jahren weiter steigen. Zudem existieren in Italien nur wenige Unternehmen, die in Zukunftsbranchen, wie beispielsweise dem Internet, tätig sind. Auch dies könnte negative Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung des italienischen Aktienmarkts nehmen. Dementsprechend ist es sehr schwer eine Prognose hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung italienischer Aktien vorzunehmen. Es ist unklar, in welche Richtung sich der italienische Aktienmarkt entwickeln wird.

Hier kommt es auf deine eigene Einschätzung der Lage an: Wenn du der Ansicht bist, dass die positiven Faktoren überwiegen, kann sich ein Investment in italienische Aktien als lukrativ erweisen. Bist du dir unsicher, solltest du nicht investieren oder italienische Aktien entsprechend untergewichten.

Die Chancen und Risiken von italienischen Aktien

Eine Investition in den italienischen Aktienmarkt kommt mit großen Chancen daher. Denn trotz der wirtschaftlichen Probleme Italiens gibt es kerngesunde Unternehmen, die solide wirtschaften. Aufgrund des niedrigen Bewertungsniveaus lassen sich hier hohe Renditen erzielen. Die Risiken sollten hierbei aber nicht außer Acht gelassen werden. Es gibt keine Garantie dafür, dass sich das Bewertungsniveau von italienischen Aktien heben wird, da viele Großinvestor:innen das Land meiden. Zudem besteht in Italien eine sehr hohe Schuldenlast, von der erwartet wird, dass sie in Zukunft deutlich anwachsen wird.

Die Vorteile von italienischen Aktien:
  • Italienische Aktien sind sehr günstig bewertet
  • Einige italienische Unternehmen sind trotz der wirtschaftlich schlechten Lage des Landes kerngesund und wirtschaften profitabel
  • Im Jahr 2021 wird eine Erholung von der Coronakrise und somit ein hohes wirtschaftliches Wachstum erwartet
Die Nachteile von italienischen Aktien:
  • Großanleger:innen meiden den italienischen Aktienmarkt
  • Italien verfügt über eine extrem hohe Schuldenlast
  • Es gibt keine Garantie dafür, dass sich das Bewertungsniveau in Zukunft heben wird
  • Es existieren nur wenige Unternehmen, die in Zukunftsbranchen tätig sind

Lohnt es sich in italienische Aktien zu investieren?

Ob eine Investition in italienische Aktien lohnenswert ausfällt, muss stets selbst entschieden werden. Wir können mit diesem Artikel lediglich eine Hilfestellung geben. Uns ist es wichtig, dir die nötigen Informationen mit an die Hand zu geben, damit du dir selbst ein Bild über den italienischen Aktienmarkt machen kannst. Auf Basis dieser Informationen solltest du dazu in der Lage sein, eine fundierte Investmententscheidung zu treffen. Dies ist unser Ziel, denn nur du kennst dein Risikoprofil und kannst eine sinnvolle Entscheidung für oder gegen eine Investition in italienische Aktien treffen.

Wichtig ist uns dabei zu erwähnen, dass insbesondere ein Investment in einzelne italienische Aktien lukrativ sein kann. Denn es gibt auf dem italienischen Aktienmarkt einige Unternehmen, die zu Unrecht so günstig bewertet sind. Es existieren durchaus Unternehmen, die profitabel sind und solide wirtschaften. Das bedeutet, dass vor allem Stockpicker hier auf ihre Kosten kommen sollten. Dabei sollten die Risiken allerdings berücksichtigt werden, sodass unerfahrene Investor:innen lieber in andere Märkte investieren.

Es sollte nur dann in einzelne italienische Aktien investiert werden, wenn man sich des Risikos bewusst ist und sich sehr gut in diesem Markt auskennt. Als Alternative kann auch in einen entsprechenden ETF investiert werden, um das Risiko zu streuen.

Die besten italienischen Aktien im Überblick

In den folgenden Abschnitten möchten wir dir die unserer Ansicht nach interessantesten italienischen Aktien vorstellen, damit du einen guten Überblick über den Markt erhältst:

NameISINWKN
EnelIT0003128367928624
PradaIT0003874101A0NDNB
PirelliIT0005278236A2DX1M
FerrariNL0011585146A2ACKK
GeneraliIT0000062072850312
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Enel

Bei Enel handelt es sich um ein italienisches Unternehmen, das in der Energiebranche tätig ist. Enel ist der größte Stromversorger in Italien und in 31 weiteren Ländern aktiv. Der Konzern ist im Jahr 1962 aus dem Zusammenschluss von mehreren regional agierenden Unternehmen entstanden. Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 60 Milliarden Euro ist es das größte Unternehmen in Italien und belegt Platz 73 in der Forbes Global 2000 Liste, in welcher die größten Unternehmen der Welt gelistet werden.

Prada

Bei Prada handelt es sich um ein Unternehmen, das global führend im Bereich der Luxusgegenstände ist. Der Konzern beinhaltet bekannte Marken wie Car Shoe, Miu Miu, Church`s und Prada. Zum Produktportfolio des Unternehmens gehören luxuriöse Handtaschen, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren sowie Accessoires. Dabei designt das Unternehmen die Produkte, stellt sie her und ist zusätzlich dazu im Vertrieb tätig.

Prada hat global über 620 eigene Geschäfte, vertreibt seine Waren aber auch über andere Anbieter, wie beispielsweise Luxusmarkengeschäfte oder Kaufhäuser. Die Produktion erfolgt in elf Fabriken in Italien. Eine Fabrik ist zudem in Frankreich angesiedelt und eine in Großbritannien.

Pirelli

Pirelli ist der größte Hersteller von Reifen auf der ganzen Welt. Dabei beschränkt sich das Unternehmen nicht auf eine einzelne Fahrzeugklasse, sondern bietet Reifen sowohl für motorisierte Fahrzeuge wie Motorräder, Roller und Autos als auch für Fahrräder an. Das Unternehmen übernimmt dabei die komplette Wertschöpfungskette: Die Reifen werden von Pirelli entwickelt, produziert und anschließend vertrieben. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1872 gegründet und ist mittlerweile in mehr als 160 Ländern auf der Welt vertreten.

Ferrari

Ferrari dürfte nicht nur bei Anleger:innen sehr bekannt sein, fast jeder dürfte diese international bekannte Marke für Sportwagen kennen. Das Unternehmen wurde im Jahr 1947 gegründet und gehörte von 1966 bis 2014 zum Autohersteller Fiat. Im Jahr 2015 erfolgte das Spin-Off. Seit dem 21. Oktober dieses Jahres können Anleger:innen Anteile an Ferrari direkt erwerben. Die äußerst beliebten Sportwagen werden in Italien gebaut und anschließend über ein globales Netzwerk von Händlern in mehr als 60 Länder verkauft.

Generali

Bei Generali handelt es sich einen großen italienischen Versicherungskonzern, der weltweit agiert. Dabei bietet das Unternehmen sowohl Firmenkunden als auch privaten Kunden ein breites Spektrum an Versicherungsprodukten an. Auch Finanzdienstleistungen, wie beispielsweise Investmentfonds, gehören zum Angebot von Generali. Die hauptsächlich genutzten Vertriebskanäle sind Internet und Telefon.

Für wen eignen sich italienische Aktien?

Aufgrund der schon angesprochenen Faktoren ist eine vernünftige Einschätzung dahingehend, in welche Richtung sich der italienische Aktienmarkt in Zukunft entwickeln wird, nicht wirklich möglich. Das bedeutet, dass Anleger:innen, die in italienische Aktien investieren möchten, die damit einhergehende Unsicherheit akzeptieren müssen. Dementsprechend ist eine Investition in den italienischen Aktienmarkt nicht besonders gut geeignet für Investor:innen, die risikoavers sind und demnach lieber in besser einschätzbare Märkte investieren möchten.

Für risikobereite Anleger:innen dagegen, die eventuell gar nicht in den gesamten italienischen Aktienmarkt investieren möchten, sondern lieber auf einzelne Werte setzen, ergeben sich durch die Investition in italienische Aktien große Chancen. Denn trotz der schlechten Performance des gesamten Marktes gibt es einige Unternehmen in Italien, die sehr gut wirtschaften. Dass der gesamte italienische Aktienmarkt niedrig bewertet ist und daher auch die Aktien von kerngesunden Unternehmen ein geringes Kursniveau aufweisen, führt hier zu besonders großen Chancen.

Italienische Aktien ETFs: Die Alternative zur italienischen Aktie

Wer das Risiko, das mit der Investition in einzelne italienische Aktien einhergeht, senken möchte, der kann als Alternative auch in einen ETF auf den italienischen Aktienmarkt investieren. Dabei bieten ETFs die Möglichkeit, auch mit geringem Kapitaleinsatz kostengünstig in einen breiten Markt zu investieren. Dadurch wird das Risiko reduziert, da die Abhängigkeit von der Wertentwicklung eines einzelnen Wertes massiv verringert wird.

Empfehlenswerte italienische Aktien ETFs sind:

  • Xtrackers FTSE MIB UCITS ETF 1D
  • iShares FTSE MIB UCITS ETF (Acc)
Investor:innen, die nur zu einem sehr geringen Anteil in den italienischen Aktienmarkt investieren möchten, können auch in den MSCI World investieren. Damit ist das Kapital dann zu 0,67% in italienische Aktien angelegt.

Fazit: Italienische Aktien eher für Stockpicker interessant

Der italienische Aktienmarkt wirkt zwar aufgrund niedriger Bewertungen momentan recht interessant, allerdings dürfen die Risiken bei einer Bewertung italienischer Aktien nicht unberücksichtigt bleiben. Zwar dürfte sich die italienische Wirtschaft von der Coronakrise erholen und das BIP sollte wieder ansteigen, aber die hohe Schuldenlast bleibt weiterhin bestehen und soll Schätzungen zufolge noch weiter steigen. Für das Jahr 2026 wird eine Schuldenlast von etwa 3 Billionen Euro erwartet. Die Verschuldung betrug schon in 2019 ca. 135% des BIP.

Daher ist es auch kein Wunder, dass Italien als Krisenstaat gilt und Großinvestor:innen die Finger von italienischen Aktien lassen. Zudem gibt es kaum Unternehmen, die in Zukunftsbereichen wie zum Beispiel dem Internet tätig sind, was das Wachstum bremsen könnte. Alles in allem betrachtet, ist der italienische Aktienmarkt daher für die meisten Anleger:innen nicht zu empfehlen. Für Stockpicker ist der Markt aber trotzdem sehr interessant, da es auch in Italien Unternehmen gibt, die trotz der wirtschaftlich schwachen Lage des Landes solide wirtschaften und somit durch die niedrigen Bewertungen besonders attraktiv sind.

Italienische Aktien: Selbst investieren?

Anleger:innen, die aus welchen Gründen auch immer ihr Kapital nicht selbstständig investieren und verwalten möchten, die können diese Tätigkeiten auch an sogenannte Robo-Advisors ausgliedern. Somit müssen sich Anleger:innen nur noch einmal auf eine bestimmte Anlagestrategie festlegen und können sich danach entspannt zurücklehnen. Der Robo Advisor wird dann einspringen und sowohl die Verwaltung als auch notwendige Umschichtungen übernehmen.

Um überhaupt in Wertpapiere investieren zu können, muss jedoch ein Depot eröffnet werden. Dies kann entweder bei einer Bank oder einem Online-Broker geschehen. Wichtig ist dabei jedoch, dass man sich für einen Anbieter mit guten Konditionen entscheidet, denn dadurch können jede Menge an Gebühren eingespart werden. Um den für dich richtigen Anbieter zu finden, lies dir am besten unseren ausführlichen Depot-Vergleich durch. Dann weißt du bestens über die Anbieter und ihre Vor- sowie Nachteile bescheid und kannst eine sinnvolle Entscheidung treffen.

FAQ: Die besten italienischen Aktien

Welches ist das größte italienische Unternehmen?

Enel ist das größte italienische Unternehmen. Dabei weist der große Stromkonzern eine Marktkapitalisierung von etwa 60 Milliarden Euro auf.

Welches Risiko ist mit italienischen Aktien verbunden?

Italienische Aktien weisen zwar niedrige Bewertungen auf, trotzdem dürfen die länderspezifischen Risiken nicht unberücksichtigt bleiben. Hier ist insbesondere die hohe Schuldenlast Italiens zu nennen sowie die schwache wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Existieren ETFs, die den italienischen Aktienmarkt abdecken?

Ja, es gibt mehrere ETF-Anbieter, die den FTSE MIB abdecken, welcher die 40 wichtigsten Unternehmen Italiens enthält. Bei den Produkten handelt es sich um den Xtrackers FTSE MIB UCITS ETF 1D und den iShares FTSE MIB UCITS ETF (Acc).

Für wen ist eine Investition in italienische Aktien lukrativ?

Eine Investition in italienische Aktien macht vor allem für Stockpicker Sinn, die aus der Masse an italienischen Aktien die Perlen finden möchten, welche trotz des geringen Kursniveaus über eine hohe wirtschaftliche Ertragskraft verfügen.

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Feda Mecan

Veröffentlicht von

Ich investiere seit mehreren Jahren in internationale Start-ups und habe 2015 OnlineBanken.com gegründet, um ein transparentes und unabhängiges Finanzportal in Deutschland zu etablieren.