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Girokonto wechseln – So schnell kann es funktionieren

Der Gedanke an einen Girokontowechsel schreckt viele Bankkunden ab. Obwohl sie mit den Gebühren, der Leistung oder dem Service unzufrieden sind, halten sie ihrer Bank die Treue, statt sich um ein besseres und günstigeres Angebot zu bemühen. Zugegeben, das Girokonto zu wechseln, nimmt ein wenig Zeit in Anspruch und ist nicht von heute auf morgen erledigt. Wenn man aber Schritt für Schritt vorgeht und den Wechsel in aller Ruhe angeht, handelt es sich um eine lösbare Aufgabe.

Girokonto wechseln – So schnell kann es funktionieren (Beitragsbild)

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Wechsel des Girokontos solltest du die Angebote der Banken miteinander vergleichen
  • Kündige dein existierendes Girokontos erst dann, wenn du von einer anderen Bank die Zusage für ein neues Konto hast
  • Im Rahmen des Wechsels musst du Daueraufträge löschen bzw. ändern lassen und dem Zahlungsempfänger deine neuen Bankdaten mitteilen
  • Zahlreiche Banken bieten beim Wechsel des Girokontos einen sogenannte Umzugs- bzw. Wechselservice an

Girokontowechsel – das sind die Schritte

Der Vorgang des Girokontowechsels ist vergleichbar mit einem Etappenlauf. Wie lange man sich dafür Zeit nimmt, spielt letztlich keine Rolle. Entscheidend ist nur, keines der Zwischenziele zu überspringen. Sonst hat man am Ende zwar ein neues Konto, steht unter Umständen aber vor Problemen, die man sich hätte sparen können. Von daher raten wir, nichts zu übereilen und gegebenenfalls die Hilfe der Banken in Anspruch zu nehmen. Denn viele Unternehmen bieten einen kostenlosen Kontowechselservice. Allerdings umfassen diese Dienste bisweilen nur ein Teil der nötigen Schritte weg vom alten hin zum neuen Girokonto.

Vor Wechsel des Girokontos: Neues Konto suchen und eröffnen

Der wichtigste Part ist die Entscheidung, der bisherigen Bank „Lebewohl“ zu sagen. Das kostet zweifelsohne Überwindung, macht sich in den meisten Fällen aber bezahlt. Nur darf man keinesfalls sofort kündigen und alle Seile kappen. Das ist erst der allerletzte Schritt. Vorher gilt es, über unseren Girokonto Vergleich ein neues Konto zu finden, das den persönlichen Ansprüchen besser genügt und sämtliche Zahlungsvorgänge umzuleiten.

Zahlungsvorgänge auflisten

Steht die neue Bankverbindung erst einmal und wurde ein Sockelbetrag eingezahlt, kann der eigentliche Wechsel eingeleitet werden. Dazu müssen die Kontoauszüge von mindestens zwölf Monaten aus dem Schrank geholt und gesichtet werden. Das Hauptaugenmerk gilt dabei allen Buchungen, die automatisch erfolgen, weil eine Lastschriftvereinbarung unterschrieben oder ein Dauerauftrag eingerichtet wurde. Das trifft zum Beispiel auf die Miete, sämtliche Versicherungen, Vereinsbeiträge, Abschlagszahlungen für Strom, Wasser und Gas, Mobilfunk-, Telefon- und Internetverträge sowie die Geschäftsverbindungen zu vielen Versandhäusern zu. Tipp: Liste alle Zahlungsvorgänge getrennt nach Dauerauftrag und Lastschrift auf.

Beim Girokonto: Daueraufträge ändern

Die Daueraufträge können problemlos gekündigt oder gelöscht werden, müssen beim neuen Girokonto dann aber direkt wieder eingerichtet werden, damit der Zahlungsfluss nicht unterbrochen wird. Deshalb ist es auch so wichtig, gleich zu Beginn dafür zu sorgen, dass das Konto ausreichend gedeckt ist. Sonst rutscht man ungewollt in die Miesen und zahlt unnötig Dispositionszinsen.

Zahlungs- und Geschäftspartner über die neue Bankverbindung informieren

Deutlich mehr Arbeit stellen die Lastschriftvereinbarungen und die Zahlungseingänge dar. Die Geschäftspartner, allen voran der Arbeitgeber oder die zuständige Rentenstelle, müssen über die neue Bankverbindung informiert werden. Bei vielen Firmen können die Kontonummer und die Bankleitzahl inzwischen online geändert werden – zum Beispiel bei vielen Versandhäusern und auch bei Mobilfunkunternehmen. Ansonsten reicht bisweilen ein Anruf bei der Servicehotline. Die dritte Option: Die Firmen werden schriftlich gebeten, künftig nur noch das Konto bei der neuen Bank zu nutzen. Dazu stellen viele Banken kostenfrei Formulare zur Verfügung, auf denen die neuen Daten bereits eingedruckt sind.

Alte Girokonto kündigen

Diese Umstellung dauert bisweilen ein paar Wochen oder auch Monate. Bis dahin muss das alte Konto bestehen bleiben und ebenfalls ausreichend Guthaben aufweisen. Klappt die Umstellung nicht, sollte man nachhaken und erneut auf die neue Bankverbindung hinweisen. Im Laufe der Zeit „trocknet“ das alte Konto dann gewissermaßen aus. Es wird weder Geld eingezahlt, noch werden Beträge abgebucht. Kommt der Zahlungsfluss völlig zum Erliegen, kann die Kündigung geschrieben und an die Bank geschickt werden. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, wartet noch ein wenig ab. Denn sollten doch noch Buchungen erfolgen, die man übersehen hat, müssen unter Umständen Gebühren für eine Rücklastschrift bezahlt werden. Das macht die Vorbereitung des Girokontowechsels und die Liste der Zahlungspartner so ungemein wichtig. Lese hier mehr zum Thema Girokonto kündigen.

Zusammenfassung zum Kontowechsel

  • Über unseren Kontovergleich ein neues, günstigeres und besseres Girokonto suchen und eröffnen.
  • Einen ersten Grundbetrag auf das neue Konto einzahlen, um für die ersten Zahlungsvorgänge gerüstet zu sein.
  • Daueraufträge beim alten Konto löschen und beim neuen einrichten.
  • Alle Zahlungspartner über die neue Bankverbindung informieren. Das gilt laut comdirect Bank unter anderem für folgende Positionen: Arbeitgeber bzw. Rentenstelle oder Behörde, Miete, Strom-, Gas- und Wasserversorger, Finanzamt (Kfz- und Einkommensteuer), Versicherungen, Telefon-, Mobilfunk- und Internetanbieter, Banken (Hypotheken, Kredite, Kreditkarten), Leasingfirmen, Versandhäuser, GEZ, Kabelanbieter, Abonnements, Jahreskarten, Verkehrsbetriebe, Vereine, Fitnessstudio, Lotto und Spenden.
  • Das alte Konto darf erst gekündigt werden, wenn alle Zahlungsvorgänge erfolgreich über die neue Bankverbindung abgewickelt werden.
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Sercan Kahraman

Erstellt von

Sercan arbeitet seit 2020 als SEO- und Content-Experte in der Finanzbranche. Privat nahm er 2017 seine Finanzen selbst in die Hand, nachdem er erkannt hatte, dass ihm Produkte verkauft wurden, die nicht vorteilhaft für ihn, sondern für die Berater waren. Mit der Arbeit bei Onlinebanken.com möchte er vermeiden, dass auch andere diesen Fehler machen.

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Zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2024

Kommentare

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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.

Ich bin sehr lange Kunde meiner Bank - lohnt sich der Wechsel zu einem neuen Girokonto?

Ob sich ein Wechsel des Girokontos lohnt oder nicht, ist nicht immer nur eine finanzielle Frage. Natürlich wird es aller Voraussicht nach einige Banken geben, die das Girokonto zu einem günstigeren Preis als deine Hausbank offerieren. Allerdings ist insbesondere eine bereits lange existierende Geschäftsbeziehung in anderen Bereichen von Vorteil, beispielsweise bei der Kreditvergabe. Daher solltest du dir den Schritt des Wechsels gut überlegen, wenn es dir nicht nur auf einen möglichst geringen Preis ankommt.

Kann ich mein altes Konto auch über einen Kontowechselservice kündigen?

Selbstverständlich. Immer mehr Banken bieten einen solchen Kontowechselservice an. Die neue Bank übernimmt dann in der Regel nicht nur das Kündigen des bisherigen Kontos, sondern informiert ebenso die Zahlungsempfänger über deine neue Kontoverbindung.

Bei meinem bisherigen Kreditinstitut führe ich mit einer weiteren Person ein Gemeinschaftskonto. Kann ich die Kontowechselhilfe auch dann nutzen, wenn ich bei meiner neuen Bank ein Einzelkonto führe?

Auch das ist in der Regel möglich. Allerdings gibt es die Besonderheit, dass du beim Erteilen des Auftrages zur Kontowechselhilfe auch den (die) zweiten Kontoinhaber:in unterschreiben lassen musst. Diese(r) musste damit einverstanden sein, dass das bisherige Gemeinschaftskonto aufgelöst wird. Andernfalls müsstest du bei einer Bank praktisch zusätzlich ein Einzelkonto für dich eröffnen, könntest dann aber keinen Kontowechsel in Anspruch nehmen.

Kann man sein Girokonto kündigen (Bank wechseln) und trotzdem das Sparbuch behalten?

Normalerweise ist das problemlos möglich, da Sparkonto und Girokonto nicht direkt miteinander verknüpft sind. Du kannst also in aller Regel bei der Bank dein Girokonto kündigen und zu einer anderen Bank wechseln, jedoch dennoch dein Sparbuch beim bisherigen Kreditinstitut behalten.

Ich habe mein Girokonto bei meinem bisherigen Kreditinstitut bereits gekündigt. Kann ich eine Kontowechsel trotzdem in Anspruch nehmen?

Die meisten Banken bieten eine Kontowechselhilfe auch dann an, wenn du die Kündigung des bisherigen Kontos bereits in die Wege geleitet hast. Der sogenannte Umzugsservice beinhaltet dann insbesondere die Übernahme von Daueraufträgen, gegebenenfalls die Übernahme des Dispositionskredites und das Informieren der Zahlungsempfänger, denen du eine Lastschrifteinzugsermächtigung erteilt hast.

Was passiert, wenn ich noch offene Lastschriften, Daueraufträge und Einzahlungen habe und mein Konto schließen lasse, um zu einer anderen Bank zu wechseln?

Noch offene Daueraufträge können rechtzeitig geändert werden, sodass diese zum nächsten Termin bereits von neuen Konto abgebucht werden. Ist dies nicht möglich, wartest du mit der Auflösung des bisherigen Girokontos einfach, bis der Dauerauftrag ausgeführt wurde. Gleiches gilt im Prinzip für noch offene Lastschriften, die in Kürze abgebucht werden. Grundsätzlich übernehmen die Banken im Rahmen des Kontowechselservice übrigens auch die Aufgabe, bestehende Daueraufträge mit der neuen Bankverbindung einzurichten und Empfänger einer Lastschriftvereinbarung über die geänderte Kontoverbindung zu informieren.

Wie lange soll ich mein altes Konto nach dem Kontowechsel weiterführen?

Falls alle Daueraufträge und Lastschriften auf die neue Bankverbindung geändert sind, gibt es im Prinzip kaum einen Grund, denn altes Konto längere Zeit nach dem Kontowechsel weiterzuführen. Nur wenn noch ausstehende Daueraufträge oder Lastschriften vom bisherigen Konto abgebucht werden sollen, bietet es sich an, solange mit dem Löschen des bisherigen Kontos zu warten.

Sind Prämien ein guter Grund für den Girokonto-Wechsel?

Prämien können ein guter Grund für den Kontowechsel sein, sollten allerdings nicht die einzige Entscheidungsgrundlage darstellen. Zum einen gibt es nur relativ wenige Banken, die zum einen für einen Girokonto-Wechsel überhaupt noch eine Prämie zahlen. Zum anderen ist diese Prämie stets nur einmalig. Beläuft sie sich beispielsweise 50 Euro, berechnet die neue Bank jedoch höhere Kontoführungsgebühren als dein bisheriges Kontoführungsinstitut, ergibt sich daraus im Laufe der Zeit schnell ein „Verlustgeschäft“. Du solltest also bei der Entscheidung für einen Wechsel zwar eine Prämie einbeziehen, aber ebenfalls auf die Höhe der Kontoführungsgebühren und der Dispozinsen achten.