Heizkostenzuschuss

Feda Mecan
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Geschäftsführer und Investment-Experte Letzte Überarbeitung am 14. September 2023
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Die Energiepreise sind aufgrund des Krieges in der Ukraine sehr stark angestiegen. Die deutsche Bundesregierung möchte diesen deutlich höheren Kosten entgegenwirken, indem bestimmte Haushalte entlastet werden. Diese staatliche Hilfe wird Heizkostenzuschuss genannt und soll Millionen von Menschen finanziell unter die Arme greifen. Damit du genau weißt, wer diese staatliche Leistung in Anspruch nehmen kann und wie hoch diese ausfällt, haben wir diesen Artikel geschrieben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Heizkostenzuschuss wurde von der Bundesregierung beschlossen, um finanziell schwächeren Haushalten unter die Arme zu greifen. Da die Energiekosten so immens gestiegen sind, fällt der Zuschuss doppelt so hoch aus wie ursprünglich geplant.
  • Die Höhe beträgt 230 Euro für einen Singlehaushalt. Leben 2 Personen zusammen, dann beträgt der Zuschuss 350 Euro. Für jede zusätzliche Personen erhöht sich die staatliche Leistung um 70 Euro.
  • Es ist kein Antrag nötig, da der Betrag automatisch auf die Konten der anspruchsberechtigten Personen ab Ende Juni 2022 überwiesen werden soll.
  • Heizkosten lassen sich auch unabhängig von staatlichen Leistungen einsparen. So sollte beispielsweise auf eine Entlüftung der Heizung geachtet werden. Denn wenn sich Luft im Heizkörper staut, dann verbraucht die Heizung mehr Energie.
  • Den Heizkostenzuschuss erhalten die Empfänger von Wohngeld. Aber auch Auszubildende und Studierende, die BAfög beziehen, können diesen erhalten.

Was ist der Heizkostenzuschuss?

Bei dem sogenannten Heizkostenzuschuss handelt es sich um einen Zuschuss von der Bundesregierung. Dieser wurde beschlossen, um die gestiegenen Preise für Heizkosten auszugleichen bzw. eine Milderung der finanziellen Belastungen durch die erhöhten Preise zu erreichen. Dieser geht allerdings nicht an alle Bürger Deutschlands und ist nicht beliebig hoch, weshalb wir dir in diesem Artikel erklären möchten, wer einen Heizkostenzuschuss erhalten kann und wie hoch dieser letztendlich ausfallen wird. Zudem geben wir dir wertvolle Tipps, wie du Heizkosten einsparen kannst.

Wer erhält den Heizkostenzuschuss?

Empfänger dieser staatlichen Leistung sind vor allem Menschen, die finanziell nicht besonders gut gestellt sind. Schließlich soll die Leistung vor allem den Personen und Haushalten helfen, die aller Voraussicht nach Probleme haben werden, die gestiegenen Energiekosten zu bezahlen. Daher trifft das Gesetz vor allem diejenigen, die über ein geringes Einkommen verfügen.

Deshalb sollen die Empfänger von Wohngeld von diesem Zuschuss profitieren. Die Zahlung soll allerdings auch als Berufsausbildungsbeihilfe dienen, da die Bezieher von BAföG und Auszubildende diese ebenfalls erhalten. Studierende, die BAföG bekommen, können sich daher auch über diese Leistung des Staates freuen.

Vom Zuschuss zu den Heizkosten seitens der Bundesregierung sollen insgesamt über 2 Millionen Personen profitieren.

Wie hoch ist der Heizkostenzuschuss?

Wie hoch der Heizkostenzuschuss ausfällt, ist abhängig von der Größe des Haushalts. Besteht dieser aus nur einer einzigen Person, dann beträgt die Höhe des Zuschusses 270 Euro. Bei zwei Personen entspricht die Zahlung 350 Euro. Jedes zusätzliche Haushaltsmitglied führt zu einer Erhöhung des Zuschusses um 70 Euro. Für Auszubildende, Aufstiegsgeförderte und BAföG-Empfänger liegt diese staatliche Leistung bei einheitlich 230 Euro.

Der Heizkostenzuschuss hat sich von der ursprünglich geplanten Höhe aus verdoppelt, da die Energiekosten in kurzer Zeit sehr stark angestiegen sind. So sollte ein Single Haushalt ursprünglich nur 135 Euro erhalten.

Auszahlung vom Heizkostenzuschuss

Der Zuschuss wird automatisch ab Ende Juni des Jahres 2022 an die entsprechenden Personen ausgezahlt. Das bedeutet, dass hierfür kein Antrag gestellt werden muss. Wenn die Bezieher von Ausbildungsgeld und Berufsausbildungsbeihilfe auch Wohngeld erhalten, dann werden sie den Heizkostenzuschuss über die zuständige Wohngeldstelle bekommen.

Entlastungspaket 2022: Welche weiteren Maßnahmen gibt es?

Die Bundesregierung plant zusätzliche Maßnahmen, um für eine Entlastung von finanziell schwachen Haushalten zu sorgen. Daher hat man im März unter anderem beschlossen, dass es steuerliche Entlastungen geben wird. So werden der Grundfreibetrag, der Arbeitnehmerpauschbetrag sowie die Entfernungspauschale rückwirkend ab Beginn dieses Jahres erhöht. Zudem soll die EEG-Umlage ab dem ersten Juli wegfallen, sodass Stromkunden diese nicht mehr bezahlen müssen.

Weitere Maßnahmen, um die stark gestiegenen Kosten für Energie, Heizung, Mobilität und Lebensmittel zumindest zum Teil auszugleichen, sind in Planung. Denn die Inflation fällt momentan sehr hoch aus, weshalb zusätzliche Maßnahmen notwendig erscheinen.

  • Erhöhung von Arbeitnehmerpauschbetrag, Grundfreibetrag und Entfernungspauschale
  • Wegfall der EEG-Umlage
  • Weitere Maßnahmen sind bereits geplant

Weitere Tipps zum Heizkosten sparen

Um Heizkosten einzusparen, solltest du stets darauf achten, dass die Heizung während deiner Abwesenheit heruntergedreht wird. Es sollten keinerlei Vorhänge oder Möbelstücke vor dem Heizkörper sein, da die entstehende Wärme dann nicht richtig in das Zimmer abgegeben wird. Zudem solltest du deine Heizung bei Bedarf entlüften. Denn im Heizkörper kann sich Luft anstauen, wodurch diese mehr Energie verbraucht, was wiederum zu höheren Kosten führt.

Die Heizung kann mit einem entsprechenden Entlüftungsschlüssel ganz leicht selbst entlüftet werden.

Fazit

Der Heizkostenzuschuss wurde beschlossen, um finanziell schwachen Menschen unter die Arme zu greifen, die besonders stark unter den gestiegenen Energiekosten leiden. Positiv ist, dass hierfür kein Antrag gestellt werden muss, da sie automatisch ausgezahlt wird. Allerdings handelt es sich um eine einmalige Zahlung, während die Lebenshaltungskosten in Zukunft weiterhin deutlich höher als früher ausfallen, sodass weitere Maßnahmen notwendig sein dürften. Daher solltest du dich nicht ausschließlich auf die staatliche Leistung verlassen, sondern selbst für geringere Heizkosten sorgen, indem du unsere Tipps berücksichtigst.

FAQ: Heizkostenzuschuss

Wie hoch ist der Heizkostenzuschuss?

Lebt eine Person im Haushalt, dann beträgt der Heizkostenzuschuss 270 Euro. Bei 2 Personen erhöht sich der Betrag auf 350 Euro. Jede weitere Person bringt zusätzliche 70 Euro. Aufstiegsgeförderte, BAföG-Empfänger und Auszubildende bekommen 230 Euro.

Wie wird der Zuschuss ausgezahlt?

Der Zuschuss wird automatisch auf das Konto der anspruchsberechtigten Personen überwiesen. Deshalb ist die Stellung eines Antrags nicht vonnöten.

Wer bekommt den Heizkostenzuschuss?

Den Heizkostenzuschuss erhalten die Empfänger von BAföG oder Wohngeld. Hierzu gehören unter anderem Auszubildende und Studierende. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass man für mindestens 3 Monate einen festen Wohnsitz in Deutschland hat.

Feda Mecan

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Ich investiere seit mehreren Jahren in internationale Start-ups und habe 2015 OnlineBanken.com gegründet, um ein transparentes und unabhängiges Finanzportal in Deutschland zu etablieren.