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Beim Warburg Navigator handelt es sich um die Vermögensverwaltung der Hamburger Privatbank M.M.Warburg. Das Institut wurde im Jahr 1798 gegründet und verwaltet Stand 2021 rund 39 Milliarden Euro an Kundengelder. Die Vermögensverwaltung stellt eines der Kerngeschäfte der Hanseaten dar.

Die wichtigsten Fakten

  • Der Warburg Navigator setzt nicht nur auf die digitale Lösung, sondern kombiniert diese mit menschlicher Mitwirkung.
  • Die Mindestgröße für Einmalanlagen beträgt 20.000 Euro.
  • Eine kontinuierliche Einzahlung kann ab 500 Euro monatlich erfolgen.
  • Neben den klassischen Investments stehen auch gezielt nachhaltige Anlagemöglichkeiten zur Verfügung.
  • Die Aktienquote in den jeweiligen Strategien gilt nur als Leitplanke.

Über Warburg Navigator

Auch wenn der Warburg Navigator als digitale Vermögensverwaltung eingestuft wird, kombiniert die Bank am Ende das Ergebnis des unterlegten Algorithmus mit der menschlichen Expertise der Vermögensverwalter. Der Warburg Navigator greift auf ETFs und aktiv gemanagte Fonds zurück. Ergänzend zu dem klassischen Angebot können Anleger:innen auch auf nachhaltige Investments zurückgreifen.

Investiert wird dabei in
  • Saubere Energie
  • Globale Wasserwirtschaft
  • Innovation im Gesundheitswesen
  • Niedrige Treibhausgasemissionen
Ausgeschlossen sind bei nachhaltigen Investments
  • Atomkraft und Thermalkohle
  • Glücksspiel und Pornoindustrie
  • Kinderarbeit und Korruption
  • Alkohol-, Tabak- und Rüstungsindustrie

Für den Warburg Navigator fungiert als Depotbank die Baader Bank. Im Gegensatz zu einigen anderen Robo-Advisors, die keine Lizenz zur Vermögensverwaltung besitzen, sondern nur als Vermittler auftreten, ist die Bank M.M. Warburg ein von der BaFin lizenzierter Vermögensverwalter und darf aktiv in das Depot eingreifen.

Als einer der wenigen Vermögensverwalter bietet der Warburg Navigator seinen Kunden auch Live-Webinare, ein E-Book und täglich aktuelle Marktanalysen und Researchergebnisse.

Die Produkte

Das Besondere am Warburg Navigator ist, dass aufgrund der Geeignetheitsprüfung im Vorfeld eine individuelle Anlagestrategie erstellt wird, deren Zusammensetzung sich lediglich innerhalb der Strategiehülle, beispielsweise „Ausgewogen 40“ bewegt. Warburg greift auf insgesamt 24 Anlageklassen, unter anderem

  • Aktien
  • Immobilien
  • Staatsanleihen
  • Gold
  • Wandelanleihen
  • Rohstoffe
  • Unternehmensanleihen

zurück. Diese werden innerhalb eines Portfolios individuell gewichtet. Die Streuung erfolgt in über 20 regionale Märkte, um eine bestmögliche Risikodiversifizierung zu erzielen.

Mit Warburg Navigator die passende Geldanlage finden.
Mit Warburg Navigator die passende Geldanlage finden. – (Quelle: Screenshot Warburg Navigator Website)

Der Sparplan

Ein klassischer Sparplan findet sich nicht beim Warburg Navigator. Anleger:innen können aber einen Dauerauftrag zugunsten eines Referenzkontos bei der Baader Bank einrichten und damit monatlich einen Kaufauftrag verknüpfen. Allerdings liegt die Untergrenze von 500 Euro im Marktvergleich überdurchschnittlich hoch. Die Nutzung des Dauerauftrages setzt voraus, dass bereits eine Einmalanlage erfolgte.

Die Einmalanlage

Der Mindestanlage richtet sich mit 20.000 Euro ebenfalls nicht an Kleinsparer. Für den durchschnittlichen Anleger, der nicht alles auf eine Karte setzen möchte oder Einsteiger finden sich bessere Alternativen.

Die Kosten

Der Warburg Navigator differenziert bei den Kosten entsprechend dem Anlagevolumen:

  • 1 Prozent pro Jahr ab 20.000 Euro
  • 0,9 Prozent pro Jahr ab 100.000 Euro
  • 0,8 Prozent pro Jahr ab 250.000 Euro

Die Kosten verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Es kommen darüber hinaus noch durchschnittlich 0,30 Prozent an Produktkosten dazu. Dabei handelt es sich um die Verwaltungsgebühren der Fonds, die aber bereits in den Anteilspreisen enthalten sind.

Wichtige Details – worauf muss man bei dem Warburg Navigator achten?

Es gibt keine Besonderheiten oder Auffälligkeiten, die eine besondere Aufmerksamkeit des Anlegers verlangen.

Die Strategien

Der Warburg Navigator bietet seinen Anlegern und Anlegerinnen sieben Strategien. Diese unterteilen sich in

  • Konservativ 30
  • Ausgewogen 40
  • Ausgewogen 50
  • Wachstum 60
  • Wachstum 70
  • Wachstum 80
  • Offensiv 90

das gleiche Muster greift für die nachhaltigen Anlagestrategien.
Die Zahl bezieht sich auf den prozentualen Aktienanteil, der aber nicht in Stein gemeißelt ist. Hier ein Beispiel für die Portfoliostruktur im Fall “Wachstum 80”:

Navigator Wachstum 80
Navigator Wachstum 80 (Quelle: Screenshot Warburg Navigator Website)

Dazu noch ein Beispiel für die mögliche Zusammensetzung, in diesem Fall der Aktien:

Aktien58,0 %
Aktien Europa22,0 %
Aktien USA18,0 %
Aktien Schwellenländer8,0 %
Absolute Return3,0 %
REITs und Immobilienaktien7,0 %

Verschiebt sich die Portfoliozusammensetzung durch starke Kursveränderungen, greift das Rebalancing. Es erfolgt nur, wenn tatsächlicher Bedarf entsteht, nicht automatisch zu einem bestimmten Stichtag.

Sicherheitsaspekte

Die M.M. Warburg Bank dient in diesem Fall nur der Vermögensverwaltung. Die Frage der Sicherheit stellt sich eher im Zusammenhang mit der Baader Bank. Die Baader Bank unterliegt der gesetzlichen Einlagensicherung mit 100.000 Euro je Anleger und ist darüber hinaus freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. .

Die Fondsanteile der Anleger und Anlegerinnen fallen unter das Sondervermögen der Baader Bank und zählen somit nicht zur Insolvenzmasse.

Der Ablauf der Depoteröffnung bei dem Warburg Navigator

Wie bei den Mitbewerbern auch startet die Depoteröffnung mit Einstufung in die mögliche Strategie. Dazu musst Du die folgenden 13 Fragen beantworten:

  • Wie lange möchten Sie Ihr Geld anlegen?
  • Auswahl des Anlageziels (Vermögenserhalt, Vermögensaufbau, Vermögensoptimierung)
  • Die Erhöhung von Renditechancen und die Vermeidung von Risiken sind konkurrierende Ziele. Mir ist es wichtiger: (Risiken vermeiden, Risiken zu mindern, Chancen zu steigern, Chancen zu maximieren)
  • Bei einer Anlagesumme von 100.000 € akzeptiere ich folgenden zwischenzeitlichen Verlust, ohne dass ich die Strategie ändern würde
  • Mein Portfolio hat nach vier guten Jahren im letzten Jahr an Wert verloren. Folgendes würde ich tun: (Risiken mindern, Nichts ändern, Risiken erhöhen)
  • Meine monatlichen Einnahmen betragen X. Nach meinen Ausgaben bleiben monatlich Y an frei verfügbaren Mitteln übrig.
  • Mit meinen aktuellen Barreserven könnte ich X Monate lang meine laufenden Ausgaben decken.
  • Ich erziele den überwiegenden Teil meines Einkommens durch: (Selbständige Tätigkeit, Gehalt, Rente, Kapitalvermögen, Immobilienvermögen)
  • Mein aktuelles Vermögen setzt sich folgendermaßen zusammen
  • Der Betrag meiner aufgenommenen Kredite und Hypotheken beläuft sich auf X Euro.
  • Meine berufliche Situation: (Bildungsabschluss, Tätigkeit)
  • Diese Wertpapierdienstleistungen habe ich bereits in Anspruch genommen: (Vermögensverwaltung, Online-Broker, Anlageberatung, Keine)
  • Meine Kenntnisse und Erfahrungen mit Wertpapiergeschäften

Basierend auf den Antworten erhältst Du anschließend deinen Strategievorschlag wie oben bereits abgebildet. Solltest Du Fragen haben, kannst Du dich über die permanent eingeblendete Rufnummer 040 – 3282 2020 von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 9:00 Uhr und 17:00 mit dem Serviceteam in Verbindung setzen.

Es erfolgt jetzt die Registrierung, in deren Rahmen Du eine Bestätigungsmail erhältst. Nun musst du nur noch deine persönlichen Daten ergänzen und, wichtig, deine 11stellige Steuer-ID sowie das Referenzkonto angeben.

Für die Legitimationsprüfung benötigst du außer deinem gültigen Personalausweis ein Endgerät mit Kamera, Mikrofon und Lautsprecher, da diese ausschließlich im VideoIdent-Verfahren erfolgt.

Fazit

Der Warburg Navigator spiegelt die ganze Erfahrung der M.M. Warburg Bank in Sachen Vermögensverwaltung wider. Die Mischung aus digitalem/finanzmathematischem Ansatz und menschlichen Zutuns kann eigentlich nur zum Vorteil gereichen. Das breite Spektrum an Anlageklassen und die variable Größe an Aktien und Rohstoffen in den jeweiligen Strategien lässt eine größtmögliche Individualisierung zu.

Es ist bedauerlich, dass M.M. Warburg diese hohen Einstiegshürden für die Nutzung des Warburg Navigators gewählt hat. Dies führt zwangsläufig zu einem Punktabzug.

Häufige Fragen und unsere Antworten zum Warburg Navigator

Wie hoch ist die Mindesteinlage?

Die Mindesteinlage beträgt 20.000 Euro. Eine regelmäßige Besparung ist ab 500 Euro monatlich möglich.

Welche Anlageklassen sind vorhanden?

Der Warburg Navigator greift auf insgesamt 24 Anlageklassen zurück, die selbstverständlich unter anderem Aktien, Anleihen und Rohstoffe enthalten. Für die Anleger stehen sieben klassische oder sieben nachhaltige Strategien mit Aktienquoten zwischen 30 und 90 Prozent zur Verfügung.

Was sind die Vorteile des Warburg Navigator?

Der Warburg Navigator lässt viel von einem Algorithmus erledigen, aber nicht alles. Menschliches Zutun spielt nach wie vor hinein. Dazu kommt noch die Option der persönlichen Beratung.

Uwe Rabolt

Veröffentlicht von

Ich bin gelernter Bankkaufmann, Versicherungsfachmann (BWV) und habe 25 Jahre selbständig im Finanzvertrieb gearbeitet, bevor ich 2011 begann, als freiberuflicher Finanz- und Wirtschaftsredakteur mein Wissen mit anderen Menschen in diversen Portalen zu teilen.