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my-si ist ein attraktiver Robo-Advisor, der nachhaltige Investments auch für Kleinanleger zugänglich macht. Der Anbieter wirbt damit, durch soziale und nachhaltige Investitionen leistungsstarke sowie überdurchschnittliche Renditechancen zu bieten. Im Rahmen unseres Tests haben wir geschaut, welche Produkte, aber auch Chancen damit einhergehen.

Die wichtigsten Fakten

  • Mindesteinlage beträgt 1.000 Euro
  • DAB BNP Paribas ist Partnerbank
  • Sparpläne ab 50,00 Euro pro Monat möglich
  • Investmentstil ist aktiv und nachhaltig
  • Kosten für den Robo-Advisor beginnen bei 0,69 % pro Jahr zuzüglich Fondskosten

Über my-si

Die Abkürzung “my-si“ steht für „my sustainable Impact“. Der Anbieter wird von der f-fex AG betrieben. Hierbei handelt es sich um einen Vermögensberater, der seit dem Jahr 2017 gut am Markt etabliert ist.

Der Robo-Advisor investiert vorrangig in Fonds, die ESG-geprüft sind. Das Unternehmen macht hierbei die Anlagevorschläge und zeigt dem Anlegenden auf, wie das Portfolio zusammengestellt werden kann. Schlussendlich entscheidet aber der Anlegende selbst, wie er sich sein Portfolio aufbaut.

Für die Verwahrung der Wertpapiere ist nicht my-si zuständig. Der Anbieter arbeitet mit DAB BNP Paribas zusammen.

Deine Geldanlage mit my-si
Deine Geldanlage mit my-si (Quelle: Screenshot my-si Website)

Die Produkte

Bei my-si wird ausschließlich in Wertpapiere investiert, die Nachhaltigkeitskriterien sowie ESG-Kriterien erfüllen. Sie werden daraufhin überprüft und bewertet. Unter ESG-Kriterien versteht man

  • E: Enviroment (Umwelt)
  • S: Social (sozial verträglich)
  • G: Governance (nachhaltige Unternehmensführung)

Der Robo-Advisor arbeitet mit Fonds, die gute Renditechancen haben, die sicher sind und die vielen Verbrauchern auch bekannt sein werden. Wie sich die jeweiligen Portfolios zusammensetzen, muss vom Anlegenden selbst entschieden werden. Die Anlageplattform macht konkrete Vorschläge zu den jeweiligen Portfolios und zeigt so auf, was möglich ist. Der Anlegende selbst entscheidet dann aber, wie das Portfolio tatsächlich gestaltet wird.

Besonders spannend ist die Tatsache, dass bezüglich der Anlageempfehlungen genau erkannt werden kann, wie nachhaltig das Depot unter anderem bezüglich des CO2-Fußabdruckes ist. Auch die UN-Entwicklungsziele werden genau angezeigt. Damit ist der Nachhaltigkeitsaspekt für den Anlegenden immer greifbar und sehr klar dargestellt.

Investiert werden kann in ETFs sowie in aktive Fonds. My-si bietet insgesamt fünf Anlagenkonzepte an. Der Anlageansatz ist dabei immer aktiv. Es werden ausschließlich nachhaltige und ESG-konforme Fonds angeboten, die ein ISS ESG-Rating von mindestens vier Sternen haben. Selektiert wird hierbei nach dem hauseigenen f-fex Fondsrating. Beim Fondsrating kommen letztendlich ausschließlich Fonds in das Depot des Anlegenden, die eine Top-Ratingnote von A beziehungsweise B erhalten.

Ebenso ist wichtig zu betonen, dass my-si die Anlagestruktur des Portfolios in regelmäßigen Abständen überprüft. Treten Abweichungen auf, wird die Risikostruktur automatisch wieder angepasst. Die künstliche Intelligenz bleibt somit bei der im Vorfeld festgelegten Risikostruktur beziehungsweise Risikoklasse. Sinkt das Risiko unter das festgelegte Level, wird es ein wenig angehoben. Ist es darüber angesiedelt, wird es wieder etwas abgeschwächt.

Das sogenannte Rebalancing erfolgt quartalsweise. Sind besondere Vorkommnisse zu verzeichnen, sogar noch intensiver. Mit diesem Mechanismus will my-si sicherstellen, dass das Portfolio immer zum Anlageprofil passt und dass die Erwartungen des Anlegenden bezüglich der Rendite sowie der Sicherheit immer bestmöglich erfüllt werden.

Der Sparplan

My-si bietet die Möglichkeit an, mit ETFs einen Sparplan zu bilden. Ab 50,00 Euro pro Monat kann dieser genutzt werden. Allerdings muss die Mindestanlage von 1.000 Euro immer berücksichtigt werden. Sie muss im Vorfeld eingezahlt werden, damit der Sparplan eröffnet werden kann.

Die Einmalanlage

Wie bereits erwähnt, ist eine Einmalanlage in Höhe von 1.000 Euro notwendig. Es ist die Mindestanlagesumme, die my-si vorgibt. Eine Begrenzung bezüglich der maximalen Anlagesumme wird nicht kommuniziert. Allerdings lässt sich feststellen, dass die Servicegebühr anhand der Jahreseinlagesumme gestaffelt ist. So wird die niedrigste Servicegebühr von 0,69 % p. a. erst ab einer Anlagesumme von 500.000 Euro gewährt.

Die Kosten

my-si arbeitet mit einer Kostenstruktur, die übersichtlich und nachvollziehbar ist. Alle Anlegenden haben die Möglichkeit, sich im Vorfeld darüber zu informieren.

Generell bestehen die Kosten aus einer Servicegebühr sowie den laufenden Fondskosten. Bei der Servicegebühr wird keine feste Gebühr angegeben. Sie orientiert sich am Depotvolumen. My-si berechnet zwischen 0,69 % und 0,99 % für die Servicegebühr, jeweils auf den durchschnittlichen Depotbestand. Die Gebühr wird quartalsweise eingezogen.

Eine Besonderheit ist hier, dass ein Viertel der Servicegebühr an eine Organisation gespendet wird, die sich um Nachhaltigkeit und soziale Themen bemüht. Die Anleger und Anlegerinnen können selbst auswählen, welche Organisation das ist. Auf der Webseite von my-si werden unterschiedliche Organisationen vorgestellt, mit denen das Unternehmen kooperiert. Unserer Meinung nach ein sehr gutes Konzept, dass my-si hier vertritt.

Folgende Staffelungen gibt es bei den Servicegebühren:

  • 0,99% p. a. bis 50.000 Euro
  • 0,79 % p. a. ab 250.000 Euro
  • 0,69 % p. a. ab 500 000 Euro

Bei den laufenden Fondskosten wird eine durchschnittliche Gebühr in Höhe von 1,12 % pro Jahr beziffert. Die Gebühren werden direkt über das Fondsvermögen beglichen, sodass für diese Gebühr keine quartalsweise Abbuchung eingeplant werden muss. Weitere Kosten und Gebühren sind nicht bekannt.

Wichtige Details – worauf muss man bei my-si achten?

Die Kostenseite wird bei my-si sehr offen kommuniziert. Allerdings lohnt es trotz allem, im Vertrag detailliert nachzuschauen, wie die Servicegebühr genau dargelegt wird und welche Abbuchungen wann exakt stattfinden. Quartalsweise ist von vornherein gegeben. Doch wann im Quartal, muss dem Vertrag entnommen werden.

Da auf Nachhaltigkeit und soziales Engagement ein großer Wert gelegt wird, lohnt es, die Zusammensetzung des Depots entsprechend zu kontrollieren. Von einem nachhaltigen Aspekt wird dann gesprochen, wenn mindestens 51 % der ETFs und Fonds tatsächlich nachhaltig sind. Erst dann darf mit dem Label „Nachhaltigkeit“ gearbeitet werden.

Die Anlegenden können frei entscheiden, an welche Organisation ein Viertel der Servicegebühr weitergeleitet wird. Das Festlegen der Organisation muss mit dem Vertragsabschluss stattfinden. Hier gilt es daher, im Vorfeld gegebenenfalls einige Informationen einzuholen. Auf der Webseite des Anbieters ist das möglich.

Die Strategien

Mit einem Robo-Advisor wie my-si werden Anlageentscheidungen und Optimierungen immer über Algorithmen gesteuert. Dabei wird mit dem sogenannten „Equal Risk Contribution Ansatz“ gearbeitet. Diese Methode gewichtet die Anlageklassen derart, dass sie zu gleichen Teilen einen Beitrag zum Gesamtrisiko des Portfolios liefern. Dadurch ist eine bessere Diversifikation gegeben.

Außerdem wird auf den Markt-Stress-Indikator geachtet. Außerordentliche Marktverwerfungen und Handlungsanweisungen werden über unterschiedliche Indikatoren wahrgenommen und bei der Ausrichtung des Portfolios berücksichtigt.

Zu guter Letzt entscheidet aber immer die Anlegenden selbst, welche Strategie erfahren möchte. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Anlagestrategien, die je nach Risikoklasse unterteilt sind. Die höher das Risiko, umso höher die Rendite. Je niedriger das Risiko, umso geringer die Rendite.

Bei der Auswahl der passenden Anlagestrategie achtet my-si darauf, wie die Voraussetzungen der Anlegenden sind. Welcher finanzielle Background besteht? Welches Risiko wollen die Anleger und Anlegerinnen eingehen? Und wie können die Investoren auf eventuelle Verluste reagieren?

Es geht nicht darum, eine besonders riskante Strategie zu fahren. Es geht vielmehr immer darum, eine Strategie zu finden, die auch langfristig für die Anlegenden geeignet ist.

Sicherheitsaspekte

Die Sicherheit wird bei my-si großgeschrieben. Der Anbieter könnte nicht am Markt bestehen, wenn er sich nicht an das dafür geltende europäische Recht hält.

Der Support von my-si ist telefonisch oder über das Kontaktformular auf der Webseite erreichbar. Eine Chatfunktion wird momentan nicht angeboten. Dafür lässt sich auf der Webseite ein Bereich finden, der viele Fragen bereits beantwortet.

Ebenso ist my-si in den sozialen Medien aktiv. Facebook und YouTube werden regelmäßig bedient. Auf der Webseite lassen sich umfangreiche Informationen über das Unternehmen und Backgroundinformationen zu den nachhaltigen Ansätzen bei den Investitionen finden. Zusätzlich werden die Projekte beschrieben und präsentiert, die für die Spenden genutzt werden können.

Bezüglich der Sicherheit ist ebenfalls wichtig, dass my-si über die IHK in Frankfurt am Main beaufsichtigt wird. Das Depotkonto wird über DAB BNP Paribas geführt. Das Bankhaus gehört zur französischen Großbank BNP Paribas. Diese ist eine der größten Banken in Europa und hat weltweit mehr als 170.000 Mitarbeiter.

Alle Wertpapiere werden als Sondervermögen eingestuft. Sollte eine Insolvenz eintreten, sind alle Wertpapiere und damit das Vermögen der Kunden und Kundinnen geschützt. Das gilt in Bezug auf die Insolvenz des Verwalters beziehungsweise der Depotbank. Es ist für die Anlegenden in dem Fall möglich, dass Depot ganz einfach auf ein anderes Bankhaus zu übertragen.

Zuzüglich setzt my-si auf das Referenzkonto Prinzip. Einzahlungen wie auch Auszahlungen werden über ein separates Verrechnungskonto vorgenommen. Es handelt sich dabei immer das Referenzkonto der Anlegenden. Es ist zum Beispiel nicht möglich, über die Kreditkarte Einzahlungen vorzunehmen und Auszahlungen auf das Bankkonto zu tätigen. Dies muss berücksichtigt werden.

Der Ablauf der Depoteröffnung bei my-si

Die Depoteröffnung wird direkt auf der Webseite von my-si vorgenommen. Im ersten Schritt muss der Anlegende allgemeine Fragen zu seinen Erfahrungen mit Finanzdienstleistungen beantworten. Zudem muss er Angaben zum einmaligen Investitionsbetrag und zu den monatlichen Raten, die er tätigen kann und will, machen. Im Anschluss wird anhand der Daten ein Risikoprofil vom Anlegenden erstellt.

Weiterhin muss die Frage beantwortet werden, welche Organisation mit einem Viertel der Servicegebühr bedient werden soll. Als Beispiele werden unter anderem das Rote Kreuz aber auch die Deutsche AIDS-Stiftung genannt.

Im nächsten Schritt wird dann eine grafische Darstellung erstellt, die die Entwicklung des Depots im optimalen Fall aufzeigt. Außerdem wird eine Übersicht erstellt, die alle ausgewählten Daten präsentiert und so einen Überblick über die Angaben, die Daten und das Depot bietet.

Wer hier noch nicht sicher ist, ob er über my-si das Depot eröffnen möchte, kann ein Online-Tutorial ansehen. Das Tutorial erklärt noch einmal alle Abläufe und zeigt die Möglichkeiten auf. Wenn auch das geschehen ist, erfolgen die Registrierung und der Abschluss der Depoteröffnung.

In vier Schritten zu deinem persönlichen my-si Depot
In vier Schritten zu deinem persönlichen my-si Depot (Quelle: Screenshot my-si Website)

Alternativen

Alternativen zu my-si zu finden, ist schwierig. Durch das Spendenkonzept hat my-si ein Alleinstellungsmerkmal am deutschen Markt inne. Lediglich in Bezug auf die nachhaltigen Investments finden sich Mitbewerber, die als Alternativen infrage kämen. Qurion oder Growney wären nur zwei Robo-Advisor, die sogenannte ESG-Portfolios anbieten.

Fazit

my-si arbeitet mit klassischen Strukturen, die bei einem Robo-Advisor durchaus gängig sind. Die Gebühren sind übersichtlich und in Bezug auf die Servicegebühr gestaffelt. Ein besonderer Aspekt ist das Augenmerk auf die Nachhaltigkeit sowie die Unterstützung von sozialen Projekten.

Häufige Fragen zu my-si

Wie hoch ist die Mindesteinlage?

Die Mindesteinlage bei my-si beträgt 1.000 Euro. Sparpläne können ab 50,00 Euro pro Monat genutzt werden.

Welche Anlageklassen sind vorhanden?

my-si arbeitet mit fünf unterschiedlichen Anlageklassen, die das Risiko unterschiedlich berücksichtigen.

Was sind die Vorteile von my-si?

Der größte Vorteil liegt darin, dass auf Nachhaltigkeit und soziale Projekte ein besonders großer Wert gelegt wird. Ein Viertel der Servicegebühren fließt in soziale Projekte, welche die Sparer und Sparerinnen selbst aussuchen können. Zudem wird darauf geachtet, dass die Gebühren in einem überschaubaren Rahmen zu finden sind und dass die Depots so zusammengesetzt werden, dass eine möglichst hohe Ausgeglichenheit gegeben ist.

Mit welchen gemeinnützigen Organisationen arbeitet my-si neben der Kindernothilfe e.V. noch zusammen?

My-si arbeitet mit zehn ausgewählten gemeinnützigen Organisationen zusammen, die alle17 UN-Nachhaltigkeitsziele abbilden: die Deutsche AIDS-Stiftung, Reporter ohne Grenzen, Kindernothilfe e.V., WorldVision Deutschland e.V., humedica e.V., Primaklima e.V., Tierärzte ohne Grenzen e.V., Deutsches Rotes Kreuz e.V., TERRA TECH Förderprojekte e.V. und die Heinz-Sielmann-Stiftung.

Uwe Rabolt

Veröffentlicht von

Ich bin gelernter Bankkaufmann, Versicherungsfachmann (BWV) und habe 25 Jahre selbständig im Finanzvertrieb gearbeitet, bevor ich 2011 begann, als freiberuflicher Finanz- und Wirtschaftsredakteur mein Wissen mit anderen Menschen in diversen Portalen zu teilen.