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Invesdor wurde im Jahr 2012 in Finnland gegründet. Unternehmensgegenstand war die Kapitalbeschaffung für Unternehmen. Schnell dehnten sich die Aktivitäten auf ganz Skandinavien aus. Im Jahr 2019 erfolgte die Fusion mit der Finnest GmbH (Crowdfunding Plattform). Die Fusion mit Kapilendo (Crowdfunding Plattform) fand im Jahr 2021 statt. Das daraus entstandene Unternehmen Invesdor zählt zu den führenden digitalen Investment- und Finanzierungsplattformen und betreut 110.000 User, 500 Projekte und verwaltet mehr als 300 Millionen Euro.

Die wichtigsten Fakten:

  • Digitale Vermögensverwaltung auf der Grundlage von zwei ETF-Portfolios mit unterschiedlicher Strategie.
  • Mindestanlage bei Einmalanlage 10.000 Euro.
  • Fondssparpläne ab 50 Euro monatlich.
  • Direkte Investments in Unternehmen durch Kredite, Nachrangdarlehen, Aktien, Anleihen oder Genussscheine.
  • Kosten für ETF-Portfolio ca 0,92 Prozent p.a.

Allgemeines zu Invesdor

Für deutsche Anleger und Anlegerinnen steht Invesdor mit seinem Büro in Berlin zur Verfügung. Die Mitarbeiter:innen sind unter der Rufnummer 030 364 285 707 oder per E-Mail unter service@invesdor.de erreichbar. Invesdor bietet dir zwei Varianten zur Geldanlage. Zum einen kannst Du im Rahmen eines klassischen Kreditmarktplatzes aus verschiedenen Kreditprojekten wählen und direkt in Unternehmen investieren. Als Alternative bietet Invesdor aber auch eine Vermögensverwaltung auf der Grundlage von ETFs. Invesdor zählt zu den führenden digitalen Investment- und Finanzierungsplattformen.

Europaweit direkt investieren in attraktive Unternehmen
Europaweit direkt investieren in attraktive Unternehmen (Quelle: Screenshot Invesdor Webseite)

Besonderheiten bei Invesdor

Die Besonderheit bei Invesdor ist die Kombination aus Direktinvestment und Vermögensverwaltung. Für Dich als Kund:in bedeutet das, dass du deine Geldanlagen beim Anbieter Invesdor bündeln kannst und direkt an den Erfolgen der Unternehmen beteiligt bist. Aktien sind nach wie vor die populärste Form einer Unternehmensbeteiligung oder Finanzierung und schlagen alle anderen Investments im langfristigen Vergleich um Längen. Mit dem ETF-Portfolio von Invesdor streust du deine Investitionen auf zahlreiche Unternehmen. Mit der Unternehmensfinanzierung kannst Du zielgerichtet von Firmen profitieren, von denen du dir überdurchschnittliche Erfolge versprichst.

Im Bereich der Unternehmensfinanzierung stehen aber nicht nur Kreditvergaben zur Auswahl. Invesdor ermöglicht das Investment in

  • Kredite und Nachrangdarlehen
  • Aktien
  • Digitale Wertpapiere
  • Genussrechte
  • Wandelanleihen
Invesdor Heimat erstklassiger Unternehmen
Invesdor Heimat erstklassiger Unternehmen (Quelle: Screenshot Invesdor Webseite)

Invesdor – Produkte und Leistungen

Die Kombination des Angebotes aus Vermögensverwaltung mittels ETF-Portfolio und direkter Unternehmensfinanzierung (Crowdinvesting) stellt schon ein Alleinstellungsmerkmal bei Invesdor dar und mag für die einen oder anderen Anleger oder Anlegerinnen zunächst gewöhnungsbedürftig sein.

Das ETF-Portfolio

Beginnen wir bei der Produktvorstellung mit dem Invesdor ETF-Portfolio. Invesdor bietet zwei Portfoliostrukturen an, das Allwetter-Portfolio und das Wertspeicher-Portfolio. Beide Varianten sind auch in der “green”-Variante, der nachhaltig ausgerichteten Struktur, erhältlich.

Die Anlagestrategie

Das Allwetter-Portfolio mit einer Aktienquote von maximal 40 Prozent dient dem Vermögensaufbau. Es verdankt seinem Namen dem Umstand, dass bei Sonne an der Börse alle Teilnehmer Gewinne einfahren. Wird es jedoch stürmisch, haben die Verluste die Oberhand. Das Allwetter-Portfolio ist so konzipiert, dass es idealerweise bei jedem Börsenwetter im Plus bleibt.

Das Wertspeicher Portfolio enthält maximal 25 Prozent Aktien und hat als Zielsetzung, bereits vorhandenes Kapital zu sichern. Von der Allokation der ETFs ist es konservativer ausgerichtet als das Allwetter-Portfolio. Der Anteil an Papieren mit festen Zinsen ist stärker gewichtet.

Einen wichtigen Faktor bei einer digitalen Vermögensverwaltung stellt das Rebalancing dar. Invesdor überwacht die Portfoliozusammensetzung börsentäglich. Das Rebalancing selbst erfolgt einmal im Jahr. Unter Rebalancing versteht man die kontinuierliche Neuausrichtung auf die ursprüngliche Portfoliostruktur. Angenommen, die Aktien im Wertspeicherdepot erlangen nach einer Börsenrally ein überdurchschnittliches prozentuales Gewicht am Depot, werden so viele Aktienanteile verkauft und festverzinsliche Papiere hinzugekauft, bis die ursprüngliche prozentuale Zusammensetzung wieder hergestellt ist.

Die Verwahrung der Fondsanteile erfolgt über die Baader-Bank, eine deutsche Privatbank.

Die Mindestanlage

Die Einstiegsgröße in die ETF-Kapitalanlage beträgt 10.000 Euro, ein recht stolzer Betrag, der sich von anderen Anbietern deutlich abhebt. Hier sind einige Mitbewerber weiter und ermöglichen ihren Kunden den Vermögensaufbau auch mit einem kleineren Budget.

Mit dem Sparplan eröffnet Invesdor allerdings allen Sparern und Sparerinnen den Zugang zu seinen ETFs. Die Umsetzung ist bereits ab 50 Euro monatlich möglich, einer Größe, die durchaus branchenüblich ist.

Unternehmensfinanzierungen

Bei den Unternehmensfinanzierungen wird die Luft für die meisten Anleger:innen dünn. Ein Engagement mit einer Kreditbeteiligung ist ab 250.000 Euro möglich. Die Obergrenze für eine Beteiligung am Kreditprojekt beträgt sechs Millionen Euro. Die Laufzeiten beim Crowdinvesting bewegen sich zwischen einem Jahr und sechs Jahren. Die Verzinsung gibt Invesdor, abhängig vom Projekt und Kreditnehmer, mit Größen zwischen einem und acht Prozent pro Jahr an.

Die übrigen Investmentmöglichkeiten wie Finanzierungsvarianten, Genussrechte, Aktien, Wandelanleihen und digitale Wertpapiere, sind völlig individuell gestaltet und müssen fallweise abgefragt werden.

Verwirrende Zahlenbeispiele

Allerdings verweist Invesdor an anderer Stelle darauf, dass die Einstiegsgröße bei 500 Euro liegt, die durchschnittlichen Zinsen bei über sechs Prozent im Jahr. Bei der detaillierteren Vorstellung der Direktinvestments in mittelständische Unternehmen ist jedoch nur noch von durchschnittlich 5,7 Prozent Rendite die Rede. Ein wenig mehr Kontinuität in solchen für ein Investment in Anlageprojekte notwendige Aussagen wäre wünschenswert.

Wichtige Details – worauf muss man bei Invesdor achten?

Fallstricke gibt es bei Invesdor keine. Allerdings ist das direkte Investment in ein Unternehmen bzw. Crowdinvesting mit einem höheren Risiko verbunden, als das Investment in einen börsengehandelten Indexfonds (ETF). Ein Fonds kann durch die breite Streuung mögliche Ausfälle kompensieren. Investierst Du in eine Unternehmensanleihe und das Unternehmen wird insolvent, ist deine Anlage verloren.

Der Service bei Invesdor

Der Service zählt in unseren Augen zu den Leistungen. Invesdor bietet ergänzend zu den Produktinformationen noch einen Wissensbereich. Dieser bietet zum einen zahlreiche Artikel zu relevanten Themen, zum anderen eine FAQ-Abteilung. Wer Fragen hat, die dort nicht beantwortete werden, erreicht den Anbieter unter einer Berliner Rufnummer zu den üblichen Bürozeiten.

Kosten und Gebühren bei Invesdor

Bezüglich der Kosten und Gebühren bei Invesdor gehen wir nur auf die ETF-Portfolios ein. Die Aufwendungen bei den Unternehmensfinanzierungen müssen fallweise betrachtet werden.

Die Gebühren für die ETF-Portfolios gliedern sich in drei Punkte:

  • Servicegebühr 0,5 Prozent des Anlagevolumens pro Jahr.
  • Depotführungs- und Transaktionskostenpauschale 0,2 Prozent jährlich.
  • durchschnittliche Fondskosten 0,22 Prozent.

Die Sicherheitsaspekte?

Betrachten wir nur die ETFs, gilt, dass diese die Sicherheit von Sondervermögen bieten. Sollte die Baader Bank als Verwahrstelle insolvent werden, hat dies auf deine Fondsanteile keine Auswirkung. Mögliches Barvermögen bei Invesdor oder anderen Beteiligten ist im Rahmen der europäischen EInlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro abgesichert.

Bei direkten Firmeninvestments sieht es mit der Sicherheit von investiertem Geld allerdings etwas anders aus. In diesem Zusammenhang solltest Du bedenken, dass es auch zu einem Totalverlust kommen kann. Gerade Mittelstandsanleihen werden häufig dem sogenannten grauen Kapitalmarkt zugeordnet.

Invesdor ist im Besitz einer europäischen MIFID-II Lizenz und verfügt über eine Regulierung durch die finnische Finanzmarktaufsicht. Es bestehen außerdem nationale Lizenzen in Österreich (Finnest GmbH) und in Deutschland (Kapilendo GmbH).

Wie leicht ist eine Depoteröffnung bei Invesdor?

Während andere Anbieter in Deutschland nach jedem Absatz auf ihrer Homepage einen Depoteröffnungsbutton einblenden, muss man diesen bei Invesdor erst einmal suchen. Am Ende der ETF-Homepage wird zwar erläutert, wie man sich registriert, alleine, der Button fehlt.

Über den Button “Mehr erfahren” gelangt man auf die nächste Seite, die noch einmal Erläuterungen liefert, aber auch den Button “Jetzt investieren und Vermögen aufbauen” enthält.

Für die Registrierung bei Invesdor hinterlegst Du gleich zu Beginn eine E-Mail-Adresse, die, um fortfahren zu können, bestätigt werden muss.
Mit der Festlegung eines Passwortes wirst Du nun in den Investmentbereich, das Cockpit, weitergeleitet und hast die Wahl zwischen ETF-Anlage und Unternehmensfinanzierung.

Es folgt nun die Geeignetheitsprüfung, in der analysiert wird, ob deine Wertpapierkenntnisse und Erfahrungen ausreichend sind, um die Chancen und Risiken der von dir gewählten Anlageform hinreichend zu erkennen. Insgesamt werden dabei durch Invesdor fünf Punkte abgehandelt. Angaben sind zu machen zu:

  • Anlageziel
  • Anlagehorizont
  • Risikotoleranz
  • Berufsstand
  • Einkommen und Vermögen

Wobei die Angabe zum Berufsstand in der Regel wenig Einfluss auf die Angabe einer Wertpapiererfahrung hat.

Hast Du die entsprechenden Angaben gemacht und Schritt für Schritt das Antragsformular durchlaufen, kommt zum Abschluss noch die Legitimationsprüfung im Rahmen des VideoIdent-Verfahrens. Die Unterlagen für dein Depot gehen dir dann in den nächsten Tagen zu. Dann kannst du eine erste Einzahlung vornehmen.

Für die Depoteröffnung bzw. Kontoeröffnung bei Invesdor benötigst Du entweder einen gültigen Personalausweis oder einen Reisepass mit Wohnsitzbestätigung in Deutschland. Das VideoIdent-Verfahren setzt ein Endgerät mit

  • Kamera
  • Mikrofon
  • Lautsprecher

voraus.

Wie ist die App von Invesdor?

Invesdor verzichtet auf das Angebot einer App. Möchten Investor:innen Invesdor auf einem mobilen Endgerät nutzen, bleibt ihnen nur der Zugriff mittels Browser.

Für wen ist ein Depot bei Invesdor geeignet?

Theoretisch spricht Invesdor alle Anleger:innen an. Die Mindestanlage für eine Einmalanlage in das ETF-Depot ist allerdings etwas hoch gegriffen. Der Sparplan ist zwar vom Mindestvolumen her akzeptabel, allerdings finden sich Mitbewerber mit niedrigeren Sparraten und größerer Differenzierung bei den vorhandenen Portfolios.

Wie funktioniert der Depotübertrag zur Invesdor?

Ein Depotübertrag ist im Vergleich zu anderen Anbietern nicht vorgesehen. Die Baader Bank verwaltet ausschließlich die über Invesdor erworbenen ETFs

Alternativen zu Invesdor

Für die Kombination ETF-Portfolio und Direktinvestition in kleine und mittelständische Unternehmen gibt es zunächst keine Alternative bzw. vergleichbare Erfahrungsberichte. Bleiben wir bei ETF-Portfolios und digitaler Vermögensverwaltung durch Robo-Advisor, finden sich einige Alternativen. Fintego, Evergreen und Ginmon haben sich in der Vergangenheit langfristig mit soliden Renditen bewährt.

Bezüglich der Direktinvestments in mittelständische Unternehmen wären Bergfürst oder Seedmatch Alternativen mit entsprechender Erfahrung. Hier findest du auch leicht Erfahrungsberichte.

Fazit zu unseren Erfahrungen mit Invesdor

Vergleichen wir Invesdor mit anderen Anbietern in Deutschland, hält sich unsere Begeisterung in Grenzen. Zunächst finden wir die unterschiedlichen Aussagen zu den Mindestbeteiligungsgrößen verwirrend. Zwischen 500 Euro und 250.000 Euro liegt ein Einfamilienhaus. Die hohe Einstiegsgröße bei einer Einmalanlage für das ETF-Portfolio schreckt auch ein wenig ab, da es unser Ziel ist, Anbieter zu finden, die für eine möglichst große Zielgruppe an Investor:innen überdurchschnittliche Konditionen bieten. Da müssen wir bei Invesdor Abstriche machen.

Interessant ist bei Invesdor die Kombination von mehreren Investmentmöglichkeiten. Investor:innen können Geld in festverzinsliche Anlageprojekte investieren oder sich unmittelbar an Unternehmen über Eigenkapital und/oder Fremdkapital beteiligen.

Häufige Fragen und unsere Antworten zu Invesdor

Was unterscheidet Invesdor von anderen Anbietern?

Invesdor bietet seinen Kunden einerseits eine digitale Vermögensverwaltung auf der Basis zweier ETF-Portfolios. Auf der anderen Seite ermöglicht dir Invesdor den direkten Zugang zum Markt für Unternehmensfinanzierungen durch verschiedene Finanzierungsinstrumente.

Ist Invesdor ein sicherer Anbieter?

Invesdor selbst ist sicher, dein Investments in ein ETF-Portfolio entsprechend den Risiken, die mit ETFs einhergehen ebenfalls. Einlagensicherung und Sondervermögen sind die juristischen Hintergründe dafür. Anders sieht es mit der Sicherheit bei einem Direktinvestment in ein Unternehmen aus. Ein Risiko für einen Totalverlust aufgrund einer Insolvenz des Unternehmens wird nicht aufgefangen oder kompensiert.

Was sind die Kosten bei Invesdor?

Für das ETF-Investment berechnet Invesdor 0,70 Prozent pro Jahr auf den Anlagebetrag als eigene Kosten. Für die Fonds fallen noch einmal durchschnittlich 0,22 Prozent jährlich an. Die Kosten für die direkten Unternehmensinvestments werden seitens Invesdor fallweise festgesetzt.

Wann wurde Invesdor gegründet?

Invesdor wurde im Jahr 2012 in Finnland gegründet. Unternehmensgegenstand war die Kapitalbeschaffung für Unternehmen. Schnell dehnten sich die Aktivitäten auf ganz Skandinavien aus. Im Jahr 2019 erfolgte die Fusion mit der Finnest GmbH. Die Fusion mit Kapilendo fand im Jahr 2021 statt.

Bietet Invesdor auch Crowdlending an?

Ja, dazu kannst du ganz einfach auf der Crowdlending-Plattform Invesdor eine Finanzierungsanfrage stellen. Innerhalb kürzester Zeit wird dann ein indikatives Angebot erstellt.

Uwe Rabolt

Veröffentlicht von

Ich bin gelernter Bankkaufmann, Versicherungsfachmann (BWV) und habe 25 Jahre selbständig im Finanzvertrieb gearbeitet, bevor ich 2011 begann, als freiberuflicher Finanz- und Wirtschaftsredakteur mein Wissen mit anderen Menschen in diversen Portalen zu teilen.