In unserem Girokonto-Vergleich stellen wir die einzelnen Angebote im Hinblick auf die Kosten und weitere Konditionen gegenüber. Somit bietet dir unser Girokonto-Vergleich unter anderem die Möglichkeit, dich für ein Zweitkonto zu entscheiden.
Die meisten Menschen in Deutschland haben lediglich ein Girokonto, das auch als Erstkonto bezeichnet wird. Manchmal kann es allerdings sinnvoll sein, ein sogenanntes Zweitkonto zu eröffnen. Der Name kommt daher zustande, weil der Kontoinhaber bereits ein anderes Zahlungsverkehrskonto besitzt.
Normalerweise handelt es sich beim Zweitkonto um ein vollständig funktionierendes Girokonto, welches sich von den Leistungen her nicht vom Hauptkonto (Erstkonto) unterscheidet. Sinnvoll ist die Eröffnung insbesondere dann, wenn du bestimmte Zahlungseingänge oder Zahlungsausgänge differenzieren möchtest. In dem Fall bietet sich ein zweites Konto an, damit die entsprechenden Posten je nach Wunsch auf das Erst- oder Zweitkonto geleitet werden können.
In der Praxis gibt es mehrere Gründe, warum du vielleicht über ein zweites Girokonto nachdenken solltest, nämlich:
Die zuvor genannten Bezeichnungen machen bereits deutlich, welchen Zweck ein zweites Girokonto oftmals erfüllt. Es dient in erster Linie der besseren Ordnung und Trennung von Ausgaben, damit du schnell einen Überblick bezüglich bestimmter Aufwendungen bzw. Buchungsposten hast.
Ein besonderes Zweitkonto gibt es als Mehr-Konten-Modell für Familien. Banken bieten manchmal die Möglichkeit an, dass beispielsweise Ehepartner ein Hauptkonto und ein oder mehrere Unterkonten führen können. Darauf lassen sich dann verschiedene Buchungen aufteilen, wie zum Beispiel Ausgaben im Haushaltsbereich oder Rücklagen für später.
Grundsätzlich ist es zwar bei den meisten Banken problemlos möglich, selbst dann ein weiteres Girokonto zu eröffnen, falls bei einem anderen Kreditinstitut bereits ein Gehaltskonto oder ein anderweitig genutztes Zahlungsverkehrskonto in Anspruch genommen wird. Auch wenn es Sinn ergeben kann, mehrere Konten zu haben, solltest du eins bedenken: Drei, vier oder noch mehr Girokonten können dazu führen, dass dies zu einem negativen SCHUFA-Merkmal wird.
Zwar gibt es in dem Fall keinen echten negativen Eintrag, wie es beispielsweise in Form eines Mahnbescheides der Fall wäre. Dennoch machen sich insbesondere Banken, die von dir eine Schufa-Auskunft eingeholt, definitiv Gedanken darüber, warum du mehrere Girokonten benötigst. Eine Folge kann sein, dass die Kreditinstitute der Auffassung sind, dass du dir zum Beispiel über verschiedene Girokonten einen insgesamt sehr hohen Kreditrahmen verschaffen möchtest. Das spricht nicht zwingend für deine Bonität, sodass mehrere Girokonten häufig als negatives Schufa-Merkmal gewertet werden.
Du solltest vorab auf jeden Fall die anfallenden Kosten vergleichen
Vor der Kontoeröffnung solltest du die Anbieter eines Zweitkontos miteinander vergleichen. Für gewöhnlich wird es sich dabei um nahezu alle Banken handeln, die grundsätzlich ein Girokonto bzw. Haushaltskonto im Angebot haben. Das bedeutet, dass als Anbieter solcher Zweitkonten insbesondere die folgenden Bankengruppen infrage kommen:
Beim Vergleich der Konten solltest du insbesondere auf die anfallenden Kosten achten. Zwar treten beim Zweitkonto nicht zwingend andere Gebühren als bei einem Erstkonto auf. Dennoch gibt es zwischen den Banken teilweise größere Unterschiede hinsichtlich der Konditionen. Ein wichtiger Kostenteil sind die Kontoführungsgebühren, die Banken – oft auf Grundlage unterschiedlicher Gebührenmodelle – in Rechnung stellen. Bei den Kontoführungsgebühren unterscheiden sich insbesondere die folgenden Gebührenmodelle am Markt:
Bei der Wahl des Anbieters für ein Zweitkonto solltest du aber nicht nur auf die Kontoführungsgebühren achten, sondern beispielsweise auf weitere, mögliche Kosten, insbesondere bei Bargeldabhebungen. Zudem möchtest du vielleicht auch auf dem zweiten Girokonto einen Dispokredit eingeräumt bekommen? Daher solltest du die Dispozinsen vergleichen und ob die Bank überhaupt dazu bereit ist, dir auf dem Zweitkonto einen derartigen Verfügungsrahmen einzuräumen.
Ferner ist es sinnvoll, dass du dich über eventuelle Bedingungen erkundigst, falls das Zweitkonto kostenfrei angeboten wird. Nicht selten fordern die Banken einen Mindestgeldeingang bzw. einen Gehaltseingang in bestimmter Höhe, wenn das Zweitkonto gebührenfrei sein soll.
Beim Zweitkonto handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um ein spezielles Konto, welches von den Banken zur Verfügung gestellt wird. Was bedeutet das? Angenommen, du hast bereits ein Girokonto bei der comdirect und möchtest zusätzlich bei einer anderen Bank ein weiteres Konto eröffnen. Für dieses andere Kreditinstitut handelt es sich dann nicht explizit um ein Zweitkonto, sondern du erhältst dort ein ganz gewöhnliches Girokonto. Daraus folgt, dass nahezu alle Bankinstitute in Deutschland Konten im Angebot haben, die du zusätzlich nutzen kannst. Als Kontoinhaber findest du deshalb unter anderem bei den folgenden Kreditinstituten die Möglichkeit, ein zweites Girokonto zu nutzen:
Im Wesentlichen hat es weder Vor- noch Nachteile, ob du ein zweites Girokonto bei einer anderen oder deiner Hausbank eröffnest. Ganz besonders gibt es keine Unterschiede hinsichtlich der Nutzung, denn im Zahlungsverkehrsbereich sind sämtliche Girokonten mit denselben Funktionen ausgestattet.
Manche Banken stellen ihren eigenen Kunden gezielt ein Mehr-Kontomodell zur Verfügung, sodass mehrere, unterschiedliche Girokonten genutzt werden können. Meistens jedoch handelt es sich auch beim zweiten Konto, welches du bei deiner Hausbank eröffnest, um ein gewöhnliches Girokonto. Der Vorteil gegenüber der Kontoeröffnung bei einer anderen Bank kann manchmal darin bestehen, dass deine Hausbank bereit ist, dir für ein weiteres Girokonto etwas günstigere Konditionen anzubieten.
Drei beispielhafte Banken, die ihren eigenen Kunden die Möglichkeit eines weiteren Girokontos offerieren, sind:
Manchmal gibt es allerdings bei den Banken kleine Einschränkungen, was die Eröffnung eines weiteren Girokontos betrifft. Ein Beispiel ist ING, denn dort können Kunden nach unseren Informationen keine zwei gleichartigen Konten eröffnen. Möglich ist es jedoch, dass zum Beispiel als Inhaber eines Einzelkontos zusätzlich ein Gemeinschaftsskonto nutzen kann. Der umgekehrte Fall ist ebenfalls möglich.
Falls du dich dafür entscheidest, ein weiteres Girokonto bei deiner Hausbank zu eröffnen, musst du dich für gewöhnlich nicht noch einmal identifizieren. Die meisten Kreditinstitute speichern die Ausweisdaten im Computer oder du bist in der Filiale ohnehin dem Mitarbeiter persönlich bekannt. Anders stellt sich die Situation natürlich dar, wenn du das zweite Girokonto bei einer anderen Bank eröffnest, mit der du bisher noch keinen Kontakt hattest. Dann musst du dich selbstverständlich entweder in der Geschäftsstelle vor Ort oder per PostIdent- bzw. VideoIdent-Verfahren identifizieren.
Jedem Bürger steht in Deutschland ein sogenannter Sparer-Pauschbetrag in Höhe von 801 Euro zur Verfügung.
Insbesondere unter der Voraussetzung, dass du ein zweites Girokonto als Rücklagenkonto nutzen möchtest und sich daher vielleicht größere Guthaben auf dem Konto befinden, solltest du an das Thema Freibetrag denken. Jedem Bürger steht bekanntlich in Deutschland ein sogenannter Sparer-Pauschbetrag in Höhe von 801 Euro zur Verfügung.
Solltest du also bei einer anderen Bank ein zweites Konto eröffnen und sich darauf zumindest hin und wieder Guthaben befinden, ist es wichtig, dem Kreditinstitut einen Freistellungsauftrag zu erteilen. Ohnehin ist es sinnvoll, dass du stets einen aktuellen Überblick hast, welchem Finanzdienstleister du einen Freistellungsauftrag in welcher Höhe erteilt hast. Hilfreich ist bereits das Anfertigen einer Excel-Datei, in der du alle Banken mit dem entsprechenden Freistellungsauftrag aufführst.
Es gibt einige Vor- und Nachteile, über die du dir vor dem Eröffnen eines zweiten oder vielleicht sogar dritten Girokontos Gedanken machen solltest:
Das zweite Girokonto kann eine sinnvolle Variante sein, wenn du beispielsweise viele Posten hast und diese gerne durch die Aufteilung auf zwei unterschiedliche Bankkonten ordnen möchtest. Aber auch ein Konto für einen speziellen Zweck kann Vorteile bringen. Beachten solltest du insbesondere zusätzliche Kosten der Kontoführung, die vor allem in Form der Kontoführungsgebühren bei einem zweiten Bankkonto entstehen können. Zudem musst du eventuell einige Einzugsermächtigungen ändern oder Zahlungsempfängern mitteilen, dass du demnächst ein weiteres, neues Bankkonto haben wirst.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Normalerweise nicht. In der Regel hat die Bank bereits – von deinem Erstkonto – alle Ausweisdaten gespeichert, sodass keine weitere Identifizierung und Bestätigung deiner Identität notwendig ist.
Das hängt eindeutig von der Bank ab. Manche Kreditinstitute sind dazu bereit, dir auf mehreren Girokonten einen Verfügungsrahmen einzuräumen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Zweitkonto beim gleichen Institut befindet. Eröffnest du allerdings ein zweites Konto bei einer bisher nicht genutzten Bank, ist oftmals erst eine gewisse Wartezeit zu absolvieren, bist du auch dort einen Dispokredit eingeräumt bekommst.
Grundsätzlich ist es möglich, dass du als Partner mehrere gemeinsame Konten hast. Allerdings gilt auch hier, dass es jeweils im Ermessen der Bank liegt, ob sie der Kontoeröffnung zugestimmt oder nicht. Manche Kreditinstitute bieten zum Beispiel gar keine Gemeinschaftskonten an.
Eine besondere Situation ergibt sich, wenn gegen dich eine Kontopfändung vorliegt. In dem Fall wird nahezu keine Bank für dich ein zweites Girokonto eröffnen, zumindest so lange nicht, bis die Kontopfändung wieder aufgehoben wurde. Manchmal wird das bestehende Girokonto ohnehin in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umgewandelt. Dann ist es erst recht nicht erlaubt, ein weiteres Zahlungsverkehrskonto zu haben.
Ja, das geht natürlich problemlos .Das abheben von Bargeld ist natürlich möglich