Warren Buffett, der als „Orakel von Omaha“ bekannt ist, setzt auf das Value Investing und ist einer der bekanntesten Schüler von Benjamin Graham, der als Vater der von Buffett genutzten Anlagestrategie gilt. Bereits in der Schulzeit verdiente Warren Buffett sein Geld mit eigenen Geschäften und betrieb mit Freunden unter anderem eine Autovermietung. Nach seinem Studium lernte er das Value Investing bei Benjamin Graham und arbeitete bei der Graham-Newman Corporation. Im Alter von 26 Jahren gründete er seine eigene Firma Buffett Partnership Ltd., die später das Textilunternehmen Berkshire Hathaway aufkaufte, das er zu einem Beteiligungskonzern umwandelte. Warren Buffett gehört zu den reichsten Menschen der Welt, hat sich jedoch dazu entschieden einen Großteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu verwenden.
Das Wichtigste in Kürze
Geboren wurde Warren Buffett als zweites Kind von Howard und Leila Buffett. Bereits als Kind interessierte er sich für Investitionen und tätigte erste Geschäfte. Inspiriert wurde Buffett von einem Buch, das er mit sieben Jahren aus der öffentlichen Bibliothek ausgeliehen hatte. Das Buch zeigte tausend Möglichkeiten auf, um 1.000 Dollar zu verdienen. Sein erstes Geld verdiente er mit dem Verkauf von Kaugummi, Wochenzeitschriften und Coca-Cola-Flaschen. So kaufte er Coca-Cola-Sixpacks für 25 Cent ein und verkaufte die einzelnen Flaschen für 10 Cent. In der High School lieferte er Zeitungen aus, verkaufte Briefmarken und verdiente Geld mit der Wartung von Autos.
Bereits mit 11 Jahren machte Warren Buffett seine ersten Erfahrungen mit dem Kauf von Aktien und erwarb 1942 für 38,25 Dollar Vorzugsaktien von Cities Service, die er später für 40 Dollar verkaufte. Zusammen mit einem Freund kaufte Warren Buffett im Jahr 1945 für 25 Dollar einen gebrauchten Flipper-Automaten und stellte ihn bei einem Friseur im Ort auf. Bereits nach wenigen Monaten besaßen die Freunde mehrere Automaten, die in verschiedenen Friseurläden aufgestellt waren. Noch im selben Jahr verkauften sie das Geschäft für 1.200 Dollar. Mit 17 Jahren kaufte Warren Buffett mit Freunden für 350 Dollar einen reparaturbedürftigen Rolls-Royce. Nach der Instandsetzung vermieteten sie das Fahrzeug für 35 Dollar am Tag.
Warren Buffett schloss die High School im Jahr 1947 ab und plante aufgrund seiner unternehmerischen Erfolge direkt im Geschäftsleben durchzustarten. Sein Vater war jedoch dagegen und riet ihm stattdessen ein College zu besuchen. Daraufhin begann er ein Studium an der Wharton Business School, die er jedoch zwei Jahre später verließ, um an die University of Nebraska zu wechseln, die er 1949 mit dem Bachelor of Science im Bereich Business Administration absolvierte. Da er an der Harvard Business School nicht aufgenommen wurde, entschied er sich dazu sich an der Columbia Business School der Columbia University einzuschreiben. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war auch die Tatsache, dass Benjamin Graham, Gründervater des Value Investings, als Lehrkraft dort unterrichtete. 1951 machte Warren Buffett den Master of Science in Wirtschaftswissenschaften. Im Anschluss ging er nach New York an das Institute of Finance.
Im Jahr 1954 begann Warren Buffett bei Benjamin Graham zu arbeiten, wo er eng mit dem Value-Investor Walter Schloss zusammenarbeitete. Graham erwies sich als strenger Chef, der darauf Wert legte, dass die Aktien einen Sicherheitsspielraum beinhalteten. Zwei Jahre später zog sich Benjamin Graham zurück und Warren Buffett gründete mit einer Einlage von 100 Dollar das Unternehmen Buffett Partnership Ltd. Verwandte von Buffett beteiligten sich mit weiteren 105.000 Dollar. 1957 umfassten seine Investments bereits drei Partnerschaften. Innerhalb der nächsten zwei Jahre kamen drei weitere Partnerschaften hinzu. 1959 lernte er außerdem seinen späteren Geschäftspartner Charlie Munger kennen. In den Folgejahre wuchs der Investmentpool stetig an. Zwischen 1956 und 1969 erzielten die Investments von Buffet eine durchschnittliche Rendite von 29,5 Prozent im Jahr.
1962 fasste Warren Buffett alle Partnerschaften zusammen und investierte in das Textilunternehmen Berkshire Hathaway, das er später auch komplett übernahm. Er kaufte vom Eigentümer Seabury Stanton Anteile von Berkshire und entließ diesen später. Zu Beginn der Partnerschaft bezahlte Buffett 7,60 Dollar je Aktie. 1965 zahlte er 14,86 Dollar pro Aktie, das Betriebskapital des Unternehmens belief sich jedoch auf 19 Dollar je Aktie. Bei einer Vorstandssitzung übernahm Warren Buffett die Kontrolle über das Unternehmen und ernannte Ken Chace als Präsident von Berkshire. Mit der Zeit erkannte er jedoch, dass sich die Textilwirtschaft auf einem absteigenden Zweig befand und sich die finanzielle Lage von Berkshire auch langfristig nicht verbessern würde. Daraufhin wurde das Geschäftsfeld von Berkshire in den Versicherungssektor verlegt und die textilwirtschaftlichen Aktivitäten nach und nach eingestellt. 1985 wurde schlussendlich die letzte Fabrik von Berkshire geschlossen.
Bekanntheit erlangte Warren Buffett in den 1980er-Jahren durch den Kauf von großen Aktienbeständen renommierter Unternehmen, wie etwa American Express, Coca-Cola und Gillette. Zusätzlich übernahm Berkshire Hathaway auch ganze Unternehmen, worunter sich zum Beispiel der Möbelhandel Nebraska Furniture Mart befand. 1991 machte seine Rettungsaktion des Wall-Street-Hauses Salomon Brothers, das durch einen Skandal vor dem Aus stand, Schlagzeilen. Im Jahr 2009 kaufte Warren Buffett für 3 Milliarden Dollar Aktien des international tätigen Chemieunternehmens The Dow Chemical Company.
Berkshire Hathaway umfasst einige passive Beteiligungen, der Schwerpunkt liegt jedoch auf den Eigengesellschaften, die in mehr als 60 verschiedenen Geschäftsfeldern tätig sind. In den letzten Jahrzehnten ist es Buffett gelungen, mit Berkshire Hathaway Anlageergebnisse von durchschnittlich 20 Prozent zu erzielen. Sein Vermögen besteht zu 99 Prozent aus den Beteiligungen an Berkshire Hathaway.
Vollständiger Name | Warren Edward Buffett |
Geburtsdatum | 30. August 1930 |
Geburtsort/-land | Omaha, Nebraska, USA |
Beruf | Investor, Unternehmer und CEO von Berkshire Hathaway |
Vermögen | 124,3 Milliarden US-Dollar |
Warren Buffett gilt als bescheiden und auch sein Lebensstil ist genügsam. Er bewohnt noch immer das Haus, das er Ende der 1950er-Jahre für etwa 30.000 Dollar erworben hat. Im Jahr 2006 verkündete Buffett, dass er 85 Prozent seines Vermögens an fünf verschiedene Stiftungen verschenken wird, um wohltätige Zwecke damit zu unterstützen. Ein Großteil des Vermögens geht an die Bill & Melinda Gates Foundation. 2010 rief er gemeinsam mit Bill Gates die Kampagne The Giving Pledge ins Leben, die wohlhabende Menschen zum Spenden animieren soll. Bereits zwei Monate nach dem Start beteiligten sich 40 US-amerikanische Milliardäre an der Kampagne.
„Wenn Sie es nicht mit ansehen können, dass 50 Prozent Ihrer Investition fallen, ohne in Panik zu geraten, investieren Sie nicht in den Aktienmarkt.“
„Optimismus ist der schlimmste Feind des rationalen Käufers.“
„Investieren Sie niemals in ein Geschäft, das Sie nicht verstehen.“
„Seien Sie ängstlich, wenn andere gierig sind und andersherum.“
„Wenn es ums Investieren geht, ist Pessimismus Ihr Freund und Euphorie Ihr Feind.“
„Ein Investor muss sehr wenige Dinge richtig machen, wenn er große Fehler vermeiden will. Es ist nicht notwendig, etwas Außergewöhnliches zu tun, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen.“
„Kaufen Sie Unternehmen mit einer guten Gewinnhistorie und einer dominanten Marktposition.“
„Versuchen Sie nicht, die Richtung des Aktienmarktes, der Wirtschaft, der Zinssätze oder der Wahlen vorherzusagen.“
„Die Fähigkeit, Nein zu sagen, ist ein großer Vorteil für einen Investor.“
„Konzentrieren Sie sich auf die Kapitalrendite, den Verschuldungsgrad und die Gewinnmargen.“
Warren Buffetts Erfolg diente als Vorlage für verschiedene Bücher, wie etwa die folgenden Werke:
Warren Buffett veröffentliche außerdem auch ein eigenes Buch:
„Die Essays von Warren Buffett: Die wichtigsten Lektionen für Investoren und Unternehmern“
Im Jahr 2011 verklagte die Katastrophenschutzbehörde Federal Emergency Management Agency (FEMA) Buffetts Unternehmen Clayton Homes, das Wohncontainer für die Opfer des Hurrikans Katrina geliefert hatte. In den Container war eine hohe Formaldehydbelastung gemessen worden, die zum einem als krebserregend eingestuft wurde und zum anderen Auslöser von Atemwegserkrankungen war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Warren_Buffett#Rechtsstreit_und_Kontroversen
https://www.forbes.com/profile/warren-buffett/?sh=20b5ce024639
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