In diesem Artikel wirst du alles rund ums Thema Volumen-Indikatoren erfahren. Dabei werden wir dir zuerst erklären, was ein solcher Volumen-Indikator ist und wie er funktioniert. Außerdem werden wir dir erläutern, welche Vorteile der Einsatz eines Volumen-Indikators bietet. Zudem gehen wir im Detail auf die wichtigsten Volumen-Indikatoren ein und erklären dir zusätzlich dazu, wie du sie richtig anwenden kannst. Weiterhin erklären wir dir, wie du eigene Strategien im Musterdepot testen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
Bei Volumen-Indikatoren handelt es sich um Indikatoren, die das Volumen bzw. dessen Veränderung anzeigen. Dies funktioniert allerdings nur in Märkten, in denen auch ausreichende Informationen hinsichtlich des gehandelten Volumens zur Verfügung stehen. Dies ist beispielsweise bei Aktien der Fall. Dementsprechend zeigt ein Volumen-Indikator beim Aktienmarkt an, welches Volumen gehandelt wurde bzw. wie groß die Menge der gehandelten Wertpapiere war.
Über Indikatoren, die auf Volumen basieren, kann die Menge der gehandelten Kontrakte herausgefunden werden. Dabei handelt es sich um die seltene Art von Indikator, die sich nicht vom Kurs ableiten. Das Volumen ist logischerweise abhängig vom gewählten Zeitraum, der ausgewählt wird. Der Volumen-Indikator zeigt dann für einen bestimmten Zeitraum an, wie intensiv ein Basiswert, beispielsweise eine Aktie, gehandelt wurde und gegenwärtig gehandelt wird.
Dementsprechend kann ein Volumen-Indikator Hinweise liefern, wie sich der zukünftige Kurs entwickeln wird, also wie sich der Trend entwickeln wird. Grundsätzlich geht man dann von einem endenden Trend aus, wenn sich das Volumen verkleinert. Vergrößert sich das Volumen allerdings, dann wird die Fortsetzung eines Trends erwartet.
Volumen-Indikatoren können dazu eingesetzt werden, um den eigenen Trading Erfolg zu erhöhen. Mithilfe des Volumens lassen sich Prognosen über das zukünftige Verhalten des Kurses aufstellen. Denn wenn die Kurse steigen oder sinken, dann passiert dies nicht, ohne dass die Richtung auch durch das Volumen belegt wird. Zudem stellen Volumen-Indikatoren einen zusätzlichen Analyseparameter dar, welcher von Tradern neben der üblichen Chartanalyse genutzt werden kann, um die Wahrscheinlichkeit auf einen erfolgreichen Trade zu erhöhen.
Die bedeutendsten Volumen-Indikatoren möchten wir dir in den folgenden Abschnitten vorstellen. Dabei bieten diese unterschiedlichen Indikatoren ihre jeweiligen Vorteile, sodass sie für verschiedene Anleger:innen geeignet sind.
Der sogenannte Money Flow Index (MFI) gibt an, wie viel Kapital in ein bestimmtes Anlageprodukt angelegt wird. Dabei kann es natürlich auch zu einem Abzug von Kapital kommen, was ebenfalls vom Money Flow Index berücksichtigt wird. Ein Tief zeichnet sich dann ab, wenn sich der Money Flow Index unter 20 befindet. Wenn der MFI dagegen über 80 liegt, dann kann dies ein Hoch des Marktes bedeuten. Eine Wende des vorherrschenden Trends ist dann besonders wahrscheinlich, wenn sich der MFI und die Preise gegensätzlich zueinander verhalten.
Wenn der MFI also steigt, während die Preise fallen, dann kommt es aller Voraussicht nach zu einer Trendwende.
Beim On Balance Volume (OBV) handelt es sich um einen Indikator, welcher den Kauf- und Verkaufsdruck misst. Denn wenn ein bestimmter Wert massiv abverkauft oder aufgekauft wird, dann verändert sich dadurch das Handelsvolumen. Diese Tatsache macht sich der On Balance Volume Indikator zu Nutze. Wenn der Kurs eines Wertes steigt, das Volumen hingegen allerdings über einen längeren Zeitraum sinkt, dann handelt es sich hierbei um eine fallende OBV-Linie, welche fallende Kurse signalisiert. Wenn das Volumen über einen längeren Zeitraum steigt, obwohl der Kurs sinkt, dann zeigt die steigende OBV-Linie an, dass die Kurse in Zukunft wahrscheinlich ansteigen werden.
Die Accumulation Distribution Line (ADL) stellt einen Volumenindikator dar, welcher dadurch berechnet wird, dass die gegenwärtige Entwicklung des Kurses eine Gewichtung mit den Umsätzen erfährt. Die genaue Berechnung erfolgt durch die Differenz zwischen Tief des Tages und dem Schlusskurs, von der die Differenz aus Hoch des Tages und dem Schlusskurs abgezogen wird. Anschließend erfolgt eine Dividierung durch die Differenz von Tagestief und Tageshoch. Als letzter Schritt wird das Ergebnis mit dem Tagesvolumen multipliziert.
Dieser Wert kann dementsprechend sowohl positiv als auch negativ ausfallen und wird zum A/D-Wert des vorherigen Tages addiert. Das Ziel dieses Indikators ist es, die Geldströme anzuzeigen. Mithilfe dieses Indikators soll erkenntlich gemacht werden, ob Kapital in einen bestimmten Wert fließt oder abgezogen wird.
Hierbei wird aufgrund der Berechnung aber nicht das komplette Handelsvolumen betrachtet, sondern lediglich ein bestimmter Teil, den man als “angemessen” betrachtet.
Der sogenannte Volumen-Preis-Trend (VPT) soll das Handelsvolumen mit dem Momentum des Kurses kombinieren. Bei dem Momentum handelt es sich hierbei um die Kursveränderung im Vergleich zum vorherigen Tag. Dann erfolgt eine Multiplikation dieses Momentums mit den Umsätzen. Die jeweiligen Tagesergebnisse werden dann hinsichtlich des Einstellungszeitraums aufsummiert.
Dementsprechend zeigt der VPT die Trends der Kursveränderungen an. Wenn der VPT also positiv bleibt, dabei aber nach unten tendiert, dann ist dies ein Hinweis auf einen zukünftigen Abwärtstrend. Bei einem VPT im negativen Bereich, der nach oben tendiert, ist dagegen das Gegenteil der Fall, dies ist ein Anzeichen für einen zukünftigen Aufwärtstrend.
Der Chaikin Oszillator berechnet exponentielle “Moving Averages”, wobei die Differenz dieser als Oszillator wiedergegeben wird. Dabei zieht man zur Berechnung den exponentiell gleitenden 3-Tage-Durchschnitt der A/D-Linie heran, von welchem der exponentiell gleitende 10-Tage-Durchschnitt der A/D-Linie abgezogen wird. Dementsprechend zeigt der Chaikin Oszillator einen Trendwechsel in der A/D-Linie an. Dadurch soll festgestellt werden, wann ein Wechsel der Liquidität entsteht, also wann Kapital in einen Wert fließt oder abgezogen wird.
Volumen-Indikatoren können sehr hilfreich dabei sein, zu erkennen, wann sich bestimmte Trends verändern und dafür sorgen, dass Trader sich dementsprechend rechtzeitig richtig positionieren. Allerdings sollten Anleger:innen dabei unbedingt berücksichtigen, dass das kurzfristige Trading auch mit einem erhöhten Risiko einhergeht und definitiv nicht für Anfänger:innen geeignet ist. Denn, um erfolgreich handeln zu können, müssen die Volumen-Indikatoren richtig angewendet und interpretiert werden.
Dies ist nur dann möglich, wenn man über das nötige Know-How und die notwendige Erfahrung verfügt. Manche Indikatoren sind dabei lediglich als Unterstützung für andere Indikatoren gedacht, sodass man genau darüber Bescheid wissen sollte, wann welche Indikatoren sinnvoll eingesetzt werden können und mit welchen diese kombiniert werden sollten, um für maximale Sicherheit bei einem Trade zu sorgen.
Ein Musterdepot wird auch als Demokonto bezeichnet. Hier können sich angehende Trader mit der Software und dem Tradingverhalten bekannt machen, bevor sie echtes Geld einsetzen. Dies ist extrem hilfreich, denn wenn eine Anlagestrategie nicht aufgeht oder kein ausreichendes Risikomanagement betrieben wird, dann wird diese Erfahrung ohne echte Verluste gemacht. Dementsprechend können Anleger:innen sich mit dem Aufsetzen von Musterdepots vor schwerwiegenden Verlusten schützen.
Anleger:innen sollten daher, nach der Entwicklung einer neuen Trading Strategie, diese immer zuerst in einem Musterdepot testen, um zu sehen, ob sie in der Praxis funktioniert.
Wenn du noch überhaupt kein Depot besitzt oder nicht zufrieden mit den Konditionen deiner Hausbank bist, dann solltest du dir unbedingt unseren ausführlichen Depot-Vergleich durchlesen. Dieser hilft dir dabei, das für dich beste Depot zu finden, sodass du in Zukunft jede Menge an Gebühren sparen kannst.
Volumen-Indikatoren zeigen Veränderungen beim Handelsvolumen an. Dies ist allerdings nur in Märkten möglich, in denen ausreichend Informationen gegeben sind, wie zum Beispiel bei Aktien. Hier kann also mithilfe von Volumen-Indikatoren herausgefunden werden, welche Menge an Wertpapieren gehandelt wurde. Durch diese Information können Anleger:innen Schlüsse über die zukünftige Kursentwicklung ziehen.
Dabei sollte aber unbedingt berücksichtigt werden, dass nicht nur ein einziger Indikator verwendet werden sollte, sondern stets unterschiedliche Indikatoren zum Einsatz kommen sollten, um ein möglichst genaues Bild von der Marktentwicklung zu erhalten. Dabei ist es entscheidend, dass die Anleger:innen, die Indikatoren für das kurzfristige Trading nutzen, über das entsprechende Know-How sowie die notwendige Erfahrung verfügen. Für langfristig orientierte Investor:innen und unerfahrene Anleger:innen ist dieses Vorgehen dagegen nicht zu empfehlen.
Danke, dass du dir Zeit genommen hast, um deinen Kommentar zu schreiben. Du hilfst damit das Produkterlebnis zu verbessern und gibts anderen Nutzern die Möglichkeit weitere Informationen zu diesem Beitrag zu lesen.
Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Es gibt den Money Flow Index (MFI), On Balance Volume (OBV), Accumulation Distribution Line (ADL), Volumen-Preis-Trend (VPT) und den Chaikin Oszillator, die alle wichtige Volumen-Indikatoren darstellen, mit denen sich Trader beschäftigen sollten.
Der Einsatz von Volumen-Indikatoren kann den Erfolg beim Trading erhöhen, indem mithilfe der Informationen über das Handelsvolumen treffsicherere Prognosen über die zukünftige Kursentwicklung angestellt werden können.
Volumen-Indikatoren können das gehandelte Volumen wiedergeben. Allerdings handelt es sich hierbei um Daten, die Indizien für die zukünftige Kursentwicklung geben können, aber keine Garantie darstellen.