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USA Konto und Kreditkarte als „non-Resident“

Nein, es geht hierbei nicht um eine Anleitung für ein Geheimkonto um Geld vor den Steuerbehörden zu verstecken! Wer dies hier als Lösung DAFÜR ansieht, der wird eh erwischt und landet vor einem Richter (und nein, wir werden auch in Zukunft keine Hilfestellung zur Steuerhinterziehung leisten). Es gibt jedoch Fälle, in denen ein Konto und vor allem eine Kreditkarte in den USA Sinn ergeben. Hier ein paar Fälle.

USA Konto und Kreditkarte als „non-Resident“ (Beitragsbild)

Fall 1: Student

Ein nicht so unwahrscheinlicher Fall. Schließlich wird die Welt immer kleiner und ein Auslandssemester ist eine ausgezeichnete Möglichkeit den Horizont zu erweitern. Außerdem sind neue Kulturen und eine Verbesserung der englischen Sprache alles andere als negativ.

Fall 2: Häufiges Reisen in die USA

So kam es bei mir zu diesem Thema. Ich war mehrmals im Jahr in den USA, teilweise fast die Hälfte des Jahres, also wurde irgendwann das Thema interessant was denn am Ende die günstigste Variante ist wenn es ums Geld geht.

Fall 3: Shopping

Ja, Shopping ist immer ein Grund…aber Spaß bei Seite, es gibt einige Onlineshops in den USA, bei denen man zwar zu seiner Urlaubsadresse etwas bestellen kann (ja, ich hasse Shoppen in den Läden). Aber sobald eine Kreditkarte angegeben wird, die nicht in den USA ausgestellt wurde, wird abgelehnt. Damit wird ein Bestellen praktisch unmöglich.

Konto eröffnen

Das ist sogar das kleinste Problem. Ein Konto kann bei fast allen Banken auch als „non resident“ eröffnet werden. Es gibt wenige Ausnahmen dafür, aber die gibt es. Manche Banken machen hierfür schon die Angabe der Social Security Number zur Voraussetzung, womit man als Deutscher, der nicht in den USA arbeitet, raus ist. Lasst euch nicht verwirren, denn ein Gesetz bzw. eine Regel dafür gibt es definitiv NICHT.

Was auf euch zukommt ist ein wenig Laufarbeit, da solch ein Konto nie online eröffnet werden kann. In den Filialen kann es dazu kommen, dass man einen Mitarbeiter hat, der nicht sehr viel Ahnung hat, insbesondere wenn man in keinem Ort wie New York oder San Francisco ist, in dem eh schon viele solcher Fälle bearbeitet wurden.

Bei einem Test haben diese Banken sofort ja gesagt: Bank of America, Chase und CapitalOne und wir haben sicherlich nicht alle getestet, sondern nur die bekannten Namen. In allen Fällen braucht ihr mindestens euren Pass und noch einen Identitätsnachweis wie Führerschein. Meine persönliche Empfehlung ist es noch einen Nachweis mitzunehmen, der eure Adresse beinhaltet, wie einen deutschen Bankauszug.

Das Problem mit der Adresse

Einige Banken bestehen auf eine US-Postanschrift. Bei Systemen wie CapitalOne muss die Technikabteilung bei nicht-US Adressen manuell eingreifen. Die Software unterstützt diese nicht automatisch. Es gibt mehrere Umgehungsmöglichkeiten. Eine Option ist, eure Urlaubsadresse zu nutzen, falls ihr dort lange bleibt. Eine andere ist die Adresse eines Bekannten. Oder ihr verwendet einen Dienst wie ShipItTo. Dieser Dienst ermöglicht das Versenden von Paketen aus den USA. Er kann auch herkömmliche Post auf euren Namen verarbeiten. Bei den meisten Banken, darunter die drei von uns erwähnten, funktionieren diese Tricks.

Debit Card sofort

Eine Debit Card bekommt ihr sofort, womit ihr schon eure Kreditkarte in der Tasche habt, die in den USA ausgestellt wurde. Ihr müsst dann nur noch Geld einzahlen und schon seid ihr fertig. Damit sind die Bedürfnisse der meisten Kunden abgedeckt. Was nicht geht, sind Sicherheitsleistungen wie bei einer Automiete (bzw. es geht nur mit Ausnahmen und höheren Sicherheitshinterlegungen).

Plant ihr mal aktiver in den USA zu sein, dort hinzuziehen oder einen Zweitwohnsitz dort einzurichten, solltet ihr euch den nächsten Abschnitt durchlesen.

Secure Credit Card und der Creditscore

Ja, das ist ein verrücktes Thema in einem manchmal verrückten Land. Wer frisch in die USA zieht, wird sich schnell vor dem Problem finden, dass er kein Haus einfach kaufen kann oder sonst irgendeinen Kredit bekommen kann, selbst wenn ein gutes Gehalt nachgewiesen wird. In den USA läuft alles über den berühmten Creditscore und so auch Kreditkarten. Eine vollwertige klassische Kreditkarte wird man also als frisch Hinzugezogener eh nicht bekommen.

Was bleibt also als Vorsorge um schon vorher an einem Creditscore zu arbeiten bzw. als jemand, der schon in den USA ist, aber noch keinen hat. Die Lösung lautet „Secure Credit Card“ und diese bekommt man in fast allen Fällen auch als Non-Resident (eventuell muss man wieder ein wenig bei der Adresse tricksen). Doch was ist eine Secure Credit Card?

Bei einer Secure Credit Card leistet man eine erste Sicherheitsleistung, die eingefroren wird. Diese stellt dann auch den Verfügungsrahmen, den man hat. Zahlt man also 1.000 $ ein, dann wird das auch euer Kreditkartenlimit sein. Ab da funktioniert die Karte 100 % wie eine klassische Kreditkarte. Ihr müsst dann eure monatliche Rechnung begleichen, während die hinterlegte Summe als Sicherheit bleibt.

Warum das alles? Anders als bei einer Debit Card baut ihr hier euren Creditscore auf, denn auf Papier habt ihr eine aktive Kreditkarte. Bei Wells Fargo stellt man diese Karten nicht an Non-Residents aus, bei Chase, Bank of America und CapitalOne auf jeden Fall! Geht es euch wirklich um euren Creditscore, weil ihr inzwischen in den USA wohnt und eine richtige Kreditkarte und andere Annehmlichkeiten wollt, dann gilt folgende Faustregel: nie komplett an euer Limit gehen, sondern bei ca. 30-50 % bleiben und natürlich pünktlich bezahlen. Eine richtige Kreditkarte sollte dann nicht weit weg sein, dafür werdet ihr jedoch IMMER eine Social Security Number brauchen.

Das beste Zahlungsmittel in der USA

Auch wenn es für neue Residents nicht so einfach ist, sofort an eine Kreditkarte zu kommen, ist und bleibt es das beste Zahlungsmittel in Amerika. Um euch die Auswahl ein bisschen zu erleichtern, schaut euch unseren Kreditkarten Vergleich an.

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Sercan Kahraman

Erstellt von

Sercan arbeitet seit 2020 als SEO- und Content-Experte in der Finanzbranche. Privat nahm er 2017 seine Finanzen selbst in die Hand, nachdem er erkannt hatte, dass ihm Produkte verkauft wurden, die nicht vorteilhaft für ihn, sondern für die Berater waren. Mit der Arbeit bei Onlinebanken.com möchte er vermeiden, dass auch andere diesen Fehler machen.

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Zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2024

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