Wer viele Zahlungsströme verwalten muss, kann schnell die Übersicht verlieren, wenn alles über ein einziges Konto läuft. Daher gibt es sogenannte Unterkonten, die zusätzlich zum Hauptkonto eingerichtet werden können. Dies dient hauptsächlich der Übersichtlichkeit und bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Allerdings können hierdurch auch Nachteile entstehen, sodass wir diese den Vorteilen in unserem Artikel gegenüberstellen, damit du einen guten Überblick erhältst. Wir erläutern zudem, für wen sich zusätzliche Konten lohnen und erklären die Einrichtung anhand eines Beispiels.
Das Wichtigste in Kürze
Bei einem Unterkonto handelt es sich um ein zusätzliches Konto zum Hauptkonto. Dieses wird auch als Nebenkonto bezeichnet und wird in der Regel dazu verwendet, um mehr Struktur und Ordnung in die zu verwaltenden Finanzen zu bringen. Denn mit einem solchen Konto lassen sich verschiedene Zahlungen ganz leicht trennen, sodass ein besserer Überblick entsteht. So kannst du zum Beispiel leicht erkennen, wofür du monatlich am meisten Geld ausgibst.
Es gibt verschiedene Situationen, in denen sich die Verwendung von Unterkonten lohnen kann. Dabei unterscheiden sich diese hinsichtlich der Anwendungsmöglichkeiten. Allerdings können grundsätzlich viele Nutzer:innen von der Einrichtung von entsprechenden Unterkonten profitieren. Schließlich ist ein besserer Überblick über die eigenen Finanzen immer ein großer Vorteil. In den kommenden Abschnitten möchten wir aber ganz genau auf bestimmte Personengruppen sowie die Sinnhaftigkeit des Einsatzes von Unterkonten eingehen.
Für Privatpersonen kann sich die Verwendung von Unterkonten sehr lohnen. Diese verschaffen nämlich einen genaueren Einblick in die Einnahmen und Ausgaben. So können beispielsweise Eltern solche Konten einrichten und die Ausgaben für ihre Kinder darüber laufen lassen, um genau einschätzen zu können, wie viel Geld sie für den Unterhalt der Kinder benötigen. Auch in einer WG kann der Einsatz von Unterkonten äußerst sinnvoll sein. So können Kosten für gemeinsame Zwecke, beispielsweise die Gebühren für das Internet, über diese Konten bezahlt werden.
Für Selbstständige und Unternehmer:innen können Unterkonten ebenfalls für eine deutlich bessere Übersicht sorgen und jede Menge Zeit und Nerven einsparen. Denn oftmals müssen Unternehmer:innen Teams führen oder bestimmte Projekte managen. Hierbei spielt die Finanzierung eine sehr große Rolle. Daher kann es sich sehr lohnen, Unterkonten für einzelne Projekte oder Teams einzurichten, sodass du jederzeit einen guten Überblick darüber hast, welche Kosten für ein Team oder Projekt benötigt werden.
Wird ein Unternehmen gemeinsam mit Partner:innen geführt, kann das Unterkonto auch als Gemeinschaftskonto genutzt werden.
Auch für Vermieter:innen ist die Eröffnung eines oder mehrerer Unterkonten sinnvoll. Häufig besitzen Vermieter:innen mehrere Immobilien, die es zu verwalten gilt. Wenn alle zu den verschiedenen Immobilien gehörenden Zahlungen und Einnahmen nun über ein einziges Konto laufen, kann es sehr schnell unübersichtlich werden, was zu einem hohen Verwaltungsaufwand führt. Dieser lässt sich durch die Einrichtung entsprechender Konten ganz leicht vermeiden. So kann zum Beispiel für jede Immobilie ein eigenes Unterkonto eröffnet werden, über welches anschließend alle Einnahmen und Ausgaben laufen, die mit der jeweiligen Immobilie zusammenhängen.
Ein Unterkonto verfügt allerdings nicht nur über Vorteile, sondern birgt auch gewisse Nachteile. Vorteilhaft ist, dass du sehr schnell Gelder zwischen deinem Hauptkonto, welches oftmals das Girokonto ist, und den verschiedenen Unterkonten transferieren kannst. Zudem haben diese Konten in der Regel eine eigene IBAN, sodass die Überweisungen klar nachvollzogen werden können.
Grundsätzlich bietet die Einrichtung mehrerer Konten eine bessere Übersicht und führt dementsprechend dazu, dass du deine Zahlungsströme einfacher verwalten kannst. Richtest du allerdings zu viele einzelne Konten ein, dann könnte sich dies nachteilig auswirken. Denn dadurch könntest du den Überblick verlieren, was die Verwaltung wiederum erschweren würde. Zudem musst du zuerst einmal planen, wie die Unterkonten genutzt werden sollen und es entsteht Aufwand für die Einrichtung. Je nach Bank kann es auch passieren, dass hierfür zusätzliche Gebühren erhoben werden.
Der Prozess, ein Unterkonto zu eröffnen, kann sich je nach Bank zwar unterscheiden, ist in der Regel aber nicht allzu kompliziert. Trotzdem geben wir dir in diesem Abschnitt eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit du genau weißt, was zu tun ist.
Zuerst einmal benötigst du ein Hauptkonto, um überhaupt zusätzliche Konten eröffnen zu können. Die Eröffnung eines Girokontos ist in der Regel kostenlos. Verfügst du über ein Konto bei einer Bank, kannst du im nächsten Schritt ein oder mehrere Unterkonten einrichten. Hast du zum Beispiel ein Konto bei der DKB oder einer anderen Bank und möchtest ein Unterkonto bei der DKB eröffnen, dann klickst du nach dem Aufrufen des Kontoantrags der DKB auf die Schaltfläche „jetzt Konto eröffnen“. Im nächsten Schritt gibst du deine persönlichen Daten wie Geschlecht und den vollständigen Namen ein. Anschließend kannst du auswählen, ob das Unterkonto als einzelnes Konto oder als Gemeinschaftskonto verwendet werden soll. Nun musst du nur noch den Vertragsbedingungen zustimmen und kannst die angegebenen Daten überprüfen. Sind alle Daten korrekt, kannst du auf „jetzt Girokonto eröffnen“ klicken, um den Antrag abzuschließen. Im letzten Schritt musst du nur noch per VideoIdent deine Identität verifizieren.
Bei dem sogenannten Tagesgeldkonto handelt es sich um eine spezielle Art von Unterkonto. Denn im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Unterkonto erhältst du auf den Betrag auf diesem Konto Zinsen. Dementsprechend kannst du mit dem Tagesgeldkonto Geld verdienen, auch wenn die Zinsen insgesamt eher gering ausfallen. Schließlich hast du jederzeit Zugriff auf das Geld, was die Rendite natürlich erheblich schmälert. Zum Sparen und um gewisse Sparziele zu erreichen, kannst du dieses Konto also gut nutzen. Möchtest du allerdings regelmäßig Zahlungen mit deinem Unterkonto durchführen, dann solltest du besser nicht auf das Tagesgeldkonto setzen.
Die Verwendung von zusätzlichen Konten kann für eine breite Zielgruppe sehr sinnvoll sein. So können Privatpersonen von einer besseren Übersicht über ihre Ausgaben und Einnahmen profitieren und Kostenblöcke besser identifizieren, sodass die eigenen Finanzen besser gemanagt werden können. Unternehmer:innen und Selbstständige können so den Überblick über einzelne Teams und Projekte behalten, während Vermieter:innen ihre Immobilien über den Einsatz von Unterkonten gut verwalten können. Zwischen den einzelnen Konten können Überweisungen schnell und transparent vollzogen werden. Aufpassen solltest du allerdings, dass du nicht zu viele Unterkonten erstellst und anschließend den Überblick verlierst.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Unterkonten können zusätzlich zum Hauptkonto eingerichtet werden, um bestimmte Zahlungsströme hierüber laufen zu lassen. Dies verschafft dir einen besseren Überblick und sorgt dafür, dass du deine Finanzen effizienter verwalten kannst.
Dies unterscheidet sich je nach Anbieter. Bei manchen Banken ist die Verwendung von Unterkonten kostenlos, bei anderen wiederum fallen Gebühren in Höhe von 5 oder 10 Euro pro Monat für die Kontoführung an.