Das Tagesgeldkonto dient primär als Anlageprodukt, um freies Liquidität gut verzinst zu parken. Es besitzt keine direkte Zahlungsfunktion. Auf dein angespartes Guthaben kannst du jederzeit per Überweisung auf dein Referenzkonto zugreifen.
Ein Tagesgeldkonto ist eine Geldanlage, bei der über das Guthaben jederzeit frei und in voller Höhe verfügt werden kann. Doch wie funktioniert die Auszahlung vom Tagesgeldkonto? In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige zu Auszahlungsmethoden, Besonderheiten und steuerlichen Aspekten.
Wenn du ein Tagesgeldkonto eröffnest, stellt dir der Anbieter einen Online-Zugang zur Verwaltung deines Kontos zur Verfügung. Häufig hast du Zugriff auf dein Tagesgeld nicht nur per Web-Banking, sondern auch über eine App auf deinem Mobilgerät.
Wie die Überweisung auf das Referenzkonto im Detail vorzunehmen ist, hängt von deinem Tagesgeldanbieter ab. Typisch ist der Prozess der Überweisung wie folgt:
Überweisungen vom Tagesgeldkonto auf das Referenzkonto werden je nach Bank zeitnah oder sofort bearbeitet. Die typische Überweisungsdauer für das Bearbeiten solcher Überweisungen liegt bei 1 bis 3 Werktagen.
Sobald die Empfängerbank den Betrag auf dein Girokonto gebucht hat, kannst du über dein Geld verfügen.
Verschiebst du Guthaben vom Tagesgeldkonto auf dein Girokonto und Referenzkonto bei der gleichen Bank, dauert der Transfer nur Sekunden.
In der Regel verfügt ein Tagesgeldkonto nicht über eine eigene Kartenfunktion. Über den Umweg Girokonto lässt sich die Auszahlung per Kreditkarte oder per EC-Karte vornehmen.
Wenn dein Tagesgeldkonto mit einem Girokonto verknüpft ist, kannst du mit ein paar Klicks und Eingaben im Online-Banking den Auszahlungsbetrag auf dieses Konto überweisen. Danach kannst du mit deiner zum Konto gehörenden EC-Karte (Girocard) oder Kreditkarte Bargeld abheben oder Zahlungen tätigen.
Bei einigen Banken ist es üblich, dass zusätzlich zum Tagesgeldkonto ein Verrechnungskonto geführt wird. Das Verrechnungskonto lässt sich mit einer Bankkarte ausstatten, mit der Geldabhebungen am Automaten durchgeführt werden können.
Manchmal behandeln Banken Girokontoguthaben wie Tagesgeld. Alles Cash wird verzinst. Du musst kein Tagesgeldkonto eröffnen. Damit ist die direkte Auszahlung per Kreditkarte oder per EC-Karte möglich.
Tägliche Auszahlungslimits
Tagesgeldguthaben ist jederzeit und in voller Höhe verfügbar. Viele Banken setzen Höchstgrenzen für tägliche Auszahlungen, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Limits gibt es zum Beispiel bei Online-Überweisungen und beim Geldabheben mit der Karte am Automaten.
Voreingestellte Limits für Online-Überweisungen lassen sich im Online-Banking oder über den Kundenservice der Bank erhöhen.
Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
Bei besonders hohen Beträgen können zusätzliche Prüfungen erforderlich sein – etwa eine telefonische Bestätigung oder eine zusätzliche TAN. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass dein Vermögen vor unautorisierten Transaktionen geschützt ist.
Auch wenn du dein Geld von deinem Tagesgeldkonto abhebst, ändert sich nichts an den steuerlichen Verpflichtungen. Diese ergeben sich aus der Abgeltungssteuer und betreffen die steuerliche Behandlung von Zinserträgen.
Abgeltungssteuer – Zinsertragssteuer und Solidaritätszuschlag
Zinserträge sind in Höhe der Abgeltungssteuer steuerpflichtig. Der gesamte Einzahlungsbetrag bleibt steuerfrei. Die erwirtschafteten Zinsen unterliegen der Abgeltungssteuer von 25 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag und ggf. der Kirchensteuer.
Freistellungsauftrag
Die Abgeltungssteuer wird auf Zins- und Kapitalerträge erhoben, die den jeweiligen Sparer-Pauschbetrag von 1000 Euro (Alleinstehende) bzw. 2.000 Euro (bei gemeinsamer steuerlicher Veranlagung) übersteigen.
Hast du bei deinem Tagesgeldanbieter einen Freistellungsauftrag gestellt, bleiben erwirtschaftete Tagesgeldzinsen bis maximal in Höhe deines Sparer-Pauschbetrages frei von Steuer.
Liegen die jährlichen Zinserträge über dieser Grenze oder wenn kein Freistellungsauftrag vorliegt, führt die Bank automatisch die Steuer an das zuständige Finanzamt ab. Im Rahmen der jährlichen Einkommensteuer kannst du die zu viel gezahlte Abgeltungssteuer zurückholen.
Erfahre mehr dazu in unserem Tagesgeld & Steuern Artikel.
Einen einmal bei der Bank dauerhaft eingerichteten Freistellungsauftrag musst du nicht jedes Jahr neu stellen. Die Bank nimmt die Anpassung in Höhe des Sparer-Pauschbetrags für das neue Jahr automatisch vor.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Nach der Überweisung auf dein Referenzkonto ist das Geld in der Regel innerhalb von 1 bis 3 Werktagen verfügbar. Bei Banken, wo neben dem Tagesgeldkonto auch das Girokonto geführt wird, steht das Geld sekundenschnell bereit.
Nein, ein Tagesgeldkonto ist in der Regel ein Anlagekonto und erlaubt im Gegensatz zu einem Zahlungsverkehrskonto (Girokonto) keine direkte Bargeldabhebung. Du überweist den gewünschten Tagesgeldbetrag zunächst auf dein Girokonto (Referenzkonto). Mit den dort vorhandenen Karten (Girocard / Kreditkarte / Debitkarte) kannst du Geld abheben.
Grundsätzlich kannst du jederzeit auf dein Tagesgeld in voller Höhe verfügen. Bestehende Auszahlungslimits betreffen meist das Limit für eine Online-Überweisung. Dieses lässt sich im Online-Banking oder mithilfe des Supports der Bank ändern.
Wird das Tagesgeldkonto aufgelöst, überweist die Bank das Guthaben nebst Zinsen meist automatisch auf das angegebene Referenzkonto. Mitunter muss der Kontoinhaber:in den Saldo des Kontos selbst auf 0 stellen, damit die Kontoauflösung vollständig abgeschlossen wird.