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Nachhaltige ETFs

Nachhaltige ETFs oder grüne Indexfonds vereinen die Aspekte des Investierens mit einem moralischen Gewissen. Anleger verzichten dabei bewusst auf Aktien von Unternehmen, die unethisch agieren. Eine einheitliche Definition für nachhaltiges Investieren gibt es bislang nicht. Doch stehen Investments in Firmen mit Umweltrichtlinien oder -programmen im Fokus. Ebenso sollten entsprechende Unternehmen keine anderen Länder ausbeuten.

Nachhaltige ETFs (Beitragsbild)

Wichtige Fakten zu nachhaltigen ETFs:

  • Keine fragwürdigen Unternehmen: Verbraucht eine Firma in einem Dritte-Welt-Land unnötig Wasser? Dann kommt diese Firma für einen grünen Indexfond nicht in Frage.
  • Ethische Fragen berücksichtigen: Faire Produktionsbedingungen sind ein Kriterium. Außerdem soll es weder Zwangs-, noch Kinderarbeit geben. Auch die Produktion von Waffen ist moralisch zu hinterfragen.
  • Ausschlusskriterien: Nicht jeder nachhaltige ETF setzt die gleichen Standards an. Deshalb finden sich noch immer Fonds, in denen Mineralölfirmen oder Atomkraft-Produzenten vertreten sind.
  • Best-in-class Prinzip: Hierbei werden Aktien ausgewählt, welche sich im Vergleich zur Konkurrenz der jeweiligen Branche positiv in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz hervortun. Ein kategorischer Ausschluss von ganzen Branchen ist jedoch nicht das Ziel.
  • Greenwashing: Davon ist die Rede, wenn ETFs oder Fonds nur einen „grünen Anstrich“ bekommen, aber nicht konsistent auf Unternehmen setzen, die wirklich um das Wohl des Planeten besorgt sind.

Nachhaltige Geldanlage mit ETFs abbilden

Ein Mythos hält sich hartnäckig: Wer auf nachhaltige ETFs oder Geldanlagen setzt, der muss Abstriche bei der Rendite machen. Doch schon die Stiftung Warentest hat in einem Vergleichszeitraum herausgefunden, dass der gewöhnliche MSCI World mit seinem nachhaltigen Gegenpart MSCI World SRI nicht nur mithält, sondern diesen zeitweise sogar überflügelt. Die Abkürzung SRI bedeutet: Socially Responsible Investing. Konkret geht es darum dreckige Geschäfte zu vermeiden und ethische, sowie grüne Konzept zu fördern. So leisten Investoren mit ihrer Geldanlage einen kleinen Beitrag zum Wohle des Planeten.

Grundsätzlich sind nachhaltige ETFs die beste Möglichkeit, um die eigenen Renditewünsche mit dem gebotenen Maß an Umweltbewusstsein zu vereinen. Dies liegt auch daran, dass ETFs wegen eines geringen Verwaltungsaufwands nur kleine Kosten verursachen.

Tipp: Egal ob ETFs größerer Investmentgesellschaften wie iShares oder Blackrock oder kleinere, von Banken oder Online-Brokern aufgesetzte Fonds – Als Anleger sollte immer eine Kontrolle vorgenommen werden, ob das nachhaltige Investieren die eigenen Anforderungen erfüllt.

Wie funktionieren nachhaltige ETFs?

Nachhaltige ETFs wollen die Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt mit einer möglichst hohen Rendite vereinen. Anleger:innen erwarten solide Gewinne, welche jedoch nicht auf fragwürdigen Geschäftspraktiken basieren. Nachhaltigkeit ist nicht bloß ein Trend. Es ist die nötige Wende unserer Zeitrechnung, um die Erde bewohnbar zu erhalten. Derzeit ist nur eine einstellige Prozentzahl an Investments in nachhaltigen Aktien untergebracht. Doch ein Anstieg ist sehr wahrscheinlich. Damit wird einerseits Druck auf Unternehmen ausgeübt, den „grünen Weg“ zu gehen. Andererseits kommen Investoren damit ihrer eigenen Verantwortung nach.

Damit nicht nur das Wort „Nachhaltigkeit“ auf dem Indexfond prangt, gilt es auf bestimmte Standards zu achten. Dabei möchten wir drei Standards herausstellen, die sich in der Vergangenheit bewährt haben.

  • ESG: Enviromental, Social and Governance hat sich diese Bezeichnung für nachhaltiges Investieren auf die Fahnen geschrieben.
  • SRI: Socially Responsable Investment heißt die Abkürzung in der Klarschrift. Die renommierte Investmentbank Morgan Stanley hat sich das Konzept und das Akronym ausgedacht.
  • SDG: Sustainable Development Goals – also nachhaltige Entwicklungsziele – stehen bei Fonds mit diesem Kürzel hoch im Kurs.

ESG-Kriterien

Das Akronym vereint drei Aspekte: Ökologie, Sozialverträgliche Wirtschaft und Ethik. Grüne Investments sollten sich an diesen Maßstäben messen lassen. Doch was steckt genau dahinter? Das E aus „Environmental“ verspricht den möglichst effizienten Umgang mit Rohstoffen. Gleichwohl sollen eine umweltverträgliche Produktion und das Freisetzen weniger Emissionen gewährleistet sein. Dazu kommt ein Investment in erneuerbare Energien.

Weiterhin steht das S für „Social“. Hier kommen die sozialen und gesellschaftlichen Kriterien zur Geltung. Dabei handelt es sich um die Verpflichtung zur Einhaltung von Arbeitsrechten. Ebenso sind hohe Standards beim Gesundheitsschutz und der Sicherheit am Arbeitsplatz ein Argument. Dazu kommen grundsätzlich faire Arbeitsbedingungen, sowie eine dem Beruf angemessene Bezahlung. Die Freiheit sich zu versammeln und Gewerkschaften zu gründen gehört ebenso dazu, wie nachhaltige Standards bei Zulieferer-Betrieben.

Zuletzt kommen wir zum G aus „Governance“, welches für Transparenz steht. Dadurch sollen Bestechung und Korruption ausgeschlossen werden. Gleichwohl sollte ein Nachhaltigkeitskonzept auf Ebene des Vorstandes oder Aufsichtsrates verankert sein. Gerne gesehen ist die Vergütung der Vorstände mit dem Erreichen von Zielen der Nachhaltigkeit.

Nachhaltige Indizes

Auch bei den nachhaltigen Indizes gibt es Unterschiede. Manche setzen ausschließlich auf Ökologie. Andere schließen aus ethnischen Gründen auch Waffen und Tabak aus. Nachfolgend wollen wir ein paar Indizes vorstellen und in Kürze beschreiben.

  1. FTSE4GOOD: Ethisches Investment gepaart mit Nachhaltigkeit und Corporate Governance ist das, was die meisten Anleger sich wünschen. Bereits seit 2001 lohnen sich Anlagen in diesem Produkt. Innerhalb der letzten zehn Jahre (Stand: Februar 2022) hat der Fond 133 Prozent Gewinn verbucht.
  2. Stoxx Global ESG Leaders: Indexersteller Stoxx legt bei diesem ETF großen Wert darauf, dass nur Unternehmen vertreten sind, die sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben haben. Firmen, die gegen die Prinzipien des UN Global Compact verstoßen oder geächtete Waffen herstellen, sind ausgeschlossen. Gewinn in den letzten zehn Jahren (Stand: Februar 2022) sind über 103 Prozent.
  3. DAX 50 ESG: die Deutsche Börse AG hat dieses Produkt aufgesetzt. Ausgeschlossen sind Unternehmen, die auf Atomkraft, Kohle, Waffen oder Tabak setzen. Rücksicht wird auf eine soziale und umweltverträgliche Unternehmensführung, sowie auf die im Titel benannten ESG-Kriterien genommen.
  4. MSCI KLD 400 Social Index: Im Prinzip hat dieser Index seine Wurzeln bereits im Jahr 1990. Er ist auf den damals aufgelegten „Domini 400 Social“ zurückzuführen. Der MSCI USA IMI bildet hingegen die Basis des Investments. Es sind über 400 Unternehmen vertreten, die sich nicht mit Glücksspiel, Alkohol, Tabak, Pornografie, Rüstung oder Kernkraft befassen. Soziales Engagement steht also im Vordergrund. Innerhalb der jüngsten fünf Jahre (Stand: Februar 2022) gewann der Fond 104 Prozent dazu.
  5. UBS ETF MSCI World Socially Responsible UCITS: Wie bereits aus dem Namen hervorgeht, setzt der Fond auf den Morgan Stanley Capital Index weltweit. Die soziale Verantwortung ist ebenso im Namen verankert. Die Konzentration liegt hier, bei aller Verantwortung gegenüber sozialen und umwelttechnischen Themen, jedoch auf den Industrieländern. Seit 2014 stieg der Index um über 86 Prozent (Stand: Februar 2022) an.

Hinweis: Die Auswahl an nachhaltigen ETFs und Fonds ist groß. Jeder Investor sollte überlegen, wo er schwerpunktmäßig sein Geld anlegen möchte. Dafür sind erst die ESG-, SRI- und SDG-Kriterien zu studieren. Danach kann ein entsprechender Index gewählt werden.

Chancen und Risiken nachhaltiger ETFs

Kaum jemand investiert in nachhaltige ETFs, wenn sich dadurch nicht Chancen oder Vorteile ergeben. Damit sind in erster Linie Renditen gemeint. Aber es gibt auch andere Gründe grün zu investieren. Im Gegenzug sind Risiken zu bedenken. Natürlich ist die Wertentwicklung, unabhängig ob nachhaltig angelegt wird oder nicht, unmöglich vorherzusagen.

  • Wertentwicklung von über 100 Prozent in zehn Jahren möglich
  • Nachhaltige Indexfonds bereinigen die Geldanlage in ökologischer und ethischer Hinsicht
  • Nachhaltigkeit und Rendite sind keinesfalls ein Widerspruch
  • Trend-Thema: Umweltschutz wird in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen
  • Nachhaltige ETFs sind kostengünstiger als nachhaltige Fonds
  • Themenfonds zur Umwelt sind oftmals größeren Schwankungen ausgesetzt
  • Keine einheitliche Regulierung: „Nachhaltig“ scheint für ETF-Ersteller jeweils ein etwas anderer Begriff zu sein
  • Bei Robo-Advisors ist die Auswahl grüner Indexes meist stark eingeschränkt

Nachhaltige ETFs investieren sehr unterschiedlich

Wie schön wäre es, wenn die Standards bei nachhaltigen ETFs immer auf einem gleichen Level liegen würden. Dem ist jedoch nicht so. Wenn Fonds mit „ESG Screened“ beschrieben sind, so sind die Aspekte Tabak, Kohle, Ölsande und Waffen ausgeschlossen. Gleiches gilt für Firmen, die gegen den UN Global Compact verstoßen. Darunter fallen letztlich auch Atomwaffen. Damit reduziert sich der MSCI World tatsächlich schon von 1.600 auf 1.500 Werte. Womit wir auf ETFs mit „ESG Enhanced Focus“ zu sprechen kommen. Kritische Unternehmen werden wie unter „ESG Screened“ ausgeschlossen. Doch die Gewichtung der übrigen Firmen erfolgt nach der ESG-Bilanz. Dann wäre da der Standard „ESG Leaders“, welches nur auf Unternehmungen mit hohem MSCI-ESG-Rating setzt. Da schon Firmen umstrittener Branchen ausgeschlossen werden, reduziert sich die Anzahl an Unternehmen auf 700 Werte.

Zuletzt sei der „SRI Indizes“ genannt. Es handelt sich um die strikteste Aufteilung. Hier setzen Anleger nämlich lediglich auf die nachhaltigsten 25 Prozent der Firmen einer Branche.

Unterschied zu klassischen ETFs

Eigentlich ist der wesentliche Unterschied zwischen nachhaltigen und klassischen ETFs schon im vorherigen Abschnitt durchgeklungen. Die Streuung ist beim klassischen Ansatz breiter. Je nachhaltiger ein Index aufgebaut ist, desto mehr Unternehmen müssen von der Liste gestrichen werden. Andererseits verschiebt sich die Gewichtung. Firmen, die stark auf Umweltbelange Rücksicht nehmen, finden mit einer höheren Prozentzahl in grünen Indizes Platz.

Nachhaltige ETFs vs. nachhaltige aktive Fonds

Vergleiche haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sich nachhaltige ETFs und grüne Fonds bei der Wertentwicklung nichts nehmen. Mal ist ein aktiv gemanagter Fond stärker, dann wieder der Indexfond. Über Jahre schneidet der ETF mit nachhaltigem Standard jedoch oftmals besser ab. Grund ist in diesem Fall jedoch gar nicht mal die Kurssteigerung, sondern die geringeren Kosten. Da ein ETF nicht aktiv gemanagt wird, sind die Verwaltungs- und Servicekosten nämlich geringer.

Wie kann man nachhaltige ETFs kaufen?

Es ist heutzutage ein nobles Anliegen sein Geld in nachhaltige Investments anzulegen. Dies ist über eine einmalige Anlage ebenso möglich wie durch das Einrichten von einem Sparplan. Wer dem Klimawandel und weiteren Umweltsünden im Kleinen selber entgegenwirken möchte, der legt „grün“ an. Wir zeigen Schritt für Schritt wie es geht.

  1. Entwickle eine Strategie: Zuvorderst steht die Frage: Einmalanlage oder Sparpläne? Dies ist natürlich vom Kontostand und dem monatlich frei verfügbaren Budget abhängig. Fakt ist, dass du mit nachhaltigen ETFs perfekt für die private Rente vorsorgen kannst. Allerdings macht es durchaus Sinn einen kleineren Anteil in Gold oder anderen, stabilen Wertanlagen zu investieren. Drei volle Monatsgehälter dürfen gerne als Reserve auf dem Konto liegen. Studiere dazu gerne unseren Depot Vergleich.
  2. Entdecke Broker mit grünen Produkten: Tatsächlich ist dieser Schritt unserer Anleitung heutzutage ganz simpel zu erfüllen. Alle Online-Broker und Robo-Advisors, die etwas auf sich halten, stellen inzwischen ein Nachhaltigkeitsportfolio bereit. Da wirst du auch in unserem Robo-Advisor Vergleich schnell fündig. Eröffne ein Depot und setze deine Strategie aus Schritt eins (Einmalzahlung und Sparplan) um.
  3. Entscheide dich für ein nachhaltiges Portfolio: Wie wir weiter vorne schon beschrieben haben, hält sich nicht jeder gründe Index an die identischen Standards. Daher solltest du unbedingt die Geldanlage dahingehend prüfen, ob das Konzept mit deinen eigenen Moralvorstellungen übereinstimmt. Unabhängige Vergleichsplattformen können dabei helfen.
  4. Erkundige dich nach der Rendite: Wenn das Anlegen mit dem grünen Gewissen zu vereinbaren ist, ist dies eine gute Sache. Doch ein Investment soll ebenfalls eine Rendite abwerfen. Daher gilt es die nachhaltigen ETFs nicht nur nach „grünen“ Gesichtspunkten, sondern ebenfalls auf Basis der Gewinnerwartung zu untersuchen.

Order-Ausführung in 3 Schritten

Als Anfänger solltest du obendrein wissen, wie du eine Order für den Kauf eines nachhaltigen ETFs ausführst.

  1. Gib in der Eingabemaske (Order-Ausführung) den Namen des Fonds, seine Wertpapierkennnummer (WKN) oder seine Internationale Kennnummer für Wertpapiere (ISIN) ein.
  2. Lege die Parameter fest. Dazu zählen die Stückzahl bei einer Aktie oder alternativ das Gesamtvolumen in Euro bei einem ETF. Außerdem können sich die Preise je nach Börsenplatz unterscheiden, so dass auch hier eine Wahl zu treffen ist.
  3. Klicke auf „Ausführen“. Jetzt hast du ihn der Regel nochmal die Chance, die Order-Daten einer Prüfung zu unterziehen. Erst nach der finalen Bestätigung ist der Kauf abgeschlossen. Dazu muss in der Regel eine TAN eingetragen oder ein anderer Verifizierungs-Schritt durchlaufen werden.

Nachhaltigen ETF Sparplan einrichten

Grundsätzlich ist es heutzutage ein Kinderspiel, nachdem die Registrierung bei einem Anbieter abgeschlossen ist, gleich einen nachhaltigen ETF Sparplan einzurichten.

  1. Zunächst gilt es sich bei seinem Robo Advisor oder Online-Broker des Vertrauens anzumelden und im Menü zu den Sparplänen zu navigieren. Irgendwo unter „Geldanlage“ oder direkt im „Persönlichen Bereich“ findet sich der entsprechende Button.
  2. “ETF-Sparplan einrichten“ – so oder so ähnlich wird der exakte Menüpunkt heißen. Der Anbieter legt dir hier keine Steine für deine Anlage in den Weg. Manche Broker verweisen direkt auf grüne Indexfonds. Bei anderen musst du die ISIN, die WKN oder den Namen eingeben.
  3. Zuletzt gilt es die Details zur Einrichtung des nachhaltigen ETF-Sparplans einzutragen. Dazu zählen das Sparintervall, die Anlagesumme und der Tag der Abbuchung. Viele Broker erlauben uns sogar dem Sparplan einen Namen zu geben. Nach abschließender Überprüfung ist der Sparplan eingerichtet.

Tipp: Online-Broker machen das Investieren zum Kinderspiel, egal ob die Order-Ausführung oder das Einrichten eines Sparplans. Wer sich trotzdem nicht zurechtfindet, der kann den Support per E-Mail, Live-Chat oder Telefon kontaktieren.

Die 3 größten nachhaltigen ETFs

Weiter vorne haben wir schon eine kleine Empfehlung gegeben. Doch den größten nachhaltigen ETFs vertrauen nachweislich die meisten Anleger. Daher wollen wir an diesem Punkt potentiellen Anlegern eine kleine Übersicht verfügbar machen.

iShares MSCI World SRI USITS ETF EUR (Acc) – WKN A2DVB9

Vom reinen Fondsvolumen handelt es sich mit 4,3 Milliarden Euro um den größten ETF auf weltweiter Basis. Mit Gesamtkosten von 0,20 Prozent ist das Produkt sehr günstig. Innerhalb des Index finden lediglich Unternehmen Berücksichtigung, die in ihrer Branche hohe Umweltschutzmaßnahmen einhalten und für soziale Verantwortung stehen.

iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF (Acc) – WKN A1H7ZS

Die Maßstäbe ähneln dem zuvor vorgestellten MSCI World Index. Allerdings beschränkt sich dieses Produkt, welches ein Fondsvolumen von 4,1 Milliarden Euro vorweist, auf den europäischen Markt.

USB ETF (LU) MSCI World Socially Resonsible UCITX ETF – WKN A1JA1R

Hier sind wieder Industrieländer weltweit vertreten. Das Fondsvolumen pendelt sich bei diesem nachhaltigen ETF bei ca. 3,3 Milliarden Euro ein. Ein hohes Umweltschutz-Rating, soziale Verantwortung und Unternehmensführung nach ESG-Kriterien sind der Maßstab.

Kritik an ESG-Kriterien und Greenwashing

Öko-Investments sind gefragt. Doch wie sehr kümmern sich Fondsverwalter wirklich um die Einhaltung von Standards wie den ESG-Kriterien? Die Ermittlung entsprechender Daten ist nicht einfach und wird nicht immer mit der gebotenen Sorgfalt betrieben. Daher sollten Anlagen von Kundenseite noch geprüft werden. Auch Greenwashing ist ein Thema. Dabei handelt es sich um ein bewusstes Beschönigen von ökologischen und sozialen Standards, um einem Unternehmen oder ETF einen „grünen Anstrich“ zu verpassen. Zuletzt muss Kritik am Konzept der Standards geübt werden. Häufig wird kaum eine Branche ausgeklammert. Anlagen fokussieren sich jetzt auf das Unternehmen, welches am ehesten auf Umweltschutz setzt – selbst wenn es sich generell um eine Klima-Killer-Branche handelt.

Achtung vor grünen Hochrisikoanlagen

Hochriskante Anlagen sollten gemieden werden. Bei allem Umweltbewusstsein geht es uns und euch sicherlich auch um den Vermögensaufbau bzw. um die Altersvorsorge. Auf dem sogenannten „grauen Kapitalmarkt“ versprechen Finanzdienstleister das Blaue vom Himmel. Mit Genussscheinen (Vermögensrechtliche Ansprüche gegenüber einem Unternehmen), Nachrangdarlehen (Kommen bei einer Liquidation im Rang hinter anderen Forderungen) und Crowdinvesting (Eine Gruppe von Personen finanziert ein Projekt) gibt es eine Reihe von häufig nachhaltigen Projekten, deren Erfolgsaussichten kaum zu bestimmen sind. Es handelt sich folglich um Hochrisikoanlagen. Dort ist die Rendite kaum zu bestimmen. Nachhaltige ETFs hingegen können auf die letzten Jahre analysiert werden. Außerdem halten sich die Kosten bei den Indexfonds in einem bescheidenen Rahmen auf.

Fazit zum nachhaltigen Investieren in ETFs

Nachhaltige ETFs sind eine feine Sache, um die Umwelt zu schonen, ethische Standards anzusetzen und dennoch ein Vermögen aufzubauen. Dabei sollten sich Anleger:innen mit den ESG-Kriterien vertraut machen. Darin sind nämlich die Standards für umweltbewusstes Anlegen festgehalten. Gleichwohl gilt es eben diese Kriterien in den grünen Fonds kritisch zu hinterfragen. Im Vergleich zu aktiven Fonds schneiden ETFs wegen der geringeren Kosten auch im nachhaltigem Bereich oftmals besser ab.

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Sercan Kahraman

Erstellt von

Sercan arbeitet seit 2020 als SEO- und Content-Experte in der Finanzbranche. Privat nahm er 2017 seine Finanzen selbst in die Hand, nachdem er erkannt hatte, dass ihm Produkte verkauft wurden, die nicht vorteilhaft für ihn, sondern für die Berater waren. Mit der Arbeit bei Onlinebanken.com möchte er vermeiden, dass auch andere diesen Fehler machen.

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Zuletzt aktualisiert am 26. September 2024

Kommentare

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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.

Welche Aktien sind in nachhaltigen ETFs enthalten?

Nachhaltige ETFs legen Gelder in Aktien an, welche meist den ESG-Kriterien entsprechen. Weitere Richtlinien verbergen sich hinter den Kürzeln SRI und SDG. Meist handelt es sich um mehr oder weniger strenge Umsetzungen in den Bereichen Umweltschutz, Ethik und Arbeitsrecht.

Was sind grüne ETFs?

Nach wie vor handelt es sich um Indexfonds. Im Vergleich zu den klassischen ETFs werden hier jedoch die Unternehmen ausgeklammert, welche nicht den Bestimmungen zum Umweltschutz und Arbeitsrecht entsprechen. Grüne ETFs haben meist das „ESG“ Im Fonds-Namen stehen.

Wie nachhaltig sind grüne ETFs wirklich?

Ohne Frage ist es für das eigene Gewissen eine Besserung zur klassischen Geldanlage in Indexfonds. Doch Perfektion sollte nicht erwartet werden. Je nach Fondsgesellschaft werden die Kriterien in Sachen Umweltschutz mal besser und mal schlechter umgesetzt.

Welchen Einfluss haben die ESG-Kriterien?

Die Vereinten Nationen haben im Zusammenspiel mit Investoren sechs Prinzipien festgelegt, wie die ESG-Kriterien einzuhalten sind. Die Analyse befasst sich beispielhaft damit, ob ein gutes Wassermanagement oder Schutz biologischer Vielfalt gewährleistet ist. Dies ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt der Bereiche Umweltschutz, Soziales und Unternehmensführung.