Erst die zeitaufwendige Suche nach der nächsten Bankfiliale – und anschließend das Schlangestehen am Bankschalter. Für viele Bankkunden leider nach wie vor ärgerlicher Alltag. Zwar hat das Onlinebanking für eine gewisse Unabhängigkeit gesorgt, wenn es um die Abwicklung von Überweisungen oder Wertpapiergeschäften geht. Bist du unterwegs, fällt diese Möglichkeit leider aus. Entweder suchst du nach der nächsten Bankfiliale oder wartest so lange, bis du wieder zu Hause am eigenen PC sitzt und deine Überweisungen abwickeln kannst.
Mit einem Smartphone oder Tablet im Gepäck geht es inzwischen aber auch einfacher. Das Zauberwort heißt Mobile-Banking. Hier ist der Name Programm, denn mit dem Mobile-Banking lassen sich Bank- und Wertpapiergeschäfte unterwegs erledigen, was dich unabhängig von Bankfilialen macht. Allerdings ist Mobile-Banking nicht gleich Mobile-Banking.
Hintergrund: Im Alltag müssen der „echte“ mobile Geschäftsverkehr mit deiner Bank und das sogenannte Mobile-Payment getrennt voneinander betrachtet werden – obwohl sich beide Varianten in einzelnen Momenten überschneiden. Der Begriff Mobile-Banking bezieht sich ausschließlich auf die mobile Konto- und Depotführung sowie die Nutzung mobiler Kanäle für Finanzinformationen.
Beim Mobile-Payment geht es – wie der Begriff bereits vermuten lässt – ausschließlich um den Bezahlvorgang. Auch wenn du mithilfe des mobilen Bankings von überall aus eine Überweisung erledigst und damit Rechnungen bezahlen kannst – die Transaktion bleibt trotzdem Bestandteil des Mobile-Banking.
Grundsätzlich beinhaltet dessen Definition die Nutzung banküblicher Dienstleistungen aus den Bereichen:
Ausgeführt entweder auf Grundlage spezieller Programme – kurz einfach als App bezeichnet – oder mittels des im Betriebssystem integrierten mobilen Browsers, bietet das Mobile-Banking dem Onlinebanking gleichwertige Funktionen. Zwingende Voraussetzung für beide Varianten des mobilen Bankings ist aber immer eine bestehende Internetverbindung, um den Kontakt zwischen Smartphone oder Tablet und den Servern der jeweiligen Bank herstellen zu können.
Grundsätzlich bietet dir das Mobile-Banking zwei Möglichkeiten zur Erledigung von Bankgeschäften. Einerseits kannst du einen Web-Browser nutzen – etwa in Form des systemeigenen Browsers. Andererseits hat sich in den letzten Jahren eine weitere Variante für das Mobile-Banking verbreitet – der Einsatz sogenannter Bankingapps. Dabei handelt es sich um eigenständige Programme, die auf den mobilen Endgeräten installiert und ausgeführt werden.
Welche Variante ist für dich von Vorteil?
Bevor eine Entscheidung für die Nutzung von Browser oder App fällt, musst du dich als Bankkunde mit einer Frage auseinandersetzen: Wie sicher ist die Verbindung zu meiner Bank? Die Verwendung eines Browsers für das Mobile-Banking ist in der Funktionalität mit dem „regulären“ Onlinebanking vergleichbar, da auch hier in der Regel mit der Unterstützung eines Webbrowsers gearbeitet wird. Allerdings kann deine Bank durch die Gestaltung mobiler Webseiten vorgeben, wie umfangreich die Funktionen des browsergestützten mobilen Bankings aussehen.
Das Problem: Stellt deine Bank keine separate Seite für mobile Endgeräte zur Verfügung, musst du die Webseite für das Onlinebanking in deinem mobilen Browser aufrufen. Dies erschwert die Handhabung vor dem Hintergrund der Displaygröße gängiger Smartphones deutlich. Im Rahmen des Datenschutzes, kannst du den Cookies, die lediglich zu Statistikzwecken oder zur Reichweitenmessung genutzt werden, zustimmen oder auch nicht.
Bank und Entwickler geben vor, welchen Service bzw. welchen Funktionsumfang sie dem Kunden zur Verfügung stellen. Hierbei geht die Funktionalität vieler Banking Apps im Vergleich zum browsergestützten Mobile-Banking allerdings deutlich weiter. Einige Apps bündeln beispielsweise alle Funktionsbereiche des Mobile-Banking – und ermöglichen so nicht nur die Konto- oder Depotführung – sondern stellen auch für den Nutzer wichtige Finanzinformationen zur Verfügung. Darüber hinaus sind in die Mobile-Banking Apps häufig wichtige Servicefunktionen integriert – vom direkten Kontakt zur Bank über die Möglichkeit direkter Terminabsprachen, bis hin zur Kartensperrung.
Letzten Endes erreichst du mit der App deine Bank ohne langes Suchen nach einer Filiale oder dem umständlichen Scrollen und klicken im Webportal der Bank. Darüber hinaus können Apps mit einem weiteren Vorteil punkten: Die spezielle Anpassung an die mobilen Endgeräte erleichtern die Handhabung deutlich.
Hinweis: Viele Banken und unabhängige Entwickler konzentrieren sich bei der Entwicklung ihrer Mobile-Banking Apps auf die beiden Betriebssysteme iOS (Apple) und Android (Google).
Name der App | Betriebssysteme | Funktionen | Preis |
Sparkasse Ihre mobile Filiale | Android und iOS | Daueraufträge von zu Hause aus einrichten Fotoüberweisung Kontostand und Kreditkartenumsätze auf dem Smartphone einsehbar Kontowecker Mithilfe von giropay Kwitt einfach Geld von Handy zu Handy senden Kreditkarte mit der Sparkassen-App sperren Konto in der App eröffnen mit GiroExpress | Gratis |
Finanzblick | Android und iOS | Kontostand überprüfen, Überweisungen tätigen, Daueraufträge einrichten bei über 4000 Banken in Deutschland Schnelle Auswertungen des Geldflusses Budgetfestlegung Mehrere Geräte werden miteinander synchronisiert Geldautomatensuche Automatische Prüfung der Buchungen auf steuerliche Relevanz | Gratis |
DKB Banking App | Android und iOS | Kartensperre per Smartphone Fotoüberweisung Anzeige aller Limits (Dispo, Kreditkarten- und Überweisungslimit) Biometrischer Login Mit DKB-VISA-CARD mit Apple Pay und Google Pay bezahlen Mehr Sicherheit und Kontrolle mit Card Control Sichere und bequeme Zahlungsfreigabe beim Online-Shoping mit Visa Secure | Gratis |
ING Banking to go | Android und iOS | Überweisen per Vorlage, Fotoüberweisung oder QR-Code Karten per Smartphone sperren Mobiles Bezahlen mit Apple Pay und Google Pay Wertpapiere kaufen und verkaufen sowie deren Entwicklung in Charts verfolgen Aktuelle Übersicht aller Konten und Umsätze Biometrischer Login Kartenlimits festlegen | Gratis |
VR Banking Classic | Android und iOS | Jederzeit Kontostand und Umsätze einsehen Überweisungen und Daueraufträge bequem von überall Höchste Sicherheitsstandards multibankenfähig Mobiles Bezahlen mit digitalen Karten (nur Android) Giropay Kwitt schnelles Geldsenden | Gratis |
Deutsche Bank Mobie | Android und iOS | Sparprodukte, Konten und Kredite beantragen Fotoüberweisung Mit dem Smartphone bezahlen Guter Überblick über das eigene Wertpapierdepot mit allen nötigen Funktionen Multibanking Individualisierbares Design Mit eSafe wichtige Dokumente und Passwörter online sichern Finanzplaner zur übersichtlichen Darstellung und Analyse von Einnahmen und Ausgaben Biometrischer Login Mit dem CO2-Indikator herausfinden, wie hoch der ökologische Fußabdruck ist (vorerst nur iOS) | Gratis |
Comdirect | Android und iOS | Schnelle Überweisung mit der Chat-Überweisung Schneller und einfacher Wertpapierhandel mit Chat-Order oder Standard-Order Fotoüberweisung Detaillierte Übersicht über Konten und Umsätze Sprachüberweisung mit Google Assistant oder Google Home Login mit Fingerabdruck Geldautomatensuche | Gratis |
Outbank | Android und iOS | Multibanking mit über 4000 Banken Hohe Sicherheit der Daten: nur der Benutzer hat Einblick in seine Daten Überweisungen, Daueraufträge und Vertragskündigungen oder -wechsel direkt aus der App Einfache Planung der Kosten und Einrichtung von Budgets Synchronisierung auf allen Geräten Übersicht über alle Konten und Depots Fingerabdruck Login Geldautomatensuche Umrechnung von Auslands- und Kryptowährungen | Gratis |
Finanzguru | Android und iOS | Multibanking mit über 3000 Banken Berechnung des frei verfügbaren Einkommens anhand der Einnahmen und Ausgaben Zukünftige Kontostandberechnung anhand der Einnahmen und Ausgaben Automatische Verwaltung von Verträgen Analyse von Ausgaben Tipps zur Optimierung der Finanzen Hohe Datensicherheit Übersicht über alle Konten und Umsätze | Gratis (Plus Version für 2,99 € im Monat) |
Apps sind heute auf jedem Smartphone zu finden. Dabei geht es längst nicht mehr um den reinen Zeitvertreib, viele Nutzer setzen auf Apps als Helfer im Alltag. Des Weiteren haben sich die nützlichen Programme längst auch im Bereich der mobilen Bankgeschäfte durchgesetzt. Mittlerweile bieten Privat- und Genossenschaftsbanken sowie Sparkassen eigene Softwarelösungen für das Mobile-Banking an. Parallel dazu haben sich einige Entwickler darauf spezialisiert, sogenannte Multibanking Apps auf den Markt zu bringen.
Gegenüber den Apps der einzelnen Banken, die in der Regel nur mit institutseigenen Konten arbeiten, lassen diese Universal Banking Apps eine Verwaltung von Bankkonten bei verschiedenen Instituten zu. Im Gegensatz zu den bankeigenen Apps, deren Nutzung kostenfrei ist, müssen die Multibanking Apps häufig kostenpflichtig erworben werden. Vor dem Hintergrund dieser Tatsache steht natürlich die Frage im Raum, inwiefern der Einsatz einer Multibanking App sinnvoll ist? Generell lohnt sich deren Einsatz für dich nur dann, wenn mehrere Konten bei unterschiedlichen Banken existieren. In puncto Sicherheit kann festgehalten werden, dass Multibanking Apps den bankeigenen Apps in nichts nachstehen.Betrachtet man die derzeit verfügbaren Multibanking Apps, fällt eine Entwicklung deutlich ins Auge: Bieten Banken Multibanking Apps an, sind sie kostenlos. Unabhängige Entwickler verlangen dagegen Preise zwischen ca. 0,89 Euro bis rund 9 Euro. Warum solltest du also Geld für etwas ausgeben, das auch kostenlos erhältlich ist?
Grundsätzlich gilt für Apps der Banken eine wesentliche Einschränkung – sie lassen sich in der Regel nur in Verbindung mit einem Konto der Betreiberbank nutzen. Als Kunde anderer Banken hast du somit schlechte Karten. Die Apps der unabhängigen Entwickler bieten ihren Nutzern hier mehr Freiheiten. Sie ermöglichen z.B. die zusätzliche Verwaltung von PayPal- oder Kreditkartenkonten. Darüber hinaus bieten die Apps viele weitere Funktionen, wie die Synchronisation mit mehreren Endgeräten, dass Splitting einzelner Buchung und deren separate Integration in individuelle Budgets oder die Kategorisierung sowie grafische Darstellung einzelner Ausgaben usw. Multibanking Apps werden durch diesen breiten Funktionsumfang zu einem vollwertigen Finanzcenter auf deinem Smartphone.
Damit sich deine Konten in einer einzigen Multibanking App bündeln lassen, ist es in der Regel erforderlich, dass die entsprechende Bank das HBCI/FinTS-Protokoll unterstützt. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen bei Benutzung von Multibanking Apps mit Schwierigkeiten rechnen.
Mobile-Banking ist für Banken ein weiterer Vertriebskanal, mit dessen Hilfe sich Kunden überall und zu jeder Tageszeit erreichen lassen. Die Zielgruppe, für die das mobile Banking interessant ist, steigt stetig. Dies ist vor allem mit der zunehmenden Verbreitung der internet- bzw. HTML-fähigen Mobiltelefone zu begründen. Aus deiner Sicht – also der eines Bankkunden – zählen natürlich andere Vorteile.
Ein wesentlicher Pluspunkt, den das Mobile-Banking für dich als Verbraucher mitbringt, ist die Unabhängigkeit. Du bist mit der Möglichkeit, Bankgeschäfte einfach über das Smartphone abzuwickeln, weder an die Bankfiliale gebunden noch auf den PC oder Laptop angewiesen. Statt auf dem Nachhauseweg einen Umweg machen zu müssen oder eine dringende Überweisung erst nach Feierabend erledigen zu können, sind Transaktionen in der U-Bahn, vom Bistro oder dem Park aus möglich.
Ist über die mobilen Bankgeschäfte nicht nur die Erledigung des täglichen Zahlungsverkehrs möglich, sondern gehört auch die mobile Depotverwaltung und -führung dazu, genieße einen zweiten Vorteil. Durch den Informations- und Handlungsvorsprung wird das Mobile-Banking zu einem finanziellen Vorteil. Ein spezieller Pluspunkt mancher Apps ist die Fähigkeit, Konten verschiedener Banken verwalten zu können. Hast du etwa dein Privatkonto bei Bank A eröffnet, das Geschäftskonto wird dagegen von Bank B verwaltet und bei Bank C hast du dich für das Wertpapierdepot entschieden, können dank Universal Banking App alle Bankgeschäfte in einem Programm gebündelt werden.
Vergessen werden darf in diesem Zusammenhang natürlich nicht, dass mit den mobilen Bankgeschäften auch einige Einschränkungen verbunden sind. Beispielsweise setzen manche Apps regelmäßig eine bestimmte Version des Betriebssystems für dein Smartphone voraus. Ist dein Betriebssystem zu alt, kann es zu Nutzungseinschränkungen kommen. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, welcher die Browsernutzung betrifft. Hier geben die Banken mit ihren Seiten für mobile Endgeräte den Nutzungsumfang des Mobile-Banking vor und nicht immer sind die Leistungen enthalten, die du als Kontoinhaber gerade brauchst. Einer der schwerwiegenden Nachteile ist allerdings der Sicherheitsaspekt.
Betrachtet man das mobile Banking, sind die Vorteile verlockend. Doch nicht wenige Bankkunden reagieren hier nach wie vor skeptisch. Der Grund: Mangelnde Vertrauen in die Sicherheit. Sind die Zweifel aber wirklich gerechtfertigt und was müssen Bankkunden tun, um unterwegs sicher Bankgeschäfte mit dem Smartphone abwickeln zu können?
Grundsätzlich sollte jedem Verbraucher klar sein, dass die Erledigung der Bankgeschäfte mit dem Smartphone oder Tablet ein gewisses Risiko mit sich bringt. Es ist daher umso wichtiger, sich der Gefahren bewusst zu sein – um entsprechend vorbeugen zu können. Wo aber bietet das mobile Banking Angriffsflächen?
Wie beim Onlinebanking können auch die für das Mobile-Banking sensiblen Daten durch Phishing-Attacken abgegriffen werden – und gelangen so in die falschen Hände. Darüber hinaus können ältere Betriebssysteme für Smartphones Schwachstellen aufweisen und so für Angriffe von außen – zum Beispiel durch Viren oder Trojaner – anfällig sein. Hat sich das Schadprogramm auf deinem Mobiltelefon installiert, kann es auch sensible Informationen auslesen – wie unter anderem deine Mobile-Banking Daten.
Eine weitere Schwachstelle kann die Datenübertragung sein. Einfaches Beispiel: Bist du gerade unterwegs, sitzt im Café und stellst fest, dass dieses über einen offenen WLAN-Zugang verfügt. Also schnell noch einen Blick auf den Kontostand werfen und schon ist es passiert – du hast dich und dein Konto angreifbar gemacht. Oder weißt du genau, dass der nette Herr am Nachbartisch dein Datenverkehr nicht doch aufgezeichnet hat.
Der Sicherheitsaspekt verdient beim Mobile-Banking also besonderes Augenmerk. Allerdings sind es nicht generell Sicherheitslücken in den Apps. Häufig sind Fehler im Nutzungsverhalten dafür verantwortlich, dass mobile Bankgeschäfte zum Sicherheitsrisiko werden.
Sicherheit ist das A und O, wenn es um die Erledigung deiner Bankgeschäfte geht. Ein Credo, das sich nicht nur auf den Bereich des Onlinebankings anwenden lässt. Gerade weil du beim Mobile-Banking mit deinem Smartphone oder Tablet auch von unterwegs auf das Bankkonto zugreifen kannst, ist der Sicherheitsaspekt hier besonders wichtig. Es kommt aber nicht nur darauf an, dass Banken und Entwickler ihre Apps auf dem neuesten technischen Stand halten – auch du als Nutzer musst einige Sicherheitstipps im Auge behalten
Wer das volle Potenzial mobiler Bankgeschäfte nutzen will, beschränkt sich in der Regel nicht nur auf den Überblick zum Kontostand, sondern will auch Überweisungen ausführen, Wertpapiere kaufen und verkaufen bzw. sich mit dem Kreditkartenkonto befassen. Das Problem: Für alle wesentlichen Aktionen wird eine Transaktionsnummer benötigt. Genau hier wird das Mobile-Banking zur Herausforderung. Warum? Als Nutzer des Onlinebankings wirst du zwei weitverbreitete TAN-Verfahren kennen – das iTAN- und mTAN-Verfahren.
Das iTAN-Verfahren arbeitet mit einer Kombination aus Indexnummer und Transaktionsnummer. Du als Bankkunde wirst hier bei jeder Aktion aufgefordert, eine bestimmte Transaktionsnummer deiner TAN-Liste einzugeben. Inzwischen lediglich als Mindestsicherheitsstandard angesehen, sind viele Banken zum mTAN-Verfahren übergegangen. Hier werden Bankgeschäft und Transaktionsnummer voneinander getrennt. Es wird jedes Mal eine neue TAN erzeugt, die deine Bank via SMS (Pushtan) an dich als Bankkunde verschickt und welche du für den Abschluss der Aktion eingeben musst. Hintergrund: Durch die Kanaltrennung soll ein hoher Sicherheitsstandard erreicht werden.
Für das Mobile-Banking erweisen sich leider beide Varianten nur bedingt als praktikabel. Einerseits müsstest du für die Nutzung des iTAN-Verfahrens immer deine TAN-Liste mitführen, was natürlich ein erhebliches Verlustrisiko in sich birgt. Auf der anderen Seite hebt die Nutzung des Mobiltelefons fürs mobile Banking die sicherheitsrelevante Kanaltrennung des mTAN-Verfahrens (Pushtan) auf – weshalb einige Apps dessen Nutzung ausschließen. Einen wesentlichen höheren Sicherheitsstandard versprechen im Gegenzug die Verfahren mit TAN-Generator.
Hier werden deine Transaktionsnummern bei Bedarf erzeugt. Je nach Bank unter dem Begriff sm@rt-TAN oder chipTAN bekannt, unterscheiden sich die Verfahren zwar im Detail, setzen aber beim gleichen Kerngedanken an. Du als Bankkunde nutzt ein Generator in Kombination mit deiner Bankkarte, um die Transaktionsnummer zu erzeugen. Das Problem dieser relativ sicheren Verfahren ist die Tatsache, dass du als Bankkunde für das Mobile-Banking immer zwei Geräte brauchst – dein Smartphone und den TAN-Generator.
Mit dem Handy einfach Bankgeschäfte erledigen und im Geschäft bezahlen – was lange eher als Zukunftsmusik galt, ist inzwischen in greifbare Nähe gerückt. Dank des mobilen Bankings hat zumindest die Erledigung der Bankgeschäfte von unterwegs eine breite Zielgruppe erreicht. Beim Mobile Payment sieht die Sache allerdings anders aus. Hier steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Eine Ursache für diese Unterschiede im Entwicklungsstand sind die Herausforderungen, vor denen Entwickler und Banken stehen.
Anders als im Bereich des Mobile-Bankings, wo seit 2010 Normen für die technische Umsetzung eingeführt werden, ist beim mobilen Bezahlen nach wie vor eine hochgradige Fragmentierung der einzelnen Durchführungsstränge zu erkennen. Daraus ergibt sich ein großes Problem: Parallel zu Softwarelösungen ist eine hardwarebasierte Umsetzung des Mobile-Payments im Gespräch – zum Beispiel über NFC-Chips. NFC steht hier für Near Field Communication und bezeichnet eine funkbasierte Kommunikation über wenige Zentimeter Entfernung.
Der Vorteil: Dank der Funkübertragung ist kontaktloses Bezahlen im Vorbeigehen möglich.
Allerdings befinden sich entsprechende Verfahren, die mit der NFC-Technologie arbeiten, in Deutschland noch im Entwicklungs- bzw. Teststadium. In den meisten Fällen sind die Einsatzmöglichkeiten aktuell begrenzt, mit NFC-Chips lassen sich nur Rechnungen zwischen 20 – 25 Euro ohne Unterschrift begleichen. Ein weiteres Verfahren im Mobile-Payment nutzt dagegen der deutsche Einzelhandel. Hier werden in einer speziellen App die Bankdaten hinterlegt, von welchem der Zahlungsbetrag per Lastschrift abgebucht wird.
Die Verbreitung der Smartphones legt in Deutschland stetig zu. Je mehr Verbraucher auf die neue Generation der Mobiltelefone setzen, umso stärker wächst auch das Interesse am Mobile-Banking. Schließlich verbringt niemand gerne Zeit mit der Suche nach einer Bankfiliale und dem Warten am Bankschalter. Dank Banking App, die viele Institute ihren Kunden zur Verfügung stellen, lassen sich selbst Überweisungen unterwegs erledigen.
Ist die App dann noch multibankfähig, hast du dein persönliches Finanzcenter immer dabei. Allerdings darf angesichts dieser neuen Freiheit der Blick für die Sicherheit nicht verloren gehen. Risiken entstehen zum Beispiel beim sorglosen Umgang mit der Banking App in offenen WLAN-Netzen, wenn PIN- und Transaktionsnummern auf dem Smartphone gespeichert werden – oder wenn du dein Smartphone gänzlich ohne Virenschutz nutzen.
Behalte die Sicherheit beim Mobile-Banking aber im Auge und achten auf ein entsprechendes Nutzungsverhalten, kannst du Bankgeschäfte immer und überall erledigen – statt am Bankschalter Schlange zu stehen.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Die Funktion „Kwitt“ ist noch recht neu und beinhaltet, dass du online von deinem Konto Per App Geld direkt an einen Kontakt transferieren kannst, der auf deinem Smartphone gespeichert ist. Der Transfer erfolgt wie eine „normale“ Nachricht per SMS. Voraussetzung ist allerdings, dass auch der Empfänger die Kwitt-Funktion nutzt. Möglich ist dies sowohl bei der Sparkassen- als auch bei der Volksbank-App. Allerdings: Es ist NICHT möglich, die Funktion zeitgleich in beiden Apps zu nutzen, zumindest nicht mit der gleichen Mobilfunknummer.
Grundsätzlich dient die sogenannte Fingerprint-Funktion auf Smartphones vor allem dazu, dass du dich per Fingerabdruck als rechtmäßiger Nutzer identifizieren kannst. Mittlerweile gibt es noch weitere Funktionen, von denen du manche auch für dein Online-Banking nutzen kannst. Dazu gehört insbesondere, dass du Transaktionen anstelle der Eingabe einer TAN autorisieren (Online-Überweisungen) oder bestimmte Apps – etwa deine Banking-App – entsperren kannst.
Bei Jailbreak (iOS) bzw. Root (Android) handelt es sich um eine Art Türöffner für ein an sich geschlossenes Betriebssystem, zum Beispiel iOS. Dadurch können zum Beispiel Funktionen genutzt oder Apps installiert werden, die sonst vom Betriebssystem nicht zugelassen würden. Für das Nutzen von Jailbreak bzw. Root benötigst du ein spezielles Programm. Exakt das ist jedoch ein großes Sicherheitsrisiko, denn dort kann im Grunde jeder eine App einstellen. Daher existiert ein deutlich höheres Risiko, sich Viren oder Trojaner einzufangen. Somit ist es tatsächlich ratsam, dein mobile Banking mit einem Gerät ohne diese „Türöffner“ durchzuführen.
Normalerweise funktioniert das von Banken angebotene Mobile-Banking sowohl im In- als auch im Ausland. Du musst dafür lediglich gewährleisten, dass das sogenannte Daten-Roaming auf deinem Smartphone aktiviert ist. Das bedeutet, dass du auch in ausländischen Netzen eine ausreichende Datenverbindung mit einem Smartphone oder Tablet hast.
Dass in vielen Banking-Apps keine Screenshots möglich sind, ist ein Sicherheitsaspekt. So ist gewährleistet, dass beispielsweise keine Unbefugten im Rahmen von Phishing oder durch Trojaner einen Screenshot der Zugangsdaten machen können. In einigen Banking-Apps kannst du diese Funktion jedoch ausschalten, was allerdings dann ein höheres Risiko beinhaltet.