Gold diente in früheren Zeiten häufig als Zahlungsmittel, wird von privater Seite aus heute allerdings hauptsächlich als Kapitalanlage in Anspruch genommen. Wie sinnvoll Gold als Geldanlage prinzipiell ist, hängt vor allem von den Anforderungen der Anleger:innen ab.
In unserem Beitrag gehen wir darauf ein, welche Wege des Investments in Gold es gibt. Ferner informieren wir dich über die Goldpreisentwicklung, den möglichst besten Zeitpunkt für die Anlage in Gold sowie über Sicherheit und Renditen dieser Form der Geldanlage.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn du in Gold investieren möchtest, dann stehen dir dazu mehrere Wege zur Verfügung. Man teilt die entsprechenden Optionen in zwei große Gruppen ein, nämlich in das direkte und das indirekte Investment. Beim direkten Investment wird alternativ oft von der physischen Anlage in das Edelmetall gesprochen. Gemeint sind damit die folgenden Varianten:
Alternativ besteht die Möglichkeit, dass du Goldanlagen in Form bestimmter Finanzprodukte in Anspruch nimmst. Dazu gehören beispielsweise Zertifikate, ETFs oder ETCs. Auf die Eigenschaften und Unterschiede zwischen der direkten oder indirekten Anlage in Gold gehen wir in den nächsten Abschnitten näher ein.
Mit dem physischen Investment in Gold ist nichts anderes gemeint, als dass du dir entweder Barren, Münzen (z. B. Krügerrand) oder die etwas selteneren Münzbarren zulegst. Der Kauf erfolgt in diesem Fall meistens über Goldhändler:innen, die es sowohl vor Ort als auch im Internet gibt. Banken haben sich mittlerweile eher aus dem Goldhandel zurückgezogen, sodass du nur über einzelne Kreditinstitute physisches Gold in Form von Münzen oder Barren erwerben kannst. Grundsätzlich gibt es daher die folgenden drei Wege, auf denen du in Münzen oder Barren investieren kannst:
Am beliebtesten und gleichzeitig einfachsten sind Goldkäufe mittlerweile über Goldhändler:innen, die in Form eines(r) Online-Edelmetallhändler:in am Markt auftreten. Dort hast du meistens die Auswahl aus einem breiten Sortiment an Barren und Münzen mit unterschiedlichen Stückelungen. Der Goldkauf funktioniert in dem Fall sehr einfach, nämlich indem du dich im ersten Schritt für die entsprechenden Münzen und Barren entscheidest.
Diese bezahlst du und erhältst die Barren oder Münzen aus Gold anschließend nach Hause geliefert. Alternativ bieten manche Edelmetallhändler:innen im Internet allerdings auch an, dass die Verwahrung in einem Hochsicherheitstresor vorgenommen wird. Du hast anschließend die Möglichkeit, dir deine Bestände jederzeit ausliefern zu lassen.
Barren aus Gold sind insbesondere deshalb beliebt, weil es diese mittlerweile auch in den kleinsten Stückelungen gibt. Schon ab einem Gramm hast du die Möglichkeit, sogenannte Kleinstbarren zu erwerben. Diese haben Gegenwerte zwischen durchschnittlich 50 und 200 Euro, sodass sich auch selbst Kleinanleger:innen solche Barren leisten können.
Goldmünzen sind vor allem bei Anleger:innen beliebt, die einen gewissen Sammlereffekt favorisieren. Ohnehin musst du bei Goldmünzen zwischen den Anlage- und den Gedenkmünzen unterscheiden. Während Anlagemünzen in der Regel nahezu ausschließlich den aktuellen Materialwert des Edelmetalls verkörpern, gibt es bei Gedenkmünzen oft aufgrund der Seltenheit einen Preisaufschlag.
Bevor du dich für ein Investment in Goldbarren oder Münzen entscheidest, solltest du einige Punkte beachten. Hilfreich können dabei einige Tipps und Hinweise sein, die wir dir im Folgenden zum Investment in echtes Gold geben möchten:
Tipp 1: Kleinstbarren haben einen relativ hohen Spread (Differenz zwischen An- und Verkaufskurs) von bis zu 40 %. Daher solltest du lieber etwas Geld ansammeln und dann ab 10 Gramm Goldbarren aufwärts investieren.
Tipp 2: Achte bei dem Kauf von Goldbarren und Goldmünzen auf ein Echtheitszertifikat, welches dir alle seriösen Händler:innen unaufgefordert mitsendet.
Tipp 3: Bevor du dich für den Kauf von Goldbarren oder Goldmünzen entscheidest, solltest du dich um die entsprechende Verwahrung kümmern.
Tipp 4: Manche Edelmetallhändler:innen im Internet bieten neben dem einmaligen Kauf von Barren und Münzen aus Gold alternativ bzw. zusätzlich Edelmetallsparpläne an. Hier werden dann etwa Monat im Gegenwert von 200 Euro Goldbarren automatisch erworben.
Tipp 5: Beim Kauf im Internet solltest du auf seriöse Edelmetallhändler:innen achten. Entscheide dich am besten für Online-Edelmetallhändler:innen, die schon mehrere Jahre am Markt existieren und über bestimmte Sicherheitszertifikate verfügen.
Tipp 6: Beim Kauf von Sammler- oder Gedenkmünzen aus Gold solltest du nicht nur auf die Echtheit achten, sondern vor dem Kauf prüfen, ob der geforderte Preis marktgerecht ist. Nicht selten werden nämlich gerade Gedenkmünzen zu überteuerten Preisen angeboten.
Bevor du dein Geld über Händler:innen vor Ort, Online-Edelmetallhändler:innen oder Banken in physisches Gold investierst, solltest du darüber nachdenken, wie deine Bestände gelagert werden sollen. Grundsätzlich gibt es für die Verwahrung physischer Edelmetalle die folgenden drei Optionen:
Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, mit denen du dich auseinandersetzen solltest. Der Vorteil des heimischen Tresors besteht darin, dass du jederzeit und sofort Zugriff auf die Edelmetall-Bestände hast. Damit ist der Zugriff unabhängig von Banköffnungszeiten und du kannst nicht nur beispielsweise von 8:00 bis 16:00 Uhr auf deine Barren oder Münzen im Bankschließfach zurückgreifen.
Die Lagerung über Online-Edelmetallhändler:innen in Hochsicherheitstresoren ist äußerst sicher. Allerdings dauert es häufig mehrere Tage oder sogar Wochen bis zur Auslieferung deiner Bestände. Nachteilig bei der Verwahrung im heimischen Tresor ist das höhere Diebstahlrisiko. Daher solltest du unbedingt auf einen Tresor mit einer Mindestsicherheitsklasse achten. Vorteilhaft ist zudem, wenn der Tresor eine gewisse Größe hat und fest verankert ist, beispielsweise durch eine Verschraubung an den Wänden.
Die Lagerung im Bankschließfach hat den Vorteil, dass diese sehr sicher ist. Nachteilig sind allerdings die anfallenden Kosten, denn das Bankschließfach kann je nach Größe zwischen 80 und 300 Euro jährlich an Aufwendungen verursachen. Zudem kommst du nicht jederzeit an die Bestände, sondern lediglich zu den Banköffnungszeiten.
Die tatsächliche sicherste Form der Lagerung findet in Hochsicherheitstresoren statt. Einige Online-Edelmetallhändler:innen arbeiten dazu mit bestimmten Dienstleister:innen zusammen, die derartige Tresoranlagen betreiben. Die Aufbewahrung des Goldes ist dort sogar noch sicherer als im Bankschließfach, da es sich um besonders gesicherte Einlagen handelt. Als Nachteil ist anzuführen, dass es mitunter Tage oder sogar manchmal einige Wochen dauern kann, bis du dir deine Bestände ausliefern lassen kannst.
Neben dem physischen Investment in Gold gibt es alternativ mehrere Optionen, wie du indirekt in Gold investieren kannst. In erster Linie dienen dazu die folgenden Finanzprodukte, die oft eine gute Beimischung zum Portfolio durch das Investment in Edelmetalle darstellen können:
Zertifikate sind Schuldverschreibungen, die sich auf einen bestimmten Gegenwert, eine Aktie oder auch Rohstoffe wie Edelmetalle beziehen können. Der Goldpreis wird im Zertifikat oft 1:1 abgebildet, sodass der Wert bei steigenden Goldpreisen ebenfalls ansteigt. Allerdings solltest du unbedingt darauf achten, dass es im Bereich der Zertifikate sehr viele unterschiedliche Varianten gibt. Angefangen von relativ sicheren Garantiezertifikaten bis zu äußerst spekulativen Knock-out Zertifikaten gibt es hier eine Reihe von Möglichkeiten, um auf diesem Weg in Gold zu investieren.
Eine weitere Variante des indirekten Investments in Edelmetalle wie Gold sind ETFs und ETCs. In beiden Fällen wird ein Edelmetallindex abgebildet, manchmal auch der spezielle Goldpreis-Index. ETC steht als Abkürzung für Exchange Traded Commodities, also an der Börse handelbare Rohstoffe. ETFs hingegen meint Exchange Traded Funds, die auch als Passiv- oder Indexfonds bezeichnet werden. Bei ETFs wird im Bereich des Investments in Gold zum Beispiel ein Index nachgebildet, der ausschließlich aus Edelmetallaktien besteht. Du investierst in dem Fall bei dieser Anlageform zwar indirekt in Gold, aber vorrangig in Aktien und somit mit einer breiten Risikostreuung.
Eine weitere Alternative des indirekten Investments in krisensichere Edelmetalle wie Gold sind sogenannte Goldaktien. Dabei handelt es sich schlichtweg um die Anteilsscheine von Aktiengesellschaften, die im Goldsektor tätig sind. Das wiederum sind häufig Goldminenbetreiber:innen, größere Edelmetallhändler:innen oder auch Industriezweige, die Gold als Rohstoff oder zur Verarbeitung benötigen.
Eine nächste Alternative in der Rubrik indirekte Geldanlage in Gold sind Goldfonds. Dabei handelt es sich um geschlossener Fonds, bei denen du Kapital zum Beispiel deshalb investierst, damit Gold gefördert und anschließend eine Goldmine betrieben werden kann. Hier solltest du allerdings auf das erhöhte Risiko achten, da keine Risikostreuung erfolgt, sondern das Kapitals ausschließlich in ein einzelnes Projekt fließt. Hier ist sogar ein Totalverlust deines angelegten Geldes möglich.
Auch beim krisensicheren Investment in Gold solltest du dein Kapital möglichst diversifizieren. So kannst du das Edelmetall zum Beispiel als Portfoliobeimischung nutzen und insgesamt 10 bis 20 Prozent deines Vermögens in Edelmetalle investieren. Hier bietet sich unter anderem eine Mischung zwischen Goldbarren in Form eines physischen Investments und ETFs oder ETCs an.
Als Grundlage für das Investment in Gold ist natürlich der Goldpreis und dessen Entwicklung von größter Bedeutung. Dazu ist es interessant zu wissen, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, die den Preis des Edelmetalls beeinflussen können. Zu nennen sind hier insbesondere:
Die aktuellen Kapitalmarktzinsen sind insbesondere deshalb auch ein entscheidender Einflussfaktor auf die Goldpreisentwicklung (Wertentwicklung), weil Anleger:innen natürlich bei höheren Zinsen bevorzugt in sichere Anlageformen investieren und weniger in Gold. Sind die Kapitalmarktzinsen inklusive der Leitzinsen hingegen auf einem so niedrigen Niveau, wie es aktuell der Fall ist, greifen Anleger:innen zunehmend zu alternativen Kapitalanlagen, zu denen auch Gold zählt.
Da Gold vor allem als sogenannte Krisenwährung gilt, flüchten Investor:innen insbesondere in Krisenzeiten in das Edelmetall. Dies war zum Beispiel auch in den Anfängen der Coronakrise zu erkennen. Allgemeine Wirtschaftskrisen oder auch politische Krisen sind somit ein Einflussfaktor, der sich meistens positiv auf die Goldpreisentwicklung auswirkt.
Manche Anleger:innen versuchen, sich nicht an fundamentalen Daten und Fakten zu handeln, sondern nehmen die Chartanalyse als Basis für ihre Entscheidung, wann sie Gold kaufen und wann vielleicht verkaufen. Daher ist es durchaus hilfreich, sich die Goldpreisentwicklung der letzten 10- bis 20 Jahre zu betrachten. Manchmal lassen sich nämlich anhand bestimmter Chart-Konstellationen Regelmäßigkeit erkennen. Aus diesen wiederum können manchmal Handelssignale abgeleitet werden, die mit einer größeren Wahrscheinlichkeit auf steigende oder fallende Goldpreise hindeuten können. Schaut man sich einmal die Goldpreisentwicklung (bezogen auf eine Feinunze Gold) der letzten 20 Jahre an, so ergibt sich folgendes Bild:
Die Angaben beziehen sich jeweils auf eine Feinunze Gold. Innerhalb der letzten 20 Jahre ist der Goldpreis somit von rund 350 auf über 17.00 Dollar angestiegen. Das bedeutet eine Gesamtrendite von etwa 500 Prozent. Umgerechnet auf ein Jahr hättest du also mit dem Investment in Gold eine durchschnittliche Rendite von etwa 25 Prozent erzielt. Allerdings gibt es immer wieder Zeiträume, in denen der Goldpreis – auch über einen längeren Zeitraum hinweg – eine fallende Tendenz hatte. Daher ist es nicht unwichtig, vor einem Investment einen möglichst guten Kaufzeitpunkt für das Edelmetall zu finden.
Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten, denn oftmals wissen auch Experten und Analysten nicht genau, wie sich der Goldpreis in näherer Zukunft entwickeln wird. Grundsätzlich ist allerdings zu sagen, dass zum Beispiel eine Schwäche des Edelmetalls oft ein guter Zeitpunkt für die einmalige Anlage in Gold ist. Momentan zum Beispiel gibt es eine solche Preisschwäche, denn seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um mehr als fünf Prozent gesunken. Sollte es am Markt eine Zinswende geben, sodass Anleger wieder mit höheren Zinsen für ihre Guthaben rechnen können, führt dies häufiger zu einem Rückgang beim Goldpreis.
Somit wäre es statistisch betrachtet ein eher schlechter Zeitpunkt, das Edelmetall zu Beginn steigender Zinsen zu erwerben. Neben dem einmaligen Investment hast du ebenfalls die Möglichkeit, regelmäßig in Gold investieren, beispielsweise im Zuge eines Edelmetallsparplans. Dann allerdings musst du dich nicht um den vermeintlich besten Zeitpunkt kümmern, weil du ohnehin Monat für Monat für einen bestimmten Betrag in Gold investierst. Bei einem solch langfristigen Anlagehorizont ist es kaum von Bedeutung, ob du Gold zu einem besonders günstigen Preis in einem Monat erwirbst oder etwas mehr zahlst.
Besonders lohnenswert in ein langfristiges Investment in Gold oder regelmäßiges Sparen. Dann kommt es nicht darauf an, ob du den besten Kaufzeitpunkt erwischt und es gibt auch keinen Grund, bei – vorübergehenden – Preisrückgängen dein Gold sofort zu verkaufen.
Oftmals fragen sich Anleger:innen, ob ein Investment in Gold sicher ist. Diese Frage lässt sich allerdings pauschal nicht beantworten. Gold fällt als Geldanlage nicht unter die Einlagensicherung, wie es zum Beispiel bei Tages- oder Festgeldern der Fall ist. Von der Warte aus betrachtet ist das Edelmetall natürlich nicht so sicher, wie die meisten verzinslichen Anlageformen. Darüber hinaus kann der Goldpreis jederzeit – auch in größerem Umfang – fallen. Zwar hast du beim Gold kein Totalverlustrisiko, denn das Edelmetall hat schon seit Jahrhunderten einen gewissen Gegenwert.
Allerdings kann es durchaus zu größeren Verlusten im Bereich zwischen 10 bis 30 Prozent kommen, wenn du einen ungünstigen Zeitraum beim Investment in das Edelmetall erwischt. Gold zählt demzufolge definitiv nicht zu den sehr sicheren Investments. Allerdings: Wenn du dir einen beliebigen 10-Jahres-Zeitraum in der Vergangenheit betrachtet, hättest du mit einem Investment Gold fast ausschließlich Gewinne erzielt und selten Verluste erlitten. Auf dem Papier ist ein Investment in Gold also nicht sicher. Die Praxis zeigt jedoch zumindest einem längerfristigen Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren, dass dein Kapital vergleichsweise sicher angelegt wäre.
Mit der Krisenfestigkeit verhält es sich im Grunde ähnlich wie mit der Sicherheit. Garantien gibt es beim Edelmetall Gold nicht, dass der Preis zum Beispiel am Ende einer Krise noch genauso fest wie vor der Krise ist. Dennoch zählt das Edelmetall als Sachwertanlage zu den krisensicheren Investments überhaupt. Häufig legen Anleger:innen sogar vor und zu Beginn einer Krise ganz bewusst vermehrt in Gold oder Silber an, weil das Edelmetall als krisenfest gilt. Die Krisensicherheit des Goldes hat sich in der Praxis also schon mehrfach gezeigt, Garantien für die Zukunft gibt es jedoch nicht.
Gold ist nur eine von zahlreichen Anlageformen, für die sich Investoren alternativ entscheiden können. Um der optimalen Kapitalanlage einen Schritt näherzukommen, ist es meistens sinnvoll, als Anleger:in zunächst den eigenen Anlagetyp zu identifizieren. Die meisten Banken und sonstigen Dienstleister im Finanzbereich teilen etwa ihre Kunden in drei Anlegergruppen ein, nämlich:
Je nachdem, zu welchem Anlegertyp du zählst, kommen bestimmte Anlageformen als Alternative zu Gold infrage.
Bist du zum Beispiel sehr sicherheitsorientiert, stehen als Alternativen vorwiegend verzinsliche Anlageformen wie Festgeld, Sparkonten oder Geldmarktpapiere zur Verfügung. Aktien oder Immobilien hingegen werden in dem Fall nicht besonders geeignet, weil dort ein größeres Anlagerisiko existiert. Mit den genannten verzinslichen Kapitalanlagen bist du zwar auf der sichereren Seite. Lohnenswert im Sinne von rentabler als Gold sind Tagesgeld & Co. jedoch nicht, ganz im Gegenteil.
Unter dem Begriff „ertragsorientiert“ werden in aller Regel solche Anleger:innen zusammengefasst, die einerseits Wert auf Sicherheit legen, andererseits allerdings auch eine gute Rendite wünschen. Hier kommt es daher bei der Wahl der Anlageformen darauf an, eine gute Mischung zwischen Risiko und Rendite zu finden. Mögliche Alternativen für ertragsorientierte Anleger wären in dem Fall unter anderem:
Die dritte Gruppe von Anleger:innen sind die sogenannten chancenorientierten Investor:innen. Damit ist gemeint, dass die Kund:innen ein gewisses Risiko in Kauf nehmen, um eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Anlageprodukte, die für solche Anleger:innen als Alternative zu Gold infrage kommen, sind zum Beispiel:
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es im Grunde für jeden Anlegertyp mehrere Kapitalanlagen gibt, die eine Alternative zum Gold sein können und sich mitunter sogar mehr lohnen.
Gold kann definitiv eine interessante Kapitalanlage und gleichermaßen lohnenswerte Anlage darstellen. Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die ein Investment in Edelmetalle beinhaltet. Dazu zählen insbesondere Inflationsschutz, Wertbeständigkeit und Krisenfestigkeit. Trotzdem ist Gold als Geldanlage nicht immer sinnvoll. Manche Anleger:innen zum Beispiel wünschen eine höhere Sicherheit und kein Kursrisiko, sodass Edelmetalle wie Gold an der Stelle nicht die beste Wahl wären. Ferner muss bei einer Anlage in Gold stets das Preisrisiko beachtet werden. Daher sind Edelmetalle bei einem kurz- und mittelfristigen Anlagehorizont häufiger nicht sinnvoll, weil es sicherere Investments gibt.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Bei den Kosten für ein Investment in Edelmetalle wie Gold und Silber muss zwischen der direkten (physischen) und der indirekten Anlage unterschieden werden. Bei einem physischen Investment in Goldbarren oder Goldmünzen ist als Hauptkostenfaktor der Spread zu nennen. Das ist die Differenz zwischen dem Kurs, zu dem Händler:innen Barren oder Münzen verkaufen und ankaufen. Je nach Gewicht und Gegenwert der Münzen und Barren bewegt sich der Spread meistens zwischen 2 und 25 Prozent.
Bei einem indirekten Investment in Gold kommt es auf das einzelne Finanzprodukt an, mit welchen Kosten zu rechnen ist. Bei ETFs, Aktien und Fonds fallen erster Linie die Handelsgebühren, manchmal auch Depotgebühren an. Die Kosten sind in dem Fall sehr abhängig von Anbieter:innen und auch davon, wie häufig du die Wertpapiere kaufst und verkaufst.
Die meisten Expert:innen und Anlageberater:innen sehen Gold als eine vielversprechende Möglichkeit an, das eigene Portfolio zu diversifizieren. Es handelt sich bei Edelmetallen um Sachwerte, die sich insbesondere durch Inflationsschutz und Krisensicherheit auszeichnen. Meistens wird empfohlen, zwischen 10 und 20 Prozent des Portfolios in Gold zu investieren. Dies gilt allerdings nur Voraussetzung, dass Anleger:innen nicht extrem sicherheitsorientiert sind und ihr Kapital eventuell binnen weniger Tage oder Wochen verfügen möchten.
Gold kann als Einzelinvestment genutzt werden, um das eigene Portfolio zu diversifizieren. Die Frage danach, ob sich Edelmetalle als Anlage lohnen oder nicht, lässt sich im Grunde nur im Nachhinein beantworten. Geeignet ist Gold als Einzelinvestment vor allem für langfristig orientierte Anleger:innen, denn innerhalb von Monaten oder Jahren können die Goldpreise auch fallen.
Es ist auf den Fall ratsam, bei der Lagerung von Goldbarren oder Goldmünzen (z. B. Krügerrand) im heimischen Tresor eine Bestandsliste zu führen und Fotos zu machen. Diese können später ein Beweis sein, dass es die Goldbarren und Goldmünzen überhaupt gegeben hat, wenn Zuhause eingebrochen wird. Eine separate Meldung an die Hausratversicherung vorab ist in der Regel nicht nötig. Man muss allerdings wissen, dass Wertsachen wie Gold meistens nur bis maximal 20 Prozent der Versicherungssumme der Hausratversicherung geschützt sind. Zudem schreiben manche Versicherungsgesellschaften vor, dass der Tresor einer bestimmten Sicherheitsklasse entsprechen muss. Im Zweifelsfall solltest du daher bei deiner Versicherung nachfragen, ob dein Tresor diesen Anforderungen genügt.
In der Regel findet keine automatische Information beim Goldverkauf ans Finanzamt statt. Dazu solltest du wissen, dass ein Goldverkauf keineswegs immer steuerpflichtig ist. Das gilt nur unter der Voraussetzung, dass du zum einen Gewinn erzielst. Zum anderen gibt es eine Spekulationsfrist. Solltest du außerhalb dieser Frist durch den Goldverkauf einen Gewinn erzielen, ist dieser steuerfrei. Gewinne aus Goldgeschäften musst du also in erster Linie selbst angeben und beim Finanzamt melden, nämlich Zuge der jährlichen Einkommensteuererklärung.
Der wesentliche Unterschied beim Investment in Barren, Münzen oder Goldschmuck besteht darin, dass in erster Linie Goldbarren ausschließlich den reinen Gegenwert des Edelmetalls widerspiegeln. Schon bei Münzen kann es passieren, dass zusätzlich ein Sammlerwert veranschlagt wird. Es kommt in dem Fall also auch auf die Seltenheit der Münzen an, mit Ausnahme neuere Anlagemünzen. Beim Goldschmuck sind oftmals die Verarbeitung, die Seltenheit und der Jahrgang mitentscheidend für den Preis, der in größerem Umfang vom reinen Materialwert abweichen kann. Zudem ist nur der Kauf von Goldbarren und Anlagemünzen von der Mehrwertsteuer befreit, nicht also Gedenkmünzen oder Goldschmuck.