ETF-Sparpläne setzen sich bei immer mehr Anlegern und Personen, die es werden wollen, durch. Logisch, denn ETFs sind preiswert, zeichnen möglichst exakt einen bestehenden Index nach und du brauchst kein schon vorhandenes Vermögen, um dabei zu sein. (Wobei du eventuell vorhandenes Vermögen natürlich zusätzlich zum ETF-Sparplan als größere Einmalanlage investieren könntest.)
Was musst du bei einem ETF-Sparplan beachten? Wo kannst du ihn einrichten? Und wie funktioniert das dann fortlaufend mit dem Anlegezyklus?
Alle Infos auf einen Blick
Ein ETF Sparplan ist eine Art von Banksparplan, wobei durch den Produktaufbau mit Fokus auf Aktien größere Chancen und Risiken als beim verzinsten Sparplan bestehen. Neben Aktien-ETFs gibt es weitere Indexfonds, beispielsweise als Anleihen-ETF, Rohstoff-ETF und Immobilien-ETF. Die Basis für die Titelauswahl (Anlageklassen) bildet dann ein Renten-, Rohstoff- bzw. Immobilien-Index.
Du zahlst regelmäßig Geld in einen ETF deiner Wahl ein. Abhängig von den Konditionen deines Brokers oder deiner Depotbank kannst du mit niedrigen monatlichen Sparraten ab 1 Euro bis 50 Euro einen ETF-Sparplan besparen.
ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Ein ETF verfolgt das Ziel, die Wertentwicklung eines bestimmten Börsenindex wie S&P 500, DAX oder MSCI World möglichst genau nachzubilden. ETF-Anleger können sich mit kleinem Kapital an hunderten von internationalen Aktiengesellschaften beteiligen. Gehandelt werden ETFs wie Aktien an der Börse mithilfe von Depotbanken und Broker. ETF-Anteile können börsentäglich gekauft und verkauft werden.
In der Regel kannst du den Zeitpunkt der Ausführung bestimmen, wobei der Broker die Details vorgibt. Es besteht die Wahlmöglichkeit u.a. zwischen einmaliger monatlicher, zweimaliger monatlicher oder quartalsweise Einzahlung in den Sparplan. Besondere Sparwünsche wie halbjährliche oder jährliche Sparrate lassen sich realisieren.
Vielfach kannst du den Spartag bzw. den Zeitpunkt für die Ratenfälligkeit frei wählen. Mit einem Termin nach dem Gehaltseingang kannst du sicherstellen, dass genug Geld auf deinem Konto für die Abbuchung der Sparrate ist.
Flexibilität ist einer der großen Vorteile eines ETF Sparplans. Du kannst nicht nur die Ausführungsintervalle festlegen, sondern auch die Sparrate bestimmen, ändern oder mit dem Sparplan pausieren. Eine Sparrate lässt sich bis zur Mindestsparrate senken. Steht monatlich mehr Geld zur Verfügung, erhöhst du einfach die Rate.
Im Vergleich zu herkömmlichen Banksparplänen oder Riester-Sparverträgen sind Sparpläne auf Aktien-ETF riskanter. Es gibt keine Garantien auf bestimmte Endsummen. Aktienkurse schwanken und es treten immer wieder auch Börsencrashs auf. In den vergangenen 50 Jahren hat der Weltaktienmarkt gemessen am MSCI World Index durchschnittlich rund 7 Prozent Jahresrendite abgeworfen.
Mit ETF-Sparplänen lassen sich vermögenswirksame Leistungen (VL) ansparen. Entsprechende Angebote halten die iShares Partner comdirect, finesto und Oskar bereit.
In diesem Abschnitt unseres Artikels möchten wir dir die besten ETF-Sparpläne vorstellen. Dabei lag unser Fokus vor allem auf großen und sinnvollen Indizes. Hierzu gehört unter anderem der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Indizes. Dieser enthält nur 30 Werte, dafür handelt es sich aber um die Schwergewichte in der Investmentwelt, wie Walmart, Apple, Nike, Visa und Microsoft. Beim FTSE 100 handelt es sich um den bedeutendsten britischen Aktienindex, welcher die 100 wichtigsten Unternehmen an der Londoner Börse beinhaltet. MSCI Europe und MSCI USA enthalten einen Großteil der europäischen bzw. US-amerikanischen Aktien.
Name | Index | WKN | ISIN |
HSBC MSCI Europe UCITS ETF EUR | MSCI Europe | A1CY17 | IE00B5BD5K76 |
Xtrackers DAX UCITS ETF 1C | DAX | DBX1DA | LU0274211480 |
iShares Dow Jones Industrial Average UCITS ETF (DE) | Dow Jones Industrial Average | 628939 | DE0006289390 |
Amundi Index S&P 500 UCITS ETF USD | S&P 500 | A2H575 | LU1681049018 |
iShares EURO STOXX 50 UCITS ETF (DE) | EURO STOXX 50 | 593395 | DE0005933956 |
iShares Nasdaq 100 UCITS ETF | NASDAQ 100 | A0YEDL | IE00B53SZB19 |
Lyxor MSCI Emerging Markets (LUX) UCITS ETF | MSC Emerging Markets | ETF127 | LU0635178014 |
iShares Core FTSE 100 UCITS ETF (Dist) | FTSE 100 | 552752 | IE0005042456 |
Lyxor MSCI USA (LUX) UCITS ETF | MSCI USA | ETF120 | LU0392495700 |
iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Dist) | MSCI Europe | A0MZWQ | IE00B1YZSC51 |
ETF-Sparpläne funktionieren praktisch wie andere Banksparpläne. Ein Unterschied besteht darin, dass für das ETF-Sparen die Eröffnung eines Depots bei einer Bank oder einem Broker notwendig ist. In deinem Depot werden die mit den Sparbeträgen erworbenen Anteile verwahrt.
Bei einem ETF Sparplan kannst du mit einem Sparbetrag in einen oder mehrere ETFs investieren. Ein Sparplan kann bis zehn ETFs und mehr enthalten. Es kommt auf das jeweilige Sparplanmodell deines Depotanbieters an. Bei geringen Mindestsparraten von 10 Euro ist eine Einzelaktie je ETF-Sparplan üblich.
Werden ETFs regulär über die Börse gekauft, ist regelmäßig der Preis für mindestens einen ganzen Anteil eines ETFs zu zahlen. Anders beim ETF-Sparplan. Bei zahlreichen ETF-Sparplan-Anbietern können Bruchstück-Anteile eines ETF erworben werden. Das heißt, dass regelmäßig investiert wird und es nicht zu Sparpausen kommt.
Müssen ganze Anteile ETF gekauft werden bedeutet das: Kostet ein ETF-Anteil 52 Euro und der Sparanteil beträgt 25 Euro, dauert es drei Sparraten bis zum Anteilskauf. Nicht genutztes Kapital bringt keine Erträge.
ETF-Sparpläne können jederzeit gekündigt werden. Beim Beenden oder Kündigen des Sparplans entfällt das weitere Besparen. Der Wert der ETF-Anteile verbleibt im Depot. Verfügen kannst du über die ETF-Anteile, indem du sie an der Börse verkaufst. Bei Rückgabe können Gebühren anfallen.
Du kannst einen oder mehrere ETF-Sparpläne eröffnen. Einige Broker begrenzen die Anzahl auf 10. Hast du 200 Euro zum Sparen frei, könntest du acht ETF-Sparplänen mit einer Mindestsparrate von 25 Euro besparen.
ETFs gehören als passiv verwaltete Indexfonds zu den kostengünstigsten Finanzproduketen (Anlageklassen). Auch bei ETF-Sparplänen entstehen Produktkosten und weitere Transaktionskosten.
In der Regel zahlt der Sparplaninhaber die laufenden Verwaltungsgebühren für das ETF-Management bzw. Produktkosten des ETF an. Wie hoch diese sind, gibt die Kostenquote (kurz TER) eines ETF an.
Die TER bewegt sich im Durchschnitt zwischen 0,2 und 0,5 Prozent. Einen günstigen Euro STOXX 50 UCITS ETF oder MSCI World ETF zahlt man 0,08 Prozent bzw. 0,12 Prozent laufende Kosten pro Jahr.
Bei aktiv gemanagten Investmentfonds sind die laufenden Kosten um einiges höher. Sie liegen bei Aktienfonds zwischen 0,8 Prozent und 2,5 Prozent. Häufig fällt beim Kauf noch ein Ausgabeaufschlag von 3 bis 5 Prozent an.
Ausführungskosten sind ein weiterer Kostenfaktor beim ETF-Handel. Je nach Sparplananbieter betragen sie ab 0,20 Prozent bis 2,50 Prozent bezogen auf den Sparbetrag. Dank der großen Auswahl an kostenlosen ETF-Sparplänen lassen sich diese umgehen. Achte auf Aktionsangebote deines Depotanbieters oder eröffne ein Depot beim Online-Broker, wo kostenlose ETF-Sparpläne zum regulären Produktangebot zählen.
Geeignet sind ETF-Sparpläne für jeden, der langfristig Geld anlegen möchte und dabei an der Wertentwicklung eines Index partizipieren möchte. Anders als beim Investmentfonds gibt der Index die Anlagegegenstände vor. Ein Manager hat nicht wie beim Investmentfonds Entscheidungsspielraum hinsichtlich Anlageportfolio und Risiko.
ETFs gibt es mit Aktien-ETFs nicht nur für offensive Anleger. Auch für defensive Anleger gibt es mit Renten-ETFs und Immobilien-ETFs passende ETF-Produkte.
ETF-Sparpläne sind für Sparer mit unterschiedlichen Sparansprüchen geeignet. Kleinanleger profitieren von geringen Mindestsparraten ab 25 Euro. Sparer mit mehr freiem Kapital sind ebenso angesprochen, denn ein ETF-Sparplan erlaubt Sparbeträge im vierstelligen Bereich. Du kannst deine Sparplanrate frei wählen. Einmalzahlungen können zusätzlich zur Sparrate vorgenommen werden.
Es gibt sogar Sparplanangebote ab 1 Euro und 10 Euro. Mit kleinen Sparraten sollten die Erwartungen an das spätere Vermögen nicht zu hochgeschraubt werden. Ohne sparen gäbe es auch dieses möglicherweise kleine Vermögen nicht. Wenn du erstmal an einem regelmäßigen Sparprogramm mit ETFs beteiligt bist, kannst du jederzeit deine Sparraten nach oben verändern.
Einmal ausgewählt wird mit der von dir gewünschten Regelmäßigkeit in ETFs investiert. Du musst dir keine Gedanken über den einen passenden Kaufzeitpunkt machen. Über den Sparplan wird regelmäßig in ETFs investiert, unabhängig davon ob an den Börsen die Kurse steigen und fallen. Bei niedrigen Börsenkursen werden mehr Anteile gekauft als bei hohen Notierungen. Du profitierst vom Durchschnittskosteneffekt (auch Cost-Average-Effekt).
Den größten Nutzen aus dem Cost-Average-Effekt erzielen Investoren, die regelmäßig über zwei oder drei Jahrzehnte 50 oder 100 Euro in einen ETF-Sparplan stecken. Unabhängig vom Cost-Average-Effekt sind ETF-Sparpläne vor allem als Mittel zum Vermögensaufbau anzusehen.
Für Anleger, die über ein größeres Anlagekapital von 10.000 Euro und mehr verfügen, sind Sparpläne weniger geeignet. Handelt es sich doch beim ETF-Sparplan nicht um eine Anlagestrategie, sondern um eine Sparvariante für den Kleinanleger. Verfügst du bereits über Geld, investiere es in ein diversifiziertes ETF-Portfolio, das deine persönliche Risikoneigung am besten widerspiegelt. Damit wirst du schneller höhere Erträge als mit einem Sparplan erwirtschaften können.
ETFs investieren größtenteils in börsennotierte Aktien. Daher gibt es keine garantierte bzw. festgelegte Rendite. Vielmehr schwankt diese wie bei Aktienfonds von Jahr zu Jahr. Entscheidend für die Rendite sind die Entwicklungen am Markt und die ETF-Kosten, die einmalig und/oder von der Anlagesumme abgezogen werden. Die laufenden ETF-Kosten bewegen sich in einer Spanne von 0,1 bis 0,5 Prozent des Fondswertes pro Jahr. Die für Investmentfonds typischen Anschaffungs- und Verkaufskosten treten bei ETFs nicht auf.
ETFs beschränken sich nicht auf Aktienmärkte, sodass Anleger beispielsweise über Anleihen-ETFs in den deutschen Rentenindex Rex oder über Rohstoff-ETFs in einen Ölmarkt investieren kann. Das alles ist so einfach und kostengünstig wie das Handeln einer Aktie.
Aktien-ETFs sind open End, besitzen keine Laufzeitbegrenzung und notieren an der Börse. Anteile lassen sich dank des liquiden Marktes jederzeit kaufen und verkaufen. Für die Aufbewahrung eignet sich ein möglichst kostenloses Wertpapierdepot, denn auch etwaige Depotkosten gehen zu Lasten der Rendite.
ETFs auf einen globalen Aktienindex wie dem MSCI World Index sind ein Spiegelbild der Entwicklung der Weltwirtschaft bzw. Entwicklung in den führenden Industrieländern.
Im Anlagezeitraum 2000 bis 2020 konnten Anleger in einen MSCI World ETF eine durchschnittliche Rendite von über 7 Prozent erzielen. Die jährliche Rendite schwankte abhängig vom Handelszeitpunkt zwischen 5 und 14 Prozent.
Die Wertentwicklung von ETFs lässt sich leicht über den zugrundeliegenden Index oder einen speziellen Wertpapierkorb nachverfolgen. ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit zum Handel kompletter Märkte, etwa dem MSCI World Index oder dem deutschen Aktienindex DAX.
An einigen Rechenbeispielen möchten wir darstellen, was theoretisch mit einem ETF-Sparplan an Rendite möglich ist. Deutlich soll werden, wie Sparraten über die Laufzeit ein Sparziel beeinflussen.
Bitte bedenke, dass die in der Vergangenheit erzielten Renditen keine Garantie für die Zukunft bieten. Es handelt sich zudem um Brutto-Renditen vor Steuerabzug und ohne Anrechnung etwaiger Brokerkosten.
Peter (16 Jahre) zahlt in einen ETF-Sparplan auf den MSCI World Index 25 Euro ein. Er kalkuliert mit einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent.
[table]
Anlagedauer | Einzahlungen | Wertzuwachs | Gesamt |
10 Jahre | 3.000 € | 874,80 € | 3.874,80 € |
20 Jahre | 6.000 € | 4.186,44 € | 10.186,44 € |
30 Jahre | 9.000 € | 11.467,45 € | 20.467,45 € |
[/table]
Sandra (25 Jahre) zahlt in einen ETF-Sparplan auf den MSCI World Index einmalig 5.000 Euro und regelmäßig 100 Euro. Sie kalkuliert mit einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent.
[table]
Anlagedauer | Einzahlungen | Wertzuwachs | Gesamt |
10 Jahre | 12.000 € | 6.643,68 € | 23.643,68 € |
20 Jahre | 24.000 € | 25.012,27 € | 54.012,27 € |
30 Jahre | 36.000 € | 62.479,50 € | 103.479,50 € |
[/table]
Nina (30 Jahre) richtet sich einen ETF-Sparplan mit monatlicher Sparrate von 200 Euro und einer Einmalzahlung von 5.000 Euro ein. Im 5. Sparplanjahr wird sie weitere 5.000 Euro zusätzlich zu den Sparplanraten einzahlen.
[table]
Anlagedauer | Einzahlungen | Wertzuwachs | Gesamt |
10 Jahre | 26.256,00 € | 5.556,67 € | 31.812,67 € |
20 Jahre | 50.256,00 € | 32.561,90 € | 82.817,90 € |
30 Jahre | 74.256,00 € | 91.644,05 € | 165.900,05 € |
[/table]
Der Markt ist in ständiger Bewegung und die Kurse schwanken. Je nach Marktphase kann es starke und abrupte Kursabschläge geben. In den ersten Jahren des ETF-Sparens ist es nicht von großer Bedeutung, wie die Börsen laufen. Da nur wenig Kapital investiert ist, wirken sich Kursverluste an den Börsen nicht gravierend aus.
Problematischer sieht es aus, wenn im ETF-Sparplan mehrere 10.000 Euro angespart wurden. Ein Börsencrash mit 10 Prozent Kursverlust kann den zeitweiligen Verlust von mehreren 1.000 Euro bedeuten. Dieser Verlust würde im Fall der Rückgabe der Anteile realisiert. In diesem Fall heißt es, Ruhe bewahren und die Kurserholung abwarten. Das Jahr 2020 hat gezeigt, wie schnell sich der Markt von einem Börsencrash erholt.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass mit einem auf globale Aktienindizes ausgerichteten ETF-Portfolio langfristig jährliche Renditen von 4 bis 6 Prozent erwirtschaftet werden können. Bei sehr langer Anlagedauer und durch die Wirkung des Zinseszinseffekts ist ein enormer Vermögensanstieg wahrscheinlich.
In Deutschland sind an die 2.000 ETFs für Vertrieb an deutsche Anleger zugelassen. Der Großteil der ETFs ist sparplanfähig. Börsengehandelte Indexfonds bilden um die 1.000 Indizes ab. ETF-Sparpläne decken die wichtigsten Börsenindizes ab.
Bei Brokern verbreitete und bei Anlegern beliebte Aktien-Indizes sind:
Zu den bekanntesten ETF Emittenten in Deutschland gehören Xtracker, Deka, Lyxor und die BlackRock-Tochter iShares. iShares ist die weltweit führende ETF-Marke. Auch in Europa ist der Marktanteil mit mehr 47 Prozent hoch. Xtrackers (ETF-Tochter der Deutschen Bank) und Lyxor (Unternehmen der Société Génerale Gruppe) folgen mit weitem Abstand.
Am Namen des ETFs kannst du u.a. ablesen, wer der Emittent ist und in welches Segment oder welche Assets investiert wird.
Der ETF-Name verrät einiges über die Art des ETF. Manche wie der Deka MDAX UCITS ETF weisen ein einfache Namensbezeichnung auf, bei anderen wie beim iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) enthält der Name zusätzliche Kürzel. Als Beispiel nehmen wir den iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc). Die Bezeichnung dieses börsengehandelten Indexfonds setzt sich aus mehreren Kenngrößen zusammen:
Die verständlichsten Angaben sind Fondsgesellschaft, Indexname und regulatorische Hinweise. Etwas komplizierter wird es bei den weiteren Angaben.
Weitaus freier und weniger einheitlich in der Gestaltung geht es bei den ergänzenden Angaben zu.
Das Gegenstück zum C / Acc-Kürzel ist D / Dis / Dist. mit dem Hinweis auf einen ausschüttenden ETF. Erträge erhält der Inhaber der Fondsanteile ausgezahlt. Mit den Buchstaben DR wird angezeigt, dass der ETF einer physischen Nachbildung folgt. Der ETF enthält alle Wertpapiere des Index und wird bei Indexänderung angepasst.
Mit der Angabe SWAP wird auf eine synthetische Nachbildung beim ETF hingewiesen. Die Nachbildung des Index geschieht über Tauschgeschäfte (Swaps), die die Wertentwicklung garantieren.
Jeder ETF-Name muss den Anbieter, den zugrundeliegenden Index und regulatorische Hinweise enthalten. Ergänzende Angaben sind optional, werden in jedem UCITS-konformen Produktblatt und Factsheet näher erläutert. Der Name wird dir wesentliche Merkmale eines ETF anzeigen. Anhand von Auswahlkriterien wie Anlagevolumen, Kosten, Wertentwicklung und Ertragsverwendung bestimmst du deinen ETF und Fondssparplan. Am besten ist, du nutzt dabei einen ETF Vergleich.
Möchtest du in einen ETF anlegen, benötigst du ein Wertpapierdepot und für das Einziehen der Sparraten ein Verrechnungskonto. Das kann in den meisten Fällen dein bestehendes Girokonto sein.
Ein Depot kannst du direkt bei der Hausbank oder bei einem Online-Broker einrichten. Beim Internet-Broker erhältst du dein Depot meist zum Nulltarif. Teilweise wird die gebührenfreie Depotführung an gewisse Depotaktivitäten geknüpft, was mit einem ETF-Sparplan gegeben ist. Mit unserem Depot Vergleich hast du die Möglichkeit, den Broker zu finden, der zu deinen Bedürfnissen und deiner aktuellen Lebenssituation passt.
Für ETF-Einsteiger und ETF-Sparer eignen sich ETFs, wo breit gestreut in internationale Aktien (gestreutes Anlegen) investiert wird. Erste Wahl sind bekannte Aktienindizes wie MSCI World und der FTSE All World. Hierbei handelt es sich um Aktienindizes, zu denen es eine große Zahl an kostenlosen ETF-Sparplanangeboten gibt.
Der iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983, WKN: A0RPWH) bildet den MSCI World Index nach. Der umfasst etwa 1.650 große und mittelgroße Aktienunternehmen aus 23 Industriestaaten. Der ETF ist sehr USA bezogen, denn rund die Hälfte der Unternehmen entstammt dem US-Markt.
Die Top Schwellenländer-Unternehmen sind nicht im Index MSCI World und MSCI World ETF enthalten. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 30 Milliarden US-Dollar handelt es sich um den größten ETF auf den MSCI World Index.
Die Kostenquote des thesaurierenden Fonds ist niedrig und liegt bei 0,20 Prozent. Die Rendite der letzten 12 Monate bewegt sich beim ETF mit physischer Indexnachbildung bei rund 53 Prozent, Rendite der letzten 10 Jahre kumulativ 157 Prozent (Stand: 04/2021).
Der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (ISIN: IE00B3RBWM25, WKN: A1JX52) möchte die Wertentwicklung des FTSE All-World Index nachbilden.
Der Referenzindex umfasst über 4.039 Aktien. Der ETF selbst hat 3.559 große und mittelgroße Unternehmenstitel aus 25 Industriestaaten und 24 Schwellenländern (Emerging Markets) aufgenommen. Da keine 1:1 Aktienübernahme erfolgt, weichen die Wertentwicklung bei ETF und Index ab.
Vanguard FTSE All-World UCITS ETF mit physischer Indexabbildung werden Erträge vierteljährlich ausgeschüttet. Die Kostenquote des ETFs beträgt 0,22 Prozent. Die Rendite der letzten fünf Jahre kann sich mit rund 75 Prozent sehen lassen (Stand: 04/2021).
Der Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF Acc (ISIN LU0908500753, WKN LYX0Q0) ist ein ETF, bei dem der Referenzindex der europäische Aktienindex STOXX Europe 600 ist. Im ETF wird die Wertentwicklung der führenden 600 Unternehmen aus dem Europa (Euroraum und europäische Länder wie Schweiz und Großbritannien) abgebildet. Es handelt sich um einen ETF mit physischer Nachbildung und automatischer Wiederanlage von ausgeschütteten Erträgen.
Der Lyxor Core Europe 600 ist der zweitgrößte ETF in diesem Indexsegment. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,07 Prozent ist er der kostengünstigste ETF. Die Rendite der letzten drei Jahre bewegt sich bei rund 26 Prozent, die Jahresrendite beträgt aktuell rund 36 Prozent (Stand: 04/2021).
Tipp: Wichtige Faktoren für eine ETF-Auswahl sind u.a. günstige Kostenquote und großes Investitionsvolumen. Es empfiehlt sich der ETF-Anbieter der im Vergleich mit der Wertentenwicklung der Vergangenheit am besten abschneidet.
Wer mit kleinem Geld Vermögen aufbauen möchte, kann anstelle von ETFs ebenso Aktien nutzen. Auch Mithilfe eines Robo-Advisor kannst du Geld im Rahmen eines Sparplanes anlegen.
Mit Aktiensparplan beteiligst du dich an der Wertentwicklung eines Unternehmens. Das Anlagerisiko ist aufgrund der geringen Streuung höher als bei ETFs. Du kannst im Gegenzug von einer höheren Rendite profitieren. Voraussetzung ist, dass du bei der Auswahl deiner Aktienanlagen für den Sparplan richtig liegst. Die Gebühren beginnen bei 1 Euro je Sparplanausführung.
Bei Trade Republic kannst du in 1.000 Aktiensparpläne bereits ab 10 Euro monatlich investieren. Bei diesem Sparplan-Anbieter lassen sich Aktienbruchstücke erwerben. Beim Broker, wo das nicht der Fall ist, wird die Ausführung des Aktienkaufs so lange verschoben, bis genug Geld für eine Stückaktie angespart wurde.
Ein Robo-Advisor wie Evergreen, Oskar, Quirion oder fintego legt dein Geld automatisch in einen Sparplan an und kümmert sich um die fortlaufende Optimierung. Du bestimmst das grundsätzliche Risiko mit dem Festlegen des Anteils der Aktien. Die monatlichen Sparplanbeträge beginnen bei 25 Euro. Die jeweiligen Online-Vermögensverwalter berechnen für ihren Service Jahresgebühren, die zwischen 0 bis 1 Prozent betragen. Externe Produktkosten sind bereits im ETF eingepreist.
Anhand der Beispiele konntest du sehen: Natürlich kann man – wenn sich die Kurse positiv entwickeln – desto mehr erreichen, je mehr man regelmäßig anlegt. Weil ETF-Sparpläne aber meist schon ab 25 € oder 50 € im Monat funktionieren, können auch Anlegende mit kleineren Investitionsvolumen an ihnen Gefallen finden.
Die Flexibilität eines Sparplans lässt es zu, dass sich nahezu jede:r mit großen oder auch kleinen Beträgen sowie eventuellen Einmalanlagen an der Börse probieren kann. Daumenregel dabei: Je früher man anfängt, desto besser. Denn ETF-Sparpläne sind keine Sache von 1-2 Jahren, sondern eher von 10, 15, 20 Jahren oder noch länger.
Das Ziel ist, über einen langen Zeitraum diszipliniert an der Wertentwicklung der Märkte zu partizipieren und ein Vermögen aufzubauen – nicht aber, kurzfristige Gewinne zu erzielen. Dessen müssen sich Anlegende bewusst sein. Der lange Zeitraum ist auch im Sinne des Risikos relevant. Denn je länger du anlegst, desto geringer ist in der Theorie das Risiko, einen absoluten Verlust zu erleiden.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Mit dem ETF-Sparplan kannst du einfach für Wünsche sparen oder dein Alter vorsorgen. Langfristig kannst du dank einer zu erwartenden Rendite von 5 bis 7 Prozent pro Jahr einiges Vermögen aufbauen. Du brauchst weder nennenswert Zeit dafür zu investieren noch überhöhte Risiken einzugehen.
Ja, du benötigst für einen ETF-Sparplan ein Depot beim Broker deiner Wahl. Das Angebot an ETF-Sparplänen ist meist umfangreich. Bei den meisten Sparplananbietern sind die großen ETF-Marken wie Xtrackers und iShares vertreten.
Die Höhe der Gebühren für einen ETF-Sparplan hängt von mehreren Faktoren wie gewählter ETF, Broker, Sparintervall und der Art der Nachbildung des ETFs ab. Die Gebühren für die Sparplanausführung liegen zwischen 0,80 Euro und 2,50 Euro je Order. Sie können auch ein Prozentwert (1,5 bis 1,8 Prozent) auf die Sparsumme sein. Wird ein kostenloser ETF angeboten, fallen Ausführungsgebühren weg. Dann zahlst du lediglich einmal jährlich die laufenden Gebühren des Emittenten des ETFs.
Ja, du kannst einen ETF-Sparplan in ein neues Depot übertragen. Zu beachten ist dabei, dass nur volle ETF-Anteile übertragbar sind. Ungerade ETF-Anteile lassen sich direkt an den ETF-Anbieter zurückgeben. Einige Broker nehmen nur bestimmte ETF-Marken an.
Ja, mit ETF-Sparplänen der Marke iShares kannst du vermögenswirksame Leistungen (VL) ansparen. Du kannst den ETF-Sparplan für vermögenswirksame Leistungen frei wählen. Angeboten wird das Produkt ETF VL bei iShares Partnern comdirect, finesto und Oskar.
Ja, ETF-Sparpläne können jederzeit gekündigt werden. Beim Beenden oder Kündigen des Sparplans entfällt das weitere Besparen. Der Wert der ETF-Anteile verbleibt im Depot. Verfügen kannst du über die ETF-Anteile, indem du sie an der Börse verkaufst. Bei Rückgabe können Gebühren anfallen.
Du kannst mehrere ETF-Sparpläne eröffnen. Die Maximalmenge bestimmt die Bank oder der Broker. Bei der comdirect sind es zehn, bei anderen Brokern gibt es keine Begrenzungen. Die Grenze dürfte eher dein verfügbares Sparkapital setzen. Bei vier ETF-Sparplänen mit einer Mindestsparrate von 25 Euro beträgt die Sparrate 100 Euro.
Ja, wobei die Details von deinem Depotanbieter abhängen. Du legst die Ausführungshäufigkeit fest. Einen ETF-Sparplan kannst du einmal oder zweimal monatlich oder einmal im Quartal besparen. Bei zahlreichen anderen Anbietern ist der Spartag frei wählbar.
Ja, bei zahlreichen Depotanbietern kann man einen ETF-Sparplan für den Nachwuchs einrichten. Dazu wird ein Depot im Namen des Kindes eröffnet und von den Erziehungsberechtigten bis zur Volljährigkeit des Depotinhabers verwaltet. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit gehen die Verfügungsrechte auf das Kind über.