Der EDSP nimmt bei Börsen eine wichtige Rolle ein. Beim Handel von börsennotierten Derivatkontrakten kann so ermittelt werden, welchen Betrag die einzelne Partei eines Options- oder Termingeschäfts bei Fälligkeit des jeweiligen Derivates schuldig ist. Wir möchten dir in diesem Artikel genauer erklären, welche Bedeutung dem EDSP beigemessen wird und wie die einzelnen Börsen diesen berechnen.
Das Wichtigste in Kürze
Bei dem Begriff EDSP handelt es sich um eine Abkürzung für “Exchange Delivery Settlement Price”. Dabei bezieht sich dieses Kürzel auf den Preis, zu dem börsengehandelte Derivatkontrakte abgewickelt werden. Der EDSP wird von Börsen genutzt, um die Höhe des Betrags zu berechnen, den die Parteien eines Options- oder Terminkontrakts zum Verfallszeitpunkt des Kontrakts schulden.
Der Exchange Delivery Settlement Price (EDSP) kommt bei Börsen zum Einsatz, um die Differenz zwischen dem Handelspreis eines Derivats und seinem Preis zum Zeitpunkt des Auslaufens zu berechnen. Anhand der Differenz zwischen diesen beiden Zahlen lässt sich feststellen, inwieweit eine offene Position im Geld (in-the-money) oder aus dem Geld (out-of-the-money) ist. Wenn der Preis bei Börsenschluss über dem Preis des Kontrakts bei Fälligkeit liegt, ist der Käufer im Geld (in-the-money) und der Verkäufer ist aus dem Geld (out-of-the-money). Befindet sich der EDSP bei Ablauf des Kontrakts unter dem Preis des Kontrakts, ist das genaue Gegenteil der Fall: Der Käufer ist aus dem Geld und der Verkäufer ist im Geld.
Der EDSP kann je nach Börse auf unterschiedliche Art und Weise berechnet werden. So ermittelt die Londoner Börse (LSE) den EDSP für den FTSE 100 im Rahmen einer Intraday-Auktion, die jeden dritten Freitag im Monat durchgeführt wird. Der Auktionsaufruf beginnt um 10.10 Uhr (britische Zeit) für jedes Wertpapier. Andere Börsen wiederum berechnen den EDSP auf der Grundlage des Durchschnitts der gehandelten Preise eines Derivats über einen festgelegten Zeitraum. Die Chicago Mercantile Exchange (CME) etwa berechnet den EDSP von EUR/USD-Futures, indem sie die Wechselkurse von 16 führenden Banken zugrunde legt. Dann werden die obersten und untersten drei Zahlenreihen aussortiert und aus den restlichen Wechselkursen wird der Durchschnitt errechnet, der dann den EDSP bestimmt.
Der EDSP ist für Börsen von großer Bedeutung, da dieser dazu verwendet wird, um die Differenz zwischen dem Preis eines Derivats bei Fälligkeit und dem Handelspreis dieses Derivats zu berechnen. Dadurch lässt sich feststellen, ob eine Position “aus dem Geld” oder “im Geld” ist. Je nach Börse können unterschiedliche Berechnungsmethoden zum Einsatz kommen, um den EDSP zu berechnen.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Die Abkürzung EDSP steht für “Exchange Delivery Settlement Price”.
Börsen nutzen den EDSP, um die Differenz zwischen dem Handelspreis eines Derivats und dem Preis desselben Derivats bei Fälligkeit des Kontrakts zu ermitteln.
Der EDSP kann je nach Börse auf unterschiedliche Arten berechnet werden. Der FTSE 100 zum Beispiel ermittelt den EDSP im Rahmen einer Intraday-Auktion, welche an jedem 3. Freitag eines Monats ausgeführt wird.
Der EDSP dient Börsen dazu, um die Differenz zwischen dem Preis eines Derivats beim Auslaufen des Kontrakts mit dem Preis, zu dem ein Derivat am Markt gehandelt wird, zu berechnen.