Die deutschen Aktien sind meist die erste Anlaufstelle, wenn sich Anfänger:innen in den Finanzhandel stürzen. Hier finden sich viele bekannte Namen, wodurch das Investment greifbarer erscheint als auf dem internationalen Handelsparkett. Zusätzlich dazu setzen auch viele erfahrene Anleger:innen auf den als solide geltenden DAX mitsamt seiner Werte. Wir zeigen, warum deutsche Aktien bei vielen Anleger:innen derart beliebt sind. Zudem geben wir einen Überblick über die besten deutschen Aktien und verraten, worauf bei der Anlage zu achten ist.
Das Wichtigste in Kürze
Bei den deutschen Anleger:innen genießen die deutschen Aktien einen besonderen Ruf. Gerade die Neulinge investieren gerne in ihnen bekannte Namen. Zudem schätzen viele Börsenliebhaber:innen die vergleichsweise solide Entwicklung der deutschen Unternehmen und ihrer Papiere. Obwohl der deutsche Aktien-Index DAX nicht unbedingt für die „Highflyer“ oder „Tech-Raketen“ bekannt ist, fehlt es den Unternehmen nicht an Renommee. Zusätzlich dazu gibt der DAX zahlreiche unterschiedliche Unternehmen aus verschiedenen Branchen wider. Für viele Anleger:innen lassen sich also passende Papiere in denen von ihnen bevorzugten Branchen entdecken.
Im Grunde genommen unterscheidet sich das Investment in deutsche Aktien nicht von den Investments in andere Papiere. Investor:innen sollten vor allem darauf achten, das Risiko zu streuen. Es ist nicht ratsam, sein gesamtes Kapital in nur ein Unternehmenspapier zu investieren. Zu groß die Gefahr, dass dieses eine schlechte Entwicklung hinlegt und das Kapital damit minimiert wird. Anleger:innen sollten ihr Kapital deshalb bestenfalls auf unterschiedliche Papiere verteilen. Im Optimalfall verteilst du deine Anlage sogar auf unterschiedliche Branchen, um für eine noch größere Diversifikation zu sorgen. Bewusst sein sollte dir, dass eine Aktienanlage als Investment für mehrere Jahre oder Jahrzehnte gedacht ist. Investieren solltest du deshalb nur Kapital, auf das du verzichten bzw. das du entbehren kannst.
Generell ratsam ist es zudem, vor dem Handel die verfügbaren Broker zu vergleichen, um insbesondere die Konditionen für den Aktienhandel gegenüberstellen zu können.
Deutsche Produkte genießen in der Welt bekanntlich einen guten Ruf. Die Qualität „Made in Germany“ verbinden viele Anleger:innen auch mit den deutschen Aktienunternehmen. In der Tat ist der Aktienhandel in Deutschland mit einer langen Tradition verbunden. Fest verankert ist bei den Aktienunternehmen im DAX etwa die Zahlung der sogenannten Dividende. Alle Aktionär:innen können sich mit der Dividende Auszahlungen für ihre Aktienanteile sichern. Ausgezahlt werden diese je Aktie und einmalig pro Jahr. Die Dividenden-Historie der deutschen Unternehmen ist für viele Anleger:innen das stärkste Argument für die Investition. Abgesehen von aktuellen Kursen und Entwicklungen.
Tipp: Wer als Anleger:in besonders großen Wert auf regelmäßige Dividendenzahlungen legt, kann auch einmal „über den großen Teich“ schauen. In den USA ist die Dividendenstruktur anders, wodurch viele US-Konzerne die Dividende quartalsweise auszahlen.
Ob das Investment in deutsche Aktien für Anleger:innen eine gute Entscheidung ist, muss jede/r Investor:in für sich selbst entscheiden. Wer jedoch investiert, sollte sich der Risiken der Aktienanlage bewusst sein. Eine Garantie für eine positive Entwicklung des Investments gibt es natürlich nicht. Dennoch sind die deutschen Aktien gerade für deutsche Anleger:innen oftmals eine gute Entscheidung. Dies lässt sich schon allein durch den Zugang zu Informationen begründen. Es ist relativ leicht, Fakten rund um die deutschen DAX-Konzerne ausfindig zu machen. Bei internationalen Unternehmen sind diese nicht immer gleichermaßen leicht zugänglich. Speziell dann, wenn Anleger:innen der englischen Sprache nur bedingt mächtig sind.
Da es sich bei den Aktienanlagen insbesondere um langfristige Anlagen handelt, spielt immer auch die politische Lage eine Rolle. Je nach Regierungsbildung können einige Branchen bevorzugt oder benachteiligt werden. Mit einer neuen Regierung kann sich dieses Verhalten wieder ändern. Auf jeden Fall solltest du deshalb vor, während und nach deinem Investment die Augen offenhalten und den Markt stetig im Blick behalten.
Anleger:innen können in Deutschland in zahlreiche interessante Unternehmen und Branchen investieren. Wir liefern im Folgenden einen Überblick über die besten deutschen Aktien.
Name | ISIN | WKN |
SAP | DE0007164600 | 716460 |
Siemens | DE0007236101 | 723610 |
Adidas | DE000A1EWWW0 | A1EWWW |
Allianz | DE0008404005 | 840400 |
BMW | DE0005190003 | 519000 |
Daimler | DE0007100000 | 710000 |
BASF | DE000BASF11 | BASF11 |
Deutsche Post | DE0005552004 | 555200 |
Zalando | DE000ZAL111 | 111 ZAL |
Volkswagen | DE0007664039 | 766403 |
1972 wurde das Unternehmen SAP in Walldorf in Deutschland gegründet. Noch immer kommt das Software-System des Unternehmens in unzähligen Konzernen auf der ganzen Welt zum Einsatz. Gemessen am Umsatz ist SAP seit vielen Jahren ein echter Unternehmensgigant und gehört zu den größten börsennotierten Softwareunternehmen der Welt. Wenig überraschend ist SAP so auch ein echtes Schwergewicht im DAX und stellt ein Indexgewicht von fast zehn Prozent des gesamten Indexes.
Der deutsche Konzern Siemens wurde bereits im Jahre 1847 in Berlin gegründet. Erst mehr als 100 Jahre später entstand jedoch 1966 die heutige Siemens AG aus einer Fusion von drei Vorgängerfirmen. Die Produkte von Siemens werden vor allem für die Digitalisierung und Automatisierung in der Industrie eingesetzt. Zusätzlich ist Siemens aber auch in Branchen wie der Medizintechnik und den Energiesystemen aktiv oder produziert Mobilitätslösungen für den Straßen- und Schienenverkehr.
Sportler:innen auf der ganzen Welt vollbringen mit dem Logo von Adidas auf der Brust Höchstleistungen. Seit 1949 ist das deutsche Unternehmen aus Herzogenaurach aktiv. Adidas gehört schön aufgrund seiner Entstehungsgeschichte zu den interessantesten deutschen Aktienunternehmen. Zusätzlich dazu ist der Konzern auf der ganzen Welt bekannt und kann ein diversifiziertes Angebot aus Sportausrüstung, Bekleidung, Schuhen und Accessoires vorweisen.
Im etwas nüchternen Bereich der Versicherungen ist die Allianz SE tätig. Das Unternehmen wurde 1890 gegründet und hat seinen Sitz in der süddeutschen Stadt München. Die Allianz Gruppe gehört weltweit zu den größten Versicherern überhaupt und ist deshalb auch ein wichtiger Bestandteil im DAX. Mehr als sechs Prozent Indexgewicht liegen auf Seiten des Konzerns, der bereits 1988 in den deutschen Aktien-Index aufgenommen wurde.
Die Automobilhersteller bilden in Deutschland eine der wichtigsten und größten Branchen. Einer der aktivsten und erfolgreichsten Autobauer Deutschlands ist die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft. Kurz: Die BMW AG. 2020 produzierte der Konzern mehr als 2,25 Millionen Fahrzeuge und erzielte im gleichen Jahr mehr als 99 Milliarden Euro Umsatz. Als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland beschäftigte der Konzern im Geschäftsjahr 2020 zudem mehr als 120.000 Mitarbeiter.
Einer der größten Konkurrenten von BMW ist die Daimler AG mit Sitz in Stuttgart. Erst 1998 wurde Daimler gegründet, dessen bekannteste Marke der Name Mercedes-Benz ist. Der Autobauer ist nicht nur auf den Bau von Personenkraftwagen spezialisiert, sondern produziert auch Nutzfahrzeuge für verschiedene Branchen. Ebenfalls mit im Programm hat das Unternehmen über Töchter auch Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen.
Der Ursprung von BASF liegt im Jahre 1865. Damals wurde der Konzern in Mannheim unter dem Namen der Badischen Anilin- & Sodafabrik gegründet. Entwickelt hat sich aus dem Unternehmen mittlerweile eine Chemie-Gigant, der gemessen am Umsatz zu den größten Chemiekonzernen der Welt gehört. BASF produziert an fast 400 Standorten in mehr als 80 Ländern auf der Welt und ist dabei vor allem in den Bereichen der Chemikalien, Kunststoffe, Veredelungsprodukte, dem Pflanzenschutz, Öl und Gas sowie der Ernährung aktiv.
Den Tätigkeitsbereich der Deutschen Post müssen wir eigentlich nicht weiter beschreiben. Der Logistikkonzern ging 1995 aus der damaligen Behörde der Deutschen Bundesport hervor und wurde in diesem Zuge privatisiert. Die meisten Menschen verbinden die Deutsche Post vor allem mit dem Versand von Briefen bzw. DHL mit dem Versand von Paketen. Darüber hinaus ist der Konzern aber auch im weltweiten Beförderungs- und Frachtgut-Geschäft aktiv.
Für Erfolgsgeschichten von Online-Unternehmen ist Deutschland bislang nur mäßig bekannt. Definitiv eine dieser Erfolgsgeschichten ist der Konzern Zalando. 2008 ging das Unternehmen mit Sitz in der Hauptstadt Berlin an den Start. Das Geschäft wurde rasant ausgebaut, so dass Zalando heute seine Schuhe, Mode und Kosmetik in zahlreichen europäischen Ländern vertreibt. 2020 erzielte Zalando einen Umsatz von fast acht Milliarden Euro und beschäftigte dabei gut 16.000 Mitarbeiter.
Die Volkswagen AG ist für viele Menschen in Deutschland der Inbegriff einer Erfolgsgeschichte. 1937 wurde das Unternehmen in Berlin gegründet. Heute hat die Volkswagen AG ihren Sitz in der Stadt Wolfsburg, wo sich gleichzeitig auch das größte Werk innerhalb Deutschlands befindet. 1960 wurde die Volkswagen GmbH in eine Aktiengesellschaft umbenannt. Abseits der Produktion von Fahrzeugen beschäftigt sich die Volkswagen AG auch im Bereich der Nutzfahrzeuge. Zugehörig sind zum Konzern verschiedene Fahrzeugmarken wie etwa Bentley, Audi, Seat, Lamborghini, MAN oder Scania.
Schon gewusst? Mit den Unternehmen Linde und Airbus sind im DAX zwei Unternehmen vertreten, die ihren Hauptsitz nicht in Deutschland haben. Airbus sitzt in Leiden in den Niederlanden, Linde hat seinen Hauptsitz in Dublin in Irland.
Die Auswahl an deutschen Aktien ist groß. Nicht immer sind die besten deutschen Aktien auch wirklich im DAX aufgeführt. Es lohnt sich deshalb, auch einen Blick auf den MDAX oder TecDAX zu werfen. Generell dürften sich in der deutschen Unternehmenslandschaft aber passende Investments für nahezu jede/n Anleger:in finden lassen. Auch Investor:innen, die einen großen Wert auf die Nachhaltigkeit legen, können bei den deutschen Aktienunternehmen fündig werden. Mit anderen Worten: Wer ein wenig den Markt verfolgt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein passendes Investment für sich entdecken können.
Wer in deutsche Aktien investieren möchte, kann hierfür auch auf einen ETF zurückgreifen. Hierbei handelt es sich gewissermaßen um einen Korb voller Aktienpapiere. Statt lediglich auf eine Aktie zu setzen, wird das Investment auf alle Papiere im ETF verteilt. Das streut die Anlage und mindert damit das Risiko. Für das Investment in deutsche Aktien bieten sich natürlich ETFs an, in denen die Entwicklung des DAX abgebildet wird. Zu den am Fondsvolumen gemessen größten DAX-ETFs gehören der iShares Core DAX UCITS ETF (DE), der Xtrackers DAX UCITS ETF 1C und der Deka DAX UCITS ETF.
ETFs gelten im Vergleich zu den Einzelaktien als spürbar risikoärmere Anlage. Allerdings solltest du beachten, dass sich die Papiere im ETF nicht nur stärken, sondern auch ausbremsen können. Die starke Entwicklung eines Unternehmens könnte also unter Umständen durch schlechte Entwicklungen in anderen Branchen gemindert werden.
Ein Großteil der Privatanleger:innen in Deutschland hat die Börsen-Karriere mit deutschen Aktien eingeleitet. Diese sind im Vergleich zu internationalen Investments immer noch etwas greifbarer und stehen zudem auch immer noch für ein solides Wirtschaften. Ein Beleg dafür sind die vielen Dividendenzahler, die sich unter den Papieren entdecken lassen. Da die deutschen Unternehmen in zahlreichen Branchen und Richtungen aktiv sind, lassen sich in aller Regel für jeden Anleger:innen-Geschmack passende Investmentmöglichkeiten entdecken. Auch nachhaltig orientierte Anleger:innen bekommen eine immer größere Auswahl. Wer die besten deutschen Aktien ausfindig machen möchte, sollte seinen Blick aber nicht nur auf den DAX richten, sondern auch den TecDAX oder MDAX im Blick behalten. Hier finden sich oftmals starke Dividendenzahler, die ein wenig unter dem großen Radar des deutschen Leitindex fliegen.
Die wichtigste Grundlage für den Handel mit deutschen Aktien ist ein eigenes Depot. Die Depots unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, vor allem aber in den geltenden Konditionen für den Handel. In unserem Depot Vergleich kannst du die besten und attraktivsten Depots für den Handel mit deutschen Aktien entdecken. Darüber hinaus empfehlen wir dir einen Blick auf die Robo-Advisor. Hierbei handelt es sich um eine Form der automatisierten Vermögensverwaltung, so dass dein Investment ganz ohne dein Zutun angelegt werden kann. Du hast aber natürlich auf Wunsch jederzeit die Entscheidungsgewalt und kannst die Vermögensverwaltung zudem an deine Anlagestrategien anpassen.
Danke, dass du dir Zeit genommen hast, um deinen Kommentar zu schreiben. Du hilfst damit das Produkterlebnis zu verbessern und gibts anderen Nutzern die Möglichkeit weitere Informationen zu diesem Beitrag zu lesen.
Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Die deutschen Aktien sind bekannt für ihre zuverlässigen und hohen Dividenden. Zu den höchsten Dividendenzahlern gehören unter anderem Konzerne wie Hapag-Lloyd, Daimler, oder Hochtief.
In Deutschland gibt es mehrere Unternehmen, die als Dividenden-Aristokraten seit vielen Jahren Dividenden zahlen und diese sogar zuverlässig steigern. Zu den Unternehmen gehören beispielsweise der Optiker Fielmann oder der Medizin- und Gesundheitskonzern Fresenius.
Viele deutsche Aktien können als nachhaltig bezeichnet werden. Darunter unter anderem Papiere von Großkonzernen wie der Deutschen Post, Linde oder SAP. Diese Konzerne gelten als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in ihren Branchen. Kerngrüne, und damit streng nachhaltige Aktien, wie etwa Hain Celestial oder Coloplast können aber ebenfalls gehandelt werden.
Die Sicherheit von Aktienpapieren lässt sich nur schwer beziffern. Sowohl beim Aktienhandel in Deutschland als auch beim internationalen Aktienhandel mit US-amerikanischen oder chinesischen Aktien sind verschiedene Kriterien zu beachten. Viele Aktienmärkte bringen zudem Eigenarten mit sich, die Auswirkungen auf das eigene Investment haben können.
Unternehmen sind nicht gezwungen dazu, eine Dividende an die Investor:innen auszuschütten. Dementsprechend wird dies auch nicht von allen DAX-Unternehmen getan. Interessanterweise gehören in Deutschland zu den größten Dividendenzahlern auch traditionell Unternehmen, die nicht im DAX zu finden sind.