Buchungen gibt es in allen Geschäftsbereichen und bei jedem Unternehmen, welches aktiv am operativen Geschäft teilnimmt. Im Bankenbereich werden als Buchungen sämtliche Transaktionen bezeichnet, die zu einer Veränderung auf den Konten führen. Dementsprechend ist jedem Umsatz auf deinem Girokonto eine Buchung durch das Kreditinstitut vorausgegangen.
In unserem Beitrag erfährst du, was Buchungen sind und welchen Zweck sie haben. Ferner gehen wir darauf ein, wie eine Buchung funktioniert und was die Unterschiede zwischen beleghaften und beleglosen Buchungen sind. Dazu geben wir dir einige Beispiele und gehen auch auf das Thema Gebühren bei Buchungen ein.
Das Wichtigste in Kürze
Allgemein handelt es sich bei Buchungen um die schriftliche Erfassung von Geschäftsvorfällen, die ein wichtiger Bestandteil bei der Buchführung sind. Demzufolge finden Buchungen in allen Unternehmen statt und auch Solo-Selbstständige sowie Freiberufler:innen müssen ihre Geschäftsvorfälle durch die entsprechenden Buchungen erfassen und zur Einsicht festhalten. Im Kontext von Konten bei Banken werden alle Bewegungen auf dem Konto nebst Transaktionen, bei denen das Konto angesprochen wird, unter dem Begriff der Buchung zusammengefasst. Eine Buchung, unabhängig ob beleghaft oder beleglos, hat also die Aufgabe, jede einzelne Kontobewegung zu dokumentieren.
Im Zusammenhang mit einer Buchung fällt häufiger auch der Begriff der Buchungsposten. Gemeint sind damit alle einzelnen Verbuchungen, die auf den Konten der Kund:innen stattfinden. Buchungsposten führen immer dazu, dass sich der Saldo auf dem Girokonto oder dem Kreditkartenkonto verändert. Das gilt sowohl für beleghafte als auch für beleglose Buchungen, wie zum Beispiel Überweisungen. Wenn du also beispielsweise auf deinem Geschäftskonto eine Einzahlung in Form einer Bareinzahlung vornimmst, führt dies zu einer Buchung auf dem angesprochenen Konto. Dementsprechend besteht die Kontoführung der Bank zu einem Großteil darin, fortlaufend Buchungen vorzunehmen.
Buchungen haben den Zweck, dass sämtliche Transaktionen, bei denen Konten angesprochen werden, ordnungsgemäß erfasst und festgehalten werden. Durch die entsprechenden Buchungen lassen sich auf diese Weise alle Kontobewegungen nachhaltig dokumentieren, die zum Beispiel durch die folgenden Geschäftsvorfälle und Tätigkeiten ausgelöst wurden:
Durchschnittlich werden Buchungen am häufigsten durch Überweisungen ausgelöst. Möchtest du also beispielsweise 300 Euro auf das Konto deines / deiner Partner:in überweisen, wird anschließend auf beiden Konten eine Buchung ausgelöst. Auf deinem Konto findet eine Sollbuchung statt, während dein:e Partner:in eine Gutschrift über 300 Euro erhält. Buchungen dienen im Bankbereich dazu, Geld von einem Konto auf ein anderes zu transferieren. Das gilt sowohl für Einzahlungen als auch für Überweisungen und sonstige Geschäftsvorfälle, wie zum Beispiel das Abbuchen von Daueraufträgen.
Diesen Zweck müssen Buchungen übrigens von Rechts wegen erfüllen, denn in mehreren Gesetzen ist bestimmt, dass ein Unternehmen Geschäftsvorfälle dokumentieren und nachweisen muss. Dies gilt unter anderem auch für Kontobewegungen, die zum Beispiel von Kreditkarten von Kund:innen ausgelöst werden und somit auch ein Konto bei der Bank ansprechen.
Sämtliche Buchungen basieren auf den Buchungsgrundsätzen, wobei insbesondere im Bankenbereich der Grundsatz „Soll an Haben“ üblich ist, um die Funktionsweise einer Transaktion und Buchungen darzustellen. Wenn du also beispielsweise mit einer beleglosen Überweisung Geld an eine:n Bekannte:n transferieren möchtest, würde die Buchung in dem Fall ebenfalls „Soll an Haben“ lauten. Während dein Konto nämlich belastet wird, also eine Buchung im Soll stattfindet, wird auf der Gegenseite die entsprechende Buchung im Haben vorgenommen.
Das bedeutet, dass sich das Guthaben auf dem Konto des /der Zahlungsempfänger:in vermehrt, während dein Guthaben geringer wird oder das bereits im Minus befindliche Konto noch weiter ins Soll gerät. Auf dieser Basis funktionieren sämtliche Buchungen, die im Bankenbereich durchgeführt werden, unabhängig davon, ob es sich um ein Privat- oder ein Geschäftskonto handelt.
Insbesondere seitdem die Kontoführung immer mehr online stattfindet, werden Buchungen in diese 2 Varianten unterteilt:
Von einer beleghaften Buchung ist dann die Rede, wenn dem entsprechenden Buchungsposten ein Papierbeleg zugrunde liegt. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Scheck handeln, den du zur Gutschrift auf dein Konto einzahlst. Dieser Beleg muss seitens der Bank aufbewahrt werden und stellt gleichzeitig die Grundlage einer beleghaften Buchung dar. In der Praxis berechnen die Banken für solche beleghaften Buchungen meist eine Gebühr, die Kund:innen in Rechnung gestellt wird. Belege sind für Kreditinstitute nämlich aufwendig zu bearbeiten, zumal diese im Anschluss archiviert werden müssen.
Das Gegenteil davon sind beleglose Buchungen. Ein belegloser Buchungsposten wäre zum Beispiel eine Transaktion, die du im Rahmen des Onlinebankings durchführst. Die Gebühren für solche beleglosen Buchungen sind in aller Regel deutlich geringer, sodass die Kontoführungsgebühren bei Online-Konten generell niedriger ausfallen als wenn du häufiger beleghafte Buchungen veranlasst. Heutzutage werden immer mehr Buchungen automatisch und somit beleglos durchgeführt, was nicht nur für Überweisungen, sondern insbesondere auch für Daueraufträge, Lastschriften oder Einzahlungen von einem Konto gilt.
In Form eines Belegs werden insbesondere die folgenden Buchungen durchgeführt:
Wenn du beispielsweise auf dein Konto einzahlen möchtest, musst du bzw. der / die Bankmitarbeiter:in einen Einzahlungsbeleg ausfüllen.
Demgegenüber gibt es folgende Beispiele für beleglose Buchungen, die sich übrigens in der Summe meist positiv auf die Kontoführungsgebühren auswirken:
Bei Direktbanken gibt es ausschließlich solche beleglosen Buchungen, da keine Geschäftsstellen existieren, in welchen Kund:innen beleghafte Buchungen veranlassen könnten. Dementsprechend sind die Kosten für die Kontoführung einer Direktbank oft günstiger als bei Filialbanken.
Wenn du die Möglichkeit hast, zwischen einer beleghaften und einer beleglosen Buchung zu wählen, solltest du immer die Buchung ohne Beleg bevorzugen. Der Grund besteht darin, dass Transaktionen auf Grundlage von Belegen bei den meisten Banken zu einer deutlich höheren Kontoführungsgebühr bzw. zu Entgelten für Buchungsposten führen.
Die meisten Kreditinstitute berechnen eine monatliche Kontoführungsgebühr. Ob darin allerdings die Kosten für Buchungen bereits enthalten sind oder nicht, hängt vom gewählten und angebotenen Gebührenmodell ab. Diesbezüglich gibt es am Markt insbesondere die folgenden 3 Varianten:
Bei vielen Banken sind alle Geschäftsvorgänge und Leistungen in der Grundgebühr enthalten, insbesondere beleglose Buchungen. Es kann allerdings passieren, dass beleghafte Buchungen Extrakosten sind, die nicht in der Grundgebühr inbegriffen sind. Was die Summe der Kontoführungsgebühren angeht, gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Kreditinstituten. Daher ist es definitiv anzuraten, zwischen den Anbietern zu vergleichen, beispielsweise anhand der monatlich anfallenden Kosten.
Buchungen finden im Bankverkehr täglich mehrere Millionen Mal statt. Es lässt sich zwischen beleghaften und beleglosen Buchungen differenzieren. Dies kann besonders im Hinblick auf die Gebühren einen großen Unterscheid machen, die Kund:innen für einzelne Buchungsposten entrichten müssen. Grundsätzlich wird jede Buchung auf dem Konto festgehalten, weil ein entsprechender Geschäftsvorgang zugrunde liegt.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei einer beleghaften Buchung um einen Buchungsposten, der auf Grundlage eines Belegs entsteht. Typische beleghafte Buchungen sind Bareinzahlungen, Überweisungen per Beleg oder die Einreichung von Schecks.
Insbesondere seit Einführung des Onlinebankings gibt es eine stetig wachsende Anzahl belegloser Buchungen. Damit ist gemeint, dass kein Überweisungsträger oder Scheckeinreicher mehr ausgefüllt wird. Stattdessen findet die Buchung komplett ohne Belege und demzufolge online statt.
Ob eine Buchung rückgängig gemacht werden kann oder nicht, hängt davon ab, um welche Art Buchung es geht und zu welchem Zeitpunkt die Buchung erfolgt ist. Überweisungen können in der Regel nicht einfach zurückgebucht werden, Lastschriften hingegen innerhalb von mindestens 6 Wochen schon.
Insbesondere Online-Buchungen nehmen heutzutage aufgrund der Automatisierung oft nur wenige Minuten in Anspruch. Bei einer sogenannten Echtzeitüberweisung geht das Geld entsprechend schon wenige Minuten später auf dem Konto der Empfänger:innen ein. Bei beleghaften Buchungen dauert es dagegen etwas länger, denn zwischen Abgabe des Belegs und Verbuchung auf dem Empfängerkonto können durchaus 1 bis 3 Tage vergehen.