Die Corona-Pandemie führte zu einem Höhenflug der Biotech-Aktien und brachte den Anleger:innen unerwartet Zuwächse ein. Derzeit sind Biotech-Aktien bei Anleger:innen weltweit begehrt und die Hoffnung schwingt mit, dass auch die nächsten Monate wieder ebenso rentabel werden wie die vergangenen. Zu den Biotech-Unternehmen gehören jedoch nicht nur die Hersteller von Impfstoffen und Medikamenten, auch die biologische Forschung und Entwicklung von Lösungen zur Verbesserung des Lebens und der Gesundheit fallen unter den Bereich Biotechnologie. Die Bandbreite an Geschäftszweigen ist bei den Biotech-Aktien daher breit gestreut. Wir zeigen, welches Potenzial die Biotech-Aktien besitzen und welche sich am besten für ein Investment eignen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Investition in Biotech-Aktien wird oftmals empfohlen, wenn die Anleger:innen ein hohes Wachstum ihres Portfolios erzielen möchten. Inzwischen ist die Biotechnologie-Branche für ihr einzigartiges Potenzial und ihre hohe Volatilität bekannt. Ihr guter Ruf liegt vor allem an der Stabilität der Biotech-Industrie, denn die erwirtschafteten Erlöse beeinflussen den Aktienkurs der Unternehmen nur unmerklich. Schlüsselfaktoren, die Einfluss nehmen, sind hingegen Entscheidungen von Aufsichtsbehörden, Produktzulassungen oder die Auswertung von Forschungsergebnissen. Damit unterscheiden sich die Biotech-Aktien erheblich von den Aktien anderer Wirtschaftszweige.
Der Begriff Biotechnologie umfasst eine ganze Reihe von Unternehmen, die sich in verschiedenen Bereichen der Forschung und Entwicklung biotechnologischer Themen widmen. Für die Anleger:innen ist es daher oftmals schwer ein Unternehmen dieser Kategorie zuzuordnen. Biotechnologie-Unternehmen sind auf verschiedenen Gebieten tätig. Sie erforschen nicht nur Pflanzen, Tiere, Menschen und Mikroorganismen, sondern auch Moleküle und einzelne Zellen. Die Einsatzmöglichkeiten von Biotechnologie umfasst sowohl die Entwicklung von neuen Medikamenten als auch die Züchtung von neuen Pflanzensorten als auch die Verbesserung von Alltagsprodukten, wie etwa Kosmetika.
Unterschieden werden die folgenden Anwendungsgebiete:
Die Corona-Pandemie zeigte, wie viel Einfluss die Forschung im Bereich Biotechnologie auf unser Leben nehmen kann. Durch den Corona-Impfstoff sind wir vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt und langfristig gesehen ist die Impfung der Schlüssel zur Überwindung der Krise und Bekämpfung der Krankheit. Auch in anderen Erkrankungen erzielte die Forschung bereits große Erfolge bei der Behandlung von schwerwiegenden Erkrankungen. Die Biotech-Branche trägt zu einer Verbesserung des Lebensstandards bei und nimmt vielen Krankheiten ihr Schreckensgesicht. Bedenkt man welchen Einfluss die Biotechnologie hat, ist es nicht überraschend, dass die Aktienkurse derzeit mehr als gut dastehen.
Besonders empfehlenswert sind Biotech-Aktien von Unternehmen, die kurz vor einer Produktzulassung stehen. Erhält das Unternehmen grünes Licht von der Regulierungsbehörde ist mit einem erheblichen Kursanstieg der Biotech-Aktie zu rechnen. So konnten die Biotech-Unternehmen, die an der Forschung und Entwicklung von Corona-Impfstoffen beteiligt waren, zum Teil einen Anstieg um 1000 Prozent oder mehr verzeichnen.
Die Entwicklung der Biotech-Aktien hängt zwar nur von wenigen Faktoren ab, diese sollten zukünftige Anleger:innen aber nicht aus den Augen verlieren. Wer Biotech-Aktien kaufen möchte, sollte prüfen, in welcher Phase sich die Forschungsergebnisse eines Unternehmens befinden. Bei Unternehmen, die Medikamente auf den Markt bringen, kann dies entscheidend für die Entwicklung des Aktienkurses sein. Je weiter die Zulassung fortgeschritten ist, desto geringer ist das Risiko, dass diese scheitert. Hilfreich kann es auch sein, zu schauen welchen Jahresumsatz Analysten für das Produkt prognostizieren. Je höher dieser eingestuft wird, desto besser stehen die Chancen der Anleger:innen hohe Renditen einzufahren.
Entscheidend für die Entwicklung einer Aktie ist auch die Anzahl der Medikamente, die sich in der Pipeline des Unternehmens befinden. Forscht ein Biotech-Unternehmen an zahlreichen Arzneimitteln ist das Risiko für die Anleger:innen geringer als bei Aktien von Unternehmen, die sich auf eine Handvoll Produkte konzentriert. Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist die finanzielle Lage des jeweiligen Unternehmens. In der Regel erzielen Biotech-Unternehmen nur dann Gewinne, wenn es gelingt die Medikamente auf den Markt zu bringen. Davor verschlingen die Forschung und Entwicklung erhebliche Summen an Geldmitteln. Um das benötige Kapital aufzubringen geben die Unternehmen wiederum neue Aktien aus, wodurch der Wert der bereits vorhandenen Aktien jedoch sinkt.
Alle Branchen, die zukunftsweisend sind, erfreuen sich bei Anleger:innen besonders großer Beliebtheit. Dazu gehören auch die Biotech-Aktien, die vor allem während der Corona-Pandemie einen erheblichen Zuwachs erlebten. Die Biotech-Branche bietet Potenzial und verspricht eine interessante Entwicklung. Neue Behandlungsmethoden, innovative Technologien und bahnbrechende Entwicklungen lassen mit Sicherheit nicht lange auf sich warten. Dass die Biotech-Unternehmen in der Lage sind, innerhalb kurzer Zeit auf eine Problematik zu reagieren, zeigte die schnelle Entwicklung der Corona-Impfstoffe. Dieser Vorstoß machte sich auch an der Börse bemerkbar und verlieh den Biotech-Aktien einen enormen Aufschwung.
Die Biotech-Aktien zeichnen sich durch rasante Kursbewegungen aus, was den Anleger:innen sehr gute Handelschancen eröffnet. Genutzt werden können die Aktien sowohl für kurzfristige als auch langfristige Handelsstrategien.
Wie auch die Pharma-Industrie blickt die Biotech-Branche einer rosigen Zukunft entgegen. Die demografische Entwicklung macht die Biotech-Unternehmen auf lange Sicht unverzichtbar. Bereits jetzt zeigt sich, dass sich die Altersstruktur in den letzten Jahren erheblich verändert hat. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch auch das Risiko an altersbedingten Krankheiten zu erkranken. Ebenso tragen ein unausgewogener Lebensstil und zunehmende Umweltbelastung zur Entstehung von Krankheiten bei.
Da bei der Entwicklung moderner Medikamente immer häufiger Biotechnologie zum Einsatz kommt, werden die Biotech-Aktien stetig wachsen. Weitere Faktoren tragen dazu bei, dass die Biotech-Unternehmen in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Dazu gehört etwa der Klimawandel, die Energiewende und die Umweltverschmutzung. Für die Anleger:innen beinhaltet diese Entwicklung ein enormes Wachstumspotenzial. Hinzu kommt, dass die Biotech-Aktien derzeit noch günstig sind und der Börsenaufschwung der letzten Jahre sich hier noch nicht bemerkbar macht.
Name | ISIN | WKN |
Celgene | US151020AZ71 | A19WGB |
Amgen | US0311621009 | 867900 |
Gilead Sciences | US3755581036 | 885823 |
Regeneron Pharmaceutical | US75886F1075 | 881535 |
Halozyme Therapeutics | US40637H1095 | A0DLHS |
Das biopharmazeutische Unternehmen Celgene ist auf die Entwicklung und Vermarktung von Therapien bei Krebserkrankungen sowie Erkrankungen des Immunsystems spezialisiert. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1986. Seit 2019 gehört Celgene jedoch zu Bristol-Myers Squibb.
Bei Amgen handelt sich um das größte und bekannteste Unternehmen der Biotech-Branche. Mit der Bildung von Kooperationen, wie etwa mit BeiGene, verfolgt das Unternehmen eine klare Wachstumsstrategie. In den vergangenen 10 Jahren expandierte das Biotech-Unternehmen in mehr als 100 Länder. Die Zusammenarbeit mit BeiGene könnte zudem die Kommerzialisierung der onkologischen Medikamente des Unternehmens vorantreiben. Im Herbst 2020 lag der Wert der Amgen-Aktie bei 220 USD. Der Aufwärtstrend der letzten Jahre dürfte auch zukünftig anhalten.
Gilead Sciences ist eines der größten Pharma- und Biotech-Unternehmen der Welt und erweist sich vor allem aufgrund seiner guten Cashflow-Generierung als gutes Investment. Im dritten Quartal des Jahres 2020 erwirtschaftete Gilead Sciences mehr als 2 Milliarden US-Dollar, die Barmittel und Investitionen betragen mittlerweile 25,1 Milliarden Dollar. Aufgrund dieser gesunden Basis ist es Gilead auch möglich in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente zu investieren, was sich wiederum positiv auf die Zukunft auswirken wird.
Regeneron Pharmaceutical ist eines der führenden Biotech-Unternehmen der Welt und entwickelt Medikamente für die Behandlung schwerwiegender Krankheiten, wie etwa Krebs, Stoffwechselerkrankungen, entzündlichen Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neuromuskulären Erkrankungen. Zudem ist das Unternehmen Weltmarktführer in der Herstellung von humanen Antikörpern, die teilweise selbst aber auch mithilfe von Kooperationen vertreiben werden. Die Pipeline an Medikamentenkandidaten ist enorm, was die Prognose der Aktien positiv gestaltet.
Das Biotech-Unternehmen Halozyme ist auf innovative biologische und medikamentöse Verabreichungsansätze spezialisiert. Hierbei verfolgt das Unternehmen das Ziel mittels neuer Lösungen die Erfahrungen der Patienten zu verbessern und die Untersuchungsergebnisse sicherer zu gestalten. Die Einschätzung der Analysten ist sowohl kurz- als auch langfristig optimistisch. Nach einem Kurseinbruch erholt sich das Unternehmen derzeit und befindet sich in einem Aufwärtstrend.
Das Investment in Biotech-Aktien eignet sich prinzipiell für jeden Anleger:innen. Da die Branche eine hohe Stabilität aufweist und ihre Bedeutung zunehmen wird, können auch Anleger:innen, die ein geringes Risiko eingehen möchten, in Biotech-Aktien investieren. Wichtig ist hierbei, dass vorab geprüft wird, wie es um die Finanzen des Unternehmens steht und welche Entwicklungen es bislang vorweisen kann. Auch die Anzahl an Medikamenten-Kandidaten in der Pipeline zeigen auf, wie riskant das Investment ist.
Wer das Risiko möglichst geringhalten möchte, der sollte nicht in einzelne Biotech-Aktien investieren, sondern das Geld auf mehrere Unternehmen verteilen. Optimal eigenen sich hier Biotech-ETFs, mit denen in die Branche investiert wird und nicht in einzelne Unternehmen.
Der iShares ETF bildet die an der NASDAQ notierten Biotech-Aktien nach.
Bei diesem ETF handelt es sich um den größten Biotech-ETF der USA und dieser repräsentiert Biotech-Aktien aus dem S&P Total Market Index.
Der First Trust ETF misst den Querschnitt kleiner, mittlerer und großer Unternehmen der Biotech-Branche, die in der Entwicklung von Produkten oder Erbringung von Dienstleistungen tätig sind.
Wie auch die Pharma-Aktien, gehören die Biotech-Aktien zu den Gewinnern der Pandemie. Trotz des Aufwärtstrends fällt die Bewertung der Aktien nach wie vor moderat aus. Das änderte auch die voranschreitende Impfstoffentwicklung nicht. Im Laufe der Corona-Pandemie flossen hohe Summen von Investoren in die Biotech-Branche, um die Forschung und Entwicklung der Unternehmen langfristig zu fördern. Davon profitieren die Unternehmen derzeit, wodurch die Prognose der Biotech-Aktien sowohl kurz- als auch langfristig positiv ausfällt.
Viele Anleger:innen spielen mit dem Gedanken, selbst in Biotech-Aktien zu investieren und vom Aufschwung der Branche zu investieren. Wie in allen Branchen erfordert auch das Investment in Biotech-Aktien Erfahrung. Mit einem digitalen Vermögensverwalters, auch Robo-Advisor genannt, können suboptimale Anlageentscheidungen verhindert werden. Vor allem Einsteiger handeln häufig emotional und bringen noch nicht die notwendige Gelassenheit mit, um bei Kursschwankungen nicht direkt in Panik zu verfallen. Der Robo-Advisor übernimmt die Geldanlage automatisiert und unterstützt die Nutzer:innen beim Investment in Biotech-Aktien. Der digitale Helfer schlägt zudem Anlagestrategien vor und schützt vor Fehlentscheidungen. Die Anleger:innen können außerdem festlegen, wie hoch ihre Risikobereitschaft ist. Wie auch beim manuellen Handel wird auch hier ein Depot für die Verwahrung der Biotech-Aktien benötigt.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Sowohl der Kauf an der deutschen Börse als auch an der US-Börse bringt Vor- und Nachteile mit. Bei niedrigen Anlagebeträgen empfiehlt es sich die Aktien an der Deutschen Börse zu kaufen. Für den Kauf von US-Aktien an der Heimatbörse berechnen die Banken in der Regel höhere Ordergebühren, wodurch das Investment schnell teuer werden kann. Allerdings profitieren die Anleger:innen bei US-Aktien von längeren Handelszeiten.
Grundsätzlich gelten Biotech-Aktien mit bereits zugelassenen Produkten als sichere und stabile Geldanlage, die nur von wenigen Faktoren beeinflusst wird. Natürlich ist auch dieses Investment nicht gänzlich risikofrei. Vor allem verzögerte Zulassungen oder Einschränkungen durch Regulierungsbehörden können sich negativ auf die Entwicklung der Biotech-Aktien auswirken. Auch überhöhte Medikamentenpreise können zu Umsatzeinbußen führen, wenn diese nicht mehr von den Krankenkassen übernommen werden.
Zwar ist den Biotech-Unternehmen bereits die Entwicklung von Impfstoffen gelungen, doch fehlen noch immer Medikamente zur Behandlung von schweren Verläufen oder Linderung der Langzeitfolgen. Es ist zu erwarten, dass sich auch in diesem Bereich noch neue Entwicklungen ergeben, weshalb es keineswegs zu spät ist Biotech-Aktien zu kaufen.