Neben dem Börsenhandel mit Wertpapieren gibt es den Wertpapierhandel mit Aktien, Anleihen oder ETFs außerhalb der Börsen. Beim außerbörslichen Handel werden börsennotierte Wertpapiere direkt beim Emittenten meist unter Mithilfe eines Online-Brokers gekauft und verkauft. Die Börsenplatzgebühr entfällt, was dem außerbörslichen Handel einen Kostenvorteil beschert. Der größte Teil der außerbörslichen Handelstransaktionen erfolgt während der regulären Börsenzeiten.
Es gibt einige Besonderheiten beim Direkthandel abseits eines regulierten Börsenumfeldes, die besonders beim Aktienkauf außerhalb der Börsenöffnungszeiten zum Tragen kommen. In unserem Ratgeber geben wir Tipps zum außerbörslichen Handel.
Wichtiges auf einen Blick
Außerbörslicher Handel (auch OTC-Handel oder Telefonhandel) ist das Gegenteil von börslichem Handel. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass Transaktionen von Wertpapieren abseits der regulierten Börsen stattfinden. Die Abwicklung erfolgt direkt zwischen den Beteiligten (Bank & Kund:in oder Broker & Kund.in oder Bank & Bank). Die Bezeichnung Telefonhandel stammt noch aus den Vorzeiten des Internets. Der Direkthandel zwischen Banken und ihren Kund:innen wurde vor allem am Telefon ausgeführt.
Das Kürzel OTC steht für „Over the Counter“ (ins Deutsche übertragen „über den Tresen“). In Deutschland werden auch Begriffe wie Freiverkehrshandel, Direkthandel oder außerbörslicher Live-Handel verwendet. OTC bedeutet Handel über Händlernetzwerk. Daher werden in erster Linie Aktien OTC gehandelt.
Außerbörslicher Handel findet im Wesentlichen in drei Varianten statt, die jeweils Besonderheiten aufweisen. Alle Varianten sind Privatanleger:innen zugänglich.
Im Einzelnen ist das außerbörslicher Handel mit:
Gerade börsenunerfahrene Anleger:innen :innen sollten mit außerbörslichen Geschäften vorsichtig sein. Du musst das Angebot des Emittenten analysieren, inwieweit es sich um einen marktgerechten Preis handelt. Ein Vergleich des aktuellen Börsenpreises mit dem außerbörslichen Kurs hilft dir dabei.
Bei den meisten Depotbanken und Online-Brokern werden mehrere Handelsplätze angeboten. Möchten Anleger:innen eine Aktien kaufen, stehen sie bei jeder Transaktion vor der Entscheidung: Börsenhandel oder Direkthandel.
Eine Börse ist vereinfacht gesagt ein organisierter (regulierter) Markt. Börsengeschäfte mit Wertpapieren, Rohstoffen, Devisen oder derivativen Finanzinstrumenten werden gemäß Wertpapierhandelsgesetz (§ 2 Abs. 3 Nr. 8 WpHG) ausgeführt.
Die Börse Frankfurt am Main ist Deutschlands bekanntester und größter Handelsplatz. Die Preise beim Aktienhandel bestimmen Angebot und Nachfrage.
Eine bedeutende Rolle spielt die elektronische Handelsplattform Xetra. Betrieben werden dieser Handelsplatz und Referenzbörse durch die Börse Frankfurt.
Die Bedeutung von Xetra besteht darin, dass die Xetra-Kurse von anderen Börsen und beim Direkthandel bei ihrer Preisfeststellung Berücksichtigung finden. Das Zusammentreffen von Käufer und Verkäufer wird entweder via elektronisches System oder Börsenmakler organisiert.
Zu den Vorteilen des Handels an einer Börse zählen regulierter Handel und das Wirken von Angebot und Nachfrage auf den Preise.
Im außerbörslichen Handel finden Geschäfte außerhalb einer regulierten Börse bzw. eines organisierten Marktes statt. Es erfolgen keine Orderausführungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz (§ 2 Abs. 3 Nr. 8 WpHG).
Beim außerbörslichen Direkthandel kaufen und verkaufen Geldinstitute und Wertpapierherausgeber beispielsweise Aktien, ETFs oder Anleihen. Sie bestimmen zu welchem Preis sie Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Eine Regulierung wie an einer regulären Börse fehlt jedoch.
Börslicher und außerbörslicher Handelswege haben jeweils Vor- und Nachteile. Wie und wo du handelst, diese Entscheidung bleibt dir überlassen. Du kannst den Handelsplatz deines Produkts ohne Beschränkungen wählen. Du kannst beispielsweise ein Zertifikat der Commerzbank außerbörslich kaufen, in deinem Depot verwahren und später über die Börse wieder verkaufen oder umgekehrt.
Beim außerbörslichen Handel lassen sich zwei Arten unterscheiden.
Der außerbörsliche Emittentenhandel mit Aktien und Derivaten wird von einer Vielzahl von Online-Brokern angeboten. CFD-Trading ist ein Angebot spezieller CFD-Broker.
Außerbörslich gehandelte Derivate machen den Hauptteil des weltweiten Handels mit Finanzderivaten aus. Der Bestand an außerbörslich gehandelten Derivaten (Ende 2017 ca. 531 Billionen US-Dollar) übersteigt den der börsengehandelten derivativen Instrumente und Aktien um das fünf- bis sechsfache.
Schritt 1: Zunächst suchst du nach einem geeigneten Wertpapier. Du entscheidest dich eine bestimmte Aktie in einer gewünschten Stückzahl (bzw. Ordervolumen) zu „Kaufen“ bzw. zu „Verkaufen (Leerverkauf von Aktien)“.
Schritt 2: Nachdem du alles in der Ordermaske eingetragen hast, kannst du deine Order platzieren. Du hast dabei die Wahl zwischen Börsenhandel und außerbörslichen Direkthandel.
Schritt 3: Fällt deine Wahl auf Direkthandel, ist die Orderaufgabe als Limitorder oder im Quote-Request-Verfahren möglich. Nachstehend folgen einige Erläuterungen zum jeweiligen Order-Verfahren. Du wirst vom Handelspartner / Broker über eine Auftragsannahme informiert. Direkt nach der Annahme wird der Auftrag ausgeführt.
Wählst du das Quote-Request-Verfahren, hast du nach der Quote-Anfrage abhängig vom Handelspartner mehrere Sekunden Zeit für eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung.
Nach dem Klicken auf einen Kauf-Button „Sofort kaufen“ bzw. Verkaufs-Button „Sofort verkaufen“ erhältst du vom Handelspartner die Mitteilung, ob er dieses Angebot annimmt oder nicht. Ist das der Fall, erhältst du umgehend eine Auftragsbestätigung. Der Auftrag wird vom Handelspartner entsprechend direkt ausgeführt. Ein Rückgaberecht besitzt er nicht.
Der Emittent bzw. Handelspartner muss deinen Auftrag nicht annehmen bzw. Quotes stellen. Eine Auftragsablehnung kann erfolgen, wenn das Zeitlimit überschritten wird oder wenn es Kursänderungen gibt. Der gestellte „Quote“ verliert seine Gültigkeit und der Auftrag kommt nicht zur Ausführung.
In der Regel sinkt außerhalb der Xetra-Handelszeit die Liquidität, womit sich das Risiko für Direkthandelsplattformenbetreiber wie Tradegate oder Lang & Schwarz erhöht. Das wird in den An- und Verkaufspreisen einkalkuliert. Dazu werden diese auseinandergezogen, in der Regel zum Nachteil für dich als Anleger:in.
Wählst du die Option „Limit-Order“ profitierst du von den Vorteilen einer limitierten Direkthandelsorder und einer direkten Orderausführung. Irgendwelche Kosten entstehen dir weder für Limitvormerkungen noch eine Orderlöschung. Limit-Handel funktioniert auch nach Börsenschluss dank erweiterter Handelszeiten bei den beteiligten Emittenten
Meistens wird auf der Handelsplattform zur Erleichterung einer Handelsentscheidung ein börslicher und ein außerbörslicher Kurs aufgeführt.
Die Limit-Order verbleibt zunächst auf der Plattform bzw. im Limitordersystem. Du kannst die Gültigkeit mit sofort, tages- oder längerfristig festlegen. Wird die vorgegebene Limit-Marke erreicht, erhält der betreffende Handelspartner deine Quote-Order. Das weitere Verfahren gleicht dem der Quote-Order. Eine Verpflichtung zur Auftragsannahme besteht für den Handelspartner nicht.
Am Wochenende wird beispielsweise von Lang & Schwarz Direkthandel angeboten. Limit-Orders sind nicht möglich. Es lassen sich nur Order im Quote-Request-Verfahren aufgeben. Unbeachtet bleiben außerdem alle weiteren Orderlimits wie Stop-Loss und Trailing-Stops.
Der außerbörsliche Direkthandel empfiehlt sich aufgrund der Risiken für erfahrene Anleger:innen. Sie sollten sich gut auskennen und notwendige Richtlinien einhalten. Orderst du als Privatanleger:in Wertpapiere über den außerbörslichen Handel achte immer darauf, dass ein Limit angegeben wird. Es besteht die Gefahr, dass du Aktien zu einem höheren Kurs kaufst, als du eigentlich vorgesehen hast.
Es gibt mehrere unterschiedliche Arten von außerbörslichen Handelsplattformen. Einige werden von den Börsen selbst betrieben. Bei anderen handelt es sich um vollelektronische Handelssysteme „Broker Crossing Systeme“ (vollelektronische alternative Handelssysteme). Daneben arbeiten Broker mit eigenen Handelssystemen.
Organisierte Wertpapierplattformen für außerbörslichen Handel sind bei Brokern weit verbreitet. Zu den bekannten Direkthandelsplattformen zählen Lang & Schwarz, Tradegate und Baaderbank. Im Prinzip emittiert jede Bank eigene Papiere für den Börsenhandel und vielfach vor allem für den außerbörslichen Handel.
Viele Online-Broker arbeiten mehreren Direkthandelspartnern wie BNP Paribas, Vontobel, Goldman Sachs, J.P. Morgan, Deutsche Bank, Commerzbank oder Société Générale zusammen.
Die meisten Low-Cost-Broker wie Trade Republic, Smartbroker oder JustTrade bieten für den Kauf von Aktien entweder ausschließlich im Direkthandel oder zusätzlich zum Börsenhandel an. Gehandelt wird außerbörslich auf von Regionalbörsen regulierten Handelsplätzen wie LS Exchange (Börse Hamburg), Tradegate-Exchange (Börse Berlin) oder gettex (Börse München). Der Handel erfolgt in Echtzeit und zu Direkthandelsbedingungen. Den Kund:innen entstehen dabei keine Kosten. Börsenplatzgebühren, Maklercourtage oder sonstige Börsenentgelte fallen nicht an
Außerbörslich kannst du dann Aktien und andere Wertpapiere handeln, wenn das dein Broker durch ein entsprechendes Handelsplatzangebot oder über Direkthandelspartner ermöglicht. Was du konkret an Finanzinstrumenten handeln kannst, gibt dieser ebenso vor.
Du musst deinen Broker gezielt auswählen, wenn du auf einer bestimmten Plattform ordern möchtest.
Ausgewählte Broker mit mindestens einem außerbörslichen Handelspartner bzw. einer Direkthandelsplattform sind:
Beim Wertpapierhandel bei außerbörslichen Handelspartnern können Anleger:innen vielfach von günstigen Konditionen profitieren. Sie können teilweise ab 0 Euro handeln. Broker werben damit, dass der Handel von Zertifikaten, Optionsscheinen und Hebelprodukten jederzeit zu Bestpreisen erfolgt.
Der außerbörsliche Handel findet vorbörslich und nachbörslich statt und bezieht sich auf deutsche Börsenöffnungszeiten. Auch während der regulären Börsenzeiten ist Direkthandel möglich. Selbst am Wochenende kannst du Aktien und ETFs handeln.
Vorbörslicher und nachbörslicher Handel bedeutet, dass Wertpapiere außerhalb der Börsenzeiten gehandelt werden. In Deutschland findet Börsenhandel von 9:00 Uhr bis 20:00 Uhr statt, die Xetra-Börse ist von 09:00 bis 17:30 Uhr geöffnet. Handelsbeginn an den US-Börsen NYSE und NASDAQ ist 15:30 Uhr, die Börsenschließung erfolgt um 22:00 Uhr deutscher Zeit.
Aktienhandel außerhalb der Börsenzeiten kann unter Nutzung außerbörslicher Marktplätze stattfinden. Vorbörslicher bzw. nachbörslicher Handel bedeutet, dass Aktien vor bzw. nach Ende der regulären Handelszeit gehandelt werden.
Bei Anleger:innen hierzulande erfreut sich der vor- und nachbörsliche Handel an US-Börsen großer Beliebtheit. Der vorbörsliche Handel beginnt bereits um 10:00 Uhr morgens. Nachdem die US-Börsen um 22:00 Uhr geschlossen haben, bleiben Anleger:innen weitere vier Stunden für den nachbörslichen Handel.
In Deutschland startet der vorbörsliche Handel um 08:00 Uhr. Bis die Börse offiziell öffnet, bleiben Investor:innen 60 Minuten für den Aktienhandel. Limithandel ist möglich und Limit-Orders sollten genutzt werden.
Dank Internet und außerbörslicher Handelsplattformen können Anleger:innen von Montag von Freitag fast rund um die Uhr Aktien und andere Wertpapiere handeln. Noch während des nachbörslichen Handels an den US-Börsen, startet in Asien die Börse in Tokyo (00:01 Uhr). Es folgen Australien 01:00 Uhr und die China-Börsen um 02:30 Uhr.
Auch am Wochenende können Anleger:innen Börsengeschäfte verrichten. Das Bank- und Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz hat sich auf den außerbörslichen Direkthandel und Wochenendhandel spezialisiert.
Handelszeiten bei Lang & Schwarz
Bei vielen Brokern in Deutschland ist OTC-Handel über Lang & Schwarz möglich. Den Service Wochenendhandel mit deutschen / internationalen Aktien und ETFs bieten nur wenige Depotanbieter an.
Zu den Brokern mit Wochenendhandel gehören:
Bei den vier Online-Maklern kann börsentäglich von 7:30 bis 23:00 Uhr, Samstag von 10:00 bis 13:00 Uhr und Sonntag von 17:00 bis 19:00 Uhr außerbörslich gehandelt werden.
Bei einer Reihe von Online-Brokern bestehen Direkthandelsmöglichkeiten bei Partnern wie HSBC, PNB Paribas oder Citi oder Vontobel. Diese sind auf die offiziellen Handelszeiten der Anbieter begrenzt. Wochenendhandel wird bei Flatex, Trade Republic oder OnVista nicht angeboten.
Am Wochenende steht kein Limithandel zur Verfügung. Die Orderaufgabe erfolgt auf Basis Quote-Request-Verfahren. Das schließt die Nichtbeachtung und Ausführung von Stop Loss, Trailing Stops, etc. mit ein.
Bei einem Online-Broker kannst du mit einer Vielzahl unterschiedlicher Wertpapiere sowohl an einer Börse als auch auf einem außerbörslichen Marktplatz handeln. Neben Aktien zählen dazu Fonds, ETFs und Anleihen. Auch Derivate wie Futures, Zertifikate oder Optionsscheine gehören je nach Broker zum Handelsportfolio.
Bei einigen Online-Brokern besteht die Möglichkeit, CFD-Derivate außerbörslich zu handeln und über die Preise von unterschiedlichen Basiswerten auf kurzfristige Entwicklungen zu spekulieren. Bei CFDs handelt es sich um Kontrakte, die zwischen Broker und Händler:in abgeschlossen werden.
Der OTC-Handel mit CFD-Kontrakten funktioniert einfach.
Tritt die Vorhersage ein, erhältst du vom Broker einen bestimmen Betrag (Gewinn) ausgezahlt. Läuft die Kursentwicklung in die falsche Richtung, kassiert der Broker deinen Einsatz teilweise oder komplett.
Meist wird CFD-Trading mit Hebelwirkung gehandelt. Aktien kannst du als Privatanleger:in bis 1:5 hebeln, Kryptowährungen mit 1:2.
Bei Hebeleinsatz kann der Gewinn bedeutend höher ausfallen als ohne Hebel. Handelst du mit Hebel, musst du im Verlustfall mit einem Verlust rechnen, der deinen Einsatz übersteigt. Der Broker greift auf die Einlagen auf deinem Traderkonto zu.
Reicht das Kapital auf dem Traderkonto nicht mehr für die vom Broker geforderte Sicherheitsleistung aus, musst du Geld nachschießen oder das Konto wird geschlossen. Du solltest daher mit Limits arbeiten. Stop Loss, Take Profit oder Trailing Stop bieten dir Möglichkeiten Verluste zu begrenzen und Gewinne mitzunehmen oder zu sichern.
CFD-Trading erscheint einfach, da du lediglich steigende oder fallende für ein bestimmtes Asset vorhersagen musst. Trotzdem verliert ein Großteil der Privatanleger:innen Geld beim CFD-Trading. Probiere den OTC Handel mit CFDs in einem Demokonto bei deinem Broker längere Zeit aus. Starte real erst, wenn du mit dem Tradingsystem wirklich klar kommst. Du ersparst dir so unnötige Verluste an Kapital.
Außerbörslicher Handel wird mit verschiedenen Anlage- und Vermögenswerten praktiziert. Aktien von börsennotierten Unternehmen und ETFs können im Direkthandel bzw. Freiverkehrshandel ebenso wie börsengehandelte Finanzderivate und verkauft werden. Außerhalb der Börsen erfolgt der Handel mit nicht börsennotierten Produkten wie Zertifikate, Fonds oder OTC-Optionen direkt beim Emittenten. CFD-Derivate werden OTC direkt beim Online-Broker gehandelt.
Außerbörslicher Handel von Aktien und ETFs beim Online-Broker bietet eine Reihe von Vorteilen. Anleger:innen profitieren von einer großen Auswahl an Anlagewerten, erweiterten Handelszeiten und günstigeren Gebühren. Bei einigen Online-Brokern sind Orders ab 0 Euro möglich.
Der Direkthandel auf einem nicht regulierten Marktplatz birgt ein gewisses Kursrisiko. Händler:innen können es gering halten, wenn sie über regulierte Börsen- und Direkthandelsplattformen wie Tradegate, gettex oder Lang & Schwarz Aktien oder andere Wertpapiere außerbörslich kaufen.
Orders lassen sich sowohl für den börslichen Handel als auch für den Direkthandel außerhalb der Börsenzeiten erstellen. Schneller erfolgt die Ausführung der außerbörslichen Order.
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Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Außerbörslich kannst du während, vor und nach den regulären Börsenöffnungszeiten handeln. Deutsche Börsen öffnen an den offiziellen Handelstagen Montag bis Freitag regulär in der Zeit von 9:00 und 20:00 Uhr. Die Handelszeiten beim Direkthandel sind umfangreicher und bewegen sich abhängig vom jeweiligen Direkthandelspartner zwischen 7:30 Uhr und 23:00 Uhr. Vielfach kann auch am Wochenende gehandelt werden.
Ja, Du kannst Aktien außerbörslich kaufen. Bei Tradegate sind rund 1.400 Aktien verfügbar, bei gettex sind es fast doppelt so viel. Die Anzahl der Direkthandelspartner ist wesentlicher geringer, als das beim Derivate-Handel der Fall ist. Aktien, Anleihen und ETFs kannst du außerbörslich direkt bei Baader Bank und Lang & Schwarz oder über deinen Online-Broker kaufen.
Es für jedes Marktsegment einen speziellen Börsencode. Für Fonds-Orders ist das „00“, für außerbörslichen Handel Inland „15“, für außerbörslichen US-Handel NYSE „AI4“ und für Neuemissionen „96“.
Ja. Wenn es sich um börsengehandelte Derivate handelt, können diese an einer Börse verkauft werden. Bei außerbörslich erworbenen Derivaten, die nicht an der Börse gehandelt werden oder nicht für den Börsenhandel zugelassen sind, geht das nicht. Anleger:innen unterliegen hinsichtlich der Wahl des Handelsplatzes keinen Beschränkungen.
Beim Börsenhandel mit Aktien sind zahlreiche Regeln zu beachten. Hinzu kommt ein gewisser Aufwand. Handelszeiten und Handelsplatz sind vorgegeben. Börsenplatzentgelte und Kommissionen müssen berücksichtigt werden. Beim Online-Broker kannst du außerbörslichen Aktienhandel jederzeit und auch von unterwegs tätigen. Der Vorteile sind längere Handelszeiten und der Wegfall von Börsenhandelsgebühren. Du handelst direkt mit der Bank oder dem Emittenten.
Die im außerbörslichen Handel gestellten Preise beziehen sich auf bestimmte Handelsmengen. Werden außerbörslich größere Stückzahlen beispielsweise an Derivaten gehandelt, kann das bei Produkten mit schwacher Liquidität zu Liquiditätsproblemen führen. Emittenten sichern sich durch Preisaufschläge ab. Die Risikokosten schlagen sich je nach Nachfragevolumen im jeweiligen Kurs mal stärker und mal weniger stark nieder.
Außerbörslicher Handel ist für Privatanleger:innen vor allem so attraktiv, weil sie abseits der regulären Börsen in eine große Zahl handelbarer Wertpapiere investieren können. Sie profitieren von engen Spreads während der regulären Börsenöffnungszeiten, unverzüglicher Ausführung und kostengünstigen Abwicklungswegen über einen Online-Broker. Zahlreiche Finanzinstrumente wie CFD-Derivate, die bereits mit kleinem Kapitaleinsatz hohe Gewinne ermöglichen, werden ausschließlich außerbörslich gehandelt.
Beim außerbörslichen Handel gibt es von Händler:innen einige Fallstricke zu beachten, was nicht das Vorhandensein von Seriosität bedeutet. Börsenhandel bietet sicherlich mehr Regulierung und eine höhere Marktransparenz. Dafür profitierst du beim OTC-Handel von höherer Flexibilität und geringeren Kosten. Viele Angebote für außerbörslichen Handel richten sich an erfahrene Anleger. Chancen und Risiken von OTC-Produkten gilt es miteinander abzuwägen.