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Anonyme Kreditkarten

Credit Card, Charge-Kreditkarte und Prepaid-Kreditkarte sind die gängigsten von Verbrauchern:innen genutzten Modelle bei Kreditkarten. Die Kreditkarten werden von Banken und weiteren Geldinstituten ausgegeben und können auch online beantragt werden. Bis auf einige Prepaid-Karten ist die Überprüfung der Bonität (SCHUFA) zusätzlich zur Identifizierung (Ausweisvorlage) wesentlicher Bestandteil der Ausgabe von Kreditkarten. Manche Leute haben Schwierigkeiten mit der Bonität oder wollen persönliche Daten nicht preisgeben. Anonyme Kreditkarten versprechen die Lösung.

Für viele Leute mag die Vorstellung von Anonymität beim Bezahlen einen Reiz haben. Doch wie sinnvoll sind anonyme Kreditkarten in der täglichen Praxis?

Anonyme Kreditkarten (Beitragsbild)

Anonyme Kreditkarten: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine anonyme Kreditkarte ist Instrument, um anonym Bezahlungen zu erledigen. Die Angabe von persönlichen Daten ist nicht erforderlich.
  • Anonyme Kreditkarten sind in Deutschland u.a. an Tankstellen, Kioske und weiteren Einzelhandelsgeschäften erhältlich
  • Im Vergleich mit herkömmlichen Kreditkarten fällt der Funktionsumfang einer anonymen Karte wesentlich geringer aus.
  • Die Kreditkarten werden ohne aufgedruckten Namen ausgegeben, wirkliche Anonymität bedeutet das nicht.
  • Geldwäschegesetz und Terrorismusfinanzierung verhindern, dass Nutzer:innen von Kreditkarten anonyme Zahlungen vornehmen können.
  • Bei den anonymen Zahlungskarten werden zahlreiche Gebühren berechnet. Für kostenbewusste Verbraucher:innen lohnen sich diese auch leistungsbeschränkten Guthabenkarten nicht. 

Anonyme Kreditkarten – Welche gibt es?

Angebote für anonyme Kreditkarten haben wir bei unseren Recherchen nicht gefunden. Alle bekannten Angebote wurden eingestellt. Neue, rundum anonyme Kreditkarten dürfte es so schnell nicht wieder geben.

Das ehemalige DAX-Unternehmen Wirecard war lange Zeit mit anonymen Kreditkarten wie der Wirecard 2GO Visa präsent. Die Wirecard 2GO Visa-Kreditkarte war praktisch bei fast allen Tankstellen anonym erhältlich. Mit der Pleite des Finanzkonzerns 2020 hat sich die Situation verändert. 

Vielleicht erinnerst du dich an Zeiten, als du Prepaid-Telefonkarten einfach gegen Entgelt erwerben konntest. Mittlerweile müssen sich Prepaidkarten-Nutzer:innen beim Kauf registrieren. Die Geldwäschegesetzgebung verlangt das in gleicher Weise von den Zahlungskartenanbietern. Das bedeutet, dass sie von Nutzern:innen ein Mindestmaß an Personendaten erheben müssen, um sie bei Nachfrage staatlichen Behörden auszuhändigen. Die Anbieter müssen sicherstellen, dass beim Erwerb oder Aufladung keine anonymen E-Gelder verwendet wird.

Mit VIABUY Prepaid Mastercard anonym online bezahlen

Wir möchten dir die Prepaid Mastercard von VIABUY vorstellen. Mit dieser online erworbenen Zahlungskarte kannst du relativ anonyme Zahlungen erledigen und so ohne Datenpreisgabe im Internet einkaufen.

Das Angebot der Kreditkarte beinhaltet ein eigenes Konto mit eigener IBAN, welches in Luxemburg geführt wird. Es gibt keine Verbindung zu einem deiner Bankkonten oder einer deiner Kreditkarten. Kartenmissbrauch über dein Bankkonto und/oder einer dazugehörigen Kreditkarte ist somit ausgeschlossen.

Alle deine Umsätze mit der Kreditkarte erscheinen ausschließlich in deinem VIABUY Online-Konto. Auf deinem Bankkonto werden keine Abrechnungen angezeigt. Du erhältst Kontoauszüge online. Ein Versand an deine Adresse ist nicht vorgesehen. Ein Vorteil der Kreditkarte ist das Beantragen ohne Schufa-Check. Auf das PostIdent-Verfahren zum Bestätigen deiner Identität wird verzichtet.

Vor einiger Zeit konnte die Karte ohne jegliche Verifizierung bis 250 Euro Aufladung im Jahr beim Bezahlen online und Geld abheben am Automaten eingesetzt werden. Das ist laut Auskunft des Anbieters nicht mehr möglich. VIABUY ist an die Durchsetzung der Regelungen gegen Geldwäsche und Verhinderung von Terrorismusfinanzierung gebunden. Daran hängt im Übrigen die Erlaubnis als E-Geld-Institut.

Verzicht auf SCHUFA-Check und PostIdent-Verfahren

Der Anbieter wirbt zwar zu Recht mit einem Verzicht auf das PostIdent-Verfahren, doch an dessen Stelle tritt VideoIdent per Smartphone-Chat. Denn um die Kreditkarte nutzen zu können, ist eine Verifizierung der persönlichen Daten und ein Wohnsitznachweis notwendig. Damit verlieren Karteninhaber die erhoffte Anonymität.

Gebühren werden noch vor dem ersten persönlichen Karteneinsatz berechnet. Dazu gehört eine einmalige Ausgabegebühr für das VIABUY Onlinekonto mit Karte in Höhe von 69,90 Euro.

Bei Ausgabe der Kreditkarte fällt zusätzlich zur einmaligen Kontogebühr eine Kartengebühr von 19,90 Euro an. Ab dem zweiten Nutzungsjahr werden monatliche Kontoführungsgebühren berechnet. Es gibt weitere Gebühren, wobei du typische auf der Webseite unter Preise findest und eine komplette Gebührenaufstellung in den Geschäftsbedingungen nachlesen kannst.

Was sind anonyme Kreditkarten? Sind sie wirklich anonym?

Eine Kreditkarte kannst du in der Regel bei einer Bank oder Sparkasse vor Ort oder online beantragen. Häufig gehören sie direkt zum Girokonto. In anderen Fällen sind sie optional zum Konto mit Bankkarte erhältlich. Bei zahlreichen weiteren Finanzgesellschaften kannst du Credit Cards bzw. Revolving Kreditkarten ohne direkte Girokontobindung erhalten.

Im Rahmen der Antragstellung werden die persönlichen Daten abgefragt. Meist werden noch die SCHUFA-Einträge überprüft. Bei Kreditprodukten wie Girokonto und Kreditkarte ist dies das allgemein übliche Verfahren. 

Bei den anonymen Kreditkarten, die du möglicherweise bei einer Tankstelle, am Kiosk oder diversen Einzelhandelsgeschäften erhalten kannst, ist das nicht der Fall. Es handelt sich hierbei immer um guthabenbasierte Kreditkarten ähnlich den Prepaid-Kreditkarten. Diese Karten bieten zwar gewisse Zahlungsfunktionen einer Credit Card, funktionieren aber ausschließlich auf Guthabenbasis. Willst du über die Kreditkarte Geld ausgeben, musst du sie vorher aufladen. Das Guthaben ist zugleich der maximal mögliche Ausgabebetrag.

Für den Kartenanbieter besteht kein Risiko eines finanziellen Verlustes, wie es bei einem Kredit vorhanden ist. Eine Besonderheit der anonymen Kreditkarten, die du ohne Verifizierung bekommst, ist das einmalige Aufladen einer begrenzten Geldsumme von 100 bis 150 Euro. 

Mit einer anonymen Kreditkarte kannst du im Internet bargeldlos bezahlen und im stationären Handel einkaufen. Im Gegensatz zu einer klassischen Kreditkarte oder Prepaid Kreditkarte, die an einen Inhabernamen gebunden ist, bleibst du bei der Bezahlung anonym. Persönliche Daten musst du nicht angeben. 

Sollte ein Namen verlangt werden, ist dieser in der Regel frei wählbar. Da du beim Internet-Shopping eine Lieferadresse hinterlegen musst, bedeutet das in der Praxis einen Verlust an Anonymität. Eine Ausnahme machen Download-Produkte (Software, Apps und dergleichen), die du dir nach dem Bezahlen an eine E-Mail-Adresse schicken kannst.

Wie funktionieren anonyme Kreditkarten?

Eine anonyme Kreditkarte funktioniert auf Guthabenbasis. Nutzer:innen können keinen Kredit aufnehmen oder ein verlängertes Zahlungsziel nutzen. Für dich hat das den Vorteil, dass keinerlei Kreditverpflichtungen eingegangen werden. Damit ersparst du dir hohe Kreditkosten, die bei Kreditkarten mit Teilzahlung durchaus im zweistelligen Zinsbereich von 12 bis 20 Prozent liegen.

Die Funktionsweise einer anonymen Kreditkarte ähnelt der einer Prepaid-Kreditkarte. Eine Bonitätsprüfung seitens des Kartenausgebers gibt es nicht, da das bei anonymen Guthabenkarten generell entfällt.

Bei anonymen Kreditkarten handelt es sich nicht um Gutscheine oder zur einmaligen Nutzung vorgesehene Wegwerfkarten.

Die anonyme Kreditkarte kann mehrmals aufgeladen werden. Aufgeladen werden kann mittels Überweisung oder Bareinzahlung direkt beim Anbieter.

Dieser berechnet dafür regelmäßig eine Kauf- bzw. Aufladungsgebühr. Der monatliche Betrag der Aufladungen wird bei einer anonymen Kreditkarte von der Tankstelle 150 Euro nicht überschreiten.

Auch für Zahlungen im Monat gilt ein Limit von 150 Euro. Aufladungen dürfen nicht mit anonymen Geldmitteln erfolgen. Bei einer Überweisung wird eine verifizierte Transfermethode verwendet. Bei Bareinzahlung beim Anbieter werden gemäß Geldwäsche-Vorschrift Ausweisdaten kopiert.

Wo kann ich anonyme Kreditkarten erwerben? Tatsächlich nur an Tankstellen?

Anonyme Kreditkarten kannst du bei einer Tankstelle, am Kiosk oder diversen Einzelhandelsgeschäften erwerben. Voraussetzung dafür ist, dass es ein entsprechendes Angebot gibt.

Bei Prepaid-Kreditkarten ohne Bindung an das eigene Girokonto wirst du im Internet fündig. Es gibt neben den üblichen Plastikkarten virtuelle Kreditkarten, die rein zum Bezahlen im Internet gedacht sind. Geld am Automaten abheben funktioniert damit nicht.

Kosten/Gebühren von anonymen Kreditkarten

Kartenkosten vom Kauf über die Nutzung bis zur Aufladung sind ein wichtiger Faktor bei Kreditkarten. Im Gegensatz zu den zahlreichen von Banken kostenlos angebotenen Zahlungskarten werden bei anonymen Kreditkarten in der Regel Gebühren fällig.

Während ein Anbieter eine Jahresgebühr berechnet, ist es bei einem anderen eine monatliche Kontoführungsgebühr. Längere Inaktivität kann zur Kartendeaktivierung oder einer zusätzlichen Inaktivitätsgebühr führen.

Bei Bargeldabhebungen oder Zahlungen in Fremdwährungen werden Gebühren berechnet. Das Ablaufdatum einer anonymen Kreditkarte solltest du beachten, denn häufig kostet das Zusenden einer neuen Karte.

Mögliche typische Gebühren bei anonymen Kreditkarten

Kontoantragsgebühr: 25 bis 70 Euro

Kartenausgabegebühr (einmalig): 10 bis 20 Euro

Kontoführungsgebühr je Monat (Jahresgebühr): 5 bis 10 Euro (20 bis 30 Euro)

Nutzungsgebühren:

  • Kartenzahlungen in Kontowährung – kostenfrei
  • Überweisungen vom Kartenkonto – kostenfrei
  • Fremdwährungseinsatz – bis 2,75 Prozent
  • Bargeld abheben am Geldautomat – 5 bis 7,50 Euro

Aufladegebühren: 0 Euro bis 1,75 Prozent

Zum Aufladen anonymer Kreditkarten stehen zahlreiche Zahlungsmethoden zur Verfügung. Das sind u.a.:

  • SEPA- & internationale Überweisung
  • Bareinzahlung bei einer Bank
  • Kredit- oder Debitkarte
  • SOFORT Überweisung

Inaktivitätsgebühren: 5 bis 10 Euro im Monat

Da die Gebühren bei anonymen Kreditkarten unterschiedlich sind, solltest du unbedingt einen Kreditkarten Vergleich zu Rate ziehen. Hier erhältst du zum einen auf einfache Weise einen Überblick über die Kartenkosten. Zum anderen kannst du dich über das Leistungsangebot informieren.

Anonyme Karten: Mögliche Leistungen

Anonyme Kreditkarten verfügen über die üblichen Zahlungsfunktionen. Du kannst deine Online-Käufe wie mit einer regulären Kreditkarte bezahlen. Oftmals ist der Bargeldbezug mit einer anonymen Kreditkarte am Geldautomaten möglich. Insgesamt ist der Leistungsumfang beschränkt. Das gilt besonders für die Auflade- und Einsatzlimits bei anonymen Kreditkarten. Den  niedrigen Limits von 100 bis 150 Euro stehen die relativ hohen Kartengebühren von anonymen Kreditkarten gegenüber.

Guthaben von anonymen Kreditkarten kann nur im Inland genutzt werden. Der Einsatz ist auf den Kauf von Waren und Dienstleistungen beschränkt. 

Zusätzliche Leistungen wie Versicherungen, Cashback oder einlösbare Rabattpunkte solltest du bei einer anonymen Kreditkarte nicht erwarten. Diese findest du in der Regel nur bei Premium-Kreditkarten und Revolving Kreditkarten

Voraussetzungen für den Erwerb einer anonymen Kreditkarte

Der Erwerb einer anonymen Kreditkarte sieht keine besonderen Voraussetzungen vor.

  • Beim Kauf musst du einen amtlichen Lichtbildausweis vorlegen. Persönliche Daten und Adresse landen im System des Anbieters.
  • Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren
  • Für die Aktivierung deiner anonymen Kreditkarte benötigst du einen Computer oder ein Smartphone.

Was muss ich sonst noch über anonyme Kreditkarten wissen?

Anonyme Kreditkarte im Ausland einsetzen: In Deutschland erhältliche anonyme Kreditkarten sind für den Einsatz im Inland vorgesehen. Im Ausland kannst du damit nicht bezahlen. Bei anonymen Kreditkarten aus dem Ausland sieht das anders aus. Hier könntest du Schwierigkeiten beim Bezahlen in Geschäften in Deutschland bekommen, da sie nicht immer akzeptiert werden.

Anonyme Kreditkarte mit PayPal verbinden: PayPal ist ein hierzulande sehr populärer Bezahlservice. Für den in Deutschland zugelassenen Zahlungsdienst ist die Kundenverifizierung Standard. Eine anonyme Kreditkarte lässt sich bei PayPal nicht als Zahlungsmittel hinterlegen. Eine verifizierte Prepaid Kreditkarte wird bis auf Ausnahmen meist akzeptiert. Deine Umsätze und Transaktionen werden zwar verschlüsselt abgewickelt, doch besitzen Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Apple Pay oder Google Pay Möglichkeiten, Transaktionsdaten zu analysieren und sich nutzbar zu machen.

Anonyme Kreditkarte ohne Limit: Eine anonyme Kreditkarte ist hinsichtlich ihrer Auflade- und Einsatzmöglichkeiten beschränkt. In Deutschland beträgt das Auflade- und Einsatzlimit 100 bis 150 Euro pro Monat. Da eine anonyme Kreditkarte auf Basis von Guthaben funktioniert, gibt es keinen Verfügungsrahmen bzw. Kreditrahmen. Die Voraussetzung für eine Kreditkarte ohne Limit ist eine umfassende Verifizierung der Karteninhaber:innen.

Vor- und Nachteile von anonymen Kreditkarten

Willst du eine anonyme Kreditkarte erwerben und sinnvoll einsetzen, solltest du dir vorab die Vorteile und Nachteile genauer ansehen.

  • Kreditkarte kommt ohne aufgedruckten Namen des Inhabers
  • Anonyme Zahlung ist in der Theorie möglich
  • Ohne SCHUFA-Abfrage & Bonitätsprüfung
  • Kreditkarten sind nicht komplett anonym
  • Beschränkte Auflade- und Nutzungslimits bis 150 Euro pro Karte & Monat
  • Hohe Gebühren

Die Grundidee einer anonymen Kreditkarte besteht darin, Bezahlungen vorzunehmen, ohne die eigene Identität preiszugeben. In der Theorie ist das möglich, vorausgesetzt am Markt gibt es dafür geeignete Angebote. Dann können der Erwerb und die Nutzung der Kreditkarte tatsächlich anonym erfolgen. Anonym bleibt der Karteninhaber bei Kartenvorlage, da sein Name nicht auf der Kreditkarte mit Hochprägung aufgedruckt ist.

Ein Hauptgrund für den Griff zur anonymen Kreditkarte ist, dass es keine Bonitätsprüfung gibt. Eine SCHUFA-Anfrage oder Datenweitergabe an die SCHUFA findet nicht statt. Das macht die Karte theoretisch interessant für Personen, die mangels Bonität bzw. wegen einem negativem Schufa Eintrag keine Credit Cards erhalten.

Inhaber einer anonymen Kreditkarte können nur in bestimmten Fällen davon ausgehen, komplett anonym zu bleiben. Beim Erwerb der anonymen Kreditkarte ist eine Registrierung, teils unter Vorlage des Personalausweises, notwendig. Bezahlst du im stationären Handel, geschieht das dank der namenlosen Kreditkarte anonym. Beim Online-Shopping werden beim Bestellen der Namen und  eine Adresse abgefragt. Es handelt sich nicht um anonyme Bezahlungen.

Eine erworbene Kreditkarte muss aktiviert bzw. freigeschaltet werden. Dazu wird meist eine Handynummer benötigt. Diese ist bekanntlich beim Mobilfunkanbieter registriert. Darunter leidet die Anonymität.

Zu geringe Limits beim Aufladen und beim Karteneinsatz sind nachteilig. Mit 150 Euro pro Monat auf der Kreditkarte kannst du nicht viele Bezahlvorgänge erledigen. Bei regulären Kreditkarten gibt es derartige Einschränkungen nicht. Du hast dort einen weitaus größeren Spielraum, was das Geld ausgeben betrifft. Je nach persönlicher Bonität und Kartenherausgeber kann dieser Betrag fünfstellig sein.

Willst du auf anonyme Weise größere Umsätze tätigen, würde das mehrere anonyme Karten erfordern, was angesichts der Kartengebühren nicht zu empfehlen ist. Die Alternative wäre das Ausweichen auf ein anderes Zahlungsmittel.

Alternativen zu anonymen Kreditkarten

Möchtest du beim Online einkaufen oder dem Nutzen anderer Dienstleistungen im Internet möglichst keine persönlichen Daten preisgeben, kann eine anonyme Kreditkarte infrage kommen. Nachteilig sind die Einsatz- und Nutzungslimits sowie teure Gebühren.

Anonyme Kreditkarten sind für einen speziellen eingeschränkten Personenkreis geeignet, die bereit sind, deren Nachteile zu akzeptieren. Es gibt interessante Alternativen zur anonymen Kreditkarte, die wir dir kurz vorstellen möchten.

Das sind drei Alternativen zu einer anonymen Kreditkarte:

  • Paysafecard
  • Prepaid Kreditkarte
  • Bitcoin-Kreditkarte/Wallet

Paysafecard

Die Paysafecard ist eine anonyme Zahlungsalternative, da sie sich vollkommen anonymisiert aufladen lässt. Dabei handelt es sich um ein reines E-Geld-Produkt. Eine Karte im Plastikformat oder dergleichen gibt es nicht. 

Bezahlt wird mit einem 16-stelligen PIN-Code, den du bei den entsprechenden Online-Akzeptanzstellen (Shops, Gaming, Kryptowährungen, etc.) im Bezahlfenster eingeben musst. Diesen Code erhältst du online und an zahlreichen Ladenkassen (Rewe, Edeka, Aldi, u.a.) sowie in Tankstellen.

Beim Aufladelimit gibt es Einschränkungen, denn das bewegt sich zwischen 5 und 100 Euro. Maximal kannst du 10 Paysafekarten gleichzeitig nutzen. Das sorgt für eine Liquidität von bis zu 1.000 Euro. Kreditkartenfunktionen besitzt die Paysafekarte nicht, denn Geld am Automaten gibt es nicht.

Die Paysafecard kann nicht wie eine Zahlungskarte soeben mal an der Kasse aus der Geldbörse geholt werden. Die Verwendung ist auf den Interneteinsatz begrenzt. Geht der 16-stellige PIN-Code verloren, ist das vorhandene Guthaben ebenfalls verloren.

Prepaid Kreditkarte

Die Prepaid Kreditkarte ist eine in Deutschland weit verbreitete und bei zahlreichen Banken und weiteren Zahlungsdienstleistern erhältliche Karte auf Guthabenbasis. Teilweise lässt sich die Prepaid Kreditkarte an Tankstellen kaufen. Sie lässt sich einfach online beantragen. Eine Verifizierung per PostIdent oder VideoIdent ist bei hierzulande regulär angebotenen Kreditkarten Standard. Damit du sie beim Bezahlen oder Geld abheben am Automaten einsetzen kannst, musst du sie aufladen.

Die Gebühren für das Aufladen der Kreditkarte sind günstig. Es gibt kein eng begrenztes Aufladelimit, beispielsweise auf 100 oder 150 Euro. Der Aufladebetrag kann weitgehend frei gewählt werden. Zahlungen online können kostenfrei vorgenommen werden.

Dank der Kooperation mit Visa und Mastercard ist die Kreditkarte weltweit einsetzbar. Geldabheben am Automaten kostet in der Regel eine Gebühr. Auf der Prepaid Kreditkarte ist der Inhabernamen aufgedruckt, sodass du im Laden nicht anonym bezahlst.

Prepaid Kreditkarten sind für Schüler und Studenten ein ideales Zahlungsmittel auf Reisen und im Urlaub. Das Nutzen auf Guthabenbasis sorgt für eine gute Kontrolle der persönlichen Finanzen. Das Guthaben lässt sich online verwalten, aufladen und rücktransferieren.

Anonym online bezahlen mit Bitcoins

Mit beliebten Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum ist das anonyme Bezahlen im Internet möglich. Zahlungen lassen sich entweder über eine Krypto App bzw. ein Krypto-Wallet oder via Krypto-Kreditkarte erledigen. Auf dem Markt sind bereits Bitcoin-Kreditkarten mit Visa als Mitherausgeber, u.a. die Crypto.com Visa Card, Wirex Visa Card oder Binance Visa Card.

Die Kryptobörse Gemini arbeitet mit Mastercard an einer Bitcoin Credit Card, die im Laufe von 2021 ausgegeben werden soll. Bei diesen Kreditkarten handelt sich um Guthabenkarten, die ein vorheriges Aufladen mit Krypot-Coins erfordern.

Weiter verbreitet ist das Bezahlen mithilfe einer E-Wallet. Diese erhältst du bei allen großen Krypto-Exchanges wie Coinbase und zahlreichen externen Anbietern.

Da Krypto-Transaktionen in öffentlichen Files gespeichert werden, könnten Zahler:innen mit entsprechendem technischen Know-how ausfindig gemacht. In normalen Geschäften bleibt der Kauf mit Bitcoin weitgehend anonym. Bei Online-Bezahlungen könnte ohne Verwendung einer VPN-Software bzw. Verschleierungssoftware die eigene IP-Adresse zurückverfolgt werden.

Unsere Erfahrungen mit anonymen Kreditkarten im Fazit

Anonyme Kreditkarten sind schnell und einfach erhältlich. Hinsichtlich der Sicherheit gibt es keine Beanstandungen. Kritik an den Gebühren sei angesichts der beschränkten Leistungen erlaubt, denn sie sind teuer.

Der Kauf einer anonymen Kreditkarte lohnt sich nicht wirklich. Du zahlst hohe Gebühren und als Gegenleistung wird eine geringe Flexibilität geboten.

Möchtest du anonym bezahlen, eignet sich eine Paysafekarte besser. Tankstellen und Einzelhandel halten sie bereit. Akzeptiert wird sie online bei einer Vielzahl von Akzeptanzstellen.

Als Alternative kommen Prepaid-Kreditkarten infrage. Da sie ausschließlich auf Guthabenbasis genutzt werden, sind sie kein lohnenswertes Ziel für Kartenmissbrauch.

Hast du keine Bonitätsprobleme oder besondere Ansprüche hinsichtlich der Anonymität ist eine klassische Kreditkarte die deutlich bessere und vor allem günstigere Lösung.

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Sercan Kahraman

Erstellt von

Sercan arbeitet seit 2020 als SEO- und Content-Experte in der Finanzbranche. Privat nahm er 2017 seine Finanzen selbst in die Hand, nachdem er erkannt hatte, dass ihm Produkte verkauft wurden, die nicht vorteilhaft für ihn, sondern für die Berater waren. Mit der Arbeit bei Onlinebanken.com möchte er vermeiden, dass auch andere diesen Fehler machen.

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Zuletzt aktualisiert am 26. September 2024

Kommentare

Du brauchst Hilfe?

Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.

Kann ich anonyme Kreditkarten im Ausland einsetzen?

Die in Deutschland in Läden und Tankstellen verkauften anonymen Karten sind für den Einsatz im Inland für den Erwerb von Waren und Dienstleistungen vorgesehen. Mit anonymen Kreditkarten aus Drittländern sind Zahlungsumsätze im Ausland möglich.

Gibt es auch kostenlose anonyme Kreditkarten?

Kostenlose anonyme Kreditkarten stehen hoch im Kurs. Solltest du ein solches Angebot finden, greife ruhig zu. Das macht dich unabhängig von einem jeweiligen Kartenanbieter. Besonders, wenn du die Karte nicht auf Dauer verwenden willst. Bei jedem Aufladen der Karte fallen Gebühren an. Das macht aus einer kostenlosen anonymen Kreditkarte schnell eine teure Angelegenheit.

Ist es möglich, eine PayPal mit einer anonymen Kreditkarte zu verwenden?

Nein, nur Kreditkarten und Debitkarten oder ein Bankkonto kann mit deinem PayPal-Konto koppeln und für anonyme Zahlungen per PayPal verwenden. Die Nutzung von Prepaid-Kreditkarten lässt PayPal zu, wenn Karteninhaber:innen entsprechend verifiziert sind.

Kann ich mit einer anonymen Kreditkarte Apple Pay oder Google Pay nutzen?

Nein, Apple Pay oder Google Pay akzeptieren Kredit- und Debitkarten, die an Inhaber gebunden und entsprechend verifiziert sind.

Ist eine anonyme Kreditkarte tatsächlich anonym?

Eine anonyme Kreditkarte lässt sich online anonym ohne Weitergabe persönlicher Daten einsetzen. Beim Erwerb anonymer Karten musst du dich registrieren und bei Aufladungen in gewisser Weise verifizieren. Kartennutzer:innen werden aufgrund der Geldwäschegesetze nicht anonym bleiben.

Kann ich anonyme Kreditkarten ohne Postident bestellen?

Ja, es gibt Angebote für anonyme Kreditkarten ohne Postident und SCHUFA-Check, erhältlich an Tankstellen, im Supermarkt oder online. Wenn sich ein(e) Antragsteller:in mit dem Postident-Verfahren legitimiert, ist die Anonymität des Karteninhabers nicht mehr gegeben.