Onlinebanken.com liefert nur unvoreingenommene Informationen. Erfahre mehr über unsere Grundsätze und unser Geschäftsmodell.

Onlinebanken.com liefert nur unvoreingenommene Informationen. Erfahre mehr über unsere Grundsätze und unser Geschäftsmodell.

André Kostolany

Für Aktienanleger dürfte André Kostolany kein Unbekannter sein. Nicht nur seine Erfolge als Spekulant trugen zur Bekanntheit Kostolanys bei, auch seine zahlreichen Bücher zum Thema Börse und Finanzen machten ihn zum „Börsenguru“. Noch heute gelten einige seiner Werke als Pflichtlektüre für Aktienanleger. Sein Leben war jedoch nicht nur von Erfolg gekrönt, sondern beinhaltete auch Rückschläge.

André Kostolany (Beitragsbild)

Das Wichtigste in Kürze

  • André Kostolany wurde durch den Zusammenbruch der Pariser Börse im Jahr 1930 über Nacht reich. Im Gegensatz zu anderen Spekulanten setzte er auf fallende Kurse.
  • Aufgrund seiner jüdischen Abstammung verließ André Kostolany Ende der 1930er Jahre Europa und ging in die USA. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er jedoch nach Paris zurück.
  • André Kostolany war Kolumnist für das deutsche Finanzmagazin „Capital“ und schrieb insgesamt 13 Bücher.

Wer war André Kostolany?

Das Leben von André Kostolany war bereits in seiner Kindheit von Reichtum geprägt. Geboren wurde er als Sohn einer vermögenden jüdischen Industriellenfamilie. Ursprünglich studierte Kostolany Kunstgeschichte und Philosophie mit dem Plan, einmal als Kunstkritiker tätig zu sein. Dem Wunsch seiner Eltern entsprechend ging er jedoch Mitte der 1920er-Jahre bei einem Börsenmakler in Paris in die Lehre und machte dort seine ersten Erfahrungen an der Börse. Nach Abschluss des Volontariats ging er als Makler zu Amerongen & Compagnie und legte damit den Grundstein für seinen späteren Börsenerfolg.

Seine ersten Schritte an der Pariser Börse fielen zunächst enttäuschend aus und er fasste den Entschluss eine andere Strategie anzuwenden. Statt auf steigende Kurse spekulierte er daraufhin auf fallende Kurse und war damit erfolgreich. Der Zusammenbruch der Pariser Börse im Jahr 1930 machte Kostolany schlagartig reich. Sein Erfolg wurde jedoch ebenso abrupt wieder zunichte gemacht. Durch die Stundung von Reparationszahlungen, die der US-amerikanische Präsident Hoover Deutschland gewährte, stiegen die Börsenkurse unerwartet an. Kostolany verlor dadurch sein Vermögen und kehrte in seinen Makler-Job zurück.

Bevor die deutschen Truppen Ende der 1930er-Jahre in Paris einmarschierten, verließ André Kostolany Europa und ging in die USA. Nach dem Erhalt der amerikanischen Staatsbürgerschaft wurde er Generalsekretär und Präsident der Investmentfirma G. Ballai and Cie Financing Company, von der er auch Hauptaktionär war. Seine Erfolge mit fallenden Kursen brachten Kostolany jedoch zum Nachdenken. Denn während er sich über Gewinne freute, war dies für andere mit erheblichen Verlusten verbunden. Daher änderte er seine Strategie und setzte fortan nur noch auf steigende Kurse, womit er ebenfalls Erfolge verzeichnen konnte.

In den 1950er-Jahren, nach seinem Ausstieg aus der Investmentfirma ging er zurück nach Paris. Kostolany investierte weiterhin in globale Trends, zeigte dabei aber weniger Abenteuerlust. Stattdessen konzentrierte er sich vermehrt auf seine Tätigkeit als Autor und veröffentliche 1957 sein erstes Buch. André Kostolany schrieb insgesamt 13 Bücher, die zum Teil auch heute noch als Bibel für Aktienanleger gelten. Sein Erfolg als Autor brachte ihm den Status als „Börsenguru“ ein. Ebenfalls dazu beigetragen hat seine Kolumne im Finanzmagazin „Capital“. Von 1964 bis 1999 veröffentliche er dort 414 Artikel.

Steckbrief

Vollständiger NameAndré Bartholomew Kostolany
Geburtsdatum9. Februar 1906
Geburtsort/-landBudapest
Todesdatum14. September 1999
SterbeortParis
BerufSpekulant, Journalist und Autor
Geschätzes VermögenRund 40 Millionen Euro

Besonderheiten

In den 1990er-Jahren erlangte André Kostolany auch durch seine mediale Präsenz Bekanntheit. So war er etwa Gast in der Harald Schmidt Show und war in einem Werbespot des Automobilherstellers Audi zu sehen.

Zitate von André Kostolany

Von André Kostolany sind viele Zitate bekannt, die sich vor allem auf das Thema Finanzen und Börse beziehen. Zu den bekanntesten gehören unter anderem die folgenden Zitate:

„Wer gut essen will, kauft Aktien; wer gut schlafen will, kauft Anleihen.“
„Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt bestimmt.“
„An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven haben, das Minus 1 auszuhalten.“
„Spekulieren kann jeder. Es zur richtigen Zeit zu tun – das ist die Kunst.“
„Börsenerfolg ist eine Kunst und keine Wissenschaft.“
„Die Logik an der Börse ist, dass man oft unlogisch sein muss – und das ist die große Kunst des Spekulierens und der Börsenanalyse.“

Bücher von André Kostolany

Insgesamt brachte André Kostolany 13 Bücher heraus, zu denen auch die folgenden Werke gehören:

  1. André Kostolany – Die Kunst, über Geld nachzudenken
  2. André Kostolany – Der große Kostolany – Börsenseminar – Börsenpsychologie – Die besten Geldgeschichten
  3. André Kostolany – Das ist die Börse
  4. André Kostolany – Geld, das große Abenteuer
  5. André Kostolany – Mehr als Geld und Gier
  6. André Kostolany – Kostolanys beste Tipps für Geldanleger

Weiterführende Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Kostolany
https://www.boerse.de/boersengurus/Andre-Kostolany

Du interessierst dich
für das Thema Finanzen?
Jetzt zur Übersicht
Sercan Kahraman

Erstellt von

Sercan arbeitet seit 2020 als SEO- und Content-Experte in der Finanzbranche. Privat nahm er 2017 seine Finanzen selbst in die Hand, nachdem er erkannt hatte, dass ihm Produkte verkauft wurden, die nicht vorteilhaft für ihn, sondern für die Berater waren. Mit der Arbeit bei Onlinebanken.com möchte er vermeiden, dass auch andere diesen Fehler machen.

Etwas ist nicht korrekt?
Nimm Kontakt mit uns auf!

Zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2024

Kommentare