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Aktien verschenken

Genau wie Geld, ein Grundstück oder ein Auto lassen sich Wertpapiere verschenken. Für das Verschenken von Aktien mag es eine Reihe von persönlichen Anlässen geben. Häufig geschieht das mit der Absicht, durch das Ausnutzen von Freibeträgen Steuern zu sparen. In unserem Ratgeber erfährst du, was beim Verschenken von Aktien zu beachten ist und welche Steuersparmöglichkeiten sich dabei ergeben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Verschenken von Aktien und andere Wertpapiere ist aus Sicht eines langfristigen Vermögensaufbaus, besonders für Kinder und aus Steuerspargründen sinnvoll.
  • Der oder die Beschenkte müssen ein Depot besitzen, damit Aktien verschenken bzw. übertragen funktioniert. Für Schenkungen an Kinder bieten zahlreiche Banken und Broker ein Depot für Minderjährige an.
  • Eine attraktive Alternative zum Verschenken von Einzelaktien sind ETFs und Fonds. Der Depotanbieter (Bank, Broker) sollte im Zuge der Beauftragung des Wertpapierübertrags über die Schenkung entsprechender Wertpapiere oder Depotvermögen schriftlich informiert werden, um die Abführung von Abgeltungssteuer zu verhindern.
  • Soll die Aktienschenkung ein Überraschungsgeschenk sein, bedarf es einer frühzeitigen Vorbereitung des Depotübertrages.
  • Schenkungen von Wertpapieren bleiben dank Freibeträge für nahe Angehörige oder Bekannte komplett oder teilweise steuerfrei.

Aktien als Geschenk: Darauf musst du achten, wenn du Aktien verschenkst

Aktien lassen sich wie Bargeld oder ein Grundstück verschenken. Grundsätzlich ist es möglich, ein gesamtes Depot, eine Einzelaktie oder ausgewählte Wertpapiere auf eine andere Person zu übertragen.

Ein „Depotübertrag“ erfolgt in der Regel unter mithilfe von Depotanbieter oder Broker und ist daher einfacher als so mancher Anleger*in glauben mag.

Der Depotanbieter ist nicht der Eigentümer deiner Wertpapiere, sondern lediglich der Verwahrer. Er ist verpflichtet, einen vom Kund:in ausgelösten Auftrag zum Übertragen von Aktien oder Fonds ohne zeitlichen Verzug zu bearbeiten.

Solltest du mit deinem Depot zu einer anderen Depotbank oder einem anderen Broker umziehen, kannst du häufig einen Wechselservice deines neuen Depotanbieters in Anspruch nehmen. Dazu erteilst du eine Vollmacht. Der Rest wird ohne dein Zutun erledigt. Sind die Wertpapiere eingebucht, kannst wieder mit ihnen handeln.

Einige Dinge sind beim Aktien verschenken bzw. Übertragen von Aktien in ein anderes Depot zu beachten:

1. Ein Depotübertrag im Zuge vom Verschenken von Aktien setzt voraus, dass der/die Beschenkte ein Depot besitzt.

Möchtest du Wertpapiere aus deinem Depot auf eine andere Person übertragen, funktioniert das nur, wenn diese ein eigenes Depot bei einer Bank oder einem Broker besitzt. Eine wesentliche Voraussetzung ist, dass du die Bank- und Depotdaten der Beschenkten kennst. Du musst den/die Begünstigten zu einer Depoteröffnung und zur Bekanntgabe der Depotdaten veranlassen.

Damit eignet sich das Verschenken von Aktien bzw. ein Wertpapierübertrag kaum als Überraschungsgeschenk. Immerhin kannst du den Wert der Schenkung bis zum Abschluss der Einbuchung der Wertpapiere ins neue Depot geheim halten.

2. Die von dir für eine Schenkung bzw. Übertragen in ein anderes Depot vorgesehenen Wertpapiere müssen beim neuen Anbieter handelbar sein.

Problemlos gestaltet sich das bei allen auf Xetra handelbaren Aktien und ETFs. Bei exotischen Aktien kann ein Depotübertrag abhängig von der Depotbank oder dem Broker komplizierter sein. Ist ein Übertrag überhaupt möglich, vergehen bis einer Einbuchung ins neue Depot meist mehrere Wochen.

3. Informiere im Rahmen der Auftragserteilung zum Wertpapierübertrag die Depotbank oder den Broker gleichzeitig schriftlich über die Schenkung.

Wenn die Bank oder der Broker über die Schenkung informiert ist, wird diese(r) die ursprünglichen Anschaffungskosten der betreffenden Aktie bzw. betreffender Wertpapiere beim Übertrag vermerken. Das hat aus steuerlicher Hinsicht den Vorteil für eine beschenkte Person, dass bei einem späteren Verkauf der tatsächliche Wertzuwachs besteuert wird.

Schenkende und Beschenkte müssen die Schenkung innerhalb von drei Monaten gegenüber ihrem Finanzamt anzeigen. Die Pflicht zur Anzeigepflicht entfällt, wenn der Schenkung ein Gerichtsbeschluss oder eine notarielle Beurkundung zugrunde liegt. Das Finanzamt wird von Gericht oder Notar direkt informiert.

Steuerliche Besonderheiten beim Aktien verschenken

Werden Wertpapiere nicht in ein eigenes Depot übertragen, wechseln diese den Besitzer:in. Einen Besitzwechsel bzw. das Übertragen in ein fremdes Depot behandeln in Deutschland ansässige Broker und Bank als Verkauf, der Abgeltungsteuer auslöst. Die 2009 eingeführte Abgeltungssteuer sieht einen Steuersatz von 25 Prozent vor, unter Bedingungen zuzüglich Solidaritätszuschlag und/oder Kirchensteuer.

Diese Steuer wird automatisch von den beim Verkauf erlösten Kapitaleinkünften abgezogen. Hast du deinem Anbieter ein Freistellungsauftrag erteilt, kannst du unter Nutzung des Sparerpauschbetrages bis 1.000 Euro Gewinne steuerfrei kassieren.

Damit der Freistellungsauftrag im Rahmen einer Schenkung nicht unnötigerweise beansprucht wird, solltest du dem Anbieter eine schriftliche Mitteilung über das Verschenken von Wertpapierpieren zukommen lassen.

Schenkungssteuer beachten

Schenkungen unterliegen der Schenkungssteuer. Das gilt auch für das Verschenken von Aktien, wobei das geschenkte Aktienvermögen bis zu einem bestimmten Betrag von der Steuer ausgenommen ist. Über die mögliche Schenkungssteuer solltest du dir im Voraus in Klaren sein. Im Schenkungsteuergesetz sind Freigrenzen bei Schenkungen abhängig vom Verwandtschaftsgrad und Bedingungen geregelt.

Für vor 2009 gekaufte Aktien sind Kursgewinne steuerfrei. Für andere Wertpapiere wie Fonds gelten hohe Steuerfreibeträge. Diese Steuerbefreiung bleibt aus Gründen des Bestandsschutzes beim Übertragen in ein fremdes Depot bestehen. Von Vorteil ist das bei einem seit Jahrzehnten bestehenden Aktiendepot, wenn es durch die Eltern oder Großeltern auf den eigenen Nachwuchs oder Enkelkinder übertragen wird.

Verwandtschaftsgrad und Freibeträge

Der Gesetzgeber unterscheidet bei Schenkungen hinsichtlich der Beschenkten in nahe Angehörige und familienfremde Personen. Der Verwandtschaftsgrad entscheidet darüber, wie hoch Freibeträge in Anspruch genommen werden können.

Die Regelungen zu Freibeträgen bei Schenkungen finden sich in § 16 Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz. Schenkungs- und Erbschaftssteuer ist für alle darüber hinausgehenden Beträge zu zahlen. Im Einzelnen werden folgende Freibeträge bei Schenkungen aufgeführt:

Freibetrag
Ehepartner:innen & Lebenspartner:innenbis 500.000 Euro
Kinder (auch Stief- und Adoptivkinder)bis 400.000 Euro
Enkelkinderbis 200.000 Euro
Eltern, Großeltern und Urgroßelternbis 100.000 Euro
Geringerer Verwandtschaftsgrad (Geschwister, Nichten, Neffen, Schwiegerkinder, Schwieger- und Stiefeltern, Freunde & Nachbarn)bis 20.000 Euro

Ein Schenkungsfreibetrag kann alle 10 Jahre in Anspruch genommen werden. Wer als vermögender Depotinhaber:in einer Erbschaft zuvorkommen oder diese ausschließen möchte, muss rechtzeitig mit dem Übertragen beginnen.

Die allgemeine Lebenserwartung in Deutschland beträgt über 80 Jahre und wird dank des medizinischen Fortschritts sicherlich in den kommenden Jahrzehnten noch ansteigen. Unsere Empfehlung: Beginne mit dem Verschenken großer Depotvermögen nicht zu früh bzw. nicht vor Rentenbeginn. Du wirst im höheren Alter noch Lebensziele haben, für die du Geld benötigst.

Aktien Verschenken: In Papierform oder elektronisch?

In Zeiten der Computerbörsen werden Aktien oder Fonds meist als digitales Wertpapier über ein Wertpapierdepot erworben. Waren Aktien in Papierform früher zur Kennzeichnung des Besitzes von Unternehmensanteilen üblich, gibt es die papierne Form heute nur noch selten.

Selbst wer nach der Digitalisierung beispielsweise 500 Anteile eines Unternehmens besitzt, wird bei seiner Hausbank, die eigentlich effektive Stücke ausgibt, bei kleinen Stückelungen auf Ablehnung stoßen. Häufig ist eine Ausgabe ab einer 2000er-Stückelung effektiv.

Bei historischen Wertpapierhäusern werden noch zahlreiche Papieraktien wie Automobil-, Eisenbahn-, Schiffs- oder Brauereititel zum Kauf angeboten.

Wertpapiere in Papierform stehen daher bei Sammlern hoch im Kurs. Durch das begrenzt verfügbare Angebot steigt die Beliebtheit immer weiter. Die digitale Form erhält gegenüber der Papiervariante den Vorzug aufgrund der Einfachheit beim Handeln und Halten.

Werden digitale Aktien verschenkt, wird Beschenkten anders als bei Papieraktien nichts in physischer Form überreicht. Mit einer selbst gestalteten und ausgedruckten Urkunde lässt sich das Aktiengeschenk als reale Übergabe realisieren. Im Internet werden passende Vorlagen und Gestaltungstool angeboten. Die Urkunden besitzen natürlich keinen offiziellen Wert, auch ist der Handel mit ihnen nicht möglich. Für Schenkende und Beschenkte besitzen diese Dokumente einen gewissen symbolischen Wert.

Einige Unternehmen sehen die Ausgabe offizieller Urkunden über Aktien vor. Ist das der Fall, finden sich entsprechende Angaben in der Unternehmenssatzung. Bei den meisten Börsenunternehmen ist das Sammelurkundenverfahren üblich. Das schließt das Recht auf die Auslieferung einzelner Aktien in Papierform aus.

Während digitale Wertpapiere über einen Wert verfügen, fehlt dieser komplett bei selbstgefertigten Urkunden jeder Art. Solche Urkunden sind für den realen Handel mit Aktien ohne Belang. Bestenfalls verkörpern sie einen ideellen Wert für die Schenkung. Aktien in der Papierform sind in Zeiten der Computerbörsen eher selten anzutreffen und nur in Ausnahmefällen zu erhalten.

So funktioniert das Aktien-Geschenk in der Praxis

Zunächst musst du eine zum Verschenken geeignete Aktie, Fonds oder ETF auswählen. Dabei hast du die Möglichkeit, ein in deinem Depot bereits vorhandenes Wertpapier für die Schenkung zu nutzen. Anderenfalls kaufst du ein speziell auf den bzw. Beschenkten zugeschnittenes Wertpapier normal über dein eigenes Depot. Für den Umzug von Wertpapieren in ein fremdes Depot benötigst du die Angaben zum/zur Beschenkten inklusive Steuerident-Nummer und die Nummer des Aktiendepots.

Aktien verschenken – Anleitung in einer Kurzfassung

  • Plane eine Schenkung mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf, denn aufgrund der Dauer des Wertpapierübertrags .
  • Beschenkte benötigen ein Depot. Eröffnen können sie es bei einem günstigen Online-Broker. Für Minderjährige muss es ein Depotanbieter sein, der ein Kinder- bzw. Juniordepot zur Verfügung stellt.
  • Prüfe vorab, ob deine zum Verschenken vorgesehenen Aktien, ETFs oder andere Wertpapiere im Depot des Beschenkten handelbar sind.
  • Informiere deine Depotbank oder deinen Broker, dass es sich nicht um einen bloßen Wertpapierübertrag an einen Dritten, sondern um eine Schenkung handelt. Damit vermeidest du unter Umständen den Abzug von Abgeltungssteuer.

Beispiel: Wie schenkt man eine Aktie?

Es wurde bereits erwähnt, dass du in deinem Besitz befindliche einzelne Aktien, Teile deines Wertpapiervermögens oder ein komplettes Depot an beliebige Personen und andere Dritte (Stiftung, Verein, etc.) verschenken kannst. Das geschieht mittels Wertpapierübertrag mithilfe deiner Depotbank oder deines Brokers.

Angenommen du hast ein Online-Depot, dann ist der Ablauf beispielhaft meist wie folgt:

Zunächst musst du dich ins eigene Depot einloggen.

Klicke auf den Button „Depotüberträge“ und du gelangst zum entsprechenden Formular.

  • Wähle das Ziel des Übertrags: „Übertrag innerhalb der Depotbank“ oder „Übertrag an eine andere Depotbank“.
  • Festlegen der Art des Übertrags: „Übertragen von Wertpapieren auf ein Depot eines Dritten begründet durch eine Schenkung“.
  • Eingabe der Daten des/der Beschenkten, inkl. Steuer-Identifikations-Nummer des/der Depot-Inhaber:in
  • Zum Verschenken bestimmte Aktie aus eigenen Depot unter Angabe notwendiger Daten wie ISIN, Anzahl, etc. eintragen.
  • Zum Schluss den ausgefüllten Auftrag ausdrucken, unterschreiben und an die Depotbank schicken.

Gehandelt werden kann eine Aktie im neuen Depot an der Börse oder im außerbörslichen Handel erst, nachdem sie dort eingebucht wurde. Solltest du einen speziellen Anlass für das Aktiengeschenk auserkoren haben, musst du die Dauer der Wertpapierübertragung berücksichtigen. Je nach Depotanbieter und übertragenem Wertpapier können bis zur Einbuchung zwei bis sechs Wochen vergehen.

Vorteile und Nachteile der Aktienschenkung

Unter Freunden gibt es das Sprichwort „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“. Die Familienangehörige und Erbberechtigte freuen sich über größere Geschenke, die ihnen vor der Erbschaft zuteilwerden. Für Kinder ist ein Aktiengeschenk seitens der Eltern oder Großeltern womöglich der erste Schritt zu einem größeren Depotvermögen.

  • Für Schenkende kann die Schenkung an Kinder oder Enkel aus rein persönlichen Gründen erfolgen.
  • In vielen Fällen dürften die finanziellen Vorteile überwiegen. Vorteile ergeben sich, wenn die spätere Erbmasse die gesetzlichen Freibeträge übersteigt.
  • Bei vorausschauender Herangehensweise kann eine spätere Steuerlast deutlich vermindert werden.
  • Beispiel Aktien verschenken: Angenommen du verschenkst bei Geburt Aktien oder ETFs im Wert von 20.000 Euro. Kalkuliert wird die Wertpapieranlage mit einer jährlichen Wertsteigerung von acht Prozent, was in der Vergangenheit der durchschnittlichen DAX-Rendite bezogen auf 20 Jahre nahekommt. Bei Erreichen der Volljährigkeit verfügt dein Kund über rund 76.280 Euro vor Steuer. Der Wertzuwachs beträgt 56.280 Euro. Für die Ausbildung oder Studienfinanzierung würden bei acht Prozent Wertzuwachs pro Jahr passives Einkommen von 5.880 Euro zur Verfügung stehen, ohne das Depotvermögen anzugreifen.
  • Nicht in jedem Fall stehen größere Summen an Geld oder Aktienvermögen zum Verschenken zur Verfügung. Den Vermögensaufbau kannst du mit dem Schenken von Aktien- oder ETF-Sparplänen unterstützen. Denkbar wäre eine kleinere Einmalanlage von 5.000 Euro, ergänzt durch regelmäßige Sparraten ab 100 Euro.
  • Tipp: Um den jährlichen Sparerpauschbetrag während der Ansparphase komplett auszunutzen, empfiehlt sich jährlich eine steuerliche Optimierung vorzunehmen. Das funktioniert, indem durch einen Teilverkauf Wertpapiererträge bis 1.000 Euro steuerfrei kassiert werden und der Verkaufserlös neu investiert wird.
  • Der/die Schenkende verliert durch die Schenkung das Eigentumsrecht am Wertpapier. Es ist im Vermögen des/der Schenkenden nicht mehr vorhanden, was bei einer späteren Geldnot zum Problem wird.
  • Eigenes Depotvermögen kann vielfach beliehen werden. Die Möglichkeit der Beleihung entfällt bezogen auf verschenktes Vermögen.
  • Der Wert der Schenkung kann Teil der Erbmasse werden, wenn Schenkende innerhalb einer Zehnjahresfrist zu Tode kommen sollten.
  • Hinweis: Festgeldanlagen, Sparbuch oder Banksparpläne mögen ein sicheres Investment sein. Die Renditen reichen nicht, um die Inflation annähernd zu kompensieren. Wirklich nennenswerte Rendite bringt auf lange sich nur eine Aktienanlage. Die steuerlichen Hürden sind nicht dazu geeignet, dich von einer umfangreicheren Schenkung abzubringen. Eine Wertpapierübertragung als Geschenk kann den eigenen Nachwuchs oder Enkelkinder dazu bringen, sich mit finanziellen und wirtschaftlichen Themen frühzeitig zu beschäftigen.

Fazit zum Aktien verschenken: Vermögen aufbauen & Steuern sparen

Beim Verschenken von Aktien, ETFs oder des kompletten Depotvermögens werden entsprechende Wertpapiere in ein anderes Depot übertragen. Das setzt voraus, dass Beschenkte wie Schenkende ein Depot besitzen.

Steuerliche Aspekte wie Schenkungssteuer und Abgeltungssteuer spielen unter Umständen eine Rolle, wobei bei Schenkungen von Aktien oder ETFs an nahe Angehörige erhebliche Freibeträge nutzbar sind und beim Depotübertrag ohne Zahlung keine Abgeltungssteuer anfällt. Steuerlich relevant ist ein Wertpapierübertrag an fremde Dritte.

Werden einzelne Aktien zum langfristigen Vermögensaufbau an den Nachwuchs verschenkt, sollten die langfristigen Wachstums- und Renditechancen betreffender Titel als gut bewertet werden. Das Anlagerisiko lässt sich mit mehreren Aktien oder einem ETF breiter streuen.

Das Verschenken von Aktien bietet gegenüber anderen Geschenken den Vorteil, dass der Wert der Anlage während der längeren Anlagedauer mit hoher Wahrscheinlichkeit steigt.

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Erstellt von

Als studierter Ökonom habe ich mich jahrelang in erster Linie mit betriebswirtschaftlichen Problemen befasst. Seit mehr als zehn Jahren sehe ich meine Berufung darin, Wissen und Erfahrungen rund um private Finanzen aufzubereiten und in Ratgeberform zu vermitteln.

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Zuletzt aktualisiert am 26. September 2024

Kommentare

Du brauchst Hilfe?

Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.

Muss ich die Schenkung dem Finanzamt anzeigen?

Ja. Schenkende und Beschenkte sind laut Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (§ 30) zur Anzeige einer Schenkung beim Finanzamt verpflichtet. Dabei gilt eine Frist von drei Monaten. Für Beschenkte beginnt die Frist nach erlangter Kenntnis der Schenkung. Eine Ausnahme von der Anzeigepflicht einer Schenkung besteht dann, wenn sie durch ein Gericht oder durch einen Notar beurkundet wurde.

Wie kann ich eine Aktie verschenken?

Aktien und andere Wertpapiere kannst du an jede von dir begünstigte Person verschenken. Beschenkte müssen wie Schenkende ein eigenes Depot besitzen. Werden Wertpapiere an Minderjährige verschenkt, müssen jeweilige Erziehungsberechtigte ein Kinder- oder Junior-Depot eröffnen.

Wie Eltern und Großeltern für Kinder Geld richtig anlegen

Eltern und Großeltern können für Kinder auf unterschiedliche Art und Weise Geld anlegen. Zur Auswahl stehen neben Wertpapieranlagen im eigenen Depot mit späterer Schenkung oder einem gesonderten Minderjährigendepot u.a. Bank- und Wertpapiersparen, Tages- und Festgeldanlagen, Robo-Advisor-Depot und Ausbildungsversicherungen.

Kann ich Aktien aus meinem Depot verschenken?

Ja, du kannst Aktien aus deinem Depot an eine andere Person verschenken. Das Übertragen von Aktien erfolgt in ein vorhandenes Depot des/der Beschenkten. Der Auftrag zum Wertpapierübertrag muss Bank- und Depotdaten der Besitzerin oder des Besitzers.

Ist Aktien an ein Kind verschenken sinnvoll?

Ja, das Verschenken von Aktien an ein Kind macht aus zweierlei Gründen Sinn. Zum einen lässt sich mit einer Wertpapieranlage auf lange Sicht ein Vermögen aufbauen. Zum anderen wird ein Aktiengeschenk den Einstieg in die Welt der Börsen befördern und zum regelmäßigen Wertpapiersparen animieren. Mit Erreichen der Volljährigkeit können Kinder über ihr Depot selbst verfügen und beliebig Aktien kaufen und verkaufen.

Warum sollte man Aktien verschenken?

Wer einmal Wertpapiere besitzt, für den ist der Start in die Welt der Geldanlage deutlich einfacher. Beim Verschenken von Wertpapieren haben Sie gleich mehrere Möglichkeiten: Sie können einzelne Aktien oder Fonds verschenken. Oder Sie können Ihr gesamtes Depot sowie Teile davon auf andere Personen übertragen.

Zu welchem Anlass kann man Aktien verschenken?

Das Jahr hält viele Anlässe bereit, die sich zum Verschenken von Aktien besonders eignen. Dazu gehören Geburtstag, Weihnachten, Konfirmation oder Hochzeit. Da es einige Zeit dauert, bis der Übertrag einer Aktie oder mehrerer Wertpapiere in ein neues Depot abgeschlossen ist, sollte du eine vollzogene Schenkung zu einem bestimmten Anlass frühzeitig planen.