Aktien haben hierzulande seit der Corona-Krise an Popularität gewonnen, wobei die deutsche Aktienkultur im Vergleich mit anderen Ländern einigen Nachholbedarf aufweist. Wertpapiergeschäfte wie Aktienanlagen können von den Anlageberatern einer Bank erledigt werden. Immer mehr Anleger:innen möchten Aktien selbst kaufen und verkaufen, eingeschlossen Aktienauswahl und Auftragserteilung.
Viele Sparer:innen hierzulande haben aufgrund unzureichendem Börsenwissen oder zu hoher Sicherheitsbedenken große Hemmungen, Geld an der Börse zu investieren. In anderen Ländern wie in den USA sind Aktien bei Börsenneulingen die beliebtesten Wertpapiere. Der Kauf ist nicht kompliziert und das Anlagerisiko ist im Vergleich zu anderen Börsenprodukten (Futures, Optionsscheine) gering.
In unserem Ratgeber erklären wir dir, wie und wo du Aktien online kaufen kannst und wie du das beste Wertpapierdepot findest, um an den Aktienbörsen der Welt professionell und günstig Aktienhandel betreiben zu können.
Das Wichtigste in Kürze
Eine Aktie ist ein Wertpapier, das dem:der Inhaber:in des Papiers bescheinigt, dass er/sie Anteile an einer Aktiengesellschaft (AG) oder anderen Kapitalgesellschaft wie Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA), europäische Aktiengesellschaft (abgekürzt SE), britische PLC. oder die US-amerikanische Inc. besitzt. Die Haftung bei Kapitalgesellschaften als juristische Personen beschränkt sich auf ihr Grundkapital.
Als Aktionär:in gehörst du zu den Miteigentümern, die am Unternehmen finanziell beteiligt sind. Du gibst der Firma Kapital und erhältst Gegenzug eine Aktie. Würde ein(e) Aktionär:in 10 Aktien von SAP halten, wäre er mit 10 von insgesamt 1.228.504.232 Aktien an SAP beteiligt (Stand Juli 2021).
Aktienunternehmen unterliegen den Vorschriften des Aktiengesetzes. Das Grundkapital von Aktiengesellschaften ist in eine vom Unternehmen bestimmte Anzahl von Aktien unterteilt. Jede Aktie verkörpert einen sogenannten Nennwert und verbrieft einen bestimmten Anteil am Grundkapital.
Juristische Personen unterliegen den Vorschriften des Aktiengesetzes. Das Grundkapital von AGs und KGaAs ist in Aktien unterteilt, die auf einen sogenannten Nennwert lauten und einen bestimmten Anteil am Grundkapital verbriefen. An der Börse kommt dem Aktienkurs die Hauptbedeutung zu. Denn dieser entscheidet, zu welchem Wert Aktien gekauft, verkauft und gehalten werden.
Bei Aktien wird in Inhaberaktien und Namensaktien unterschieden. Wer im Besitz einer Inhaberaktie ist, kann ohne weiteren Nachweis direkt Rechte daraus geltend machen. Namensaktien lauten auf den Namen des Inhabers und werden ins Aktienregister eingetragen. Rechte wie Dividendenrecht bzw. Stimmrecht kann ausschließlich die eingetragene Person beanspruchen.
Bei manchen Unternehmen (u.a. Volkswagen, BMW) kannst du Stammaktien und Vorzugsaktien kaufen, die an der Börse zu unterschiedlichen Kursen notieren. Bei der Vorzugsaktie verzichtet der Aktionär auf sein Stimmrecht, profitiert im Gegenzug von einer höheren Rendite. Stammaktien beinhalten ein Stimmrecht und notieren teurer an der Börse.
Die Auswahl an Aktien ist riesig. Laut Statista waren 2018 mehr als 43.300 Aktienunternehmen an den Börsen weltweit gelistet. Nur diese Aktien sind frei handelbar, viele davon beispielsweise auf Xetra, Tradegate, Börse Stuttgart oder gettex.
Unzählige weitere Aktienunternehmen sind nicht an der Börse notiert. Nicht für den Börsenhandel freigegebene Aktien können unter Umständen auch außerbörslich über Partnerbanken des Brokers gehandelt werden.
Vielen sind Aufwand und Kosten der Börsennotierung zu hoch. Andere Aktiengesellschaften werden privat geführt oder verfügen nur über wenige Aktien. Jedes Jahr entscheiden sich 20 bis 30 Aktienunternehmen allein in Deutschland für den Rückzug vom geregelten Markt, was durch zahlreiche Neuemissionen ausgeglichen wird. 2020 Weltweit notierten 2020 mehr als 1.300 Unternehmen erstmals einer Börse. Für 2021 wird mit einer Verdopplung gerechnet.
Über das elektronische Handelssystem Xetra kannst du rund 1.200 deutsche und internationale Aktien von Börsenunternehmen kaufen oder verkaufen. Zu den beliebtesten deutschen Xetra-Aktien gehören Volkswagen Vz., Daimler, BASF und SAP. International gefragte Titel sind Apple Inc., Tesla Inc., NVIDIA und Microsoft.
Falsch! Vermögensbildung an der Börse geht mit viel Geld schneller, funktioniert jedoch langfristig auch mit kleineren Investitionsbeträgen. Kleinsparer:innen können mit Sparplänen und geringen Anlagesummen vom Aktienmarkt profitieren. Als Kleininvestor:in solltest du in ETFs oder Aktien von stabilen markterfahrenen Unternehmen investieren und nicht auf das „schnelle Geld“ spekulieren. Wer viel Geld hat, kann bei seinen Anlagen höheres Risiko gehen und etwaige Verluste verkraften. Für Gewinn und Verlust an der Börse ist die richtige Anlagestrategie entscheidend und nicht das einsetzbare Kapital.
Die Zeiten sind vorbei, wo der Kauf von Aktien einen persönlichen Besuch bei der Bank oder einen Telefonanruf beim Broker notwendig machte. Aktien werden heute vollautomatisiert und in Sekundenbruchteilen über das Internet gekauft. Per Mausklick werden Aktien in dein Depot gebucht oder beim Verkauf ausgebucht.
Für den Aktienhandel ist ein Depot für die Verwahrung deiner Wertpapierbestände notwendig.
Du benötigst dabei nicht irgendeins, sondern ein Depot, das zu dir und deinen Handelsanforderungen passt. In unserem Depot Vergleich Auswahl informieren wir dich über die besten Broker in ausführlichen Testberichten. Darunter sind sogenannte Neo-Broker und Depots klassischer Banken.
Der Vergleich ist für dich kostenlos. Unserem Broker Ranking liegen ausschließlich die Leistungen zugrunde. Achte beim Depot Vergleich und der Brokerwahl auf Kriterien wie Depotgebühren, Orderkosten und handelbare Aktien, ETFs und andere Wertpapiere. Wichtig ist auch ein Blick auf das Sparplanangebot, wenn du kleinere Geldbeträge regelmäßig Investieren möchtest.
Einsteiger:innen haben nicht unbedingt die gleichen Ansprüche an ein Depot wie erfahrene Anleger:innen oder Vielhändler:innen. Das Aktiendepot für Einsteiger:innen wird daher ein anderes als das bei börsenerfahrenen Händlern sein.
Zahlreiche Aktiendepots sind besonders günstig, weil hier der Fokus auf grundlegende Leistungen und Basisservices liegt. Anspruchsvolles Traden ermöglichen sie nicht. Dieses Depots eignen sich vor allem für informierte Anleger:innen, bei denen das Kaufen von Aktien, ETFs oder Fonds und eine anschließende Verwahrung im Depot Vordergrund steht. Für den Vermögensaufbau erfüllt das Depot den Zweck.
Für Einsteiger:innen eignen sich besonders Depots, wo sie umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten wahrnehmen können. Trading in einer einfachen Börsen-App mag wegen der vereinfachten Handelsmöglichkeiten eine gewisse Faszination ausüben. Zu einem Erfolg auf längere Sicht wird das abgesehen von ein paar Zufallstreffern meist nicht führen.
Für interessierte Anfänger:innen sind Wissen und gute Informationen über Börsengeschäfte ein erster Schritt auf dem Weg zum(r) erfolgreichen Anleger:in oder Börsenprofi.
Das vordergründige Ziel bei der Depotwahl sollte nicht das vollkommen kostenlose Depot sein. Gebühren gehen durchaus in Ordnung, wenn du im Gegenzug von Tools, Wissens-Features und einfacher Bedienbarkeit profitierst.
Das erstbeste Direktbanken oder Filialbanken Depot könnte sich als die nicht optimale Lösung erweisen. Vergleiche Depotanbieter und ihre Angebote ohne Zeitdruck. Die Depotwahl muss keine endgültige Entscheidung für die Zukunft sein.
Nicht jeder Broker wird allen Ansprüchen gleichermaßen gerecht. Du kannst mehrere Depots bei unterschiedlichen Brokern einrichten. Deine Wertpapiere kannst du jederzeit in ein neues Depot übertragen. Beim Depotwechsel erhältst du Hilfe von deinem neuen Depotanbieter.
Je weniger dich der Handel mit Aktien kostet, desto mehr bleibt dir von der Rendite.
Typische Gebühren beim Aktienhandel sind Depotgebühren, Ordergebühren und Börsenspesen. Die Geld-Brief-Spanne stellt zwar keine direkte Gebühr dar, ist den Kosten beim Aktienhandel zuzurechnen.
Den Hauptkostenfaktor beim Aktienhandel stellen die Ordergebühren dar, die vom Broker oder der Bank berechnet werden. Händler:innen zahlen Transaktionsentgelte entweder in Form einer Festpreis-Order-Flatrate oder als Prozentbetrag bezogen auf das Ordervolumen.
Bei günstigen Broker-Modellen beginnen die Ordergebühren ab etwa fünf Euro pro Order. Die durchschnittlichen Kosten bewegen sich in einer Spanne von 0,01 bis 0,05 Prozent. Eine Order am elektronischen Handelsplatz XETRA in Frankfurt kostet etwa 1,50 bis 2,00 Euro.
Einige Broker versprechen den Aktienhandel zum Nulltarif. Die alleinige Handelsgebühr bildet die Differenz aus Kauf- und Verkaufskurs und wird als Spread fällig. Ein Kauf und gleichzeitiger Verkauf hätte einen Verlust zur Folge.
Bei 0 Euro Brokern kannst du Aktien, ETFs und andere Wertpapiere ab 0 Euro je Order handeln. Sie haben außerdem eine Vielzahl kostenloser Sparpläne im Angebot. Genauer hinsehen musst du dennoch, da teilweise für bestimmte Handelsplätze, beim Unterschreiten des Mindestordervolumens und für zusätzliche Leistungen Entgelte berechnet werden.
Auf die Frage, welche Aktien die richtigen sind, gibt es keine pauschale Antwort oder eine Grundregel, wo du praktisch zum Einsteigen geführt wirst. Du musst als Anleger:in selbst eine Entscheidung treffen, wann und wo du dich an welchem Unternehmen beteiligst. Den „heißen Tipp“ für das perfekte Aktiengeschäft mag so mancher YouTube-Guru oder selbsternannter Börsenexperte versprechen. Doch in Wirklichkeit gibt es ihn nicht! Keiner der Tippgeber wird dir einen ausgerufenen Gewinn garantieren.
Den größten Profit wirst du dann erzielen, wenn du eine Aktie zum günstigen Kurs kaufst und sie später zu einem teureren Kurs wieder verkaufst. Den perfekten Einstiegszeitpunkt zum Aktienkauf zu nutzen, gelingt eher selten
Übereilt solltest du nicht an der Börse investieren. Aktien sind eine langfristige Anlageform, da kommt es weniger auf den Einstiegszeitpunkt an. Wichtig für deinen Erfolg an der Börse als Einsteiger:in ist, dass du in Aktien investierst, wo das Unternehmen über eine gute Marktposition verfügt und zuverlässig Gewinne erwirtschaftet.
Sichere Aktien gibt es nicht. Renditen von gestern, sind keine Garantie für morgen. Für Einsteiger:innen empfehlen sich seriöse Aktien bekannter US-Unternehmen wie Amazon, Facebook, Apple oder DAX Aktien (Daimler, Volkswagen, SAP). Über diese Aktien kannst du alle notwendigen Informationen online recherchieren.
Amazon (WKN: 906866)
Amazon ist das drittgrößte Unternehmen weltweit. Die Aktie des Internetriesen ist in den letzten zehn Jahren mehr als 1.500 Prozent gestiegen. Die weiteren Aussichten sind trotz der hohen vergangenen Performance intakt. Enorme Wachstumsmöglichkeiten liegen im E-Commerce und Cloud-Hosting. Mittlerweile expandiert Amazon in das Gesundheitswesen.
Volkswagen (WKN: 766400)
Volkswagen ist ein DAX-Unternehmen und Europas führender Automobilkonzern. In den letzten Monaten ist die Volkswagen Aktie gut gelaufen. Von Juli 2020 bis Juli 2021 konnte eine Aktienrendite von mehr als 56 Prozent erwirtschaftet werden. Volkswagen zahlt Aktionären zuverlässig eine Dividenden, die für 2021 bei 4,86 je Vorzugsaktie liegen soll.
Langfristige Investoren können auf dem aktuellen Kursniveau einsteigen. Die Erholung der Automobilbranche ist in vollem Gange. Volkswagen widmet der E-Mobilitäts-Strategie große Aufmerksamkeit. Kurspotential könnte sich aus der Batterie-Fertigung, dem wachsenden Markt in Asien und einem Börsengang von Porsche ergeben.
Regelmäßig kannst du in diese und andere Aktien über einen Aktiensparplan zwischen 25 und 125 Euro investieren. Bei Trade Republic sind mehr als 2.600 Aktien sparplanfähig. Bei Scalable Capital sind rund 1.000 Aktien. Bei den Brokern ist der Kauf von Teilaktien bzw. Bruchstücken möglich, sodass du keine ganzen Stücke kaufen musst. Viele Aktien kosten dreistellig, das erschwert regelmäßiges Investieren mit kleineren Sparbeträgen. Du müsstest den Betrag für die Aktie erst ansparen, was bei einem Aktienwert von 300 Euro und einem Sparbetrag von 50 Euro mehrere Monate dauern könnte.
Disclaimer: Die vorgenannten Aktien und Darstellungen dienen reinen Informationszwecken. Damit ist keine Aufforderung zum Handel mit Wertpapieren verbunden. Investments an der Börse sind mit Risiken verbunden, die den Kapitalverlust zur Folge haben können. Gewinne der Vergangenheit können nicht für die Zukunft garantiert werden. Wir sind weder in den Aktien investiert noch erhalten wir irgendwelche Provisionen für die Aktien-Empfehlung.
Die Deutschen begleitet international der Ruf, fleißige Sparer:innen zu sein. Dabei könnten die erwirtschafteten Gewinne höher ausfallen, wenn nicht der Großteil des Geldes auf Tages- und Festgeldkonten oder Sparbüchern verwahrt würde. Das Niedrigzinsumfeld ermöglicht kaum zählbare Renditen, was ebenso für Lebensversicherungen, Bausparverträge und Bundesanleihen gilt. Zum Teil erheben Banken auf Kontoguthaben Strafzinsen. Hinzu kommt die Inflation, sodass sich Geldvermögen im Endeffekt eher verringert als vermehrt.
2020 haben Schätzungen zu Folge 15 Prozent der Bundesbürger:innen in den Aktienmarkt investiert. In anderen Ländern wie den USA oder Großbritannien ist das Interesse an Aktien mit 30 Prozent um einiges höher.
Wohlstand wird ausschließlich in Unternehmen geschaffen und nicht etwa durch den Staat. Wenn du in Aktien investierst, profitierst du automatisch von der Wohlstandsmehrung. Mit Aktien bist du Mitunternehmer und partizipierst über Kursgewinne und Gewinnbeteiligungen vom Erfolg des Unternehmens.
Aktien sind aufgrund ihrer langfristigen jährlichen Gewinnerwartung die einzige Alternative, wenn es um die langfristige Vermögensbildung bei überschaubarem Risiko geht. Zwar kommt es immer wieder zu größeren Einbrüche an den Börsen wie während der Finanzkrise 2007 bis 2009 oder Ende 2018 / Anfang 2019. Doch einem Börsentief folgte in der Vergangenheit über kurz oder lang eine Erholung. Börsenindizes und Aktienkurse klettern regelmäßig auf neue Höchststände.
Für den deutschen Leitindex DAX hat die Deutsche Börse einen durchschnittlichen jährlichen Kursgewinn von rund 9 Prozent (seit 1987) berechnet. Der Dow Jones (seit 1896) verzeichnet eine historische Gesamtrendite von gleichfalls durchschnittlich 9 Prozent pro Jahr. Sparkonten und festverzinsliche Anlagen können da nicht mithalten.
Börsenexperten rechnen mit einer andauernden Aktienhausse über das Jahr 2030 hinaus. Marktstratege Markus Reinwand von der Helaba sieht als Gründe verbesserte Wachstumsaussichten, umfangreiche Konjunkturprogramme, die lockere Geldpolitik der Zentralbanken und das Fehlen von Anlagealternativen.
Es gibt einige Voraussetzungen für den Aktienhandel, die einfach zu erfüllen sind.
Aktien-Tipps und Anlageempfehlungen findest du jede Menge, wenn du die täglichen Börsennachrichten verfolgst oder dich auf Börsenportalen aufhältst. Darunter befinden sich seriöse und auch unseriöse Offerten. Für deine Entscheidungen an der Börse bist du allein verantwortlich.
Kenntnisse über das generelle Börsengeschehen sind eine Sache. Eine andere sind Kennzahlen, die du als Aktien-Starter für deine Aktienentscheidung benötigst. Mit deren Hilfe findest du besonders aussichtsreiche Aktien. Professionelle Trader bereiten ihre Entscheidung für ein Aktieninvestment auf Basis einer ausführlichen Aktienanalyse. Dabei verwenden sie die Fundamentalanalyse (bei langfristigen Anlagen) und Chartanalyse (bei kurz- und mittelfristigen Anlagen).
Einige wenige Aktienkennzahlen der Fundamentalanalyse solltest du kennen. Dazu gehören u.a.:
Das KGV ist eine sehr häufig genutzte Kennzahl. Ein niedriges KGV weist auf eine günstig bewertete Aktie hin, was als Kaufargument angesehen wird. Ein zu hohes KGV macht eine Überbewertung einer Aktie deutlich.
Am wichtigsten und aussagekräftigsten für eine Kaufentscheidung mit dem geringsten Aktienrisiko ist, dass ein Unternehmen ständig Gewinn erwirtschaftet. War das über Jahre in der Vergangenheit so, ist das auch für die Zukunft anzunehmen.
Wer Aktien kaufen möchte, muss sich vorab gründlich mit den Handelsgepflogenheiten vertraut machen. Als Aktien-Anfänger:in solltest du einige Tipps beachten:
In Zeiten allgemeiner Börseneuphorie strömt das Geld der Anleger:innen scheinbar unaufhaltsam an die Börse. Die Aktienkurse schießen nach oben und täglich werden neue Rekorde verkündet. Lass dich nicht täuschen, denn die nächste Kurskorrektur kommt bestimmt. Hinzu kommt nicht jede Aktien hält, was sie verspricht. Bleibt der versprochene Unternehmenserfolg aus, geht es mit dem zuvor gestiegenen Aktienkurs nicht selten rasant abwärts. Mit dem entsprechenden Wissen über den Aktienmarkt und Aktiengeschäfte fällt es dir leichter, Chancen von Aktien zu nutzen und Risiken zu minimieren.
Die Chancen von Aktien bestehen vor allem darin, dass Anleger:innen von Kursgewinnen und Dividenden profitieren können. Ein Großteil der Aktien ist liquide und an Börsen täglich handelbar. Als Aktieninhaber hast du das Recht, über die Unternehmensentwicklung mitzubestimmen. Die größten Risiken bei Aktien sind mögliche Kursverluste. Geht ein Unternehmen Insolvenz, können Anleger:innen erhebliche Verluste erleiden.
Die dem Aktienhandel innewohnenden Risiken kannst du optimieren oder vermeiden. Setzt du alles Geld auf eine Aktie im Depot, wirken sich umfangreiche Kursschwankungen stark auf die Wertentwicklung des Depots aus. Der Fall Wirecard macht deutlich, dass ein Investment in Aktien das Risiko eines größeren Verlusts bzw. Totalverlusts birgt.
Ähnlich auf den Depotwert wirken Kursschwankungen, wenn in mehrere Aktien aus einer Branche und einem Land investiert wird. Du solltest Aktien in deinem Depot verschiedene Branchen und Länder berücksichtigen. Bei einer gegensätzlichen Entwicklung einzelner Titel können Aktien aus einer anderen Branche für einen teilweisen oder vollständigen Ausgleich sorgen.
Eine breite Streuung bei deiner Aktienanlage ist für die Risikooptimierung sinnvoll. Für dich als Anleger:in aus dem Euroraum ist mit dem Investieren in Auslandsaktien ein Währungsrisiko verbunden. Wenn der Euro schwächer wird, gewinnen die in Euro notierten ausländischen Aktien an Wert. Umgekehrt wirkt sich ein stärker werdender Euro negativ auf den Wert ausländischer Aktienpositionen in Euro aus.
Nicht zu unterschätzen ist beim Handel mit Aktien das Liquiditätsrisiko. Ausreichende Liquidität gewährleistet beim Verkauf von Aktien, dass das auf Basis marktgerechter Preisen geschieht. Bei Aktien aus DAX, Dow Jones oder EURO STOXX 50 sind liquide. Bei Aktien kleinerer Unternehmen können die täglichen Handelsumsätze sehr klein sein. Ein Verkaufsauftrag reicht aus, um den Kurs negativ zu beeinflussen. Die Verkaufsorder kann dann nur zu erheblich niedrigeren Kursen abgewickelt werden.
Aktienkurse können deutlich unter dem Kaufkurs fallen, auch wenn das vielfach nur vorübergehend der Fall ist. Anleger:innen sollten daher einen langfristigen Anlagehorizont mitbringen, dann hat das Investment die Möglichkeit, zwischenzeitliche Kursrückgänge wieder aufzuholen. Der Corona-Crash von März 2020 wurde innerhalb weniger Monate vom Markt kompensiert. Das kann in Zeiten einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise durchaus länger dauern.
Eine Geldanlage in Aktien unterliegt Risiken. Es droht der Verlust von Teilen des Anlagekapitals. Erst wenn die Aktie auf 0 Euro steht, entsteht ein Totalverlust. Du hast immer die Möglichkeit, vorher aus den Aktien rauszugehen und dadurch die Verluste zu begrenzen.
Der Erwerb von Einzelaktien ist nicht die einzige Möglichkeit zum Aktienkaufen. In den Aktienmarkt kannst du über Aktienfonds, ETFs und Derivate investieren. Die jeweilige Form des Investierens erfüllt Erwartungen an unterschiedlich hohe Renditen verbunden mit entsprechenden Risiken.
Aktienfonds sind im Vergleich zu Einzelaktien der risikoärmere Weg, um in Aktien aus bestimmten Ländern oder Branchen zu investieren. Ein Fonds besteht aus einem Korb von Aktien, die in ihrer Summe zur Wertentwicklung beitragen.
Das Risiko ist gleichmäßig auf alle Wertpapiere im Fonds verteilt. Die negative Entwicklung einer einzelnen Aktie wird durch die anderen Fondsaktien aufgefangen. Bei einer Einzelaktie liegt das gesamte Risiko auf dem jeweiligen Titel.
Aktienfonds sind für Einsteiger:innen und Kleinanleger:innen geeignet, die sich ein breit aufgestelltes Aktienportfolio nicht leisten können oder nicht selbst zusammenstellen möchten. Die Mindestsparrate beträgt bei Fonds 25 Euro. Der/die Privatanleger:in muss sich um sein Investment nicht kümmern.
Manager:innen übernehmen die Fondsverwaltung und beeinflussen aktiv die Zusammenstellung des Investmentfonds. Sie entscheiden auf Basis der Rendite verschiedener Aktien und der Anlagestrategie über eine Anpassung der Zusammensetzung des Fonds. Die Kosten beim Aktienfonds bilden eine jährliche Verwaltungsgebühr und ein Ausgabeaufschlag von im Schnitt 5 Prozent, wobei zahlreiche Fonds rabattiert oder frei von Ausgabeaufschlag erhältlich sind.
Aktives Management bedeutet nicht, dass der Fonds besser als der Markt abschneidet. Bezahlen musst du auch ein wenig erfolgreiches Management. Die günstigere Alternative ist ein ETF.
Mit ETFs bzw. börsengehandelte Indexfonds kannst du dir eine Rendite in Höhe des zugrundeliegenden Marktes sichern. Über einen ETFs (engl. Exchange Traded Funds) investierst du in die Unternehmen aus einem bestimmten Aktienindex. Das kann ein ETF auf den DAX, Dow Jones oder MSCI World Index sein. Der ETF wird einmalig auf Basis eines Aktienindex nachgebaut. Weiteres aktives Management findet nicht statt, was sich positiv auf die Kosten auswirkt.
In den letzten Jahren investieren verstärkt Privatanleger:innen in ETFs. Gründe sind die günstigen Kosten und die Möglichkeit von den Entwicklungen eines kompletten Marktes oder einer Branche zu profitieren. Dank dem Investieren in zahlreiche Aktien werden Risiken breit gestreut.
ETFs sind wie aktive Fonds einfach handelbar. Viele verfügen über Sparplan-Optionen, wobei die Mindestsparrate teilweise bei 10 Euro liegt. Von den weltweit existierenden mehr als 7.300 ETFs sind in Deutschland rund 2.000 ETFs für den Handel durch private Anleger:innen zugelassen.
Ein Emittentenrisiko besteht wie bei Aktienfonds nicht. ETF- und Fonds-Vermögen fällt im Fall einer Banken- oder Brokerpleite nicht unter die Insolvenzmasse. Einen ETF kannst du bei Bedarf ohne Probleme in ein neues Depot übertragen.
Je früher mit der Vermögensbildung angefangen wird, desto mehr Geld steht später für die Altersvorsorge oder eine größere Anschaffung zur Verfügung. Du kannst mit kleinen Geldbeträgen beginnen und beispielsweise 50 oder 100 Euro regelmäßig in einen Aktien-Sparplan oder ETF-Sparplan investieren. Die Sparraten kannst du jederzeit aufstocken. Auch die Zahlung eines Einmalbetrags ist möglich.
Derivate bieten Anlegern und Anlegerinnen die Möglichkeit, auf die Kursentwicklung des Wertpapieres zu spekulieren, ohne die Aktie zu kaufen. Einer der Vorteile von Derivaten ist, dass Händler:innen von fallenden Kursen profitieren können. Dank der Hebelwirkung lassen sich hohe Gewinne erwirtschaften. Im Gegenzug besteht ein hohes Verlustrisiko.
Nicht jedes an der Börse handelbare Finanzprodukt eignet sich für Einsteiger:innen. Derivate gehören dazu. Jegliche Hebelprodukte sollten ausschließlich Anleger:innen handeln, die über entsprechende Erfahrung an der Börse verfügen und mit den jeweiligen Risiken vertraut sind. Allein die Börse Stuttgart führt in ihrem Derivate Finder mehr als 410.000 Knock-out-Zertifikate auf Basis Aktien auf.
An der Börse kannst du 1.000 Prozent Gewinn erwirtschaften. Im Gegensatz dazu ist der maximale Verlust auf 100 Prozent bzw. deinem Einsatz begrenzt.
Robo Advisors oder digitale Vermögensverwalter kümmern sich im Kundenauftrag um die langfristige Geldanlage. Sie investieren das Geld der Kunden automatisiert entsprechend des persönlichen Risikoprofils und weiterer Vorgaben in börsengehandelte Indexfonds (Aktien-, Anleihen- und Geldmarkt-ETF) oder aktiv gemanagte Fonds. Anleger:innen haben die Wahl aus mehreren Anlagestrategien, wobei es neben Grundstrategien eine Vielzahl an weiteren Anlageoptionen geben kann.
Die wichtigste Leistung einer digitalen Vermögensverwaltung besteht in der Erstellung und Verwaltung deines persönlichen ETF-/Fonds Depots. Während der aktive Robo Advisor das Portfolio ständig optimiert, legt sich der passive Robo Advisor auf ein Portfolio fest und führt gelegentlich ein notwendiges Rebalancing durch. Viele Robo Advisors kosten durchschnittlich 0,70 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Gute Anbieter verlangen keinesfalls mehr als 1 Prozent.
Du hast dich entschieden, in Eigenregie Aktien zu kaufen und zu verkaufen? Lass dich nicht von deinem Weg abbringen. Aktienhandel ist so am günstigsten. Traust du dir den selbstständigen Aktienhandel noch nicht zu, könnte ein Robo-Advisor (automatisierte Vermögensverwaltung) für die nötige Unterstützung beim Einstieg ins Börsengeschehen sorgen.
Geld verdienen an der Börse kann jeder, denn Aktienhandel lässt sich lernen. Dank der zahlreichen Möglichkeiten von Einzelaktien über Fonds bis ETFs ist Aktien kaufen und verkaufen auch für Einsteiger:innen ganz einfach. Mit etwas Börsenwissen sollte dir der Einstieg in den Aktienhandel und Aufbau eines Aktiendepots auch als Börsenneuling gelingen. Beachte die wichtigsten Aktientipps für Einsteiger:innen. Dazu gehören Diversifikation und planvolles, überlegtes Investieren.
Zu Aktien gibt es für einen langfristigen Vermögensaufbau keine Alternative. Investiere in Aktien mittel- bis langfristig frei verfügbare finanzielle Mittel. Du brauchst nicht viel Startkapital. Fonds- und ETF-Sparpläne ermöglichen regelmäßiges sparen bereits ab 10 Euro.
Träume nicht vom „schnellen Geld“ und vermeide Anfängerfehler. Kaufe eine Aktie nicht bei hohen Kursen, um sie bei Kursschwankungen in Panik mit Verlust zu verkaufen (beachte die Kursentwicklung). Vertraue auf den Markt, dann werden Aktien für dich eine rentable Geldanlage sein.
Notfalls kannst du dich an einen Bankberater bei deiner Hausbank wenden oder Geld in Aktien bei einem Robo Advisor automatisiert anlegen. Wichtig ist, dass du mit Investieren an der Börse so früh als möglich beginnst.
Danke, dass du dir Zeit genommen hast, um deinen Kommentar zu schreiben. Du hilfst damit das Produkterlebnis zu verbessern und gibts anderen Nutzern die Möglichkeit weitere Informationen zu diesem Beitrag zu lesen.
Hier findest du Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen.
Als Anfänger:in an der Börse benötigst du zum Aktien kaufen verfügbares Anlagekapital, eine Anlagestrategie und ein Depot zum Verwahren deiner Wertpapiere. Du kannst bei deinem Online-Broker bzw. deiner depotführenden Bank deine Aktien nach deinen Vorstellungen erwerben. Vor der eigentlichen Kaufentscheidung solltest du den Aktienmarkt beobachten und geeignete Aktien recherchieren. Alternativ kannst du zum Aufstellen eines Aktiendepots eine Online-Vermögensverwaltung wie Scalable Capital, Fintego oder OSKAR für die automatisierte Anlage in Aktien bzw. ETFs nutzen.
Als Anfänger:in an der Börse solltest du wissen, dass Aktien nicht sicher sind. Bei einer Investition in Aktien besteht das Risiko, dass du dein eingesetztes Kapital verlierst. Der Kauf von Einzelaktien empfiehlt sich nur dann, wenn du über ausreichend Börsenwissen, eine entsprechende Risikobereitschaft und einen höheren Mindestanlageantrag verfügst, der den Aufbau eines breit gestreuten Aktienportfolios erlaubt.
Beim Aktien kaufen kommt es weniger auf den Zeitpunkt, sondern vielmehr auf die Qualität der gekauften Unternehmensanteile an. Entsprechend deiner Strategie kannst du auf Wachstums- oder Value-Aktien oder eine Kombination von beiden setzen.
Aktien erfolgreicher internationaler Unternehmen kannst du praktisch zu jeder Zeit kaufen. Selbst eine kurzfristige Kurskorrektur ist bei einem längeren Anlagehorizont ohne Belang. Mit kurz- und mittelfristigen Kursschwankungen musst du immer rechnen. Du darfst in einer solchen Situation nicht in Panik verfallen.
Aktien bieten auf lange Sicht eine überdurchschnittliche Rendite. Das für den Wertpapierhandel notwendige Depot kannst du bei deiner Hausbank oder einem Online-Broker eröffnen. Zum Aktienkauf brauchst du die WKN oder ISIN (Wertpapierkennnummer der Aktie) sowie den passenden Handelsplatz. Je nach Anbieter musst du die Anzahl der Aktien oder das Ordervolumen als Anlagebetrag (beim Kauf von Teilaktien) angeben. Setze nicht alles Geld auf eine Aktie. Investiere zur besseren Risikovorsorge in mehrere Titel.
Nein, aufgrund des mit der Ausschüttung einhergehenden Kursverfalls und weiterer steuerlicher Erfordernisse lohnt sich sogenanntes Dividenden-Hopping nicht. Die Dividende ist eine Gewinnausschüttung, um die der Aktienkurs nach dem Tag der Dividendenzahlung regelmäßig in der Höhe und teilweise darüber verfällt. Auf die Dividende wird eine Abgeltungssteuer und bei ausländischen Aktien Quellensteuer fällig. Den Zeitpunkt eines Kaufs oder Verkaufs einer Aktie solltest du nicht vom Termin einer Dividendenausschüttung abhängig machen.
Ja, bei zahlreichen Depotanbietern und Brokern wie zum Beispiel onvista bank, Captrader oder eToro kannst du kostenlos ein Musterdepot anlegen, indem du Wertpapiere virtuell mit Spielgeld handeln und analysieren kannst.
Aktien kaufen und verkaufen bei geschlossener Börse ist grundsätzlich möglich, hängt von deinem Depotanbieter und den jeweils bereitgestellten Handelszeiten ab. Einige ausgewählte Broker bieten den Handel an der Nachbörse oder Wochenendhandel an, sodass ein Aktienkauf nach Börsenschluss funktioniert.
Ja, du kannst Wertpapiere in ein neues Depot übertragen. Beim Depotübertrag hilft dir häufig der neue Depotanbieter, indem du eine entsprechende Vollmacht erteilst. Wenige Ausnahmen gibt es zu beachten. Dein neuer Depotanbieter muss diese Aktien in seinem Handelsportfolio führen.
Handeln kannst du die Wertpapiere erst dann wieder, nachdem diese im neuen Depot eingebucht sind. Außerdem werden in der Regel nur ganze Stücke übertragen. Aktienbruchstücke müsstest du beim alten Broker halten oder durch Verkaufen zu Geld machen.
Mit einer Limit-Order kannst du einen Aktienkauf optimieren. DAX-Aktien verfügen normalerweise über eine hohe Handelsliquidität, sodass du sie ohne Limit zum günstigsten/bestmöglichsten Marktpreis kaufen oder verkaufen kannst.
Anders sieht es bei zahlreichen Aktien außerhalb des Blue-Chip-Index sowie Auslandaktien aus. Hier macht es Sinn, wenn du den Kaufauftrag mit einer Limit-Order versiehst. Indem du einen Preis vorgibst, den du im Höchstfall zu zahlen bereit bist, wird dein Wertpapierauftrag berechenbar.
Ja, das ist möglich, hängt allerdings von deinem Depotanbieter ab. Bei vielen Brokern lassen sich nur ganze Aktien erwerben. Der Kauf von Aktien-Bruchstücken ist bei zahlreichen Neobrokern wie Trade Republic, Smartbroker oder eToro kein Problem. Bei comdirect oder onvista bank kannst du Teilaktien im Rahmen von Sparplänen erwerben.
Eine allgemeine Regel gibt es nicht. Wer viel verdient, kann leichter Geld in Wertpapiere anlegen. Du solltest auf mittlere Sicht nicht benötigte finanzielle Mittel in Aktien investieren. Eine jederzeit verfügbare Geldreserve für Notfälle solltest du in jedem Fall vorhalten.
Am besten du legst eine für dich passende Sparrate fest. Bei Brokern wie Trade Republic oder Smartbroker kannst du in einen ETF-Sparplan oder Aktien-Sparpläne ohne Gebühren bereits ab 10 Euro bzw. 25 Euro einzahlen. Mit einer Sparrate von 100 bis 200 Euro gelingt der Vermögensaufbau schneller.
Ja, du kannst Aktien für deine Kinder kaufen. Du hast die Möglichkeit gekaufte Aktien im Rahmen einer Schenkung in ein Depot auf dem Namen des Kindes zu übertragen. Am besten ist es, wenn du dabei ein Aktiendepot für Kinder bzw. Junior-Depot zum Beispiel bei comdirect, Consorsbank oder ING eröffnest und es direkt zum Aktiensparen nutzt. Mittels Fondssparplänen oder ETF-Sparplänen kannst du sinnvoll für deine Kinder Geld anlegen.
Du unterliegst keiner Beschränkung hinsichtlich der Anzahl der Depots in deinem Besitz. Du hast die Wahl, ob du nur ein Depot bei einem Online Broker hast oder mehrere Aktiendepots bei verschiedenen Depotanbietern. Die Angebote der Broker unterscheiden sich, hinsichtlich Handelsplätze, Leistungen und Services. Mehrere Depots haben u.a. den Vorteil, dass du deine Handelsstrategie optimal verwirklichen kannst.
Welche Aktien du bei deinem Broker kaufen kannst, hängt vom Handelsangebot, Handelsplätze eingeschlossen, ab. Bei der ING kannst du nur Wertpapiere handeln, die an einer deutschen Börse und ausgewählten Auslandsbörsen (USA, Kanada) geführt werden. Bei Trade Republic findet der Handel der Aktien und ETFs ausschließlich über das elektronische Handelssystem LS Exchange der Börse Hamburg statt.
An einigen Börsentagen kann es vorkommen, dass es für bestimmte Aktien keine Verkäufer:innen gibt. Viele Aktien werden nicht an Börsen gehandelt. Von den vielen tausend Aktiengesellschaften in Deutschland notieren etwa 1.000 an der Börse. Ohne Markt bzw. Börsenzugang besteht keine Möglichkeit, diese Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.