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Mobile Banking, also die Bankgeschäfte auf dem Smartphone erledigen, fasst auch im finanztechnisch prüden Deutschland immer mehr Fuß. Was N26 erfolgreich vorgemacht hat, versuchen nun viele Fintechs nachzubilden. Sei es mit einer eigenen Bank oder aber in Zusammenarbeit mit einer Bank, sodass man als Anbieter quasi nur die Oberfläche für ein Konto zur Verfügung stellt. So wie im Fall von Tomorrow, die sich selbst als Ethikbank sehen.

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(Quelle: Screenshot Tomorrow Webseite)

Was ist Tomorrow?

Relativ neu ist das sogenannte Green Banking, hier lässt sich auch Tomorrow zuordnen. Das Konto soll nicht nur Aufbewahrungsort für Finanzen sein, sondern die Community soll mit ihren Einlagen auf den Konten Gutes tun, gerade in Sachen Umwelt. Tomorrow möchte zudem nicht nur anonyme Nutzer, sondern solche, die sich zusammen mit ihrer Bank austauschen, Ideen einbringen und vielleicht die nächsten unterstützten Projekte festlegen. Community-Feeling im Finanzwesen.

Tomorrow ist keine Filialbank, bis auf das Abheben von Bargeld wird alles online erledigt. Dazu gibt es auch die passenden Apps für Android und iOS. Ein anderer Zugang zu Tomorrow ist dabei nicht vorgesehen. Aus Erfahrung kann man hier durchaus sagen, dass eine gut gemachte Banking-App sich auch besser nutzen lässt, als ein normales Online-Portal einer Bank. Mobile First zahlt sich hier aus.

Was macht Tomorrow anders?

Für den Aspekt Umweltschutz gibt es bei Tomorrow zwei Konten, eine kostenlose Variante und mit Tomorrow Zero ein Premium-Konto, das den CO2-Fußabdruck des Nutzers egalisiert. Wobei die Konten gar nicht direkt von Tomorrow gestellt werden, sondern von der solarisBank AG, die auch die „VISA debit“-Karten ausgibt.

Bekannter Bank-Partner an der Seite

Die solarisBank AG ist keine unbekannte Größe, hat Partner wie die Börse Stuttgart oder den Versandhändler OTTO – eigentlich ist die solarisBank AG nämlich ein Techunternehmen mit Banklizenz. So können verschiedene Finanzdienstleistungen über die Schnittstellen der solarisBank angeboten werden. Für Start-ups bedeutet dies, dass sie sich nicht selbst um eine Banklizenz bemühen müssen, für den Nutzer wiederum, dass seine Einlagen wie bei jeder anderen Bank auch, abgesichert sind.

Das ermöglicht innovative Finanzprodukte, wie sie zum Beispiel auch von Tomorrow angeboten werden, für den Nutzer völlig risikolos.

Was macht Tomorrow grün?

Der Tomorrow Waldschutz
(Quelle: Screenshot Tomorrow Webseite)

Tomorrow steht für „grünes Banking“, die Einlagen der Kunden werden also auch für solche Projekte hergenommen. ein großer Unterschied zu klassischen Banken, die nach größtmöglicher Rendite, ohne Rücksicht auf Umwelt oder Gesellschaft, ihre Gewinne einfahren.

Hinweis

Tomorrow verzichtet auf Investitionen in für die Menschheit schädliche Technologien – so wird zum Beispiel das Geld der Kunden nicht in Unternehmen investiert, die mit Kohle, Waffen oder ähnlichen Gütern handeln. Stattdessen setzt Tomorrow auf erneuerbare Energien, soziale Projekte und die Kompensation von CO2. Bisher hat Tomorrow rund 10 Millionen Euro in nachhaltige Projekte gesteckt und will so seinen Teil zu den Klimaschutzprojekten beitragen.

Der Kunde wirkt da ganz automatisch mit, indem er Geld auf seinem Konto hat. Aber auch der Einsatz der Tomorrow-Karte hilft der Umwelt. Jeder Euro, der mit der Karte ausgegeben wird, schützt einen Quadratmeter Regenwald. So wurden bereits rund 44 Millionen Quadratmeter Regenwald geschützt, das entspricht einer CO2-Kompensation von mehr als 11.000 Tonnen.

Die Kontomodelle bei Tomorrow

Bei Tomorrow gibt es zwei verschiedene Modelle für Girokonten, eine kostenlose Version, die sich schlicht „Tomorrow“ nennt sowie eine Variante bei der Kontoführungsgebühren gibt. Diese wurde paradoxerweise „Tomorrow Zero“ getauft. Das Zero steht dabei nicht für die Gebühren, sondern für den CO2-Fußabdruck, den der Nutzer hinterlässt. Die beiden Kontovariationen unterscheiden sich dabei nicht einmal so sehr.

Das Tomorrow Konto:

Dreh- und Angelpunkt des Tomorrow-Kontos ist die App, welche für Android und iOS zur Verfügung steht. Über die aufgeräumte und sehr übersichtliche App kann man das komplette Konto verwalten. Bestandteil des Kontos ist eine Visa debit Karte, die wie das Konto selbst, kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Kostenfreie Bargeldabhebungen bietet das Tomorrow-Konto dreimal pro Monat, die Abhebungen können weltweit vorgenommen werden. Danach werden 2 Euro pro Abhebung fällig, bei Abhebung in Fremdwährung fallen generell 1,5 % Gebühren an. Das Bezahlen mit der Karte sorgt wie erwähnt dafür, dass für jeden ausgegeben Euro ein Quadratmeter Regenwald geschützt wird.

Das kostenlose Konto bietet außerdem zwei Pockets. Pockets werden bei Tomorrow die Unterkonten genannt. Mit diesen kann man zum Beispiel Sparziele festlegen – der nächste Urlaub kommt bestimmt. Das ist sehr praktisch, zumal man auch jederzeit wieder an die Guthaben der Unterkonten kommt, falls man es doch mal dringend benötigt.

Info

Bekannte Dinge wie Daueraufträge oder auch ein Haushaltsbuch lassen sich komplett in der App steueren und auslösen.

Das Tomorrow Zero Konto:

11,3 Tonnen CO2 verursacht der Durchschnittsmensch pro Jahr. Mit dem Tomorrow Zero Konto werden 11,3 Tonnen CO2 kompensiert. Zufall? Natürlich nicht, denn das ist der Aufhänger des Zero Kontos. 15 Euro kostet diese Variante pro Monat. Das ist im Vergleich mit anderen Banken durchaus viel. Allerdings kann man die Gebühren eben durchaus auch als Umweltspende betrachten – zusätzlich zu den Benefits, die man über das Premium-Konto erhält.

Das Konto beinhaltet ebenfalls eine Visa debit Karte, in diesem Fall kann man aber so oft Geld vom Automaten ziehen, wie man möchte, es gibt keine Begrenzung für kostenfreie Bargeldabhebungen – und das weltweit. Begrenzungen gibt es auch bei den Pockets nicht, man kann sich so viele Sparkonten anlegen wie man möchte.

Tomorrow Zero kann jederzeit gebucht oder gekündigt werden, man muss sich also nicht gleich längere Zeit an ein Konto mit Gebühren binden. Andere Nutzungsunterschiede zwischen kostenlosem und kostenpflichtigem Konto gibt es bislang nicht.

Apple Pay bei Tomorrow
Tomorrow jetzt auch mit Apple Pay. Sicherer und vertraulicher bezahlen. (Quelle: Screenshot Tomorrow Webseite)

Kontoeröffnung schnell und einfach

Die Kontoeröffnung bei Tomorrow ist indes ein Kinderspiel in drei Akten. Persönliche Daten eingeben, App herunterladen, Video-Ident (über Partner IDNow) durchführen – fertig. Das nimmt laut Tomorrow maximal 8 Minuten in Anspruch. In der Regel wird das auch eingehalten. Die Visa Debit Karte landet dann kurz nach Kontoeröffnung im Briefkasten. Einfacher und schneller geht es kaum, keine Filialbank kann hier mithalten.

Wichtig zu wissen: Man kann das Konto nur auf einem Smartphone nutzen. Das ist ebenfalls bei vielen App-Banken der Fall. Da geht es schlicht um Sicherheit, außerdem wird über das Device-Binding PSD2 umgesetzt. So kann man die App nutzen, ohne sich jedes Mal über eine 2-Faktor-Authentifizierung zu legitimieren. Auch entfallen so jegliche TANs bei Umsatzabfragen. Gut gelöst für den Kunden.

Gibt es Alternativen zu Tomorrow? In Sachen Banking ja, da unterscheidet man sich wenig von anderen Angeboten. In Sachen Umwelt wird es jedoch schwer, ein vergleichbares Angebot zu finden. Es gibt zwar einige Anbieter, die ebenfalls auf „Green Banking“ setzen, Tomorrow hat hier aber den bislang stärksten Ansatz.

Fazit

Der Klimawandel zeigt den Menschen deutlich, dass sie etwas tun müssen. Mit Tomorrow kann jeder einen kleinen Beitrag leisten, ohne sich selbst bei der Kontoführung einschränken zu müssen – denn das mag Mensch bekanntlich gar nicht. Ob man sich nun für die kostenlose oder kostenpflichtige Version des Kontos entscheidet, liegt natürlich daran, wie man das Konto nutzen möchte. Holt man sich bei Tomorrow hauptsächlich ein Konto, um der Umwelt etwas Gutes zu tun, bietet sich natürlich die Premium-Variante an.

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Häufige Fragen zum Girokonto der Tomorrow

Wie werden Umweltprojekte ausgewählt?

Tomorrow geht hier nach einem 4-Schritte-Plan vor. Erst einmal muss ein Projekt zu den ‚Sustainable Development Goals‘ passen. Dann erfolgt eine Evaluation, die den ökologischen, sozialen und ethischen Fußabdruck des Projekts auswertet. Schritt 3 ist die abschließende Bewertung durch einen externen Beirat. Erst bei schritt 4 werden die Projekte dann auf finanzielle Tragfähigkeit geprüft, hier hat dann auch die solarisBank ein Mitspracherecht.

Funktioniert Tomorrow mit Google Pay und Apple Pay?

Ja, sowohl Google Pay als auch Apple Pay funktionieren.

Gibt es auch Online-Banking oder nur die App?

Tomorrow ist ein reines App-Konto. Die App ist bestens geeignet für die Benutzung eines Girokontos.

Ist Tomorrow eine eigenständige Bank?

Nein, Tomorrow verfügt nicht über eine Banklizenz. Allerdings führt Tomorrow auch die Konten nicht, sondern stellt nur die Oberfläche. Die solarisBank als Partner schützt diese Konten mit ihrer Banklizenz.

Allgemeine Informationen

Name:Tomorrow
Adresse:Neuer Pferdemarkt 23
PLZ:20359
Ort:Hamburg
Kontakt-Mail:hello@tomorrow.one
Telefon:040 228 61 410‬
Website:www.tomorrow.one
Aufsichtsbehörde:BaFin
Entschädigungs­einrichtung:EdB
gesetzliche Einlagen­sicherung:100.000 Euro

Zusammenfassung Tomorrow Bank Test und Erfahrungen

Tomorrow ist sicher nicht die günstigste Online Bank, versucht aber durch ihre Kontomodelle zur Ethikbank zu avancieren. Wer seinen ökologischen Fußabdruck verbessern möchte, sollte sich das Girokonto genauer anschauen. Den hier wird im Hintergrund nur in Klimaschutzprojekte investiert.

Uwe Rabolt

Veröffentlicht von

Ich bin gelernter Bankkaufmann, Versicherungsfachmann (BWV) und habe 25 Jahre selbständig im Finanzvertrieb gearbeitet, bevor ich 2011 begann, als freiberuflicher Finanz- und Wirtschaftsredakteur mein Wissen mit anderen Menschen in diversen Portalen zu teilen.